Freund möchte swingen - ich nicht: Wie gehe ich damit um?

reden - reden - reden

und dabei einfach mal analysieren

welche ängste genau vorhanden sind

was könnte passieren, wenn ??? passiert?

@*********chen

Jetzt lass dich von den verschiedenen Meinungen nicht verunsichern.

Also ich stehe so gar nicht darauf , muss auch nix sehen oder gesehen werden.
Ich lehnte den Gedanken an einen Clubbesuch immer ab,
aber man entwickelt sich ja weiter....

also würde ich für den Mann den ich liebe doch einmal mitgehen. Nur um zu sehen, was da so los ist.

Ihn aber um Regeln bitten, will sagen, nicht sofort Kontakt auf der Matte mit anderen. Nicht für ihn , nicht für mich.
Erstmal als Paar dort sehen, ob man sich wohl fühlt.
Ihm auf jeden Fall aber vorher meine Bedenken mitteilen,
und wenn es dann nicht so toll für mich wäre , mich darauf dann berufen.

Dann liegt der Ball bei ihm. Kann er für mich darauf verzichten , oder eher nicht.

Für monogame Menschen steht nur der Sex gemeinsam an erster Stelle gesetzt. Alles andere machen die auch getrennt, Männerabend, Weiberabend, alles kein Thema.

Aber beim Sex konzentriert sich ein Monogames Paar nun mal nur auf sich selber.
Ist nur einer monogam, ist es halt schon schwieriger , alles unter einen Hut zu bringen.
Swingen wiederstrebt monogmanen Menschen dann eher....

Also reden, evtl versuchen und sich dann endgültig dafür oder dagegen entscheiden.

Als mitten im Leben stehenden Menschen im besten Alter mit gesunder Libido auf beiden Seiten können wir eins kaum verstehen: wie oft offenbar inkompatible Menschen beschliessen, es wider besseren Wissens doch mal zu versuchen, ohne von Anfang an Grundregeln zu besprechen.

Wir beide haben das getan - und sind heute noch froh darüber. Denn diese Vereinbarung hat auch beinhaltet, dass wir über den Wandel sprechen, den hier einige Beiträge andeuten: Interessen können sich verändern, Neigungen verstärkt oder abgeschwächt werden. Mrs. ZeeTee hat mal dies, mal das versucht, was mir selbst total nicht liegt, aber immer nur nach Absprache.

Sobald wir diese Grundvereinbarung nicht mehr einhalten können, werden wir kein Paar mehr sein. Ohne Groll, mit viel Trauer - aber wenn wir uns so weit voneinander entfernen, dass es nicht mehr passt, macht auch die Beziehung, wie wir sie uns gemeinsam vorgestellt und eingerichtet hatten, keinen Sinn mehr - so ehrlich sollte man schon zu sein sein.

Ich selbst bin demi-sexuell (wie ich hier IM JC Forum vor einiger Zeit gelernt habe), Mrs. ZeeTee ist das nicht, ganz im Gegenteil. Wir ticken also an einer ganz entscheidenden Stelle komplett unterschiedlich. Wir wussten das von Anfang an und haben vereinbart, exklusiv-monogam zu leben. Sollte das für sie irgendwie zum Problem werden, könnten wir vor einem ähnlichen Problem stehen wie die TE... mit dem Unterschied, dass dies quasi so vorbereitet ist, dass wir uns nicht anlügen müssen.

@*********chen

Du möchtest ihn exklusiv haben, dass ist voll verständlich und du kannst es äußern.

Ihr müsst einfach miteinander reden. Aber auch wirklich Klartext. Was beschönigen bringt nichts. Das wird dich nur traurig stimmen.

Dann weißt du recht klar was du willst. Das ist gut. Das Thema würde sicher, selbst wenn er es für den Augenblick ruhen lässt, irgendwann wieder zum Thema werden. Das sollte er sich fragen und ehrlich zu dir sein. Ob du ggf. diese Baustelle möchtest, musst dann du entscheiden. Mir würde die Rückkehr zur Monogamie sehr schwer fallen, besonders wenn es nicht der eigene Wunsch ist. Ich vermute eher, dann klappt es nicht.

Hier treffen zwei Gefühlswelten in punkto Sex aufeinander. Jemand, für den Sex ausschließlich Ausdruck von Liebe und Intimität ist und jemand, der Sex "konsumiert" bzw auch konsumieren kann.



Du ahnst, dass Du ihn nicht ändern kannst.
Ich vermute, innerlich bist Du gerade dabei, die Sachen zu packen?

P.s. In meiner 10 Jahre andauernden Beziehung, gehe natürlich auch ich Kompromisse ein. Ich weiß nach 15 Jahren was ich an meinem Mann und uns habe. Wenn ich allerdings eine neue Beziehung eingehen würde, hätte ich in diese Richtung andere Richtlinien.

Bitte, es ist ganz allein meine/unsere Meinung!

Wenn ich am Anfang einer Beziehung stehe, dann möchte ich den Partner genießen, alles von ihm "aufsaugen", ihn fühlen, kennenlernen, die Welt anhalten und eins mit ihm sein.
Da wäre kein Platz für andere.
Nennt uns altmodisch, egal, aber genau das sind die Gründe, warum ich eine Beziehung eingehen möchte

Ich finde, ich kann durchaus einer neuen Partnerin sagen, was mir in einer Beziehung wichtig ist. Ich muss aber akzeptieren, wenn ich die Beziehung fortsetzen möchte, dass meine neue Partnerin nicht alles so macht wie ich das möchte...
Diesen Gegensatz muss ich aushalten.

Ich mache einmal ein Beispiel aus männlicher Sicht: Ich hatte lange ein Problem damit, dass mir Frauen vorschwärmten, wie schön Selbstbefriedigung sei. Wie viel Geld sie für einen sehr guten Vibrator ausgeben. Ich dachte: Warum haben diese Frauen keinen Sex mit einem Mann??? Warum kann ihnen ein Mann nicht das geben, was ihnen ein Vibrator bieten kann???
Bis es bei mir Klick gemacht hat. Es gibt kein Entweder - Oder, sondern ein Und. Manchmal mag eine Frau Sex UND manchmal einen Vibrator zur Selbstbefriedigung. Deshalb muss der Sex mit einem Mann keineswegs schlechter sein.
Übertragen auf das Swingen bedeutet das: Nur weil ein Mensch Swingerclubs besucht, heißt das nicht, dass er monogamen Sex nicht mehr mag und ihn nicht mehr als befriedigend empfindet.

Du fragst: Was ratet ihr mir?
Ich zitiere ein spanisches Sprichwort: Entscheide Dich und zahle dafür.

@*******ker hat es ganz gut auf den punkt gebracht:

das eine mögen heisst nicht automatisch, das andere weniger zu mögen!

wenn Du Deinem partner diese ängste mitteilst,
kann er Dir vielleicht erklären,
was genau ihn in einem club kickt
und
damit evtl. Deine ängste oder bedenken zerstreuen

wenn ich an mich selbst denke, da gab es ja auch ein 1. mal
kann ich nur jeder/m empfehlen:

einfach mal mitgehen und gucken

@TE

Erfahrungen kann man nie Rückgängig machen.
Und es kann jeden Tag im leben eine geben die einen ein Leben lang traumatisieren kann
aber das ein Swingerclubbesuch dazu gehört ist mir noch nicht zu Ohren gekommen.

Ihr steht erst an Anfang eurer Beziehung das ist ein guter Punkt sie zu beenden weil eure Auffassungen von Sexuellen Lebensformen einfach nicht zusammen passen.
Ist ja nichts schlimmes passiert bisher was aber passieren wird und dann wird's unschön.

Ich kann nur meine eigene Erfahrung einbringen.
Als ich meinen jetzigen Partner kennengelernt habe, habe ich Ihm gleich erzählt das ich Swingerin bin. Er hatte kein Interesse daran,hat aber gesagt, das er es sich mal ansehen würde. Wir sind also zusammen in einen Club zu einem Thema was ihn interessiert hat. Es hat ihm gefallen, er würde es aber nicht wollen das ich aktiv bin, wenn er dabei ist.
Ich bin aber eher beim Swingen die Voyeurin, gegessen wird zu Hause.
Swingen ist eine Leidenschaft die man eigentlich nicht unterdrücken kann.

Hier gab es schon viele gute Beiträge.
Man kann in Ruhe überlegen.

@*******nce hat es aber auf den Punkt gebracht. Wenn es nicht passt, muss man Konsequenzen ziehen. Alles andere machen beide Parteien nur unglücklich ggf. wird irgenwann dann was heimlich gemacht.

Ehrlich sein und deine Gefühle mitteilen.

Ich bin mitgegangen.
(Bin da ganz genau wie du und hab' dieselbe Einstellung dazu. Bin trotzdem mit. Haben uns ein Event ausgesucht, bei dem gute Musik lief, ungezwungene Kleidungsvorgaben waren und hab' eine gute Freundin mitgenommen. Ich bereue es nicht.)
Jetzt gehen wir am liebsten in Wellnessclubs, genießen dort unsere Zweisamkeit in prickelnder Atmosphäre und stören uns überhaupt net an den anderen. Wir bleiben für uns und gehen mind. 2x nach hinten an einen "ungestörten" Platz (im Idealfall kann man da die Tür zumachen oder einen Vorhang zuziehen oder es gibt eine Kuschelhöhle).

Allerdings muss ich auch ganz klar sagen, wenn mein Freund sich dort mit anderen vergnügt hätte, wär' ich gegangen und nie wieder gekommen.

Unsere Geschichte:
Ein Nein ist ein Nein ganz klar. Wir waren bis vor zwei Jahren auch öfter zusammen in Swingerclubs, weil wir das beide wollten. Ohne PT hauptsächlich Zuschauen, Zeigen und ihr Bi Interesse waren unser Antrieb. Irgendwann verlor sie das Interesse an diesen Besuchen. Ich würde noch immer gerne gehen aber niemals ohne sie.
Unsere Meinung:
In deinem Profil schreibst du u.a. Unter „Situationsabhängig“ frivoles Ausgehen, Exhibitionismus, FKK, usw., Alles Hinweise darauf, dass du vielleicht tief in dir drin den Kick des Zeigens trägst. Das kannst du in einem Club gut testen. Es muss ja nicht zu Körperkontakt mit anderen kommen. Deinem Freund musst klar sein was du möchtest und was nicht. Reine Pärchenclubs mit abgetrennten Bereichen in denen ihr beiden für euch sein könnt, wären vielleicht eine Möglichkeit. Sollte es aber generell für dich nicht in frage kommen und er dich wirklich respektieren verzichtet er darauf.

Du solltest dir nicht etwas aufdrücken lassen, das du nicht möchtest, @*********chen. Das muss er schon respektieren, wenn ihm etwas an dir liegt. Auch solltest du ihn eindringlich auffordern, von Besuchen alleine abzusehen. Nicht du trittst in dieser Frage als Bittstellerin auf, sondern er ist es, der ein für eine Partnerschaft grundsätzlich schwieriges Verlangen äußert. Sei dir dessen immer bewusst.

wenn ich die TE richtig verstehe und diesbezüglich spricht sie doch recht deutlich aus: sie möchte gar nichts ausprobieren, nicht beobachtet werden und nicht beobachten. Daher laufen Eure Tipps, bei allem Respekt, völlig ins Leere.

Ich fürchte, wenn Du, @*********chen, weder gemeinsam noch ihn alleine da walten lassen möchtest, dann wird diese Beziehung über kurz oder lang in der Trennung münden.
Weder du musst dich zu etwas zwingen, was dir zuwider ist noch muss der Partner auf liebgewordene Facetten seiner Sexualität verzichten. Dies bedeutet dann wohl, daß Ihr sexuell nicht zusammen harmoniert.

@*********chen

Ich hab lange überlegt, ob ich etwas schreibe oder nicht. Aber vielleicht hilft es dir ja.

Wir haben einen sehr guten Freund, der schon als Student mit dem swingen anfing. In dieser Zeit lernte er seine Frau kennen. Erzählte ihr von seinem Swingerleben, hatte die Hoffnung, sie würde es sich mit ihm mal ansehen und ihn begleiten. Sie konnte es sich nicht vorstellen. Seine Liebe zu ihr ist so groß, dass er sie trotzdem heiratete. Auch heute, nach mehr als 25 Jahren, liebt er sie noch. Sie haben guten Sex miteinander. Der natürliche auf einer anderen, tieferen Ebene abläuft als Clubsex. Trotzdem geht und ging er all die Jahre in Clubs. Wir reden oft miteinander und er erzählt uns immer wieder, wie sehr er uns bewundert, dass wir offen über unsere Wünsche sprechen können und sie dem anderen auch ermöglichen. Ich kann meinem Mann nicht alle seine Wünsche erfüllen, weil nicht alles mein Ding ist. Ebensowenig kann er mir alle meine Wünsche erfüllen, weil ich z. B. Doggy liebe und er es überhaupt nicht mag. Dafür haben wir unsere Lösung im Club gefunden. Ich muss nicht darauf verzichten. Muss dieser Stellung nicht mein ganzes Eheleben hinterher trauern sondern bin glücklich, zufrieden und liebe meinen Mann umso mehr, weil er es mir gönnt. Er ist dann dabei. Und es reizt ihn. Das ist unsere Art. Zurück zu unserem Freund: Es stimmt ihn immer noch traurig, dass seine Frau überhaupt kein Interesse daran zeigt. Weil er sie liebt, sagt er ihr nicht, dass sie in Clubs gehen. Seine Clubbegleitung ist quasi immer nur eine Stellvertreterin für seine Frau. Es ist häufig Thema, wenn wir uns sehen. Und es tut uns unglaublich leid, dass es dieses Dilemma gibt. Swingen ist ein Teil von ihm. Den er mit der Frau, die er liebt, nicht ausleben kann.

Nun zu euch: Dein Freund erinnert mich an unseren Freund. Er ist offen und ehrlich zu dir. Und du zu ihm. Du möchtest Intimität. Das ist auch im Club möglich. Es gibt abschließbare Räume. Ihr könntet vereinbaren, wenn du wirklich mitgehen würdest, dass ihr erstmal nur Gastronomie und Barbereich nutzt, Sex nur miteinander habt in einem Séparée und dass er an diesem Abend auf keinen Fall Sex mit anderen hat. Du alleine gibst das Tempo vor. Er könnte dir zeigen, was ihm an dieser Welt gefällt. Er will dich nicht außen vor lassen.

Und ganz wichtig: Clubsex ist etwas rein körperliches. Er ist nie zu vergleichen mit dem Sex, den man in der Partnerschaft hat, wenn noch Herz und Seele mit im Spiel sind. Wenn dein Freund Sex mit dir hat, hat das nichts mit Almosen zu tun. Du bist du! Und du bist ihm wichtig!

Wir haben viele Männer getroffen, die ohne das Wissen ihrer Frau in Clubs unterwegs sind. Wenn mein Mann heimlich gehen würde und ich würde es herausfinden, wäre es schlimm. Ich würde an mir und an unserer Beziehung zweifeln. Ich würde wahrscheinlich all die schönen Jahre in Frage stellen. Da wir jedoch unsere tiefe Liebe zueinander und Sex mit anderen trennen können, gönnen wir dem jeweils anderen die eigenen Wünsche ausleben zu können.

Kommt doch darauf an, wie wichtig einem der Mann ist?
Ich verstehe auch nicht, warum sich die TE " minderwertig" fühlt.
Das eine, Swingen, hat mit der aktuellen Beziehung nicht unbedingt etwas zu tun.
Sie kann wundervollen Sex mit diesem Mann haben, und ihm kann das doch durchaus so reichen ?

Oder hat der Mann geäussert, dass ihm das auf Dauer so nicht reichen kann?
Dann habe ich das leider überlesen.