Streit zwischen Dom und Sub

Vielen Dank für das interessante und vielseitige Meinungsbild

Lady Pandora schreibt:

Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass mein Top mir gegenüber laut wird. Mit ihm habe ich auch nie Streit gehabt -- er ist dafür da, um mich glücklich zu machen und gibt auch wirklich alles, um es zu erreichen. Ich bin für seine Erziehung und Bildung verantwortlich. Er darf und muss immer direkt seine ehrliche Meinung äußern, was ihn bedrückt oder belastet, egal in welchem Lebensbereich.

Wenn irgendwas nicht so gelaufen ist, wie ich mir wünsche, natürlich schimpfe ich ihn, aber gleichzeitig trage ich auch die Schuld -- vilt. habe ich seine Situation falsch eingeschätzt, oder zu voreilig... Dann reden wir auch sofort miteinander, fangen uns auf und bauen uns wieder auf.

Ich bin der Meinung, dass man keinen Streit für eine Beziehung braucht, wenn man stets selbst reflektiert, offen miteinander redet und die gleiche Absicht teilt -- das Gegenüber zu schätzen, zu lieben und zu schützen.

Topf sollte es natürlich sein.

Ein Streit zwischen uns ist kein Problem und endet immer mit einem Kompromiss. Welcher darin besteht, daß ich das mache was sie will.

Ein Streit ist imho ein Ausdruck dafür, dass es einem der Partner in der Beziehung schlecht geht.
Will ich, das es meiner Frau schlecht geht? Nicht wirklich.
Ein Streit reinigt die Luft und das Unbehagen ist raus.

Sprachlosigkeit ist der Tod jeder Beziehung.

Er schrieb

naja ich konnte zumindest bei mir und auch bei Bekannten feststellen, dass der ein oder andere Konflikt / Streit aus den Unterschieden im Denken und der Kommunikation zwischen M Dom und W sub entsteht. Beide sprechen zwar deutsch aber bewerten / interpretieren oder definieren nun einmal nicht alle deutschen Worte und Sätze auch gleich.

Um also eigentlich unnötige Streitereien zu verhindern sollte zum einen eine gemeinsame Ebene der Kommunikation gefunden werden und zum anderen ein Verständnis für die Denkwelt der anderen Seite bestehen.

Plump ist es:

Warum macht Dom und wieso versteht Sub das nicht.

Den ein oder anderen Konflikt / Streit zwischen Dom und Sub im Freundeskreis ließen sich alleine dadurch auflösen das Ich der Sub einfach einmal die möglichen Dom Seiten / Denken erklärt habe und sie so einen anderen / weiteren Blick auf die selbe Situation bekam.

Aber auch anders herum hat es mir als Dom schon oft weiter geholfen wenn ich mir einen Blick einer sub auf ein "Problem" mit meiner Sub geholt habe.

Austausch, Kommunikation, Wissen und Verständnis der anderen Seite sind also meiner Meinung nach das beste mittel gegen wirklichen negativen Streit in der D/s Beziehung.

Wir streiten nicht. Unterschiedliche Meinungen und Ansichten kann man klären. Ruhig und sachlich.

Wir haben hin und wieder unterschiedliche Auffassungen. Einen wirklichen der zu unendlichen Diskussionen geführt hätte oder das Miteinander, auf welcher Ebene auch immer, beeinträchtigt hätte gibt es bei uns nicht.

Dafür sind wir uns einfach zu nahe und zu wichtig, dass wir darüber nachdenken müssten oder so etwas an uns heran lassen.

Alles aus heutiger Sicht ... Aber sag niemals nie ...

Am Ende hat die SUB klein beizugeben, denn der DOM hat immer Recht ...

Diskussionen oder Streit gibt es nur zwischen Adam und Eva, nie zwischen Dom und Sub.

Hier muss jeder frei seine Meinung sagen dürfen und das geht nicht im Machtgefälle.

My two cents

🤔 Wir haben ein Beziehungsgespräch einmal pro Woche, ganz ohne Machtgefälle. Da ist genug Raum für Streitgespräche, unterschiedliche Meinungen und Ansichten. Finden wir beide wichtig, schließlich braucht alles Platz.

HisBoss

Differenzen lassen sich auch ohne Streit lösen.
Und mal so ganz nebenbei: Nicht jede Differnz muss gelöst werden, man kann damit auch leben.
Wenn's auf Streit hinaus laufen würde (also so eine komische konfrontative Auseinandersetzung), dann würde ich eher die BDSM-Beziehung beenden, als mich damit auseinander zu setzen.

Streit kann, BDSM hin oder her, ungemein kathartisch sein und wirken.
Dazu braucht es aber Mut, Selbstbewusstsein, Zuversicht, Güte und ja, Humor von beiden.
Wenn man so will, auch das viel zitierte "Vertrauen".

Anekdote:
Die Narbe im Laminat, die von meinem
legendären Staubsauger- Weitwurf herrührt, wurde tags darauf von jemandem- dem Sparringspartner- mit goldenem Edding markiert.
Und dieser Jemand war nicht etwa devot.
Aber eben auch nicht feige.
Oder lustlos.

Alter Schwede, und ich dachte immer diese russischen Hammerwerferinnen wären irgendwann nach ´89 ausgestorben.


Aber mal ernsthaft …


… wenn Sub vorsätzlich und aggressiv einen Streit vom Zaun bricht um sich zu „reinigen“ dann gibt´s davon allenfalls ´nen roten Arsch oder ´es´ wird wie ein kleines Kind zum Abschämen in die nächste Ecke gestellt bzw. ohne viel Gedöns vor die Tür gesetzt.

@*****uns ... warum sollte sub so was tun...grundlos...um mal zu erleben wohin
das führt...nennt sich brat...wird dann gegrillt..oder?

@*********miede da kann ich fast mithalten. Ich hab mal eine Packung Spaghetti geworfen (ungekocht). Zum Glück musste nichts mit Edding markiert werden.
Das Südländische Blut war schuld...

es gab nur eine kleine Rüge und ich schäme mich heute noch - jawohl

@*****ity
Nächstes mal die gekochten Spaghetti an die Wand werfen. Wenn sie kleben bleiben, sind sie al dente.

Mein Exmann, noch "südlicher" als ich, ist mal richtig ausgerastet, weil er das Prinzip Spaghetti nicht kannte:
"Warum nicht geschnitten?! Schxxxe!!"

Streit/Meinungsverschiedenheiten/Diskussionen- Drei Begriffe mit denen viele ähnliches Meinen und doch auch ganz andere Sachen bzw Intensionen beschreiben.

An sich finde ich Diskussionen und Meinungsverschiedenheiten gut. Ich würde Sie sogar als positiv hinstellen, solange es darum geht sich gegenseitig zu verstehen und keiner der beteiligten auf die Schiene "ich behalte Recht" abrutscht.

Wenn ich so alle Streitsituationen die mir im Kopf hängen geblieben sind durchgehe, stelle ich eins fest: Alle negativen Situationen haben die Gemeinsamkeit entweder darin, dass es ein und das selbe Thema war, welches sich auch nach Monaten immer wieder wiederholte und die selben Argumente ausgetauscht sowie Versprechungen gemacht wurden, aber nie eingehalten/umgesetzt wurden oder das sich eine Seite darauf versteift hat Recht zu behalten und nicht mal ein "da kommen wir halt nicht auf einen Nenner" akzeptiert werden konnte.

Ich muss allerdings auch sagen, bei Aussagen sie "wenn Sub das Echo verträgt", "solange sie sich anständig äußert" oder auch "ich bin halt Dom" bekomme ich das kotzen. Sobald so eine Aussage in einen Gespräch mit mir fällt hilft nur noch abbrechen oder es kommt zum Streit. Ich hasse nichts mehr als bei einer zwischenmenschlichen Interaktion anstatt als gleichberechtigter Mensch auf eine sexuelle Neigung reduziert zu werden und mich irgendwelchen angeblichen Oberregeln beugen zu sollen. Vielleicht bin ich dafür aber auch einfach nicht devot genug

Ich bin streitbar. Punkt. Ich mag es sehr, wenn es zu einem Ergebnis oder einer Aussöhnung kommt. Gegen psychologische Tricks bin ich allergisch. Ich bevorzuge offene Visiere.

Sie schreibt
Wenn ich als Sub merke, das Machtgefälle ausnutzt wird um nicht vorhande Neigung ,bewusst durch zu setzten, übers Ziell hinaus schießt,
Halte ich als Sub bestimmt nicht meinen Mund nehme es erst recht nicht hin. Wenn sich daraus ein Streit entwickelt, dann ist es ebend so.

So sehe ich das auch.
Ich bevorzuge- egal wo- ein Klima, in dem Dinge angesprochen werden können. Bei der Person, die es betrifft.
Und ich mag keine Totschlag- "Argumente".

Streit aus dem oder im Bdsm Kontext halte ich für Quatsch; sei denn der entsteht
durch Aufhebung der Einvernehmlichkeit und wer da nicht einlenkt hebt dann
die Gemeinschaft auf.
Jeder andere Streit ist doch normal und kann auch geschlichtet werden, wenn die Beziehung als solche nicht scho zerrüttet ist..auf einander zugehen und sich nicht
abwenden sehe ich als Weg. Wenn jeder auf seinem Standpunkt beharrt, verliert
an sich aus den Augen und das Augenmaß fehlt bei der Betrachtung...
Totschlagargumente....immer machst Du und nie kümmerst Du dich..bspw
helfen da bestimmt nicht

Ich möchte aus meinem Herzen/ Hirn einfach keine Mördergrube machen.
Müssen/ sollen/ wollen sollen "dürfen".

Für wen das schon zu viel verlangt ist-
der absentiere sich. Ohne "bitte".

@*****ree

Das angenehme an D/s-Beziehungen ist (und dabei ist es gleich, ob FLR oder MLR), dass weniger diskutiert wird und man mehr Zeit füreinander hat.

Halbstarke Brats, die ohne ihren Kerl vorher zu provozieren keine steifen Nippel bekommen können, finde ich weder reizvoll noch entzückend noch spannend - insofern ist es mir auch gleich, wie sie gegrillt werden möchten.

Manche schreiben, dass es Streit in einer Herr/Sklavin Beziehung nie geben wird da sie nie auf Augenhöhe sind, das mag sein und auch in manchen solchen Beziehungen so gelebt werden.
Jeder lebt eine D/S Beziehung anders aus.

Dennoch finde ich, das Streit auf Augenhöhe auch was positives bewirken kann, manchmal öffnet es einem die Augen.

Kommunikation ist das a und o jeder Beziehung, egal ob D/S oder nicht.