Was Änderungen im weiblichen Hormonhaushalt bewirken können, erlebe ich - seit vorigem Jahr so richtig in die Wechseljahre gerutscht - gerade am eigenen Körper - kann also nur bestätigen, dass es da große Veränderungen gibt.
Und die, wie man inzwischen weiß, sind eben in Pubertät und Wechseljahren gewissermaßen Teil des Programms (von kaum bemerkbar bis extrem ist da alles drin - je nach physischer und stoffwechselmäßiger Ausgangslage der Frau). Ich sage gerne "Wechseljahre sind Pubertät rückwärts".
Klingt lustig - ist aber fies.
Die Pille nach langjähriger Einnahme abzusetzen oder die Spirale ziehen zu lassen, ist eine ähnliche Umbauphase im Hormonhaushalt - ich habe das nach meiner letzten Spirale auch bemerkt. So wie ich auch bei meinem natürlichen Zyklus früher bemerkt habe, wie sich durch den Monat Geruchssinn, Libido und andere Dinge veränderten.
Daher denke ich, darf ich meine Wechseljahresbeschwerden hier ruhig vergleichen. Die Hormone, um die es da geht, sind ja in allen Fällen die gleichen.
Das war kein schleichender Wechsel bei mir - ich habe mich quasi von einem Tag auf den anderen von einer nur schwer aus der Ruhe zu bringenden Person in ein total ungeduldiges, aufbrausendes und zickiges Nervenbündel verwandelt (Bluthochdruckkrise mit Krankenhausaufenthalt als Wechseljahreseinstandsgeschenk - ein Klassiker, wie ich inzwischen weiß - inklusive) und mir selbst dabei zugesehen, ohne durch Willenskraft dagegen angehen zu können. Da denkst du in manchen Situationen schon, dass du jetzt gleich ein Fall für die Geschlossene wirst.
Ich habe sogar beim Autofahren andere Verkehrsteilnehmer beschimpft! ICH!!! Eine eigentlich meist viel zu freundliche, ruhige Frau in einem roten Familienvan! Das war dann schon fast wieder komisch, aber in Wirklichkeit ist dieses dauerhafte Unter-Strom-Stehen irre anstrengend gewesen - für mich UND meine Lieben.
Mein Körper hat sich irgendwie an allen Ecken und Enden verändert und war mir plötzlich total fremd und ich hatte das Gefühl, ich erkenne mich in- und auswändig selbst nicht mehr und kann mich nicht mehr auf ihn verlassen. Das macht auch etwas mit der eigenen Identität, auch der, die sich übers Körperliche definiert - die kommt da teilweise abhanden oder wird in Frage gestellt. Kein schönes Gefühl.
Als dann bei mir zusätzlich noch das starke Dauerschwitzen bei Temperaturen ab 20 Grad Celsius und monatlich drei Wochen Migräne am Stück dazukamen, hat meine Gynäkologin mir (nach längeren Versuchen mit pflanzlichen Mitteln) zu einer Hormonersatztherapie geraten - und auch da bemerke ich ganz rasch, wie sehr und wie rasch Änderungen im Hormonhaushalt einen verändern. Meine Ärztin und ich sind noch immer am Fein-Tuning (das Schwitzen und die Kopfschmerzen sind so gut wie weg, aber es gibt noch Problemchen mit Unruhezuständen, Panikattacken und Co. durch die zugeführten Hormone - man macht das also definitiv und zu Recht nicht leichtfertig, da bewusst im Hormonhaushalt herumzutricksen).
In der Literatur über Wechseljahre habe ich inzwischen auch mehrfach gelesen, dass es gar nicht selten vorkommt, dass Frauen in den Wechseljahren plötzlich einen kompletten Lebenswandel durchlaufen und sich in dieser Phase auch oft aus langjährigen Beziehungen trennen und Jahre später, wenn sie den Hormonumbau sozusagen hinter sich haben, die Gründe für die Trennung damals selbst nicht mehr nachvollziehen können.
In manchen Wechseljahresratgebern wird der Lebensabschnitt der Wechseljahre als Chance zur Neuorientierung - sozusagen als das Wachsen an der Krise der großen innerlichen und äußerlichen Umwälzungen - dargestellt, aber ich sehe das kritisch. Schon möglich, dass es für manche Frauen ein benötigter Anstoß ist, endlich das zu wagen, was sie schon länger ändern wollten, sich aber bisher nicht getraut hatten. So, wie ich es aber bei mir beobachte und auch von Freundinnen höre, würde ich gerade in dieser Phase eher keine derart tiefgreifenden Entscheidungen fällen.
Was sich wie ein Ausnahmezustand anfühlt, ist definitiv auch einer. Da sollte Frau eher ein gesundes Misstrauen gegenüber den eigenen Empfindungen entwickeln.
Ach - bevor ich's vergesse: die Libido, die auch vorübergehend ausgezogen war, ist inzwischen hier wieder zurück. Das ist doch wenigstens was, wofür sich die Herumquälerei mit der Hormonersatztherapie auch lohnt.
Und die, wie man inzwischen weiß, sind eben in Pubertät und Wechseljahren gewissermaßen Teil des Programms (von kaum bemerkbar bis extrem ist da alles drin - je nach physischer und stoffwechselmäßiger Ausgangslage der Frau). Ich sage gerne "Wechseljahre sind Pubertät rückwärts".
Klingt lustig - ist aber fies.
Die Pille nach langjähriger Einnahme abzusetzen oder die Spirale ziehen zu lassen, ist eine ähnliche Umbauphase im Hormonhaushalt - ich habe das nach meiner letzten Spirale auch bemerkt. So wie ich auch bei meinem natürlichen Zyklus früher bemerkt habe, wie sich durch den Monat Geruchssinn, Libido und andere Dinge veränderten.
Daher denke ich, darf ich meine Wechseljahresbeschwerden hier ruhig vergleichen. Die Hormone, um die es da geht, sind ja in allen Fällen die gleichen.
Das war kein schleichender Wechsel bei mir - ich habe mich quasi von einem Tag auf den anderen von einer nur schwer aus der Ruhe zu bringenden Person in ein total ungeduldiges, aufbrausendes und zickiges Nervenbündel verwandelt (Bluthochdruckkrise mit Krankenhausaufenthalt als Wechseljahreseinstandsgeschenk - ein Klassiker, wie ich inzwischen weiß - inklusive) und mir selbst dabei zugesehen, ohne durch Willenskraft dagegen angehen zu können. Da denkst du in manchen Situationen schon, dass du jetzt gleich ein Fall für die Geschlossene wirst.
Ich habe sogar beim Autofahren andere Verkehrsteilnehmer beschimpft! ICH!!! Eine eigentlich meist viel zu freundliche, ruhige Frau in einem roten Familienvan! Das war dann schon fast wieder komisch, aber in Wirklichkeit ist dieses dauerhafte Unter-Strom-Stehen irre anstrengend gewesen - für mich UND meine Lieben.
Mein Körper hat sich irgendwie an allen Ecken und Enden verändert und war mir plötzlich total fremd und ich hatte das Gefühl, ich erkenne mich in- und auswändig selbst nicht mehr und kann mich nicht mehr auf ihn verlassen. Das macht auch etwas mit der eigenen Identität, auch der, die sich übers Körperliche definiert - die kommt da teilweise abhanden oder wird in Frage gestellt. Kein schönes Gefühl.
Als dann bei mir zusätzlich noch das starke Dauerschwitzen bei Temperaturen ab 20 Grad Celsius und monatlich drei Wochen Migräne am Stück dazukamen, hat meine Gynäkologin mir (nach längeren Versuchen mit pflanzlichen Mitteln) zu einer Hormonersatztherapie geraten - und auch da bemerke ich ganz rasch, wie sehr und wie rasch Änderungen im Hormonhaushalt einen verändern. Meine Ärztin und ich sind noch immer am Fein-Tuning (das Schwitzen und die Kopfschmerzen sind so gut wie weg, aber es gibt noch Problemchen mit Unruhezuständen, Panikattacken und Co. durch die zugeführten Hormone - man macht das also definitiv und zu Recht nicht leichtfertig, da bewusst im Hormonhaushalt herumzutricksen).
In der Literatur über Wechseljahre habe ich inzwischen auch mehrfach gelesen, dass es gar nicht selten vorkommt, dass Frauen in den Wechseljahren plötzlich einen kompletten Lebenswandel durchlaufen und sich in dieser Phase auch oft aus langjährigen Beziehungen trennen und Jahre später, wenn sie den Hormonumbau sozusagen hinter sich haben, die Gründe für die Trennung damals selbst nicht mehr nachvollziehen können.
In manchen Wechseljahresratgebern wird der Lebensabschnitt der Wechseljahre als Chance zur Neuorientierung - sozusagen als das Wachsen an der Krise der großen innerlichen und äußerlichen Umwälzungen - dargestellt, aber ich sehe das kritisch. Schon möglich, dass es für manche Frauen ein benötigter Anstoß ist, endlich das zu wagen, was sie schon länger ändern wollten, sich aber bisher nicht getraut hatten. So, wie ich es aber bei mir beobachte und auch von Freundinnen höre, würde ich gerade in dieser Phase eher keine derart tiefgreifenden Entscheidungen fällen.
Was sich wie ein Ausnahmezustand anfühlt, ist definitiv auch einer. Da sollte Frau eher ein gesundes Misstrauen gegenüber den eigenen Empfindungen entwickeln.
Ach - bevor ich's vergesse: die Libido, die auch vorübergehend ausgezogen war, ist inzwischen hier wieder zurück. Das ist doch wenigstens was, wofür sich die Herumquälerei mit der Hormonersatztherapie auch lohnt.