Meiner Erfahrung nach scheitern monogame wie offene oder polyamore Liebesbeziehungen interessanterweise immer wieder aus denselben Gründen.
Die aber haben meist wenig mit der Anzahl der jeweiligen Sexualpartner zu tun, sondern mit ganz anderen, grundlegenden Dingen.
Dass die Themen "sexuelle Anziehung" und "sexuelles Selbstempfinden" täglich mehrfach irgendwo irgendwelche (vermeintlich?) monogamen Beziehungen ins Straucheln bringt, ist ja bekannt. Meiner Auffassung nach aber ist der/die Andere maximal Auslöser des Konflikts. Vielleicht treffender gesagt: Brandbeschleuniger. Keinesfalls aber Ursache.
Fakt ist in meinen Augen, dass in unserer Gesellschaft bei genauerem Hinsehen über den Daumen geschätzt vermutlich etwa 70% aller erwachsenen Menschen milde bis teils gravierende Formen von Bindungsstörungen diagnostiziert werden könnten. Da die meisten von uns ihr eigenes Bindungsverhalten niemals liebevoll psychologisch überprüft haben, sind die meisten dieser meisten sich ihrer emotionalen Blockaden oder Strategien überhaupt nicht bewusst. Sie halten ihr eigenes Leiden für ein sicheres Zeichen dafür, dass der andere etwas falsch macht. Manchmal stimmt dieser Eindruck. Manchmal aber auch nicht. Wie sollten sie dies unterscheiden? Das hat ihnen niemand jemals beigebracht.
Ich lese hier in diesem Thread einige sehr reflektierte Posts, die allesamt zu demselben Ergebnis kommen: "Ja, eine gewisse Form sexueller Offenheit kann für eine Liebesbeziehung ein unglaublicher Gewinn sein. Wenn man weiß, wie's geht."
Also gar nicht: Wie "offene Beziehung" oder "Polyamorie" geht, sondern wie "Liebesbeziehung" grundsätzlich geht. Das jedoch ist eine Frage der Haltung. Im Sinne von: "Das Glück meines Partners ist mir ebenso wichtig wie mein eigenes! Was hilft es mir, Königin an der Seite eines Knechtes zu sein? Ich will Königin an der Seite eines Königs sein!" oder "Wir zeigen uns einander ganz, zu 100%. Mein Partner muss zwar nicht alles wissen, aber er/sie darf alles wissen!"
Diese Art von empathisch-kooperativer Grundhaltung aber ist vielen bis heute noch sehr fremd. Das fällt in den Dramen der (vermeintlich) monogamen Beziehungen nur nicht so auf. Weil dort, dauerhaft 1:1 aufeinander bezogen, Manipulationsspiele viel leichter unentdeckt bleiben.
Als Quintessenz in einem Satz:
Wer nicht im Stande ist, eine gesunde und blühende Liebesbeziehung zu führen, sollte nicht von sich glauben, mehrere davon parallel führen zu können.
Und natürlich ist die Basis hinter all dem unsere Beziehung zu uns selbst...
Aber die ist noch ein ganz anderes Kapitel.
Die aber haben meist wenig mit der Anzahl der jeweiligen Sexualpartner zu tun, sondern mit ganz anderen, grundlegenden Dingen.
Dass die Themen "sexuelle Anziehung" und "sexuelles Selbstempfinden" täglich mehrfach irgendwo irgendwelche (vermeintlich?) monogamen Beziehungen ins Straucheln bringt, ist ja bekannt. Meiner Auffassung nach aber ist der/die Andere maximal Auslöser des Konflikts. Vielleicht treffender gesagt: Brandbeschleuniger. Keinesfalls aber Ursache.
Fakt ist in meinen Augen, dass in unserer Gesellschaft bei genauerem Hinsehen über den Daumen geschätzt vermutlich etwa 70% aller erwachsenen Menschen milde bis teils gravierende Formen von Bindungsstörungen diagnostiziert werden könnten. Da die meisten von uns ihr eigenes Bindungsverhalten niemals liebevoll psychologisch überprüft haben, sind die meisten dieser meisten sich ihrer emotionalen Blockaden oder Strategien überhaupt nicht bewusst. Sie halten ihr eigenes Leiden für ein sicheres Zeichen dafür, dass der andere etwas falsch macht. Manchmal stimmt dieser Eindruck. Manchmal aber auch nicht. Wie sollten sie dies unterscheiden? Das hat ihnen niemand jemals beigebracht.
Ich lese hier in diesem Thread einige sehr reflektierte Posts, die allesamt zu demselben Ergebnis kommen: "Ja, eine gewisse Form sexueller Offenheit kann für eine Liebesbeziehung ein unglaublicher Gewinn sein. Wenn man weiß, wie's geht."
Also gar nicht: Wie "offene Beziehung" oder "Polyamorie" geht, sondern wie "Liebesbeziehung" grundsätzlich geht. Das jedoch ist eine Frage der Haltung. Im Sinne von: "Das Glück meines Partners ist mir ebenso wichtig wie mein eigenes! Was hilft es mir, Königin an der Seite eines Knechtes zu sein? Ich will Königin an der Seite eines Königs sein!" oder "Wir zeigen uns einander ganz, zu 100%. Mein Partner muss zwar nicht alles wissen, aber er/sie darf alles wissen!"
Diese Art von empathisch-kooperativer Grundhaltung aber ist vielen bis heute noch sehr fremd. Das fällt in den Dramen der (vermeintlich) monogamen Beziehungen nur nicht so auf. Weil dort, dauerhaft 1:1 aufeinander bezogen, Manipulationsspiele viel leichter unentdeckt bleiben.
Als Quintessenz in einem Satz:
Wer nicht im Stande ist, eine gesunde und blühende Liebesbeziehung zu führen, sollte nicht von sich glauben, mehrere davon parallel führen zu können.
Und natürlich ist die Basis hinter all dem unsere Beziehung zu uns selbst...
Aber die ist noch ein ganz anderes Kapitel.