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Machtgefälle als Grenze zwischen BDSM und kein BDSM leben?

**********urple Paar
7.748 Beiträge
Natürlich gibt es im BDSM Teilbereiche die gänzlich ohne bewusstes Machtgefälle auskommen. Selbstverstämdlich gibt es Machtgefälle auch ohne jeglichen BDSM-Bezug.

BDSM ist es für mich wenn ein Mensch seine sexuelle Neigung oder spezielle Teile davon bewusst in einem oder mehreren der BDSM-Teilbereiche sieht.
BDSM-lastige Beziehungen setzen für mich ebenso dieses, in diesem Fall zwingend beidseitige und einvernehmliche, Bewusstsein voraus.
Zum aktiv ausübenden BDSMer wird man m.E. nicht unbewusst, weil BDSM eben zwingend Einvernehmlichkeit voraussetzt und dieses Einvernehmen kann niemand unbewusst wirksam vereinbaren.


LG BoP (m)
******arp Mann
3.257 Beiträge
Zitat von *********79_71:
In einer anderen Diskussion habe ich etwas Interessantes gelesen. Die Grenze oder der Unterschied zwischen BDSM und nicht BDSM zu leben (egal in welcher Konstellation oder Beziehungsform) ist das Machtgefälle.

Ob der Begriff "Machtgefälle" zum abgrenzen herangezogen werden kann, hängt vornehmlich davon ab, in welchem Kontext man ihn betrachtet.
Im reinen D/s besteht ganz klar ein Machtgefälle, da sich die Neigungen komplementieren. Inkl. Augenhöhe, wenn auch asymmetrisch. Das ganze zeitlich begrenzt (Session) oder eben ständig (24/7).

Natürlich kann ich also so was wie ein Machtgefälle auch bei meinen Stino-Bekannten beobachten, denen ich aber kaum eine entsprechende Neigung attestieren würde. Man kann jetzt darüber diskutieren, ob der Begriff "Machtgefälle" in diesem Kontext auch passend ist. Da mir der Begriff die dazu passenden Neigungen impliziert, welche ich bei Stinos aber nicht erkennen kann, würde ich pers. ihn hier daher nicht verwenden.

Da würde ich eher auf Geschlechter-Klischee, Rollenmuster, Beziehungshierarchie etc. ausweichen. Oder auf gut dt.- Er/Sie/Es hat die Hosen an.
*********79_71 Paar
3.543 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *********slos:
Natürlich kann ich also so was wie ein Machtgefälle auch bei meinen Stino-Bekannten beobachten, denen ich aber kaum eine entsprechende Neigung attestieren würde. Man kann jetzt darüber diskutieren, ob der Begriff "Machtgefälle" in diesem Kontext auch passend ist. Da mir der Begriff die dazu passenden Neigungen impliziert, welche ich bei Stinos aber nicht erkennen kann, würde ich pers. ihn hier daher nicht verwenden.

Du kannst ein Machtgefälle beobachten, aber nur weil keinen Kontext zu BDSM siehst und du verwendest den Begriff nicht, weil dir die Neigungen entsprechend bei den Betreffenden fehlen? Es besteht bei den betreffenden Personen also doch kein Machtgefälle? Verstehe ich dich richtig?

....nur zun Verständnis
******arp Mann
3.257 Beiträge
Zitat von **********urple:
BDSM ist es für mich wenn ein Mensch seine sexuelle Neigung oder spezielle Teile davon bewusst in einem oder mehreren der BDSM-Teilbereiche sieht.

Wie mans nimmt. Meine frühen Beziehungen waren stets BDSM-lastig, ohne zu wissen was BDSM überhaupt ist! Ist es also erst dann BDSM, wenn man es selbst so bezeichnet?

BDSM-lastige Beziehungen setzen für mich ebenso dieses, in diesem Fall zwingend beidseitige und einvernehmliche, Bewusstsein voraus.

Weil wir damals davon nichts wussten, gabs auch keine bewusste Einvernehmlichkeit. Hat trotzdem funktioniert.

Zitat von **********urple:
Zum aktiv ausübenden BDSMer wird man m.E. nicht unbewusst, weil BDSM eben zwingend Einvernehmlichkeit voraussetzt und dieses Einvernehmen kann niemand unbewusst wirksam vereinbaren.

Als das ganze dann einen Namen bekam (BDSM eben), entdeckte ich sogleich auch die Ambivalenz des Metakonsens. Und auch die dazu passenden Partnerinnen. Einvernehmlich ist hier stets, dass eben nichts einvernehmlich ist! Das muss man nicht mal großartig und bewusst kommunizieren, das ergibt sich und funktioniert bestens!

Darauf gehe ich hier nur deshalb explizit ein, um darauf aufmerksam zu machen, dass es im BDSM mehr gibt, als die in Stein gemeißelte und hoch gepriesene "Einvernehmlichkeit!" Genau genommen ist es sogar ein Widerspruch in sich, weil nicht mehr authentisch und konträr der Neigung. Das geht (mir) nicht zusammen.
Das geht sogar soweit, dass ich ganz uneinvernehmlich darüber befinde, wann ich Sub vor ihren eigenen Trieben und Abgründen bewahre bzw. eine Grenze passieren lasse. Schließlich ist Sub mir hoch und heilig, ihr Wohlbefinden ist mein Gradmesser. Einvernehmlichkeit hab ich dafür nie gebraucht. Und wie Onkel Hipp jetzt sagen würde- dafür stehe ich mit meinem Namen.
******arp Mann
3.257 Beiträge
Zitat von *********79_71:
Du kannst ein Machtgefälle beobachten, aber nur weil keinen Kontext zu BDSM siehst und du verwendest den Begriff nicht, weil dir die Neigungen entsprechend bei den Betreffenden fehlen? Es besteht bei den betreffenden Personen also doch kein Machtgefälle? Verstehe ich dich richtig?

....nur zun Verständnis

Man könnte es durchaus auch so nennen, ich benutze den Begriff halt kontextorientiert im BDSM (Neigung).
Der Begriff impliziert mir ja auch, dass sich die Betreffenden darüber bewusst sind (ob ihrer Neigung) und eben daher diesen Begriff auch verwenden. Stinos verwenden den Begriff meist nur dann, wenn man ihn ihnen in den Mund legt, gehen damit auch nicht wirklich konform. Klingt ihnen wohl zu psychologisch. Hose-anhaben klingt halt gesellschaftskonformer. *zwinker*
*********79_71 Paar
3.543 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *********slos:
. Hose-anhaben klingt halt gesellschaftskonformer. *zwinker*

Die Hosen an zu haben, kann auch eine Art von Da Verhältniss sein... *g* Nur ohne Einstufung von außen oder selbst.
**********urple Paar
7.748 Beiträge
Wenn es nicht einvernehmlich ist im Sinne eines Metakonsens (RACK, CNC ...) dann sind und bleiben viele Praktiken im BDSM einfach Straftaten. Das war vor 40 Jahren bereits so und ist heute trotz wesentlicher Veränderungen in diesem Bereich des Strafrechts imnmer noch so.

Irgenndwie musst also auch du die Einvernehmlichkeit deiner Handlungen herstellen @*********slos *zwinker*

Ausserdem habe ich geschrieben:
BDSM ist es für mich wenn ein Mensch seine sexuelle Neigung oder spezielle Teile davon bewusst in einem oder mehreren der BDSM-Teilbereiche sieht.

Das impliziert m.E. nicht, dass man es auch BDSM, SM, Bondage oder D/S oder wie auch immer nennen muss, wenn man tatsächlich einen Teilbereich der in dem Begriff BDSM zusammengefassten sexuellen Neigungen für sich als luststeigernd oder befriedigend entdeckt.
Wenn jemand Schmerzreize erotisieren kann und das auch tut ist dieser Mensch für mich masochistisch veranlagt und er baut diesen Masochismus bewusst in seine Fantasie oder seine Handlungen ein. Ob er sich selbst als Masochist bezeichnet ist dabei unerheblich.

Dass Neigungen im BDSM-Kontext in der Regel eine gewisse Ambivalenz aufweisen ist ein anderes Thema.

LG BoP (m)
Zitat von *********79_71:
Kann trotzdem ein Machtgefüge zwischen zwei Menschen bestehen, die nichts mit der Thematik zu tun haben?

*ja* Formen von Macht in der (Vanilla) Partnerschaft

• Macht durch Zugriff auf bestimmte Mittel
• Macht durch Geld
• Macht durch Wissen, Fähigkeiten
• Macht durch Information
• Macht durch Beziehung
• Macht durch den beruflichen oder gesellschaftlichen Status
• Macht durch physische Aspekte
• Macht durch persönliche Ausstrahlung, Charisma


Wer Macht besitzt oder zugesprochen bekommt und sie ausübt, kann das auf unterschiedliche Weise tun

• Macht durch Belohnung, beispielsweise über materielle oder finanzielle Belohnung, durch die Gewährung von Aufmerksamkeit, Zuwendung oder Lob.

• Macht durch Bestrafung oder Zwang, beispielsweise über körperliche Gewalt, die Zurückhaltung von Belohnung oder durch Ignorieren.

• Macht durch Passivität. Diese Macht wird beispielsweise ausgeübt, wenn ein Partner schweigt oder nicht reagiert. Ein anderes Beispiel dafür ist, wenn ein Partner dem anderen ein Verletzung oder Verfehlung nicht verzeiht.

• Macht durch Begrenzung, beispielsweise wenn sich ein Partner vor Übergriffen durch den anderen Partner schützt.

• Macht durch Behinderung, beispielsweise in dem ein Partner den anderen daran hindert, sich zu entfalten


In einer D/S Beziehung handelt es sich um eine Macht durch Ermöglichung

Die Machtverhältnisse werden ohne Machtkämpfe einvernehmlich verschoben. Für welche Bereiche des Beziehungsalltages das zutrifft, bleibt jedem Paar selbst überlassen.
******arp Mann
3.257 Beiträge
Zitat von **********urple:
Wenn es nicht einvernehmlich ist im Sinne eines Metakonsens (RACK, CNC ...) dann sind und bleiben viele Praktiken im BDSM einfach Straftaten. Das war vor 40 Jahren bereits so und ist heute trotz wesentlicher Veränderungen in diesem Bereich des Strafrechts imnmer noch so.

Irgenndwie musst also auch du die Einvernehmlichkeit deiner Handlungen herstellen @*********slos *zwinker*

Für mich ist BDSM von vorne bis hinten ein Straftatbestand von A-Z, welcher hierzulande kaum bis je nach dem geahndet wird. Entscheidend ist aber die Kommunikation, aus der diese Art von Einvernehmlichkeit (Metakonsens) derart explizit hervor geht, dass kein Interpretationsspielraum mehr bleibt. Und das ist das, was ich unter SSC verstehe *zwinker*

Und tatsächlich kann es ggf. einen Unterschied machen, ob man sich bewusst war, in welchem Kontext man all dies auslebt. Und dann ist es nicht unerheblich, diese Dinge auch beim Namen nennen zu können. Ohne Kontext nennt man das nämlich ganz anders und dann wirds ganz schnell ganz unlustig.

Aber lassen wir das, ist ein Thema für sich.

Zurück zum Begriff Machtgefälle:
Im BDSM-Kontext kennt jeder den Begriff. Stinos gucken dich fragend an. Im BDSM-Kontext impliziert er also einerseits die Neigung, andererseits auch was positives. Eben das, was man auch genau so erfahren/erleben möchte.
In Stino-Ohren klingt das eher negativ konnotiert, wenngleich die umso uneinvernehmlicher bei alledem sein können- sprich, auch destruktiv! Und damit will ja keiner in Berührung gebracht werden.

Es sind die BDSMer, die all diesen Dingen einen Namen geben, die Stinos ganz einfach und völlig ungeniert und auch unvereinnehmlich ausleben. Und sie sind es, die dich fragend anschauen, wenn Du mit solchen Begrifflichkeiten um die Ecke kommst. Dann bist Du wieder der Perverse- nicht sie!

Und wenn man so will, könnte man durchaus sagen, dass ich mir diese Unbeschwertheit mit in mein benanntes BDSM mit rüber genommen habe und hier das mantraartige SSC gegen Metakonsens ersetzt habe. So ändert sich für mich nichts- ausser gewisse Begrifflichkeiten. Die in der Stinowelt auch keine Rolle spielen, selbst dann nicht, wenn man darüber spricht.

Aber dadurch, dass all diese Dinge mit der Zeit auch Namen bekamen, konnte ich meine Neigung auch immer besser ausleben, denn es gestaltet die Kommunikation einfacher. Man weiß halt wovon und worüber man spricht. Man spricht eine Sprache. Stinos verwenden den Begriff nicht. Sie tuns trotzdem, nennen es aber anders. Aber wer weiß, vlt wird auch dieser Begriff bald im Mainsteam ankommen.
*******_nw Frau
7.609 Beiträge
Was für ein Glück aber auch dass es wenigstens die Erleuchteten des BDSM gibt ... *lol*
*********in_bb Frau
23 Beiträge
Machtgefälle geht überhaupt nicht und ich bin verwundert, daß dieses Verhalten wieder in Mode ist.
Das Mittelalter ist zum Glück vorbei.
Aug der einen Seite gegen jede Form von Diskriminierung kämpfen und auf der anderen Seite auf Bdsm stehen, das ist für mich Doppelmoral und sowas finde ich armselig.
******ell Frau
3.386 Beiträge
Auch in Stino Beziehungen hatte ich immer mal wieder gelebtes Machtgefälle.

Meiner Meinung nach ist es normal, dass im bestimmten Bereichen einer "den Ton angibt" und dafür in anderen Bereichen wiederum derjenige ist, der folgsam macht was gesagt wird.
Kein BDSM. Einfach normal.
D/s ist nur 1 Bestandteil von BDSM.
Welche man sich aussucht ind lebt, bleibt jedem selbst überlassen !!!
Wo ist da die Grenze ?
W.
****100 Mann
3.445 Beiträge
Ja ist so- ich brauche das Beherrschen oder beherrscht werden in jeder Lebenslage nicht- liebe aber bizarre Rollenspiele, Lack und Leder und die Exstase in der Lustkombination Erotik/Lust/Schmerz und Erniedrigung im Spiel selbst...
Immer wieder wundert es mich, wie stark der Wunsch nach Begrenzung, Schubladen und genauer Benennung ist.


TNO (W)
********raum Paar
11.491 Beiträge
ich brauche das Beherrschen oder beherrscht werden in jeder Lebenslage nicht

Es ist doch ein sehr großer Unterschied zwischen beherrscht werden und einem Machtgefälle in welcher Beziehungsform auch immer.

Es gibt einige - oder vielleicht auch mehr - im BDSM Bereich, für die das beherrscht werden, einen nicht zu unterschätzenden erotischen Aspekt hat.

Doch an der Stelle driftet es für mich ab, die Frage ging doch in Richtung Machtgefälle und ob das ein Postulat in einer BDSM Beziehung darstellt.

Beziehung sehe ich an der Stelle auch so an, das es nicht nur ien einmaliges gemeinsames Spielen ist, sondern das da mehr im "Spiel" ist.
*****aar Paar
2.229 Beiträge
Was ist denn Macht?

Diese wird einem von seinem Gegenüber "vergeben"

Entzieht er mir die Macht, kann ich sie auch nicht weiter ausüben.

Unterhält man sich genau mit Muggel, wird sehr schnell deutlich, wie viele doch BDSM-Spiele ausleben. Und ja, auch das schnöde Augenverbinden ist für uns schon ein Ansatz von BDSM.
*********79_71 Paar
3.543 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ********raum:
Doch an der Stelle driftet es für mich ab, die Frage ging doch in Richtung Machtgefälle und ob das ein Postulat in einer BDSM Beziehung darstellt.

Nein, das war ein Beispiel in meiner Fragestellung und es geht darum wo für die Teilnehmer hier die Unterschiede/Grenzen zu Nicht-BDSMer sehen, obwohl diese auch in einem Machtgefüge leben können.

Es wurden hier ja schon einige gute Beispiele genannt.
*******en_X Frau
4.376 Beiträge
Als ich ganz frisch hier war, habe ich jemanden eine ganz einfache Frage gestellt: erklär mir BDSM.
Er hat zu mir gesagt, es gibt keine Erklärung. Du kannst viele Dinge mit einbeziehen, die Wäscheklammer auf den Nippeln kann schon BDSM sein. Die Ohrfeige auch, aber das gleiche gibt es auch in der Stino-Welt. Entscheidend ist, wie man es auslebt. Ich bin von Sub so weit entfernt wie der Mond von der Erde, aber in kleinen Teilen lebe ich trotzdem ein BDSM, das gehört aber nur mit und Mr. X.
Es bedarf Vertrauen, jemanden der führt und jemanden der sich führen lässt und die gemeinsame Entscheidung (z. B. beim Sex) über Grenzen hinauszugehen, die vorher unbekannt waren. Beispielsweise Kerzenwachs, Fesseln oder die bereits erwähnten Wäscheklammern.
BDSM umfasst aber nicht nur sexuelle Handlungen. Da gehört noch viel mehr dazu. Das wichtige ist doch, das die Beteiligten es freiwillig tun und sich bewusst dazu entschieden haben.
Ist es nicht auch viel besser, wenn Grenzen fallen anstatt ständig auf ihnen zu beharren?
Wir kommen weiter, wenn wir unsere Gemeinsamkeiten ausarbeiten. Auch die Unterschiede zwischen Mann und Frau werden immer wieder betont, anstatt zu sehen, was wir gemeinsam haben.
Spaltung von der Basis an.
Zitat von ********raum:
..., die Frage ging doch in Richtung Machtgefälle und ob das ein Postulat in einer BDSM Beziehung darstellt.

Machtgefälle ein Postulat? Was ist mit dem einfachen Machtaustausch?

Man kann Handlungen, die die Unterwürfigkeit des passiven Partners betonen (z. B. Machtmodell, feudalistisch) im BDSM auch bewusst vermeiden und auf die Sexualität bzw. die Session begrenzen.

Der aktive Partner greift damit nicht in den Alltag des passiven Partners ein, was wohl der viel bemühten "Augenhöhe" im Beziehungsalltag entspricht. Auch wenn "nur" der erotisch-sexuelle Aspekt betont wird, ist dieses Beziehungskonzept in weiten Teilen mit D/s (Dominanz und Unterwerfung) gleichzusetzen.

Nennt sich erotischer Machtaustausch, abgekürzt (EPE) und bezeichnet eine Beziehungsform innerhalb der BDSM-Szene, die Sadomasochismus enthalten kann, den Schwerpunkt jedoch auf die Verschiebung der sexuellen Kontrolle vom passiven zum aktiven Partner legt.
macht gefälle - ich "spiel" CMnf und durch diese "Voraussetzung" sie unbekleidet "blosgestell" begründet sich schon ein Machtverhältnis .

für Sie wiederum ist unbekelidet sein etwas natürliches, ganz normales sie gibt damit keine Macht über sich an mich, sie fühlt sich so wohl.

und diese zwei miteinander verwobenen Sichtweisen ziehen sich doch komplett durch ... sie will ja dies oder das und ich hab da freude drann ..wo ist da die dominanz, wenn sie sowieso das bekommt was sie will ; ich übe ja in ihren Augen gar keine Macht aus ...

Es ist das was im Kopf passiert... bei ihr und bei mir .. sie liebt es fixiert und ausweglos sehr intensiv behandelt zu werden ...nicht nur grenzwertig sondern da auch noch gefordert werden ...und das macht
( und das ist es dann auch mit der Macht ) mir ne riesen Freude den Moment zu finden in der sie am liebsten STOP schreien will, es aber nicht kann, weils unglaublich GEIL ist ..und in der Ihre die Komfort - Zone überschreitenden Region zu agieren...

Hat das was mit Macht zu tun...wenn, dann bestenfalls mit Machtübertragung ...ich erfülle mir meine Wünsche ...die sich mit Ihren decken, auch wenn sie zu Beginn gar nicht wußte, das es auch ihr Wunsch war das zu erleben .... oder ist sie so gut im vorspielen das ich ihr nur ihre Wünsche erfüllt hab und dachte es wären meine ?

sich Herr lich fühlen ist schon toll , das dann auch gespiegelt zu bekommen ( ich vergleiche das mit einem Dirigenten der das Ochester dirigiert ) so an allen Reglern zu stellen das es beim Menschen gegenüber zu einer vollkommenen Reaktion führt und sich selbst damit befriedigen ...ich schreibe es ausdrücklich in dieser Reihenfolge, denn die andere ; Selbstbefriedigung an ihr funktioniert nur über das FEED BACK und da bin ich mir unsicher, ob es etwas für mich wär, wenn sie da nicht mit "abgehen" würde.

Dieses "mit abgehen" sind ebenso ihre Tränen, die ich will, erzeugen will, sehen will, schmecken will und die gibt es nur recht weit von ihrer Komfortzone entfernt und sie gehören für mich dazu, weil ich da erlebe wie viel Macht sie mir geben kann; da ist sie anschließend vollkommen blos, nicht nur unbekleidet ,
einem Kind gleich, das an die Hand und in den Arm genommen werden muß, verletzt und traurig ist und Trost braucht, weil es die macht abgegeben hat, sich ausgeliefert hat und nun ihre Verletzlichkeit fühlt und da die Zuneigung spüren und erfahren für die sie ihre Macht abegegeben hat.

Es ist meiner Erfahrung nach ein geben und nehmen ...bzw ein nehmen und geben

Deswegen ...die vier Buchstaben BDSM versammeln Neigungen von Menschen und Menschen sind nur eine Gruppe der Lebewesen.... die Welt ist sehr bunt erhalten wir uns die; die kleine intime und die große runde
*********79_71 Paar
3.543 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******un73:
Ist es nicht auch viel besser, wenn Grenzen fallen anstatt ständig auf ihnen zu beharren?

Es geht hier nicht darum zu beharren, sondern wo die Unterschiede gesehen werden. Ob es überhaupt Grenzen gibt...oder sogar Ähnlichkeiten.

Oder meinst du die Grenzen fallen lassen innerhalb einer Beziehung? Das wäre ein anderes Thema.
@*********79_71

BDSM ist das, was du draus machst.

Und wenn jemand fesselt, Brustklammern und Analplug verwendet und demütigt und das Stino nennt, ist doch gut.

Ich gehe ab jetzt mit @**********esign BDSM übt der aus, der das für sich so definiert.
*******987 Frau
9.084 Beiträge
Zitat von ******ell:
Auch in Stino Beziehungen hatte ich immer mal wieder gelebtes Machtgefälle.
Richtig. Das kenne ich auch von vielen. Und das ist ja auch nicht verwunderlich, denn es gibt eben viele Menschen, die gerne bestimmen und auch viele Menschen, die lieber passiv mitlaufen, als selber zu bestimmen. Da finden sich oft genug passende Kombinationen.
Der Unterschied, den ich zu Bdsm-Beziehungen sehe, ist eben, dass es in nicht-bdsm-Beziehungen nicht erotisiert wird und oft auch nicht bewusst gesucht und gefunden wird, sondern sich einfach zwei Menschen begegnen und sich eine Dynamik entwickelt.
Bei Bdsm-Beziehungen hingegen ist diese Dynamik geplant und es wird extra ein dazu passender Partner gesucht. Warum? Weil es den Beteiligten bewusst ist, dass sie erotische Befriedigung aus dem Machtgefälle ziehen und ihnen ohne das etwas fehlen würde.
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