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Veränderung der Libido nach Absetzen der Pille

****_c Frau
8 Beiträge
Was Änderungen im weiblichen Hormonhaushalt bewirken können, erlebe ich - seit vorigem Jahr so richtig in die Wechseljahre gerutscht - gerade am eigenen Körper - kann also nur bestätigen, dass es da große Veränderungen gibt.
Und die, wie man inzwischen weiß, sind eben in Pubertät und Wechseljahren gewissermaßen Teil des Programms (von kaum bemerkbar bis extrem ist da alles drin - je nach physischer und stoffwechselmäßiger Ausgangslage der Frau). Ich sage gerne "Wechseljahre sind Pubertät rückwärts".
Klingt lustig - ist aber fies.

Die Pille nach langjähriger Einnahme abzusetzen oder die Spirale ziehen zu lassen, ist eine ähnliche Umbauphase im Hormonhaushalt - ich habe das nach meiner letzten Spirale auch bemerkt. So wie ich auch bei meinem natürlichen Zyklus früher bemerkt habe, wie sich durch den Monat Geruchssinn, Libido und andere Dinge veränderten.
Daher denke ich, darf ich meine Wechseljahresbeschwerden hier ruhig vergleichen. Die Hormone, um die es da geht, sind ja in allen Fällen die gleichen.

Das war kein schleichender Wechsel bei mir - ich habe mich quasi von einem Tag auf den anderen von einer nur schwer aus der Ruhe zu bringenden Person in ein total ungeduldiges, aufbrausendes und zickiges Nervenbündel verwandelt (Bluthochdruckkrise mit Krankenhausaufenthalt als Wechseljahreseinstandsgeschenk - ein Klassiker, wie ich inzwischen weiß - inklusive) und mir selbst dabei zugesehen, ohne durch Willenskraft dagegen angehen zu können. Da denkst du in manchen Situationen schon, dass du jetzt gleich ein Fall für die Geschlossene wirst.
Ich habe sogar beim Autofahren andere Verkehrsteilnehmer beschimpft! ICH!!! Eine eigentlich meist viel zu freundliche, ruhige Frau in einem roten Familienvan! Das war dann schon fast wieder komisch, aber in Wirklichkeit ist dieses dauerhafte Unter-Strom-Stehen irre anstrengend gewesen - für mich UND meine Lieben.

Mein Körper hat sich irgendwie an allen Ecken und Enden verändert und war mir plötzlich total fremd und ich hatte das Gefühl, ich erkenne mich in- und auswändig selbst nicht mehr und kann mich nicht mehr auf ihn verlassen. Das macht auch etwas mit der eigenen Identität, auch der, die sich übers Körperliche definiert - die kommt da teilweise abhanden oder wird in Frage gestellt. Kein schönes Gefühl.

Als dann bei mir zusätzlich noch das starke Dauerschwitzen bei Temperaturen ab 20 Grad Celsius und monatlich drei Wochen Migräne am Stück dazukamen, hat meine Gynäkologin mir (nach längeren Versuchen mit pflanzlichen Mitteln) zu einer Hormonersatztherapie geraten - und auch da bemerke ich ganz rasch, wie sehr und wie rasch Änderungen im Hormonhaushalt einen verändern. Meine Ärztin und ich sind noch immer am Fein-Tuning (das Schwitzen und die Kopfschmerzen sind so gut wie weg, aber es gibt noch Problemchen mit Unruhezuständen, Panikattacken und Co. durch die zugeführten Hormone - man macht das also definitiv und zu Recht nicht leichtfertig, da bewusst im Hormonhaushalt herumzutricksen).

In der Literatur über Wechseljahre habe ich inzwischen auch mehrfach gelesen, dass es gar nicht selten vorkommt, dass Frauen in den Wechseljahren plötzlich einen kompletten Lebenswandel durchlaufen und sich in dieser Phase auch oft aus langjährigen Beziehungen trennen und Jahre später, wenn sie den Hormonumbau sozusagen hinter sich haben, die Gründe für die Trennung damals selbst nicht mehr nachvollziehen können.

In manchen Wechseljahresratgebern wird der Lebensabschnitt der Wechseljahre als Chance zur Neuorientierung - sozusagen als das Wachsen an der Krise der großen innerlichen und äußerlichen Umwälzungen - dargestellt, aber ich sehe das kritisch. Schon möglich, dass es für manche Frauen ein benötigter Anstoß ist, endlich das zu wagen, was sie schon länger ändern wollten, sich aber bisher nicht getraut hatten. So, wie ich es aber bei mir beobachte und auch von Freundinnen höre, würde ich gerade in dieser Phase eher keine derart tiefgreifenden Entscheidungen fällen.

Was sich wie ein Ausnahmezustand anfühlt, ist definitiv auch einer. Da sollte Frau eher ein gesundes Misstrauen gegenüber den eigenen Empfindungen entwickeln.

Ach - bevor ich's vergesse: die Libido, die auch vorübergehend ausgezogen war, ist inzwischen hier wieder zurück. Das ist doch wenigstens was, wofür sich die Herumquälerei mit der Hormonersatztherapie auch lohnt. *zwinker*
Danke, daß Du so transparent geteilt hast, mit welchen „Spässchen“ sich Frau in der Lebensmitte so rumschlagen darf!

Ich möchte aber eines dazu anmerken:
Daß „Hormonelle Umstellung“ durchaus den Körper auf den Kopf stellen kann, ist eines. Daß sie aber das „komplette Chaos“, daS viele empfinden, hervorruft, ist im Moment zwar „allgemeines Wissen“, aber sachlich falsch.

Ernsthaft.
Die Studien, die das beweisen, hatten als Auswertungskohorte Frauen zwischen 40 und 50 (je nach Detail-Studie unterschiedlich, klar).
Mittlerweile gibt es Vergleichstudien, die das Auftreten der „Typischen Wechseljahresbeschwerden“ bei Frauen und Männern zwischen 14 und 75 untersucht.

Überraschung:
Ausschliesslich Hitzewallungen und Schweißausbrüche sind mit den Wechseljahren direkt verknüpft...
Alles andere - inklusive Libidothemen - hängt eher an allgemeinem Alterungsprozess, Lebenssituation und persönlichem Strickmuster.
Insbesondere „psychische Auffälligkeiten“!
Aber wenn man den Menschen - hier Frauen - natürlich erzählt,
daß das „dazugehört“, dann denkt frau nicht weiter drüber nach, und überlegt, was das lösen kann, sondern nimmt an, daß das so ist, und frau das einfach ertragen muß.
****_c Frau
8 Beiträge
Ich gebe dir schon Recht, Selene73,

dass viele Symptome auch über die psychosomatische Schiene dazukommen. Und meistens - und das ist das Schwierige daran - sowohl für die Ärzte als auch die Betroffenen - ist eine Mischung aus beidem vorhanden.

Das komplette Chaos entwickelt sich dann meistens, so empfinde ich es auch bei mir, aus dieser Mischung heraus - ein Teufelskreis genau genommen: das starke Schwitzen (wie beim mir zum Beispiel) macht Stress und aus dem Dauerstress heraus entwickeln sich dann noch andere Befindlichkeiten, die dann nicht direkt hormonelle Ursachen haben, sondern eben dem Dauerstress geschuldet sind.
Dass ich aber definitiv von einem Tag auf den anderen eine veränderte Persönlichkeit hatte, war dermaßen eindeutig für mich und damals kam es tatsächlich einfach so aus dem Nichts. Grad noch lebenslustig, positiv, entspannt - und kurz darauf das zeternde, unruhige Nervenbündel. Das kam noch Wochen vor den ersten Schweißausbrüchen!

Ist doch auch so, wenn Frauen unter PMS leiden - da sind sie dann auch für ein paar Tage im Monat heulende Nervenbündel oder am Dauerzetern und körperlich unrund. Sobald dieser spezielle "Hormoncocktail" dann wieder aufgrund des fortschreitenden Zyklus verarbeitet ist und nicht mehr da ist, ist man wieder "man selbst". Das kennen doch die meisten Frauen so.
Insofern sehe ich nicht, warum man dann in den Wechseljahren ausnahmslos alle "psychischen Auffälligkeiten" ganz weg hält von rein hormonellen Ursachen.
Die Wechseljahre sind ja irgendwie sowas (seeeehr laienhaft gesprochen) wie Dauer-PMS. Auf jeden Fall
- wie das Wort "Wechsel" ja auch meint - unstetes Hormon-Chaos.

Und dass Hormone ständig schwanken, leicht auf Stress reagieren, und der Stoffwechsel ingesamt bei jeder einzelnen Frau total anders ausbalanciert ist und mal mehr, mal weniger gut funktioniert, ist ja auch bekannt und verschärft das Ganze noch zusätzlich.

Der Ansatz, Wechseljahresbeschwerden NUR von der hormonell geregelten Seite anzugehen, ist aber - und da bin ich voll bei dir - sicherlich ebenso falsch. Den Eindruck wollte ich so auch nicht erwecken!

Da dann auch selbstreflexiv das gefühlte plötzliche Chaos zum Anlass zu nehmen, die aktuelle Lebenssituation, die eigenen Glaubenssätze und Lebensbewältigungsstrategien neu zu hinterfragen und auf der seelischen Seite auch mal hinzusehen, das raten ja auch nicht umsonst die meisten Ratgeber zum Thema Wechseljahre. Und dem kann ich nur zustimmen.
Und dann spielt sicher auch die Frage des Loslassens der Jugend und das Akzeptieren der spürbaren körperlichen Veränderungen mit eine Rolle und wie man damit umgeht.
Es sagt sicher niemand, daß Hormonelle Verschiebungen keine psychische Auswirkung haben, PMS, Babyblues etc... kennen wir ja.

Aber die „korrekten“ Studien hatten eine ganz deutliche Aussage, so Professor Dr. Kerstin Weidner beim Kongress für psychosomatische Medizin und Psychotherapie:
Insbesondere psychische Symptome ließen sich nicht der Zeit der Wechseljahre zuordnen. Hier fand sich noch nicht einmal eine alterstypische Korrelation; ob jemand zu Depressi­vität, Reizbarkeit oder Ängstlichkeit neigt, ist also eine Typfrage und keine des Alters oder des Geschlechts.

Würde bedeuten: Du bist schon immer die „Giftschlange hinterm Lenker gewesen“, es fiel Dir dann endlich auf, kurz drauf Hitzewallungen - „Das muß die Erklärung sein“!
*teufel* *pieks*
****_c Frau
8 Beiträge
Hm. Ich stimme dir zu, was das Zitierte angeht (nicht allerdings bei dem Schluss, der da gezogen wird). Klar wird sich der psychische Stress, der durch die körperlichen Belastungen der Veränderungen oder Beschwerden durch die Wechseljahre ausgelöst wird, bei jedem am ehesten dort niederschlagen, wo er schon immer seine Achillesferse hatte - das ist ja psychosomatisch nichts Neues.

Wie resilient jemand ist, hängt ja hauptsächiich von seinen Lebenserfahrungen ab und den postiven und/oder negativen Glaubenssätzen, die er mitbekommen und/oder entwickelt hat. Und je nachdem, wieviel "Leid" (und welches) jemand schon erfahren hat, ist er schon in früherem oder eben erst in späterem Alter an dem Punkt, wo er ev. mal eine Depression oder die eine oder andere psychische Symptomatik entwickelt. Ganz unabhängig von den Wechseljahren. Das bestreitet ja hier keiner.
Aber ich sage, es kann AUCH hormonell bedingt sein. Muss aber nicht. Was die Sache ja generell so schwierig macht.

Ob ich die letzten einundfünfzig Jahre lang ein entspannter, friedliebender und freundlicher Mensch war (und auch jetzt wieder bin) oder nur bisher nicht bemerkt habe, dass ich schon immer agressiv, ungeduldig und laut war, werde ich doch wohl selbst noch mit Gewissheit über mich wissen dürfen, anstatt dass mir eine Studie das Gegenteil beweist - einfach mal so im generellen Ausschlussverfahren. *zwinker*

Wer sich mit Studien generell mehr beschäftigt, weiß, dass deren Auswertungen immer auch Interpretationssache sind - je nachdem, was man am Ende belegt - oder eben ausgeschlossen - haben möchte.
Ich halte einfach diesen Ausschluss für eine voreilige und deshalb falsche Interpretation der gewonnenen Erkenntnisse (und ich bin weder auf der esoterischen noch auf der absolut medizingläubigen Seite unterwegs - ich bin durch meine chronische Krankheit schon seit Jahren gezwungen, auf meinen Körper und mein seelisches Wohlbefinden zu achten...also auch keine, die leichtgläubig Pillen oder die einfachste Erklärung (und Behandlung) für etwaige Befindlichkeiten schluckt. Das nur, damit wir hier nicht aneinander vorbeireden, weil da ein falsches Bild von jemandem angenommen wird..ich spüre da so einen gewissen Missionierungsdrang *zwinker* ).

Weil in jedem Lebensalter und bei jedem Geschlecht typabhängig psychische Symptome jederzeit auftreten, kann es also keineswegs sein, dass in den Wechseljahre solche durch die Hormonumstellung verursacht werden???? Die Logik halte ich doch für sehr wischi-waschi.

Insofern muss ich dir leider sagen, dass die Schlussfolgerung so auf mich nicht zutrifft. *zwinker*
Damit schließe ich natürlich nicht aus, dass es nicht in manchen Fällen auch so sein kann. Jeder Mensch tickt ja bekanntlich anders und manche sind selbstreflexiver und andere eben nicht.
Mir geht es jetzt nicht um Dich spezifisch (und ich glaube, die Abfahrt zum OT liegt auch schon hinter uns, daher vielleicht weiter CM) - daher auch das Teufelchen.

Sondern darum, daß offensichtlich gerade bei „ Wechsrljahresbeschwerden“ entweder Ursache und Wirkung vertauscht werden, oder Korrelationen erstellt, die nicht korrekt sind, weil wichtige Informationen ausgelassen wurden.

Wie z.B. die Blutdruckkrise mit dem Label „typische, Wecheljahre“.
Nö!
Ist ein Altersthema, Männer haben das auch typischerweise in dem Alter gehäuft.
Aber bei diesen wird es als individuelles zu behandelndes Thema wahrgenommen, und besser behandelt.
Bei einer Frau wandert es in das „Waber-psychomatico-Gemenge“ Wechseljahre, und wird weit weniger ernstgenommen. Deshalb sterben immer noch vergleichsweise viele Frauen an Herz-Kreislauf-Beschwerden - bei Männer ist der Trend dazu durch gute Prävention und Behandlung viel rückläufiger.
****_c Frau
8 Beiträge
Na, hey. Dann ist ja das auch geklärt. *g*

Die
nicht korrekten Korrelationen aufgrund ausgelassener Informationen
- das sehe ich ganz genauso und als einen entscheidenden Mangel der Interpretation dieser Studie.

Generell ist es aber bei Psychosomatik in Kombination mit stoffwechselbedingten Beschwerden auch für die Ärzte ein Puzzle, das schwer bis kaum lösbar ist - sie stecken schließlich nicht im Körper des Betroffenen und als Betroffener ist man inmitten einer solchen Krise auch oft selbst kaum noch in der Lage A von B zu unterscheiden und so den Ärzten die entscheidenden Infos zu liefern. Die werden ja nicht absichtlich ausgelassen.

Und irgendwann wird das Ganze rasch ein Teufelskreis, wenn man zu starr an der einen oder anderen Sichtweise allein festhält. Aber auch, wenn man sich auf der einen Seite selbst zu wenig misstraut, auf der anderen Seite aber auch den Ärzten mehr vertraut als dem eigenen Instinkt und Wissen über den eigenen Körper.

Die Fragestellung des Thread-Erstellers war, ob noch jemand Erfahrungen damit hat, dass hormonelle Umstellungen starke körperliche und psychische Veränderungen hervorrufen - und das beantworte ich hier nochmals mit einem eindeutigen "ja".

Sowohl meine Blutdruck-Krise (das habe ich so als typisches Einstandsgeschenk der Wechseljahre inzwischen von etlichen Ärztinnen bestätigt bekommen - da gehen also anscheinend die Meinungen auseinander) als auch die Wesensveränderungen waren auffällig, tatsächlich plötzlich und eindeutig als Auftakt meiner Wechseljahre zu erkennen. Der Zeitraum war sehr eng und das kann man ja als Frau meist zusätzlich anhand der Veränderungen des Zyklus und der Periode gut festmachen.

Seitdem bin ich zwar gefühlt schon noch derselbe Mensch, fühle mich aber auch, als wäre ich in einen mir völlig fremden und nur noch bedingt vertrauenswürdigen Körper katapultiert worden. Dass da im Anschluss natürlich auch nicht hormonell ausgelöste Angstzustände auftreten, wenn du dich gefühlt auf dich selbst nicht mehr verlassen kannst und deine Lebensqualität erst mal radikal aus den Angeln gehoben wird, ist dann auch nicht weiter verwunderlich.

Hormonumbau geht jedenfalls nie spurlos an Körper und Psyche vorüber. Das kann ich auch als Hashi nur bestätigen. Da spricht einem ja auch keiner ab, dass bestimmte Symptome (auch und vor allem psychische), die durch den gestörten Stoffwechsel auftreten können, tatsächlich mit den messbaren Hormonpegeln korrelieren. Warum also sollte dann der Umbau anderer Hormone keine solchen Auswirkungen haben?

Dass da von manchen Betroffenen jedenfalls übereilte Entscheidungen aus einer ja irgendwie im wahrsten Sinne des Wortes ver-rückten Gemütslage heraus getroffen werden, weil sie spüren, dass plötzlich irgendwie in höchstem Maße nichts mehr passt im Leben, ist keine verwunderliche Reaktion - aber nicht unbedingt in jedem Fall das Richtige.

Was dem einen die aktive Flucht nach vorne ist, ist dem anderen der Rückzug in sich selbst. Beides will aber im Endeffekt dasselbe - dem Leiden irgendwie entkommen.
Beides ist gleichermaßen gut oder schlecht und kann gleichermaßen richtig oder falsch sein - wie in so vielen Dingen kommt es auch hier auf das richtige Maß und die richtige Mischung an.

Und es ist natürlich schlimm, wenn in solchen Krisen auch noch Angehörige in Mitleidenschaft gezogen werden. Ich wünsche das wirklich niemandem!
*********us_LB Mann
814 Beiträge
Habe hier mal als Mann eine Frage dazu. Haben Frauen in den Wechseljahren auch keine Lust mehr auf Sex. Hatte ich erlebt.
****_c Frau
8 Beiträge
Hi, Schwabe!

Da die Wechseljahre ja bedeuten, dass die verschiedenen Hormonpegel wechseln und nicht nur gleichmäßig sinken oder steigen, schwankt wohl bei vielen Frauen auch das Maß an Lust auf Sex (so wie während des normalen Zyklus ja auch - nur eben hier langfristiger).

Ich konnte das bei mir schon so beobachten - anfangs war da - gemeinsam mit rascherer Ermüdung auch lust-mäßig mal eine längere Flaute (was aber sicher nicht nur hormonell ausgelöst war, sondern schon auch, weil frau sich erst mit den jetzt deutlich sichtbaren und spürbaren Alterserscheinungen ihres Körpers "anfreunden" muss...und das kann schon ein schmerzlicher Prozess sein, der frau erstmal die Lust raubt), dann zwischendurch plötzlich wieder alles okay mit der Libido, dann sogar auffällig mehr Lust - ein ständiges Auf und Ab.

Da aber die weiblichen Hormone nicht unabhängig von all den anderen Hormonen im Körperhaushalt sind und der Stoffwechsel von so vielen inneren und äußeren Faktoren beeinflusst werden kann, ist das wohl von Frau zu Frau verschieden.
Ich bin nach Pille absetzen nach mehr als zehn Jahren ein anderer Mensch geworden. Libido, wow, dich gibt es... und gefühlt psychische Veränderung, für mich erschreckend, jetzt fühle ich mich wie ich.
*****r84 Mann
1.234 Beiträge
Zitat von ********here:
Ich bin nach Pille absetzen nach mehr als zehn Jahren ein anderer Mensch geworden. Libido, wow, dich gibt es... und gefühlt psychische Veränderung, für mich erschreckend, jetzt fühle ich mich wie ich.
so ging es meiner Ex auch, da wünsche ich dir viel Glück mit deinem neuen du *g*
*********lack Frau
39 Beiträge
Ich bin mit Pille auch ein komplett anderer Mensch. Habe vor einem Jahr einen Ausflug über mehrere Monate gemacht, weil ich meine Blutung kontrollieren können wollte, aber das wurde nichts.
Ich war permanent gereizt, stand völlig unter Strom, Libido entsprechend auch vollkommen weg. Meine Brüste haben wohl Wasser eingelagert und waren vollkommen überempfindlich.
Das hätte auf Dauer definitiv meine Beziehung ruiniert, ich habe die Pille aber vorher abgesetzt und bleibe jetzt bei der Kupferspirale.
*****t14 Paar
87 Beiträge
Zitat von *********lack:
Ich bin mit Pille auch ein komplett anderer Mensch. Habe vor einem Jahr einen Ausflug über mehrere Monate gemacht, weil ich meine Blutung kontrollieren können wollte, aber das wurde nichts.
Ich war permanent gereizt, stand völlig unter Strom, Libido entsprechend auch vollkommen weg. Meine Brüste haben wohl Wasser eingelagert und waren vollkommen überempfindlich.
Das hätte auf Dauer definitiv meine Beziehung ruiniert, ich habe die Pille aber vorher abgesetzt und bleibe jetzt bei der Kupferspirale.
Hallo, meine Frau hat früher mit einer Micropille verhütet. Nach der Geburt unserer 2 Kinder hat ihr der FA eine Hormonspirale empfohlen. Nach dem Einsatz war sie, wie sie selbst meint, ein anderer Mensch - Libido gen Null gefahren. Also raus das Ding und siehe da nach kurzer Zeit wieder viel und guten Sex. Ihr FA meinte , daß das an der Spirale liegt. Jetzt überlegen wir es mal mit einer Kupferspirale oder Kupferkette zu probieren - also hormonfrei. Hat da jemand Erfahrung was da besser ist zumal meine Frau auch auf Nickel allergisch reagiert. Ihr FA meinte aber der Kupferanteil sei so gering dass es zu keiner allergischen Reaktion kommen könnte. Ein Termin beim Hautarzt für Allergietest ist schon gemacht. Danke schon mal für eure Ratschläge.
Ja, habe die Pille 15 Jahre genommen. Vor 6 Jahren abgesetzt.

Die 6 Jahre... ein völlig neues anderes Leben.

Männer wirken / riechen komplett anders , also unterbewusst für mich.

Ich bin phasenweise richtig sexsüchtig / nymphoman. Habe generell mehr Lust bekommen. Aktuell kann ich jeden Tag, am liebsten mehrmals.

Außerdem war ich sehr sehr launisch, als ich die Pille nahm.. und sehr depressiv.

Ich rate allen Frauen, die hormonell verhüten. Bloß weg damit.

Da wundert es mich nicht, dass so viele Männer in Partnerschaften so frustriert sind. Höre immer wieder von Frauen, die hormonell verhüten "Sex ist mir nicht so wichtig, kann auch darauf verzichten .... usw., einmal im Monat reicht.. usw."

Die Pille ist der Teufel. Weg weg..

Fördert außerdem Krebs.

Punkt.

*hand*


P.S. nehme aktuell die Kupferspirale
*****ite Frau
9.564 Beiträge
Mein Liebesleben war auch mit Pille sehr bunt.
Das mit dem anders riechen können kenn ich aber auch.
Manche Sachen hätte ich lieber nicht so wahrgenommen..
Zitat von ********dy85:

Ich rate allen Frauen, die hormonell verhüten. Bloß weg damit.
Bist Du Ärztin?
Dann los solche Ratschläge.

Nur es bei Dir so ist, ist es eben nicht bei allen so...

Da wundert es mich nicht, dass so viele Männer in Partnerschaften so frustriert sind. Höre immer wieder von Frauen, die hormonell verhüten "Sex ist mir nicht so wichtig, kann auch darauf verzichten .... usw., einmal im Monat reicht.. usw."
Das liegt in der Person, und nicht in den Hormonen.
Entweder habe ich Lust auf Sex mit Person X, oder eben nicht.
Klassiker ist schließlich eher >>Kennenlernphase vögeln bis sonstwohin, Beziehung „festgemacht“, am Besten mit Ehering oder Baby, Sex wird uninteressant.<<

Das hat sicher nichts mit der Verhütungsmethode zu tun, wenn die sich nicht geändert hat... aber die Sexfrequenz.

Die Pille ist der Teufel. Weg weg..
Fördert außerdem Krebs.
Tja, teilweise ist sogar das Gegenteil der Fall....
Und ersteres ist Deine persönliche Ansicht, die Du eben nicht verallgemeinern darfst.


P.S. nehme aktuell die Kupferspirale
*********lack Frau
39 Beiträge
Zitat von *****e73:

Das liegt in der Person, und nicht in den Hormonen.
Entweder habe ich Lust auf Sex mit Person X, oder eben nicht.
Klassiker ist schließlich eher >>Kennenlernphase vögeln bis sonstwohin, Beziehung „festgemacht“, am Besten mit Ehering oder Baby, Sex wird uninteressant.<<

Das hat sicher nichts mit der Verhütungsmethode zu tun, wenn die sich nicht geändert hat... aber die Sexfrequenz.
Das lässt sich so leicht auch nicht sagen. Die Nebenwirkungen können sich auch langsam einschleichen, so wars bei mir während der ersten Phase die ich die Pille genommen hab (3 Jahre lang). Zum Ende hin gings mir immer schlechter. Pille weg, ein paar Monate später wars wieder gut.

Nein, die Pille ist nicht generell böse. Manche Frauen vertragen sie super, manche haben positive Nebenwirkungen wie verbesserte Haut oder weniger Schmerzen. Aber sie ist eben trotzdem ein Medikament das nicht zu unterschätzen ist.
Zitat von *********lack:

Das lässt sich so leicht auch nicht sagen. Die Nebenwirkungen können sich auch langsam einschleichen, so wars bei mir während der ersten Phase die ich die Pille genommen hab (3 Jahre lang). Zum Ende hin gings mir immer schlechter. Pille weg, ein paar Monate später wars wieder gut.
Das würde aber nur gelten, wenn Frau die Pille erst ab Beginn der Beziehung nimmt.
Das ist aber doch höchstens bei Beziehung Nr.1 der Fall.

positive Nebenwirkungen wie verbesserte Haut

Genau DAS regelt sich mit Ende der Pubertät (was Zeitpunkt-mässigoft mit Beginnn Pilleneinnahme zusammenfällt) auch gerne von alleine.
Wichtiger sind da
weniger Schmerzen.
, weniger Zwischenblutungen, Endometriose einigermassen unter Kontrolle, weniger Migräne, seniger Stimmungsschwankungen, da kein PMS - sofern die Pille zur Frau paßt.
Aber sie ist eben trotzdem ein Medikament das nicht zu unterschätzen ist.
Das ist sicher wahr. Deshalb gilt eben nicht 1 für alle, sondern frau muß ggf. erst mal ausprobieren.
******wen Frau
15.879 Beiträge
Zitat von *****e73:
Das liegt in der Person, und nicht in den Hormonen.
Entweder habe ich Lust auf Sex mit Person X, oder eben nicht.

Ich habe mich nicht als Person geändert in den letzten Monaten bzw dem vergangenen Jahr. Aber ich bemerke, dass Hormone etwas in mir auslösen. Ich kann messerscharf trennen, wie ich mich mit und ohne Pille fühle. Es liegen Welten dazwischen. Diese Differenz im sexuellen Erleben kann ich mir nicht wegerklären mit Wille zum Sex und anderen Drittvariablen. In meinem Leben ist die Pille der definierte Off-Schalter für meine Sexualität gewesen.

Der Hormonzyklus einer Frau bestimmt nun mal nicht ganz unwesentlich ihr sexuelles Erleben. Ich fände es anmaßend, Frauen ihr Empfinden abzusprechen. Wenn Frauen äußern, dass sie sich ohne Pille ihrer Sexualität verbundener fühlen als mit, dann ist das ganz generell hinzunehmen, statt wegzudiskutieren. Jedenfalls würde ich mich freuen, wenn diese Akzeptanz des subjektiven Erlebens Anderer gegeben wäre.
@*****e73 das Problem ist einfach, dass viele Ärzte den Frauen in der Pubertät die Pille verschreiben und diese dann 10 Jahre oder länger nehmen..die Mädchen wissen gar nicht wie ihr Körper sich ohne Hormone eigentlich im Normalzustand verhält.

Ich dachte halt damals ich habe eine gesunde Libido. Also dass das normal wäre. Bis ich sie halt Mal abgesetzt habe...

So kann eine Frau nicht beurteilen ob ihr die Pille gut oder schlecht tut.

Und die Nebenwirkungen, die ich beschreibe stehen auch im Beipackzettel...

Aber ja du hast Recht. Ich bin kein Arzt...aber auch nicht jeder Arzt ist perfekt in seiner Behandlung. Die Wissenschaft kritisiert ja schon länger, dass zu schnell Medikamente (Hormone oder Psychopharmaka verschrieben werden) , obwohl sie oft nicht nötig sind oder schlimmere Nebenwirkungen haben.
Zitat von ******wen:
Der Hormonzyklus einer Frau bestimmt nun mal nicht ganz unwesentlich ihr sexuelles Erleben.
Jetzt habe ich grade meinen Kaffee übers Tablett gespuckt.
Was bist Du, ein x-beliebiges Säugetierweibchen, das rollig wird, weil sein Hormonspiegel grade Salto schlägt?

Daß dieser „Hormonelle Imperativ“ irgendwo in uns aktiv ist, will ich ja garnicht bestreiten.
Aber ich habe deshalb Sex, weil ich einen Mann klasse finde (oder eine Frau), und nicht, weil es „diese Zeit im Monat ist“.
Und umgekehrt.

Ich fände es anmaßend, Frauen ihr Empfinden abzusprechen. Wenn Frauen äußern, dass sie sich ohne Pille ihrer Sexualität verbundener fühlen als mit, dann ist das ganz generell hinzunehmen, statt wegzudiskutieren. Jedenfalls würde ich mich freuen, wenn diese Akzeptanz des subjektiven Erlebens Anderer gegeben wäre.
Ich glaube, daß ganz viel davon psychosomatisch ist.

Davon abgesehen:
Das würde dann ja auch für eine Schwangerschaft gelten, und für die Stillzeit.
Das würde dann bedeuten, daß Männer sich halt einfach damit abfinden müssen, daß es naturgegeben ist, daß ihre Partnerinnen eben monatelang für sexuelle Bedürfnisse ausfallen.
Aha...

Ich habe mich nicht als Person geändert in den letzten Monaten bzw dem vergangenen Jahr.
Du nicht? Und Dein Partner?
Aber ich bemerke, dass Hormone etwas in mir auslösen. Ich kann messerscharf trennen, wie ich mich mit und ohne Pille fühle. Es liegen Welten dazwischen.
Diese Differenz im sexuellen Erleben kann ich mir nicht wegerklären mit Wille zum Sex und anderen Drittvariablen. In meinem Leben ist die Pille der definierte Off-Schalter für meine Sexualität gewesen.
Und Du bist sicher, daß es sich nicht um eine Self-fullfilling prophecy handelt?
Wie stehst Du zur Schulmedizin im allgemeinen?
****hop Mann
1.707 Beiträge
Zitat von *****e73:
Und Du bist sicher, daß es sich nicht um eine Self-fullfilling prophecy handelt?
Wie stehst Du zur Schulmedizin im allgemeinen?
Zwei Minuten mit Google liefer, 5-10% scheinen eine Libido Verminderung zu erkennen.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/16913282/
******_wi Paar
8.305 Beiträge
Themenersteller 
Meine Tochter hat auch die Pille weit vor dem ersten Sex verschrieben bekommen. Sie ist sexuell sehr zurückhaltend, Sex wird mehr zugelassen als dass sie selbst Lust drauf hätte. SB findet gar nicht statt.

Das hat nichts damit zu tun, dass sie sich nicht verlieben will und es diesen Drang gibt, aber Sex...? Den braucht sie nicht. Auch wenn es mit dem richtigen schön ist.



Dass Sex in "dieser Zeit im Monat" von einer Frau mehr gesucht wird, ist mittlerweile unumstritten. Vor vielen Jahren gab es eine Studie, die herausfand, dass die Frauen an ihren fruchtbaren Tagen mehr nackte Haut in der Disco zeigen als an anderen Tagen. Sie bieten sich unbewusst quasi besonders an.

Warum sonst gibt es so viele ungewollte Schwangerschaften aus ONS? Weil der getriggert vom richtigen Zeitpunkt eher in Frage kam als an einem anderen Tag, man zusätzlich weniger Bedenken hatte, obwohl keine Verhütung stattfand. Das Unterbewusstsein hat jegliche Vorsicht beiseite geschoben, obwohl die Frau nach kurzem Nachdenken wissen könnte, wo ihr Zyklus gerade steht.

So wie Betablocker beim Mann die Erektionsfähigkeit massiv beeinträchtigt, so mag die Pille die Libido der jungen Frauen verändern. Nach meiner unmaßgeblichen Feststellung scheint beides den Betroffenen oftmals nicht richtig bekannt zu sein, Da sie darüber nicht richtig von ihren Ärzten aufgeklärt worden sind.

Frage an die Frauen mit Pille: Steht das als mögliche Nebenwirkung klar im Beipackzettel? Oder bestenfalls verklausuliert?

Ich finde, es gehört zu der Beratungspflicht eines guten Arztes.
Zitat von ****hop:
Zitat von *****e73:
Und Du bist sicher, daß es sich nicht um eine Self-fullfilling prophecy handelt?
Wie stehst Du zur Schulmedizin im allgemeinen?
Zwei Minuten mit Google liefer, 5-10% scheinen eine Libido Verminderung zu erkennen.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/16913282/

Ich habe nicht geschrieben, daß es KEINERLEI Einfluß gibt... weder bei Pille, noch bei Schwangerschaft, Wechseljahren und Co.
Aber dieser „Massive, Sex total uninteressant machende Einfluß“, den halte ich für die totale Ausnahme, jedenfalls für seltener, als hier vorgetragen.

Übrigens sagt die von Dir zitierte Metastudie: Es muß besser geforscht werden.
weil, es gibt nämlich Studien, die sagen, „erhöhte (!)
Libido“, es gibt Studien, die sagen „niedrigere Libido“ (nicht: keine!), und es gibt Studien, die sagen „so und so“, und es gibt welche mit „ändert sich nix“.
@****LI:
Warum hat Deine Tochter die Pille „weit vor dem ersten Sex“ verschrieben bekommen? Wegen Menstruationsbeschwerden macht das Sinn, aber sonst?
Und:
Warum hat sie eigentlich Sex, wenn sie garkein Bedürfnis danach hat?
Der einzige Grund wäre „weil der Partner will“ - und da läuft dann echt was schief!!!
Sich so auf Sex einzulassen, selbst wenn der „Mit dem richtigen ganz schön“ ist.
Also...

Zum andern Punkt:
Unsere Biologie können wir natürlich nicht ganz verleugnen, natürlich ist der Körper um den Eisprung rum mehr auf Sex eingestellt als sonst.
Und nur ohne Pille sind wir Frauen anscheinend in der Lage, bessere GenPartner zum Kinderhaben auszusuchen (per Geruchssinn).
Trotzdem ist das definitiv nicht das Hauptkriterium, sondern eine Tendenz.
Sonst hätten wir nämlich nur in diesen Tagen Sex, wie das im restlichen Tierreich üblich ist...

Das ist aber definitiv ein Widerspruch zu „ohne Pille habe ich wieder ständig Lust“... oder?
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