@*****Zwo
Komisch, das eine sexuelle Beziehung zu jemand anderem als dem eigenen Partner immer noch als DER Vertrauensbruch angesehen wird. Schon die Wortwahl bei der Beschreibung eines solchen Verhältnisses als Betrug, Lüge, Hintergehen des Partners etc. enthält eine deutliche negative Wertung.
Ist das tatsächlich so, oder sind da nicht noch jede Menge alter gesellschaftlicher Klischees im Spiel? Die Angst, vor anderen als 'Betrogener' dazustehen, und der damit verbundene 'Gesichtsverlust'.
Es ist eben ein Vertrauensbruch, wenn man gegen Regeln und Absprachen handelt.
Und da ändern auch die "Rechtfertigungsversuche" nichts dran.
Nur weil es mehr gemacht wird, wird es ja nicht besser.
Deswegen verstehe ich es auch nicht, was das damit zu tun haben soll, das man der oder die Betrogene ist und ein Gesichtsverlust ist damit schon gar nicht gegeben, denn die andere Seite hat ja gegen etwas gehandelt. M.E. ein kläglicher Versuch das eigene Unvermögen auf die/den Anderen zu schieben.
@*******ainz
Die Ausreden, die dafür her halten müssen sind umfangreich und gehen über Natur/Kirche/Gesellschaft und sogar bis zu eigenem Unvermögen, nur weil man nicht nein sagen kann oder konnte.
Allerdings habe ich den Eindruck, dass sich die Ansichten bezüglich der "Untreue in der Ehe" langsam aber sicher immer weiter öffnen.
Genau das glaube ich eben nicht. Aber daran das Menschen die Sex und Liebe trennen können, da andere Regeln und Absprachen treffen und eine andere Lebensform wählen.
Und selbst die Tatsache, das Menschen mehr als einen Menschen lieben und begehren wählen eine andere Form.
Der gravierende Unterschied ist aber, das diese Menschen ehrlich damit um gehen und es deswegen keinen Vertrauensbruch gibt.
Aber sollte innerhalb dieses Formen ein Regel/Abspracheabweichung geben, ist das genauso ein Vertrauensbruch.
Es geht eben darum, das man eben nicht zum eigenen Vorteil den Menschen, den man liebt hintergeht und verletzt. Gilt übrigens nicht nur für Sex!
Aus Sicht des Betrügers/in ist sicher ein positives Gefühl da, schließlich bekommt man ja gerade das, was man meint dringend haben zu müssen und dafür bereit ist, die bestehende Beziehung aufs Spiel zu setzen.
Immer wieder ist auch zu lesen, man nehme dem/der Anderen ja nichts weg. Aber das stimmt nicht, denn das Vertrauen wird zerstört. Und Vertrauen ist die Basis einer Beziehung.
WiB