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Wie findet ihr zur richtigen Art von Schmerz?

JOYclub-Herz
*********tion Frau
274 Beiträge
Themenersteller JOY-Team 
Wie findet ihr zur richtigen Art von Schmerz?
• Wie findet ihr für euch heraus, wo die Grenze zwischen angenehm-luststeigerndem und unangenehm-abtörnendem Schmerz verläuft?
• Wie sieht bei euch die gemeinsame körperliche und emotionale Nachsorge aus?
• Und wie geht ihr mit ungewollten Verletzungen um?

VAEGABOUND x LOLA SAPIEHA gibt hier seine Perspektive: Do you really want to hurt me?

Auf einen regen Austausch!
Die JOY-Redaktion
Ich bin keine Masochistin, daher suche ich nicht explizit den Schmerz. Dennoch dürfen körperliche Sanktionen stattfinden, diese müssen aber einen Zweck verfolgen. Strafe ist ein Zweck, Erziehung ist ein Zweck, Konditionierung ist ein Zweck. Meine Lust ist kein Zweck, da sie durch Schmerz nicht erzeugt wird.

In der Vergangenheit gab es nur einmal eine ungewollte Verletzung, als eine Ohrfeige tatsächlich das Ohr traf.

Auch als devoter Teil ohne masochistischen Schwerpunkt ist mir die emotionale Nachsorge extrem wichtig. Dies schon alleine deshalb, weil ich mich gerne vollkommen öffne und jeden Schutzmechanismus abschalte. Emotionale Nachsorge heißt für mich in diesem Zusammenhang, dass ich von meinem dominanten Partner wieder zurückgeführt werde in den Alltag – aber auch, dass ich das gute Gefühl bekomme, das richtige getan zu haben.
Ein sehr guter und wichtiger Artikel
Ich würde mir mehr solcher hilfreicher Artikel wünschen denn immer wieder liest und hört man von (mehrheitlich) Frauen, die an keinen verantwortungsvollen Dom geraten, oft mit verheerenden Folgen.
In jedem Fall ist Sub oder Sklavin die Maßgabe für das was passiert und wie weit gegangen wird. D.h. Frau sollte schon in etwa wissen was sie möchte und das auch kommunizieren! Absolute Ehrlichkeit und Offenheit!
Der Irrglaube, nur der Herr hätte zu bestimmen, kann fatale Folgen haben.
Es bestimmen immer BEIDE den Rahmen! Das kann man nicht oft genug sagen!


Wie wir die Grenze finden:

Das ist bei uns etwas anders da wir sehr gern im "unangenehmen" Bereich spielen. D.h. Schluß ist erst wenn der Schmerz wirklich nicht mehr zu ertragen ist und ich nicht mehr kann. Diese heftige Spielart ist allerdings nicht jedermanns Sache!


Unsere Nachsorge:

Einfach zusammen noch etwas Zeit verbringen, reden und viiieeel trinken.

Ungewollte Verletzungen gab es noch nie. Wenn etwas passieren sollte, wissen wir beide um das Risiko und könnten ohne Schuldzuweisungen souverän damit umgehen.


Ich finde wichtig ist, dass sich beide ihres Tuns bewusst sind.


Sklavin S
*******987 Frau
9.048 Beiträge
Wie findet ihr für euch heraus, wo die Grenze zwischen angenehm-luststeigerndem und unangenehm-abtörnendem Schmerz verläuft?
Jedes Mal aufs Neue durch Ausprobieren. An manchen Tagen ertrage und genieße ich mehr als an anderen. Grundsätzlich habe ich die Erfahrung gemacht, je erregter ich bin, desto mehr Schmerz gefällt mir und je erregter ich bin, desto mehr erregt mich Schmerz.

Zitat von ********e_nw:
In der Vergangenheit gab es nur einmal eine ungewollte Verletzung, als eine Ohrfeige tatsächlich das Ohr traf.
Das ist mir tatsächlich erst vor kurzem passiert. War ziemlich unangenehm und überhaupt nicht beabsichtigt von ihm. Wir haben uns einfach beide im falschen Moment bewegt. Er hat geschlagen und ich gleichzeitig ein wenig den Kopf gedreht. Zum Glück war der Schlag selber nicht zu doll, sodass es zwar unangenehm aber nicht stimmungskillend war.
Grundsätzlich, wenn es etwas ist, was ich "wegstecken" kann, dann ignoriere ich das einfach, weil ich weiß, dass es ein Versehen war, wir nur Menschen sind und Fehler halt passieren.
Je nachdem, wie ich drauf bin oder, welcher Art der Schmerz ist, kann ich es aber nicht wegstecken. Dann geht meine Stimmung und Erregung in den Keller und ich fange vielleicht an zu heulen. Ich bin dann dem Verursacher nicht böse oder so, kann aber einfach in dem Moment erstmal nicht weiter machen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Streicheln und Trösten und ruhig sprechen mir dann helfen und wenn ich danach kurz die Situation verlassen kann um zum Beispiel in die Küche zu gehen um etwas zu trinken oder so, dann kann ich danach prima weitermachen. Der Tag ist also auch nach einer Panne nicht gelaufen.
*******schi Frau
14.591 Beiträge
Zitat von *********tion:
• Wie findet ihr für euch heraus, wo die Grenze zwischen angenehm-luststeigerndem und unangenehm-abtörnendem Schmerz verläuft?
• Wie sieht bei euch die gemeinsame körperliche und emotionale Nachsorge aus?
• Und wie geht ihr mit ungewollten Verletzungen um?

durch: probieren geht über studieren
ich bin nicht masochistisch und brauch keinen nennenswerten schmerz
wenn, dann ausschliesslich mit der hand auf den po - alles andere will ich nicht (mehr)

nachsorge findet durch gespräche - möglicherweise auch kuschelige zärtlichkeiten - statt

verletzungen hatte ich noch keine - ausser blaue flecken
****XY Frau
2.818 Beiträge
Ich schließe mich dem Beitrag von @*******987 an .... besser hätte ich es nicht formulieren können ...
Zitat von *********tion:
* Wie findet ihr für euch heraus, wo die Grenze zwischen angenehm-luststeigerndem und unangenehm-abtörnendem Schmerz verläuft?

Für mich als Masochisten setzt die Luststeigerung in dem Moment ein, wo die Grenze erreicht bzw. (leicht) überschritten wird, ab der ich den Schmerz (im unmittelbaren Moment) nicht mehr als "nur angenehm" empfinde.

Zitat von *********tion:
* Wie sieht bei euch die gemeinsame körperliche und emotionale Nachsorge aus?

Körperliche Nachsorge ist nicht erforderlich, da mir Sicherheit bei Bespielt werden sehr wichtig ist. Ich muss der Spielpartnerin da absolut vertrauen können.
Stark blutende Wunden, die "versorgt" werden müssten, möchte ich nicht zugefügt bekommen.
Striemen und Hämatome, die ich liebe, müssen nicht versorgt werden, denn sie heilen ganz von allein wieder ab. Bis dahin kann ich mich täglich an ihrem Anblick erfreuen. *g*
Ich mag sowohl den Lustschmerz während der Session als auch die Spuren danach.

Emotionale Nachsorge im Sinne von "Trösten" ist nicht erforderlich.
Jedoch ist es mir wichtig, mich bei der Spielpartnerin nach der Session mit einer langen und innigen Umarmung bedanken zu können und mit ihr noch ein wenig zu plaudern.

Zitat von *********tion:
* Und wie geht ihr mit ungewollten Verletzungen um?

Dazu ist es - bis jetzt - zum Glück noch nie gekommen, und das soll auch so bleiben.
Falls es jemals dazu kommen sollte: Naja, dann müsste die Wunde versorgt/verbunden werden, und notfalls müsste ich einen Arzt aufsuchen.
Bild ist FSK18
Bild ist FSK18
*******d133 Frau
751 Beiträge
• Wie findet ihr für euch heraus, wo die Grenze zwischen angenehm-luststeigerndem und unangenehm-abtörnendem Schmerz verläuft?
Im BDSM Kontext habe ich bisher noch keinen wirklich abtörnenden Schmerz erlebt. Unangenehm auf jeden Fall, aber spätestens, wenn der Schmerz abklingt empfinde ich ihn als luststeigernd. Insbesondere auch durch die mir entgegengebrachte Macht das einfach mit mir zu tun zu können. Auch wenn (oder gerade weil) es mich an meine Grenzen bringt. Selbst, wenn es mir im erlebten Moment eigentlich zu viel ist und ich nur will, dass es aufhört, ist es Sekunden später schon unter "war geil" abgespeichert. *nixweiss*

• Wie sieht bei euch die gemeinsame körperliche und emotionale Nachsorge aus?
Wie in anderen Beziehungen auch: man quatscht, lacht und genießt die gemeinsame Zeit miteinander. Ganz furchtbar finde ich dieses unnatürliche Gehabe, wenn Tops nach einer Session auf einmal irgendein Programm abziehen, "weil man das halt so macht". Solche "Zwangs-Auffanger" dürfen dann gerne schnell nach Hause fahren und ich genieße die Zeit danach lieber allein. Ich steh mehr auf natürliche Nähe, die einfach da ist, weil sie da ist und nicht, weil man gerade eine Session hatte.

• Und wie geht ihr mit ungewollten Verletzungen um?
Das kommt ja nun auf die Verletzung an. Muss sie versorgt werden? Dann wird sie versorgt. Kann ich/können wir das nicht alleine, dann gehe ich zum Arzt. Eine ungewollte Verletzung ist für mich vergleichbar mit einem Unfall und hat nur aufgrund der Tatsache, dass sie im BDSM-Kontext entstanden ist, keinen besonderen Stellenwert. Wo gehobelt wird, da fallen Späne.
Gerade, wenn man gerne im Grenzbereich spielt, sollten sich beide Parteien über die Risiken im Klaren sein und souverän mit vermeintlichen Fehlern umgehen können. Schuldzuweisungen halte ich hier für ziemlich unangemessen, da wir ja nun auch von "ungewollt" sprechen
*******Brat Paar
217 Beiträge
Sie schreibt....

Interessantes Thema - Danke!

Ich war mir zu Beginn meines Weges ins BDSM nicht wirklich bewusst, was ich mag und was nicht. Was mich in der Realität kickt oder sich nur im Kopf geil anfühlt.
Es war (und ist es noch) ein Ausprobieren.... manche Dinge auch mehrmals um tatsächlich den Kopf auszuschalten und anschließend zu reflektieren.
Heute weiß ich (besser), welche Art von Schmerz ich mag und welche nicht, was luststeigernd ist, was ich für ihn ertrage(n kann) oder was mich total rausbringt.
UND es ist immer Tagesform-abhängig.... von meiner und von seiner.

Je härter es war um so mehr Nachsorge brauche ich .... mit ganz viel körperlicher Nähe, Kuscheln und Liebhaben.
„Nachgespräch“ meist erst später, gleich im Anschluss kann ich oft nur vereinzelt meine Gefühle und Empfindungen in Worte fassen. Toll ist, dass mein Herr immer für mich erreichbar war - auch nachts, wenn ich ihn gebraucht hätte. Heute wohnen wir zusammen und er sagt immer noch „Weck mich, wenn was ist“. Das gibt mir emotionale Sicherheit.

Ernsthafte Verletzungen hab ich noch keine davon getragen, lediglich ein paar blaue Flecken, Striemen .... doch das war/ist gewollt - nur beim ersten Mal war ich ganz schön erschrocken.
Zweimal gab es einen sehr schmerzhaften Unfall - war keine Absicht. Unterbrechung / Beruhigung und dann mit gemäßigter Intension weiter. Hinterher haben wir herzhaft darüber lachen können.
*******987 Frau
9.048 Beiträge
Zitat von *******Brat:
lediglich ein paar blaue Flecken, Striemen .... doch das war/ist gewollt - nur beim ersten Mal war ich ganz schön erschrocken.
Ich bin nicht wirklich "maso" in dem Sinne, dass es mir erst dann gefällt, wenn Schmerz an die Belastungsgrenze geht. Und mein Dom ist auch nicht so sadistisch. Aber dann hat er einmal Lust bekommen, beim Ficken meine Titten zu schlagen und mir hat das extrem gut gefallen, also haben wir uns gegenseitig hoch gepusht und hatten sehr viel Spaß.
Als wir dann wieder runter kamen, meinte er auf einmal sowas wie "oh je, entschuldige, ich habe gar nicht gemerkt, dass ich so doll war" und war total erschrocken. Ich wusste überhaupt nicht, was los war und habe dann geschaut, was er meinte und siehe da: große blaue Flecke überall auf den Titten. Mir hat das überhaupt nichts ausgemacht und ich war auch nicht erschrocken oder böse. Ich glaube, ihm war das aber zu heftig, weil er das danach nicht mehr in der Intensität gemacht hat, leider.
*******Brat Paar
217 Beiträge
Zitat von *******987:
Ich bin nicht wirklich "maso" in dem Sinne, dass es mir erst dann gefällt, wenn Schmerz an die Belastungsgrenze geht.

Ich auch nicht, jedenfalls was Schläge anbetrifft - harte Schläge kann ich, wenn überhaupt, nur ertragen.
Schläge sind nicht so meins, höchstens mit der Hand, Flogger oder Paddle. Aber es gibt ja noch viele andere Arten von Schmerz .... beißen, kneifen, pieksen, stechen, drücken.... heiss, kalt usw. Das tut, je nach Intensität auch richtig weh. Nur denken die meisten erstmal an Schläge, wenn von Masochismus die Rede ist.
*******ssa Frau
5.652 Beiträge
Wie findet ihr für euch heraus, wo die Grenze zwischen angenehm-luststeigerndem und unangenehm-abtörnendem Schmerz verläuft?

für mich als Nichtmasochistin:
unangenehm-luststeigernd.

luststeigernd im Sinne von aushalten, leiden, meinen Partner befriedigen - das ist meine Lust, verbunden mit unangenehmen Schmerzen, aber verneinend dass sie unangenehm sind, es ist mir ja eine Freude für ihn zu leiden.


Wie sieht bei euch die gemeinsame körperliche und emotionale Nachsorge aus?

in den Arm genommen werden, ganz lange.
Tränchen wegwischen, küssen, vielleicht ein Lob bekommen, das gemeinsame Glück spüren.

Und wie geht ihr mit ungewollten Verletzungen um?

Beide erschrocken darüber, eine Entschuldigung und heilt von selbst.
Also es gab noch nie grössere Ausrutscher.
Nicht jeder Masochist gleicht dem anderen und es gibt auch Nicht-Masoschisten, die alleine durch Hingabe und tiefe Zuneigung zum dominanten Part über ihre Grenzen gehen können.

Ansonsten ist es ein sehr schöner Artikel und stimme ihm im allgemeinen zu, aber die Individualität fehlt mir, der Mensch ist nicht allegemein zu betrachten.
*******dor Mann
6.031 Beiträge
@********e_nw
Strafe ist ein Zweck, Erziehung ist ein Zweck, Konditionierung ist ein Zweck.
Nach dem, was ich von dir weiss, meinst du Mittel, nicht Zweck. Oder? *liebguck*
*******dor Mann
6.031 Beiträge
[Ist es schlimm, wenn ich den Magazin-Artikel auslasse?]
• Wie sieht bei euch die gemeinsame körperliche und emotionale Nachsorge aus?
• Und wie geht ihr mit ungewollten Verletzungen um?

Unbedingte, unverstellte und ungestörte Anwesenheit, Aufmerksamkeit und Zuwendung. Als Versprechen und Einlösen desselben.
Ich entschuldige mich. Ich reflektiere, verzeihe mir und hoffe auf Verzeihung.
Ich liebe denke ich den eher hellen Schmerz, aber in alken Varianten kenne ich ihn nicht 😇 es ist halt Offenheit und eben auch das sich eingestehen das ich von zeit zu zeit schnerz brauche *g*
*********inee
3.588 Beiträge
Zitat von *********tion:
Wie findet ihr für euch heraus, wo die Grenze zwischen angenehm-luststeigerndem und unangenehm-abtörnendem Schmerz verläuft?

Passiv:
Durch try and error.
Ich mag zum Beispiel sehr Flogger, Peitschen, Gerten und Stöcke in fast allen allen Härtegraden. Gürtel, Paddel und Hand mag ich dafür nicht so. Zu grossflächlig, zu unspezifisch, zu brennend.

Wenn ich was noch nicht kenne probiere ich es aus.

Unangenehm kann übrigens auch luststeigernd sein. Bei manchen durch die Hingabe/Unterwerfung, bei anderen, so wie wie bei mir, weil man auch auf den Verarbeitungsaspekt steht. Also den Weg von unangenehm zu geil.

Aktiv:
Ich rede mit dem Partner, sowohl verbal wie auch nonverbal und kann dann gezielt einsetzen worauf ich gerade Lust habe. Aber bei "nur" SM ist es in der Regel auf das ausgerichtet, was beide mögen. Da geht es um den gemeinsamen Flow. Wenn es aber um Machtspielchen mit Schmerzen geht präferiere ich eher, ein Mischmasch aus Genuss und das was nicht so gemocht wird.

Aber auch da hilft bei Unerfahrenheit vom passiven Part nur try and error.

Zitat von *********tion:
Wie sieht bei euch die gemeinsame körperliche und emotionale Nachsorge aus?

Passiv:
Ich brauche keine Nachsorge im dem Sinne. Mir reicht jemand der nacher noch da ist und mit mir quatscht. Im besten Falle ist Subbi da um hinzuhalten, weil ich danach immer so unglaublich Lust auf SM aktiv und runterdrücken und so habe. *engel*

Körperlich braucht es manchmal noch eine Wundversorgung bei Platzwunden und ich versuche oftmals noch die Hämatome nachzubehandeln, damit sie nicht so lange weh tun.

Aktiv:
Ich bin da, halte, streichle, gebe und nehme Körperkontakt und geniesse einfach den Moment. Es gibt nix schöneres als ein kleines Ding zu Füssen zu haben, das gerade weggedriftet ist und sich einfach an dich heran kuschelt und unter dir ist.
Das dauert meistens seine Zeit und holt auch mich richtig runter.

Auch da können Wundbedingte Nachversorgungen dazu kommen. Das mach ich meistens aber gleich nach der Session, weil es ein schöner Abschluss ist. Ich liebe Spuren an Subbi und geniesse die daher solange sie zu sehen und zu spüren sind.

Zitat von *********tion:
Und wie geht ihr mit ungewollten Verletzungen um?

Passiv:
Ist bis auf ein paar Platzwunden bei Schlagsessions noch nie was passiert.

Aktiv:
Körperlich habe ich noch nie unbewusst/unbeabsichtigt verletzt. Aber ich habe bei meinem Subbi unbeabsichtigt ein paar Mal Grenzüberschritte gemacht. Beim ersten konnte er es leider nicht ganz so direkt mir kommunizieren, was zu einem zweiten führte, da ich nicht wusste, dass sich die Grenze durch den Grenzübertritt von vorhin verschoben hat. Danach wars aber klar und ich konnte darauf eingehen.

Ich habe dann abgewartet bis er wieder so weit war und es nicht mehr dazu kommt und ging nach seinem Schritttempo mit ihm mit. Und habe ihm einfach halt geboten, so wie er mir zeigte dass er es braucht.

So würde ich es auch wieder tun.
*********_loup Paar
32 Beiträge
Spannendes Thema.... Ich als bekennender Maso kann nur sagen, dass das ganz tagesformabhängig ist. Manchmal bin ich ganz gierig auf den Schmerz und manchmal hab ich sogar Angst davor. Wenn man sich lange kennt, so wie wir sieht er das an meinen Reaktionen, sonst hilft ausführlich sprechen und rantasten.

Aftercare ist unumgänglich und sollte immer miteingeplant werden. Wie die Ruhezeit nach einem Saunagang 😊

Und bei uns gilt die Regel, wenn es blutet wird es desinfiziert....
Zitat von *******987:
Wie findet ihr für euch heraus, wo die Grenze zwischen angenehm-luststeigerndem und unangenehm-abtörnendem Schmerz verläuft?
Jedes Mal aufs Neue durch Ausprobieren. An manchen Tagen ertrage und genieße ich mehr als an anderen. Grundsätzlich habe ich die Erfahrung gemacht, je erregter ich bin, desto mehr Schmerz gefällt mir und je erregter ich bin, desto mehr erregt mich Schmerz.

Das ist bei mir auch so. Je mehr Lust desto mehr kann ich ertragen bzw. bringt der Schmerz und das "für ihn leiden" wiederum auch Lust.
Auch löst die sexuelle Erregung den Schmerz ab, sodass dieser in dem Moment schon wieder vergessen ist. Eben das Prinzip Zuckerbrot und Peitsche. *g*

Sklavin S
**********97076 Frau
9.372 Beiträge
Wie findet ihr für euch heraus, wo die Grenze zwischen angenehm-luststeigerndem und unangenehm-abtörnendem Schmerz verläuft?

Mich hat schon sehr früh in meinen Fantasien gereizt, geschlagen zu werden. Sex sollte für mich immer vielseitig sein - von sanft bis hart. Ich habe mich allerdings nicht als masochistisch eingeschätzt.

Am Beginn meines Wegs im BDSM stand zuerst das gefesselt und ausgeliefert sein in Verbindung mit ein paar "Klapsen" mit der Hand, härterem Zufassen am Körper und in den Haaren. Nach und nach haben wir ausprobiert, was uns spannend erschien: Klammern, Wachs, diverse Schlaginstrumente, E-Stim.

Mein Schmerzempfinden ist tagesform-abhängig, körperlich und geistig. Kann ich mich geistig voll auf das Setting einlassen, können wir vorher und am Beginn der Session eine "Welt" kreieren, in die ich ganz eintauchen kann, kann ich mich ganz dem Schmerz hingeben. Falls in der Session alle "Rahmenbedingungen" passen, die Geräusche, die verbale und nonverbale Kommunikation, der Rhythmus der Schläge, kann ich durch den Schmerz in eine tiefe Meditation kommen. Ob der Schmerz dabei dunkel (Paddel, Flogger) oder hell (Gerte, Peitsche, Rohrstock) ist, ist unerheblich.

Für mich gibt es keinen abtörnenden Schmerz, ich unterscheide in sexuell direkt stimulierenden Schmerz, meditativen Schmerz und Schmerz, den ich für ihn in unserem Machtgefälle aushalte, weil es ihm Spaß macht und ich ihm damit eine Freude mache. Der Meditations- und der Aushalte-Schmerz haben zwar keinen Wirkung auf meine Erregung, bringen mir aber meine "Kopf-Orgasmen". Ich bin hinterher genauso zufrieden wie nach beglückendem Sex. Ich weiß heute, dass ich masochistisch bin.

Im Endeffekt haben wir das durch Versuch und Irrtum herausgefunden und tun das jedesmal aufs Neue. Keine Session gleich der anderen. Und das Instrument, das mich gestern zum Fliegen brachte, bringt mich heute vielleicht nur zum Fluchen.

Wie sieht bei euch die gemeinsame körperliche und emotionale Nachsorge aus?

Ich brauche hinterher Ruhe und Geborgenheit. Wir liegen zusammen und kuscheln, küssen uns, sind sehr zärtlich miteinander, geben uns Nähe und Wärme. "Manöverkritik" kommt oft erst nach Tagen, wenn der Rausch der Hormone abgebaut ist und ich vernünftig darüber nachdenken konnte. Ich schreibe dann auf, was mich bewegt, und lasse es ihn lesen. Das Schreiben hat für mich den Nebeneffekt, dass ich mich rational damit befassen muss und nicht nur emotional alles aus mir "heraussprudelt". So lerne ich mich besser kennen und er weiß mich besser einzuschätzen.

Und wie geht ihr mit ungewollten Verletzungen um?

Außer ein paar offenen Striemen und ein paar länger andauernden Blutergüssen hatte ich noch keine Verletzungen. Wir reden darüber und haken es als Unfall ab. "Wo gehobelt wird, fallen Späne." Dieses Risiko besteht immer.

Schlimmer fand ich ein oder zwei Situationen, die nicht sehr schmerlastig, aber dafür für mich seelisch belastend waren. Diese haben uns lange beschäftigt und mehrere Gespräche erfordert.

Wichtig finde ich, dass ich in all meinen Gedanken ernst genommen werde, dass wir einander zuhören können und miteinander reden können. So können in meinen Augen ungewollte Verletzungen jeder Art heilen.
Zitat von ******nee:
Wenn ich was noch nicht kenne probiere ich es aus.

Unangenehm kann übrigens auch luststeigernd sein. Bei manchen durch die Hingabe/Unterwerfung, bei anderen, so wie wie bei mir, weil man auch auf den Verarbeitungsaspekt steht. Also den Weg von unangenehm zu geil.

Das kenne ich sehr gut! Dieses "für ihn leiden" gibt mir unheimlich viel. Ich weiß was er mag und gebe es ihm einfach gern.
Aber auch diese Verarbeitung wie du sie beschreibst und generell die Herausforderung sich damit auseinanderzusetzen sind für mich wertvoll. Man lernt sich jedesmal ein Stück weit neu kennen. *g*

Sklavin S
Zitat von *********tion:
Wie findet ihr zur richtigen Art von Schmerz?
• Wie findet ihr für euch heraus, wo die Grenze zwischen angenehm-luststeigerndem und unangenehm-abtörnendem Schmerz verläuft?
• Wie sieht bei euch die gemeinsame körperliche und emotionale Nachsorge aus?
• Und wie geht ihr mit ungewollten Verletzungen um?


Aufgrund dessen, das ich sehr gering masochistisch behaftet bin, liegt die Messlatte , wo es für mich nicht mehr angenehm-luststeigernd ist, sehr niedrig...

Wobei dies je nach Stimmung, Tagesform unterschiedlich sein kann...je höher mein Erregungszustand, je mehr das jeweilige Gegenüber auf mich eingeht, umso mehr kann ich auch ertragen...

Doch wo Einige wahrscheinlich gerade erst warm laufen, ist bei mir der Punkt der Erträglichkeit meist bereits erreicht...wenn dieser Punkt unbeabsichtigt oder beabsichtigt überschritten wird, geht bei mir gar nichts mehr...die Lust, die Erregung driftet total in den Keller ab....

An so einem Punkt, will ich dann einfach meine Ruhe, da will ich weder zugetextet werden, noch will ich Nähe....zieh mich einfach zurück und mach das mit mir selbst aus...

Im Normalfall, brauch ich viel Nähe, viel Kuscheln, einfach in den Arm genommen werden und später auch darüber kommunizieren...

Ungewollte Verletzungen gabs bisher nicht , blaue Flecke, dezente Striemen verheilen von selbst...bewege mich auch nicht in einem Bereich, wo dies evtl.heftiger, tiefgründiger ausfallen könnte...
Sehr intressanter Thread, folge ihm sehr sehr gern. Danke für eure Beiträge.
Der erste Absatz des Artikels hat mich überhaupt nicht angesprochen. Ich kann nicht mal genau sagen, warum. Dieses flehende und danach in Decke gewickelte ... die Tasse Tee wohlmöglich noch mit beiden Händen umklammert ... nö, das bin ich n.

Mein Masochismus ist nicht in dem Sinne vorhanden, dass ich gerne regelmäßig den Hintern versohlt bekomme *nein* Klappse auf jenen turnen mich komplett ab.
Ich bin ja eher der Typ, der vorgeführt und benutzt werden will.

Aber ab und zu - also keineswegs ständig zu Beginn und danach gefickt werden- dann bitte aber richtig. Gerne mit der Gerte, Rücken mag ich sehr gerne, auch innere Oberschenkel, Bauch, Brüste und in der richtigen Intensität auch auf die Pussy. Da natürlich sollten keine Striemen zurück bleiben.

Und so kommuniziere ich das auch ganz einfach.
@*******un73

Bewege mich auch eher und lieber im Bereich Benutzung (ohne Vorführung)...doch zarter Lustschmerz am Hintern und/oder Rückenbereich , konstant und wohldosiert, kann mich schon sehr weit hoch puschen...

Funktioniert jedoch nur mit einem Spielpartner, der viel Feingefühl und Gespür hat und meine Reaktionen genau im Blick hat...da es eben, wenns zu weit geht, sehr schnell kippen kann....
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