Ich persönlich finde, dass unter dem Deckmantel eines bestehenden (!) D/s-Machtgefälles Dinge möglich sind und auch sein sollen, die es im Alltag eben nicht sind. Darunter mag Misogynie fallen oder in einer F/m-Beziehung das Umgekehrte (Misogamie?). Stichwort "Rollenspiel", das gerade auch in einem anderen Faden das Thema ist. Die Verwendung von Reizen, die im Alltag so eben nicht möglich wären, triggern die Lust extra. Das kann Nackthaltung von subbie in den eigenen vier Wänden sein, erniedrigende und sexualisierte Sprache, demütigende Rituale.
Warum ist dirty talk im BDSM keine echte Misogynie? Weil wir nicht in denselben Fehler verfallen sollten, den z.B. der radikale Feminismus gemacht hat, der weibliche Unterwerfung ablehnte. BDSM ist nicht real, sondern es wird gespielt und ist immer aufkündbar. Ja, selbst von Personen, die Wert darauf legen, dass sie ihre Veranlagung leben und nicht nur spielen, TPE und 24/7! (Von CIS, DEBRIS und was es sonst noch an Extremen geben mag, sehe ich jetzt einmal ab.)
Und, das Wichtigste: Es ist nicht an ein Geschlecht gebunden. Ebenso wie der MaleDom seine sub verbal erniedrigen kann, kann es auch die FemDom mit ihrem sub. Oder ein rein weibliches Paar. Oder ein rein männliches.
Ein fast ebenso wichtiger Einwand ist: BDSM (auch das verbale) passiert, weil beide es wollen. Weil es beiden Lust bereitet.
Für mich ist es wie der Unterschied zwischen einem sadistischen Dom und einem wirklich krankhaften Sadisten. Letzterer wird nie einvernehmlich Schmerzen zufügen wollen, denn in dem Moment, in dem sub Spaß daran hat, hat er schon keinen mehr. Ein Misogyner will wirklich Frauen erniedrigen, ihnen psychische Schmerzen zufügen. Nicht zu vergleichen mit einem D/s-Paar, das seine eigene "dirty" Sprache im Rahmen des BDSM hat, weil es beiden Spaß macht. Und je dreckiger sie ist, je mehr sie sich vom Alltag unterscheidet, desto größer der Spaß daran.
Er von Drachenliebe schrieb
Warum ist dirty talk im BDSM keine echte Misogynie? Weil wir nicht in denselben Fehler verfallen sollten, den z.B. der radikale Feminismus gemacht hat, der weibliche Unterwerfung ablehnte. BDSM ist nicht real, sondern es wird gespielt und ist immer aufkündbar. Ja, selbst von Personen, die Wert darauf legen, dass sie ihre Veranlagung leben und nicht nur spielen, TPE und 24/7! (Von CIS, DEBRIS und was es sonst noch an Extremen geben mag, sehe ich jetzt einmal ab.)
Und, das Wichtigste: Es ist nicht an ein Geschlecht gebunden. Ebenso wie der MaleDom seine sub verbal erniedrigen kann, kann es auch die FemDom mit ihrem sub. Oder ein rein weibliches Paar. Oder ein rein männliches.
Ein fast ebenso wichtiger Einwand ist: BDSM (auch das verbale) passiert, weil beide es wollen. Weil es beiden Lust bereitet.
Für mich ist es wie der Unterschied zwischen einem sadistischen Dom und einem wirklich krankhaften Sadisten. Letzterer wird nie einvernehmlich Schmerzen zufügen wollen, denn in dem Moment, in dem sub Spaß daran hat, hat er schon keinen mehr. Ein Misogyner will wirklich Frauen erniedrigen, ihnen psychische Schmerzen zufügen. Nicht zu vergleichen mit einem D/s-Paar, das seine eigene "dirty" Sprache im Rahmen des BDSM hat, weil es beiden Spaß macht. Und je dreckiger sie ist, je mehr sie sich vom Alltag unterscheidet, desto größer der Spaß daran.
Er von Drachenliebe schrieb