Man wird ja nicht ohne Selbstwert auf die Welt geboren, denn es ist immer ein Entwicklungsprozess, welcher in manchen Fällen, incl. meinem Falle, manchmal schicksalshaft bedingt, extrem Einfluss auf den individuellen Selbstwert nehmen kann.
In meinem Falle war das schon echt unangenehm. Aufgewachsen in einem spießigen kleinen Ort mit vielen kleingeistigen Menschen, welche allerdings extrem diskriminierende Tendenzen hegten über Generationen hinweg. Es geht dabei jetzt nicht um eine andere Herkunft oder andere Religionszugehörigkeit, nein, es ging in meinem Umfeld noch viel einfacher, denn du brauchtest NUR z.B. ein anderes Hobby haben, um von der sog. Stadtgemeinschaft "gegrillt" zu werden. Damit kann es schon anfangen.
Selbst Kindergarten Grundschule usw. waren für mich "grausame" und "befremdliche" Orte, wo man normalerweise gerne wär.
Man stelle sich mal folgende Situation vor: Als Kind, ohne irgendwelches Mitspracherecht in diesem Staat, wirst Du z.B. an einen Ort gebracht, in meinem Beispiel Kindergarten, wo nur negative Schwingungen spürbar waren, wo widerliche Mitmenschen um einen herumwaren mit welchen man nicht zusammen sein wollte und du kannst nichts dagegen machen, da es ja eine vom Staat aufgezwungene Zwangsgemeinschaft ist. Ja, so habe ich auch mal meine Schulzeit gesehen.
Mit diesen Gefühlen und Emotionen in der Kindergarten- und Schulzeit manifestierte sich bei mir eine sog. "soziale Phobie" und damit ging auch das Phänomen des "selektiven Mutismus" einher. Damit ist man als Youngster "doppelt gearscht", wie ich es mal in meinem manchmal rustikalen Ostwestfälischen Slang sage.
Das wirklich grausamste an dieser Verkettung unglücklicher und unbefriedigender Lebensumstände ist eben die Tatsache, das man, damals zumindest vor ca. 40 Jahren, keinerlei Hilfestellung bekam. Die Eltern würde keinerlei Schuld treffen, denn die waren damit ebenfalls komplett überfordert. Andere Erziehungsberechtigte und Lehrer konnten mir damals auch nicht wirklich helfen, denn zu meiner Schulzeit gab es keine Vertrauens- oder Beratungslehrer und die Probleme diverser Schüler waren vielen Lehrern auch völlig "wurst".
Das kann NIEMALS einfach so spurlos an einem Menschen vorbeigehen, wer das behauptet, der lügt, ganz einfach. In meinem Falle musste ich quasi von NULL anfangen. Das begann mit der Auseinandersetzung im Erwachsenenalter mit dieser Vita. Dort fand ich dann aber Ansätze zur Aufarbeitung und Hilfestellung, was mir dann sehr gut tat. Durch den selektiven Mutismus hatte ich in der Schule eh nur mittelmässige Noten, aber eines muss ich einigen Lehrern hoch anrechnen. Auch wenn die zwar keinerlei Hilfestellung geben konnten, hatten die doch irgendwie an mich geglaubt, und mich zumindest im mündlichen Benotungsystem einfach mit durchgezogen, denn sie wussten schon, das vor ihnen kein dummer Mensch sitzt.
Ein Aussenseiter zu sein ist für mich heute nicht mehr schlimm, ich bin sogar froh darüber, das es so war. Das zeigt mir heute, wozu Menschen im Negativen Sinne fähig sind, und mit solchen Menschen möchte ich freiwillig eh nicht befreundet sein. Das ergibt doch keinen Sinn. Man findet im Leben immer wieder neue Freunde, Wegbegleiter, Vertraute usw. Die alten Verbindungen, welche in meinem unglücklichen Falle eh nur durch eine staatliche Zwangsgesellschaft (hier Schulklassen-Gemeinschaft) begründet war, sind mir eh nicht mehr wichtig oder gar wertvoll.
Der selektive Mutismus ist schon eine nicht so angenehme Krankheit, welche einem vielfach im Wege steht, sei es bei der Kommunikation, oder eben beim Erlangen guter Noten und damit einhergehend mit besseren Chancen auf dem Arbeitsmarkt.
Nun ja, Sinatra würde wieder treffend singen "That´s life" und Knopfler würde sagen "There will be sunshine after rain, so why worry now". Sie haben Recht.
Ja, das alles hat definitiv und stark an meinem Selbstwertgefühl genagt, es auseinandergebracht, gar zerstört, aber mit eigener Kraft und unter Zuhilfenahme von Hilfestellungen im Jetzt, hat es sich wieder ganz gut entwickelt. Klar, hätte man einen solchen durchaus verachtenswerten Lebens-Ort auch schnellstens verlassen können, aber das war damals als Jugendlicher eh nicht möglich und als Erwachsener mit eben den gesundheitlichen und moneteren Defiziten auch nicht so wirklich. So bin ich geblieben, ABER, ich konnte mich mittlerweile mit dem Lebensort ein bissel aussöhnen. Klar, HEIMAT ist das für mich nicht, niemals, aber eben ein Lebens-Standort. Meine Heimat, oder eben die positiven Aspekte, ja, die finde ich eben anderweitig.
In meinem Falle war das schon echt unangenehm. Aufgewachsen in einem spießigen kleinen Ort mit vielen kleingeistigen Menschen, welche allerdings extrem diskriminierende Tendenzen hegten über Generationen hinweg. Es geht dabei jetzt nicht um eine andere Herkunft oder andere Religionszugehörigkeit, nein, es ging in meinem Umfeld noch viel einfacher, denn du brauchtest NUR z.B. ein anderes Hobby haben, um von der sog. Stadtgemeinschaft "gegrillt" zu werden. Damit kann es schon anfangen.
Selbst Kindergarten Grundschule usw. waren für mich "grausame" und "befremdliche" Orte, wo man normalerweise gerne wär.
Man stelle sich mal folgende Situation vor: Als Kind, ohne irgendwelches Mitspracherecht in diesem Staat, wirst Du z.B. an einen Ort gebracht, in meinem Beispiel Kindergarten, wo nur negative Schwingungen spürbar waren, wo widerliche Mitmenschen um einen herumwaren mit welchen man nicht zusammen sein wollte und du kannst nichts dagegen machen, da es ja eine vom Staat aufgezwungene Zwangsgemeinschaft ist. Ja, so habe ich auch mal meine Schulzeit gesehen.
Mit diesen Gefühlen und Emotionen in der Kindergarten- und Schulzeit manifestierte sich bei mir eine sog. "soziale Phobie" und damit ging auch das Phänomen des "selektiven Mutismus" einher. Damit ist man als Youngster "doppelt gearscht", wie ich es mal in meinem manchmal rustikalen Ostwestfälischen Slang sage.
Das wirklich grausamste an dieser Verkettung unglücklicher und unbefriedigender Lebensumstände ist eben die Tatsache, das man, damals zumindest vor ca. 40 Jahren, keinerlei Hilfestellung bekam. Die Eltern würde keinerlei Schuld treffen, denn die waren damit ebenfalls komplett überfordert. Andere Erziehungsberechtigte und Lehrer konnten mir damals auch nicht wirklich helfen, denn zu meiner Schulzeit gab es keine Vertrauens- oder Beratungslehrer und die Probleme diverser Schüler waren vielen Lehrern auch völlig "wurst".
Das kann NIEMALS einfach so spurlos an einem Menschen vorbeigehen, wer das behauptet, der lügt, ganz einfach. In meinem Falle musste ich quasi von NULL anfangen. Das begann mit der Auseinandersetzung im Erwachsenenalter mit dieser Vita. Dort fand ich dann aber Ansätze zur Aufarbeitung und Hilfestellung, was mir dann sehr gut tat. Durch den selektiven Mutismus hatte ich in der Schule eh nur mittelmässige Noten, aber eines muss ich einigen Lehrern hoch anrechnen. Auch wenn die zwar keinerlei Hilfestellung geben konnten, hatten die doch irgendwie an mich geglaubt, und mich zumindest im mündlichen Benotungsystem einfach mit durchgezogen, denn sie wussten schon, das vor ihnen kein dummer Mensch sitzt.
Ein Aussenseiter zu sein ist für mich heute nicht mehr schlimm, ich bin sogar froh darüber, das es so war. Das zeigt mir heute, wozu Menschen im Negativen Sinne fähig sind, und mit solchen Menschen möchte ich freiwillig eh nicht befreundet sein. Das ergibt doch keinen Sinn. Man findet im Leben immer wieder neue Freunde, Wegbegleiter, Vertraute usw. Die alten Verbindungen, welche in meinem unglücklichen Falle eh nur durch eine staatliche Zwangsgesellschaft (hier Schulklassen-Gemeinschaft) begründet war, sind mir eh nicht mehr wichtig oder gar wertvoll.
Der selektive Mutismus ist schon eine nicht so angenehme Krankheit, welche einem vielfach im Wege steht, sei es bei der Kommunikation, oder eben beim Erlangen guter Noten und damit einhergehend mit besseren Chancen auf dem Arbeitsmarkt.
Nun ja, Sinatra würde wieder treffend singen "That´s life" und Knopfler würde sagen "There will be sunshine after rain, so why worry now". Sie haben Recht.
Ja, das alles hat definitiv und stark an meinem Selbstwertgefühl genagt, es auseinandergebracht, gar zerstört, aber mit eigener Kraft und unter Zuhilfenahme von Hilfestellungen im Jetzt, hat es sich wieder ganz gut entwickelt. Klar, hätte man einen solchen durchaus verachtenswerten Lebens-Ort auch schnellstens verlassen können, aber das war damals als Jugendlicher eh nicht möglich und als Erwachsener mit eben den gesundheitlichen und moneteren Defiziten auch nicht so wirklich. So bin ich geblieben, ABER, ich konnte mich mittlerweile mit dem Lebensort ein bissel aussöhnen. Klar, HEIMAT ist das für mich nicht, niemals, aber eben ein Lebens-Standort. Meine Heimat, oder eben die positiven Aspekte, ja, die finde ich eben anderweitig.