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Mein Kopf schwirrt. Also lese ich richtig heraus dass es im Grunde egal ist welche Beweggründe dahinter stehen solange derjenige es für sich positiv umwandeln kann?
Nicht völlig, aber bis zu einem gewissen Grad schon. Geht jetzt ein bißchen in die "moralische" Ecke: wenn mir Menschen, die anderen weh tun, grundsätzlich nicht geheuer sind, dann ist's an mir, für mich damit klarzukommen, daß es solche Menschen nun mal gibt. Mir geht's so, daß ich nicht einmal zusehen kann, wie jemand aktiv einer Frau weh tut, da bäumt sich alles in mir auf, mir wird schlecht, ich hätte massiv den Impuls, mich dazwischenzuschmeißen. Ist tief verwurzelt, hat natürlich auch mit diesem verinnerlichten "Frauen schlägt man nicht" zu tun. Wie kann es also sein, daß es mich selber kicken kann, wenn jemand Frauen "so" behandelt und das auch noch genießt?
Für mich liegt der Unterschied darin, daß der Betreffende nicht lostrabt und willkürlich auf Frauen losgeht, sondern daß er seine Bedürfnisse zielgerichtet und einvernehmlich mit Frauen ausagiert, die dadurch einen Lustgewinn erfahren. Angenommen, ich träfe nun auf einen "Dom", der mehr oder weniger lustlos bissl auf meinem Hinterteil rumklopft, weil er weiß, daß ich darauf stehe: wär fad. Würde nicht kicken (würd's vielleicht dann, wenn ich ausschließlich masochistisch wäre, dann wäre die Motivation dahinter evtl. zweitrangig). Es "muß" ihm also Vergnügen bereiten, damit bei mir entsprechende Resonanz passieren kann.
Umgekehrt: wenn ich solche Worte / Aktionen so sehr genießen kann, daß sie mich (tschuldigung) geil machen, bin ich dann "schlecht"? Nur in dem Ausmaß, wie ich mein Gegenüber als "schlecht" empfinde.
Um den Bogen zurück zu spannen: es ist mir relativ egal, welche Beweggründe ein Spielpartner hat - nicht egal ist mir, ob er fähig ist, mich in sein Spiel so mit einzubeziehen, daß ich dabei mitgehen will. Darin zeigt sich für mich dann, ob jemand "nur egoistisch" oder eben mit mir spielt.