„Witzig, dass das noch so ein großes Thema ist hier.
Meiner Erfahrung nach war das so ein Teenager-Thema: Ich kann mich noch daran erinnern, dass viele, bevor man überhaupt Sex hatte, gesagt haben: Das muss man so machen, dann ist der Sex gut und richtig und man weiß, dass man das kann.
Und dann hat man in echt Sex gehabt, mehrfach und mit unterschiedlichen Partnern und gemerkt: Als Ziel ist das nicht gut, denn erstens ist man ja dann meist enttäuscht, weil es meist nicht klappt und zweitens kann man Orgasmen doch viel intensiver erleben, wenn man sich fallenlässt und nicht darauf achten muss, erst zurückzuhalten, sich abzusprechen und dann DABEI noch gleichzeitig den Partner genau passend (weiter) zu stimulieren.
Ich kann vielem zustimmen und komme trotzdem zu einigen anderen Schlüssen
Interessant. Aber ja, man ist halt doch auch einfach unterschiedlich, körperlich und geistig:
Ich gebe dir vollkommen Recht, dass ein gemeinsamer Orgasmus als Ziel kontraproduktiv sein kann. Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter und sage, dass generell der Orgasmus nicht das Ziel sein sollte (ob das in der Praxis immer klappt, sei dahingestellt, man ist unterschiedlich reflektiert und hat auch manchal ganz unterschiedliche Bedürfnisse, je nach Tagesform etc.), aber ganz allgemein versuche ich einfach immer nur als "Ziel" zu haben: Es sollte sich für beide gut bzw. geil anfühlen! Ausgelutscht, aber den Weg als Ziel. So wie man ja nicht unbedingt spazieren geht, um irgendwo anzukommen oder Fußball spielt, um ein Tor zu machen oder essen geht, um das Dessert zu essen. Man tut es um der Freude der Tätigkeit willen (und natürlich auch mit Menschen, die man mag). Wie gesagt, das sollte für mich meistens, in unterschiedlicher Gewichtung, zutreffen (manchmal hat man wirklich voooooll Lust auf dieses eine Dessert, und das ist dann auch okay
). Aber ich sage nicht, dass man nicht auf den gemeinsamen O hinarbeiten soll, weil es enttäuschend sein kann, wenn es nicht klappt, sondern ich versuche mich von diesem Ziel einfach frei zu machen, weil es mM nach dem Sinn auf etwas lenkt, was überhaupt nicht notwendig und sogar kontraproduktiv ist.
Und für mich sind die Orgasmen viel intensiver, wenn ich immer wieder zurückhalte
Dieses "schnelle" entleeren ist auch mal okay, aber für mich fühlt sich der Orgasmus deutlich körperlicher "befriedigender" an, wenn er sich immer wieder aufgebaut hat und dann am Ende voll durchbricht. Ich empfinde es auch nicht so, dass ich mich dabei nicht fallen lassen könnte, aber vielleicht sage ich das auch nur, weil ich mich noch nie WIRKLICh fallen gelassen habe - oder halt, weil ich schon so trainiert darauf bin, dass ich mich da nicht super krass drauf konzentrieren muss. Weiss ich auch nicht. Vielleicht beides.
Mir gefällt es UNGLAUBLICH sehr, Lust zu sehen und zu hören, deshalb ist es für mich so ein Kick, wenn ich den anderen dabei sehen kann - im besten Falle vorher ein paar Mal und dann gemeinsam. Einfach auch deshalb, weil bei mir nach meinem Orgasmus in aller Regel Schluss ist, ich hab da meistens einfach kein Bock mehr und der andere würde ohne auskommen "müssen". Das kommt halt noch dazu
Und dass ich nach ner halben h oder so wieder kann - na, eher selten. Ich brauch da idR deutlich länger. DEshalb handhabe ich das so, wie beschrieben.
LG
Soja