„Bedeutet offene Beziehung dann nicht, Sex mit anderen zu haben?
Diese Fixierung auf Sex hat schon fast was bemitleidenswertes!
Für mich bedeutet offene Beziehung zuallererst einmal, dass ich neben meiner (Haupt-)Beziehung zu meiner Lebenspartnerin auch weitere Beziehungen pflegen darf.
Das tut im Grunde Jeder, denn auch das was man zu Kollegen, Freunden oder Sport-Kameraden hat ist eine Art von Beziehung. Da zieht man dann eben nur die Grenze an der Stelle, an der es "intim" wird.
Und genau diese Grenze muss ich eben nicht ziehen. Wäre auch albern und ziemlich schwierig, denn wenn ich mich mit einer anderen Frau auf einem Bondage-Stammtisch treffe und sie fessele, dann erreicht das sehr schnell ein Maß an Intimität, dass "Penis-in-Vagina-stecken" dann auch keinen echten Unterschied mehr macht.
Mit anderen Worten: Ich begegne anderen Frauen einfach ganz ungezwungen und mache aus diesen ganzen körperlichen Dingen nicht so ein unnötig kompliziertes Geschiss. Ob es dabei letztendlich zu dem kommt, was der Gewöhnliche "Sex" nennt, das geht im Grunde Keinen was an, macht aber im Grunde auch keinen signifikanten Unterschied.
Ich habe es auch schon erlebt, dass ein ganz "normaler" Gesprächsabend in einer Bar mit einer Frau ohne jeden Körperkontakt dazu geführt hat, dass wir uns gegenseitig derartig "in den Kopf gefickt" hatten, dass der körperliche Akt dann ein paar Tage später eher der Ernüchterung und Abkühlung diente.
Und all das geschieht in keiner Weise wegen irgendwelcher Defizite mit meiner Partnerin, sondern weil es für mein Emfinden einfach unnatürlich wäre, mir andere Frauen unnötig vom Hals zu halten, nur weil ich mich für das überaus angenehme Leben mit einer ganz Bestimmten entschieden habe.
„Sie hat beispielsweise riesigen Spaß daran, Männer zu entjungfern. Ziemlich schwer, das in einer monogamen Beziehung zu leisten.
Auch ein Fetisch!
OK; entjungern ist nicht so meins, aber ich finde es z.B. extrem spanndend, Menschen kennen zu lernen und Frauen an BDSM und Bondage heran zu führen, das Leuchten in ihren Augen zu sehen, wenn sie etwas völlig Neues und Unerwartetes erfahren.
Auch das geht nicht über Jahre hinweg mit der gleichen Partnerin.
„Wenn mir etwas fehlt in einer Beziehung, ich auf etwas bestimmtes nicht verzichten möchte, was man mit nicht gibt, habe ich zwei Möglichkeiten:
1. ich diskutiere und kläre das mit meiner Beziehung.
2. meine Beziehung bekommt irgendwann einen Knacks und ich ziehe weiter.
Das ist dein Fehler, das solltest du nicht noch als beispielhaft heraus stellen.
Ich neige eher dazu, meine Partnerin so zu akzeptieren wie sie ist, statt krampfhaft an ihr herum zu diskutieren und zu ändern.