Ich stelle es mir unglaublich schwer vor, von jetzt auf gleich ,ohne diese Neigung in sich zu spüren oder sie zu kennen , zu einer sexuell dominanten Frau zu werden.
Ich finde auch dieses Spiel braucht auch erst ein Kennen und vertrauen um es entwickeln zu können.
Ich möchte dir gerne von mir erzählen und meinem Weg in diesen Bereich.
Mein Freund kaufte eine Peitsche als er in einem Buch etwas darüber las.
Er war auf der Suche nach einer Gespielin und stellte sich das erregend vor.
In seiner Gedankenwelt war er derjenige der die Peitsche nützt.
Als wir uns kennen lernten , verbrachten wir erst sehr viel Zeit uns kennen zu lernen .
Irgendwann erzählte er mir von seiner Peitsche und fragte mich, ob ich mich trauen würde sie zu nutzen .
Ich war in einer experimentellen Phase und sagte ja.
Er spürte wohl eine gewisse Neigung in mir, er selbst verspürte sie in sich seltsamer Weise gar nicht .
Anfangs wusste ich nicht was ich damit tun sollte .
Wie damit umgehen .
Jeder Schlag traf eher mich wie ihn.
Bei jedem zweiten Schlag schmiss ich die Peitsche weg und küsste ihn .
Ich war einfach überfordert damit, ihn zu verletzen.
Dann stellte ich mir auch die Frage , was mache ich nach dem 10.Schlag.
Er ermunterte mich einfach weiter zu machen .
Das nächste Mal ( Wochen später) wurde ich etwas mutiger.
Nach dem dritten Mal auch, dann kürzte ich die Peitsche damit ich besser damit umgehen konnte.
Ich experimentiere mit meinen Händen, verschiedenen Schlaginstrumenten, Nadelrad, Handfesseln.
Stehend, liegend und kniend.
Ich nützte den Strapon.
Dieses Zeit haben mich selbst zu entdecken war wesentlich für mich .
Ich experimentierte, fand mich in die Rolle ein, entdeckte meine Lust an verschiedenen Situationen.
Nun hat sich schon lange verselbstständigt, ich weiß genau was meine Trigger Punkte sind .
Ich weiß genau , was ihm gefällt.
Ich habe noch lange nicht alles entdeckt.
Jedoch ohne dieses lange Zeitfenster hätte ich das nicht können.
Auch möchte ich nicht jedesmal so spielen , denn es beschädigt auch etwas meine Seele wenn ich so hart zu ihm bin.
Jedesmal so spielen zu müssen , wäre für mich nicht wünschenswert.
Ich erzähle das, weil ich dir erklären möchte, dass diese Spielart ihren Reiz haben kann, sich jedoch entwickeln muss.
Das fehlt mir bei deiner Geschichte.
Ich habe den Eindruck, dass er sich nur auf dich einlassen will, wenn du nach seinen Regeln spielen willst.
Er weiß um deine Gefühle für ihn, auch er empfindet sicherlich einiges für dich.
Jedoch hat er schon eine normale Beziehung, eine zweite dieser Art möchte er auf keinen Fall.
Ich sehe es auch wie manche hier, er erpresst dich.
Entzieht sich dir weil du nicht auf sein Spiel einsteigst.
Ehrlich gesagt, hätte mein Freund diesen Anspruch gleich an mich gestellt , hätte ich dem nicht nachgeben können , es auch nicht wollen.
Erst dieses langsame herantasten brachte mir den Genuss.
Mich selber fühlen zu dürfen.
Wenn er dann ständig fragen würde „was soll ich tun, bestimme über mich“ würde ich die Lust verlieren.
Denn, das fand ich raus, ich bespiele ihn.
Ich bin so darauf konzentriert mit ihm zu spielen, dass ich ein Fokus auf mich nicht habe.
Es würde mir also jetzt nichts bringen.
Ich wäre sehr vorsichtig mit dieser Art Mann, denn ich habe den Eindruck du wirst nur dazu da sein , seine Lust zu erfüllen.
Das ausschließlich.
Nicht im Wechselspiel, nicht entdeckend.
Er will Anweisungen erhalten, will das du ihn benützt.
Das möchte er, zumindest in seiner Vorstellung, ein leben lang.
Ausschließlich.
Das wäre dann deine Rolle.
Eine Rolle, von der du nicht weißt ob sie dir überhaupt gefällt und ob du immer nach seinen Regeln spielen möchtest.
Das hat nichts mehr mit gemeinsamer Entwicklung und sich kennen lernen zu tun.
Das sollte dir klar sein.
Ich Denke das diese Pause gerade ist gut.
Gut für dich dir zu überlegen, ob du so einen Partner möchtest und ihm jedesmal gerecht werden kannst.
Natürlich kannst du experimentieren , schauen was mit dir passiert .
Jedoch ist seine Erwartungshaltung enorm.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht , was zu dir passen würde.
Ich habe nicht den Eindruck, dass du glücklich mit dieser Zwangsrolle wärst.
Wenn deine beste Freundin in dieser Situation wäre, was würdest du ihr raten?