@Libelle6:
"Mit der Einführung von Flatrate-Sex kann die 'Ware Frau' von Freiern noch bedenkenloser, noch schamloser und noch grenzenloser konsumiert werden"
Nun ja, das ist zunächst erstmal nur eine These, und mir erschließt sich nicht, warum das Abrechnungsmodell zwischen Freier und Betreiber automatisch die Arbeitsbedingungen der Prostituierten beeinflussen muß. Wenn es sich um unfreiwillig und womöglich illegal arbeitende Frauen handelt, dann unterliegen sie so oder so einem enormen Druck, und ob sie bei einer Einzelabrechnung besser dastünden wage ich zu bezweifeln.
Auch wenn ich in einer anderen Branche tätig bin, kenne ich es so, daß ich von meinem Chef manchmal auf Stundenbasis und manchmal pauschal abkommandiert werde. Die Arbeitsbedingungen sind identisch, und für mich macht es gar keinen Unterschied aus, wie die jeweiligen Finanzabteilungen das untereinander verbuchen.
Entsprechend kann ich mir nicht vorstellen, daß der Betreiber eines Flatrate-Bordells, der seine Mitarbeiterinnen menschenunwürdig behandelt, das in dem Moment ändern würde, in dem er pro Schuß abrechnet. Letztlich ist das ein Rechenexempel, egal ob es sich um einen All-Inclusive-Urlaub handelt oder ein All-You-Can-Eat-Buffet. Man rechnet seine Aufwendungen zusammen, kalkuliert noch mit ein, daß ein Pauschalkonsument u. U. etwas mehr hinlangt, kompensiert das durch z. T. erhebliche Einschränkungen bei der Qualität des gebotenen, so daß für den Anbieter unter dem Strich das gleiche herauskommt.