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Wortwahl im BDSM: Misogynie oder Dirty Talk?

Ich begreife den EP nicht so ganz. Denn die Begriffe Schlampe (slut), Fickstück und 3 Loch-Stute sind NICHT BDSM-spezifisch. Die gab es schon lange vorher. Also bevor BDSM salonfähig wurde, was ja auch erst ziemlich neu ist.
Und auch im DD und PDD sind solche und andere abwertenden Bezeichnungen m.W. nicht Gang und Gäbe.
Diese abwertenden Bezeichnungen kenne ich nur von einer relativ neuen (für mich dubiosen) Bewegung bei der Männer angeblich ihre "Eier zurück haben wollen". Mir fällt gerade leider trotz intensivem Nachdenken der Name nicht ein, Hach!!! Heureka, jetzt weiß ich es wieder "No more Mr NiceGuy". Es gibt dazu Webseiten und Youtube Videos mit "Anleitungen" und Texten, die tatsächlich mehr als mysogyn sind und auf mich schon fast wie Gehirnwäsche wirken. Denn dort wird erklärt, dass ein verständnisvoller Mann quasi ein Warmduscher ohne Eier sei und man die Frauen in Fickfleisch und beziehungsfähige Schlampen einteilt (grob überspitzt zusammen gefasst, bitte nicht wortwörtlich nehmen!)... die aber eben auch klein gehalten werden müssten.

Und wenn diese Bezeichnungen im Kontext des Dirty-talk fallen und beide oder alle Teilnehmer fühlen sich wohl damit... so what? Alles im grünen Bereich.
In Foren wird jedenfalls mW. nicht so geschrieben oder wenn, nur von der eigenen Frau/Partnerin, den sonst ist es eben ein Verstoß gegen die Nettiquette. Und ja, in Date/Kontaktgesuchen habe ich es wenige Male gelesen. Doch auch da liegt es doch an der Frau selbst, darauf zu reagieren (es gibt nun mal Frauen, die es kickt) oder es eben zu lassen.
Und wenn ich ein Anschreiben mit "Ey Fickstück" erhalte? Da gibt es diesen kleinen Haken oben rechts an der Mail... "Weiterleitung an den Support"
****100 Mann
3.445 Beiträge
So ein Käse- das ist rein Dirty Talk- ich schätze und achte Ladies sehr- auch in einer dom/Sub- Beziehung!
***xy Frau
4.795 Beiträge
Was einvernehmlich ist, können einzig und allein die Beteiligten entscheiden.
Manche stehen auf "Dirty talk", ander finden es dumm. Manche verabscheuen Ohrfeigen, andere lieben sie...manche sind Swinger und andere 100% monogam...

Jeder wie er es mag...Hauptsache man hat den/die kompatiblen Partner.

Trixy
Zitat von *********_loup:
Feministin im Alltag, Sub im Spiel.... das ist der bzw. mein Kink. Und ich liebe Dirty Talk!
Wenn es einvernehmlich ist, dann ist es ja auch vereinbart.... macht was euch Spaß und glücklich macht!

Grüße vom Bird

Endlich mal jemand der das verstanden hat. ☀️☀️☀️☀️
Alles was an Wortwahl hier privat läuft, beschränkt sich auf den sexuellen Kontext.
Ich denke, wir sind alle alt genug, diese Dinge auseinander zu halten.
Wenn nicht, dann muss man es halt lernen.
*******e222 Frau
8.588 Beiträge
Ich denke es kommt darauf an wie der jenige "drauf ist" der solche Bezeichnungen verwendet. Es gibt sonne und sonne und ich würde das nicht verallgemeinern ob es im Einzelfall Umgangssprache, Frauenfeindlichkeit, Sexismus und Antifeminismus, Dirty Talk oder Szene-Speech ist.

Sprache verändert sich. Was für mich als Jugendliche ein Schimpfwort war ist heute normaler Sprachgebrauch, was für mich als Jugendliche normaler Sprachgebrauch war, ist heute ein Schimpfwort.

Das werte ich für mich ganz allein was mir gefällt zu sagen oder genannt zu werden.
***vA Frau
666 Beiträge
ich könnte mir vorstellen, dass der TE auch auf die Incels-Bewegung anspricht.
Wer sich hier selber einen Nick wie Stute oder was weiß ich verpasst (solls ja durchaus geben) dem dürfte es wohl nicht groß jucken wenn sie dann auch so angeschrieben bzw so genannt werden.
Incels Bewegung ? Männer die unfreiwillig kein Sex haben und Frauenhasser sind?

Dann ist es ein Thema für das allgemeine Forum?

Die wenigen Beispiele hier mit Stute etc. im BDSM Forum lassen nicht auf Frauenhass schließen.
Die meisten Beiträge gehen übereinstimmend dahin das es eine Sache zwischen 2 Menschen ist wie man sich im BDSM Kontext bezeichnet.

Amerika ist eh ein Land der Extreme und sollte nicht hier im BDSM Forum als Beispiel herhalten. Was auch immer es dort für Bewegungen gibt.
Für mich ist das total abhängig vom Kontext. In BDSM-Foren und Gruppen ist dieser wohl sexuell - im Spiel zwischen zwei Personen sowieso - und somit für mich harmlos.
Dennoch gibts natürlich auch da Männer, die Frauen tatsächlich und generell als minderwertig sehen (das gibts leider überall). Ich persönlich hasse z. B. auch Aussagen, wie "alle Frauen sind naturdevot und sollten ihren Platz kennen" o. Ä. Da brauchts nichtmal Begriffe, wie "Schlampe", sondern es ist, wie @****yn so schön schrieb, das Mindset des Einzelnen, welches entscheidet.
Jemand kann sich total gewählt und auf den ersten Blick ganz höflich ausdrücken und trotzdem das Mindset haben, dass Frauen minderwertig sind. Das ist dann Frauenfeindlich.
Andersherum kann jemand Frauen mit absolutem Respekt behandeln und in so einem Kontext trotzdem mal eine derbe Sprache gebrauchen, ohne das irgendwie abwertend zu meinen.

Ich kenne es aus der Jugendarbeit, daß junge Männer, die Probleme mit Frauen haben, weil sie z.B. schüchtern sind oder Komplexe haben, irgendwann anfangen, abwertend über Mädchen/Frauen zu reden.

Und auf der anderen Seite von so alten Säcken wie mir, die in einer Gruppe ihrer alten Jungs-Freunde mal wieder den Jugendlichen raushängen lassen, weil sie das sonst zu Hause nicht dürfen.

Das ist z. B. für mich durchaus problematisch.
Es gibt auch schüchterne Mädchen. Aber deshalb anfangen, Jungs/Männer abzuwerten und zu hassen? Kenne ich in diesem Ausmaß nicht und finde ich auch andersherum nicht "okay" oder "harmlos". Aus diesen schüchternen Jungs werden dann die Incels von morgen, die es Frauen wirklich schwer machen wollen, einfach weil sie selbst Versager sind.
Und auch solches Gerede in Männergruppen finde ich nicht harmlos. Klar, mal ein Spruch - voll ok. Oder eben eine derbe Sprache. Aber was hat es mit "zu Hause darf man das nicht" zutun, wenn es darum geht, Frauen abzuwerten? Warum WILL man(n) das überhaupt? Da liegt doch der Knackpunkt.

Und da haben wir - meiner Meinung nach - immer noch ein ganz generelles, gesellschaftliches Problem, weit über jede BDSM-Grenze hinaus: Dass nach wie vor Frauen die Verantwortung zugeschoben wird, während bei Männern vieles total schöngeredet wird, weil "Jungs sind eben Jungs", "Männer sind eben so", "Habt euch mal nicht so, ist ja alles voll witzig gemeint, haha."
Diesen strukturelle Misogynie müsste man halt endlich mal loswerden - das täte auch Männern für ihre Freiheit verdammt gut, aber sie müssten halt auch mit daran arbeiten.

Wenn irgendwelche Doms in Foren im sexuellen Kontext von "Schlampen" oder "Stuten" sprechen, ist das noch das kleinere Problem bzw. je nach Kontext auch gar keines. Dass schon ganz junge Männer/Jungs in Frauen nichts weiter sehen, als blöde Nutten, die entweder doof sind, weil sie sie zu schnell ranlassen oder, weil sie sie gar nicht ranlassen, DAS ist ein Problem. Und leider immer noch ein großes (nicht nur in den USA).

Liebe Grüße,
Jessica
Zitat von ***is:
Man kann politische Korrektheit und Emanzipation auch übertreiben und speziell bei dem, was im BDSM zwischen Menschen passiert, hat sie meiner rein privaten und unerheblichen Meinung nach nichts verloren.

GERADE im BDSM ist Emanzipation (beider Geschlechter!) enorm wichtig, um das einvernehmlich durchziehen zu können! Fehlt hier die Emanzipation (einer Seite), dann haben wir ganz schnell nichts weiter als eine toxische Gewaltbeziehung.

Zu den anderen Begriffen möchte auch ich nur sagen, dass es doch einfach denen zusteht zu entscheiden, die damit betitelt werden, ob sie das mögen oder nicht. Ich liebe Kartoffeln, aber will ich beständig so genannt werden?

Liebe Grüße,
Jessica
Auch der Umkehrschluss des teilweise übertriebenen Feminismus , der Männer unter Generalverdacht stellt Frauen als minderwertig anzusehen würde dann zum Thema passen?
Es gibt wie bei Incels die Frauenhasser
auch im Feminismus Männerhasser.

Ich erinnere hier als Beispiel an Themen ob devote Männer Weicheier sind.
Das diese von Frauen nicht gewünscht sind.
@***is

Ok. Wir führen halt die Debatte hier und jetzt fort.

Ob sich Schwarze von dem Begriff ‚Negerkuss‘ diskreditiert fühlen, haben Nichtschwarze nicht zu beurteilen.

Und nur, weil sich in den vergangenen Jahrzehnten/Jahrhunderten ein über verschiedene ‚normale‘ Begriffe Alltagsrassismus eingeschlichen hat, muss das nicht zwingend so bleiben.

Wenn ein A-H-Platz undenkbar ist, warum steht in Köln eine Statue von Wilhelm II, der ja nun am Genozid der Herero und Nama, einer Minderheit in Südwestafrika, verantwortlich war?

Und zu beurteilen, ob man sich davon betroffen fühlt, ist eben nicht an uns. Auch wenn wir manche Dinge lieb gewonnen haben. Ich zum Beispiel diese Statue.

So, danke schon mal dafür, das Beiträge von mir gelöscht werden.
Zitat von *******rau:
Auch der Umkehrschluss des teilweise übertriebenen Feminismus , der Männer unter Generalverdacht stellt Frauen als minderwertig anzusehen würde dann zum Thema passen?
Es gibt wie bei Incels die Frauenhasser
auch im Feminismus Männerhasser.

Ich erinnere hier als Beispiel an Themen ob devote Männer Weicheier sind.
Das diese von Frauen nicht gewünscht sind.

Der Unterschied ist, dass Incels tatsächlich in sich Frauenfeindlich sind (also alle, das ist ja der Punkt dabei), Feministinnen aber nicht unbedingt Männerfeindlich - aber natürlich gibt es auch Männerhass und der ist natürlich genauso zu verurteilen, ganz klar. Eine strukturelle Unterdrückung von Männern (durch Frauen und aufgrund des Geschlechts) hatten wir nur nie (Gott sei Dank).

Ich als Frau bin halt gerne frei *juhu*. Da wir diesen Zustand aber noch nicht sehr lange haben, finde ich es durchaus wichtig, darauf zu achten, ihn uns zu erhalten bzw. weiter zu verbessern (was ja auch uns allen zugute kommt). Denn in alte Denkmuster zu verfallen (und Frauen wieder zu unterdrücken) ist nunmal wesentlich leichter und wahrscheinlicher, als ins komplette Gegenteil (Männer zu unterdrücken), was es nie gab. Beides ist aber natürlich gleich schlimm.

Und zu deinem Beispiel: Ich bin wirklich die Letzte, die es gutheißt, wenn devote Männer als Weicheier hingestellt werden, man "schwul" als Schimpfwort nutzt oder mit Aussagen kommt, wie "Dann bist du kein RICHTIGER Mann!"
Meiner Erfahrung nach sind es aber gerade Feministinnen, die genau gegen sowas ankämpfen und leider ganz oft Männer, die Frauen als minderwertig ansehen, die solche Sprüche raushauen, eben weil sie alles, was feminin/weicher ist als minderwertig ansehen und deshalb der Meinung sind, dass Männer sich damit selbst abwerten. Diesem Denken liegt eben der Gedanke zugrunde, dass "das Weibliche" minderwertig und nicht erstrebenswert sei - erstrecht nicht für einen Mann.
Aber wir müssen nicht darüber diskutieren, dass es auch extrem aggressive "Feministinnen" gibt, die nicht nur Männer unterdrücken wollen, sondern auch Frauen vorschreiben wollen, wie sie zu sein hätten. Dass das schädlich ist - da sind wir uns alle einig.

Liebe Grüße,
Jessica
Zitat von *****nte:
Ich habe gerade eine interessante Diskussion verfolgt, in der beklagt wurde das gerade im Bereich der männlichen Dominanz im D/s, DD, oder PDD das weibliche Geschlecht dem männlichen Geschlecht untergeordnet wird und demnach Frauen eine geringere Wertigkeit und Männer eine höhere haben?

Das ist einfach dummes Geschwätz und damit als Grundlage für eine interessante Diskussion nicht geeignet.

Insgesamt scheint mir, dass der Kampfbegriff der Misogynie immer dann raus geholt wird, wenn Frauen versuchen, von ihrer eigenen und der latenten gesellschaftlichen Misandrie abzulenken.
Zitat von *********Seil:
Insgesamt scheint mir, dass der Kampfbegriff der Misogynie immer dann raus geholt wird, wenn Frauen versuchen, von ihrer eigenen und der latenten gesellschaftlichen Misandrie abzulenken.

Und gleiches mit gleichem zu beantworten ist dann weniger dummes Geschwätz? *gruebel*
Zitat von ***12:
Und gleiches mit gleichem zu beantworten ist dann weniger dummes Geschwätz? *gruebel*

Wenn man einen Spiegel vorgehalten bekommt und sofort zu "Gegenangriff" auf sein eigenes Spiegelbild los geht, dann ist der Dumme nicht der, der den Spiegel hält! *fiesgrins*
Zitat von *********Seil:
Zitat von ***12:
Und gleiches mit gleichem zu beantworten ist dann weniger dummes Geschwätz? *gruebel*

Wenn man einen Spiegel vorgehalten bekommt und sofort zu "Gegenangriff" auf sein eigenes Spiegelbild los geht, dann ist der Dumme nicht der, der den Spiegel hält! *fiesgrins*

Einsicht ist der erste Weg zur Besserung. Wundert mich, dass du so einsichtig bist und deinen „Gegenangriff“ als dumm bezeichnest *mrgreen*
****man Mann
222 Beiträge
Zitat von *********res69:
Das ist z. B. für mich durchaus problematisch.
Es gibt auch schüchterne Mädchen. Aber deshalb anfangen, Jungs/Männer abzuwerten und zu hassen? Kenne ich in diesem Ausmaß nicht und finde ich auch andersherum nicht "okay" oder "harmlos". Aus diesen schüchternen Jungs werden dann die Incels von morgen, die es Frauen wirklich schwer machen wollen, einfach weil sie selbst Versager sind.
Und auch solches Gerede in Männergruppen finde ich nicht harmlos. Klar, mal ein Spruch - voll ok. Oder eben eine derbe Sprache. Aber was hat es mit "zu Hause darf man das nicht" zutun, wenn es darum geht, Frauen abzuwerten? Warum WILL man(n) das überhaupt? Da liegt doch der Knackpunkt.

Männer funktionieren anderst als Frauen. Woran das liegt, mußt Du jemand anderen fragen. Ich kann es nur aufgrund der Statistiken beurteilen. Eine Frau, die wegen Problemen in der Partnerschaft die gemeinsamen Kinder umbringt, gibt es so gut wie nicht. Bei Männern ist das nicht selten.

Es ist keineswegs okay, daß schüchterne Jungen dann zu Frauenhassern werden. Aber es hat natürlich nicht nur seine Ursache in den Jungen selber, sondern auch in der Umwelt. Dafür interessiert sich unsere Gesellschaft so gut wie nicht. Wenn mal wieder irgendwas passiert, wie bei mir in der Nachbarschaft in Hanau, dann läuft die Maschinerie wieder an und allen bedauern es und grämen sich. Wenn man dann aber hinkommt und möchte Gelder für einen popeligen Sozialarbeiter, werden die nicht bewilligt.

Da gibt es lieber Geld für eine Gender-Mainstreamingstelle, die dafür zuständig ist, alle Satzungen auf sprachliche Korrektheit zu prüfen.
Ich habe noch nie erlebt, daß jemand ausflippt und Mitmenschen schädigt, weil sprachlich etwas nicht korrekt war. Aber schon oft, weil er keine Hilfe bekommen hat als noch zu helfen war. Und wenn man dann -ehrenamtlich - dagegen ankämpft, kommt man sich wie Don Quichote vor.

Menschen als Versager abzustempeln finde ich auch ganz grundsätzlich nicht gut. Die Jungs sind nicht von Anfang an "Versager". Sie werden dazu gemacht.

Das hat sicher mit dem Männerbild der Gesellschaft zu tun. Nicht nur in bildungsfernen Kreisen herrscht immer noch das Bild vom "starken Mann". Woran auch Frauen schuld sind. Ich sage es immer bei meinen muslimischen Jungs. Die werden von der Mutter erzogen. Aber ist bei anderen auch nicht anders. Der Vater verlangt oft den "starken Mann", weil das das einzige ist, was manche noch haben. Wer im Prekariat arbeitet, der hat in unserer Gesellschaft kein Ansehen. Der muß es sich anders holen. Dadurch, daß er sehr "gläubig" ist, oder eben ein "echter Mann". Aber auch die Mutter trägt dazu bei, weil sie das Bild ebenso hat und ihren Jungen so erzieht.
Und wenn man dann die Jungs in langer mühsamer Arbeit dazu gebracht hat, ihre Sicht zu verändern, dann kommt das erste Mädchen, das er bewundert und erzählt ihm, "mit so einem Weichei wie Dir gehe ich doch nicht". Höre ich leider immer wieder von den Jungs, diese Erzählungen.

Und das Gerede in Männergruppen. Da ist die Sprache, die abwertend ist, dadurch bedingt, daß man sich groß, stark und in der Gruppe akzeptiert vorkommt, wenn man sich so verhält. Man spreizt das Federkleid, um größer auszusehen. Das sind auch wieder die, die zu Hause nicht die Hose anhaben, die sich dann in der Gruppe so verhalten.
Da habe ich dann aber keine Energie mehr, um mich in Diskussionen zu stürzen. Auch wenn ich es nicht gut finde. Auch weil ich denke, im Gegensatz zu meinen Jungs tun die Pantoffelhelden mit der großen Klappe niemandem mehr was.
@****man

Du hast da mit allem absolut Recht und ich bin auch voll und ganz deiner Meinung. Das ganze grundlegende Problem an all diesen Auswüchsen ist aber eben nunmal eine gesellschaftliche Misogynie unter der wir dann alle (auch Männer!) leiden und an der wir auch alle (Männer und Frauen) schuld sein können.
Der Grundgedanke, dass die Frau unter dem Mann steht bzw. der Mann immer über der Frau, fördert ja all das.

Meine Schwester arbeitet an einer Schule in einem sozialen Brennpunkt und die sagt genau das Gleiche wie du: Da sind dann (meist, aber nicht nur muslimische) Jungs, die nix leisten, weil sie von zu Hause und ihrem Umfeld beständig erklärt bekommen, dass ihr Penis alleine ausreicht. Und dann landen sie irgendwann sehr hart in der Realität, weil sie halt nix können.
Andersherum wird von Mädchen wesentlich mehr abverlangt, weshalb sie nicht selten den Jungs bildungstechnisch haushoch überlegen sind - dummerweise dürfen sie aber dann nix damit anfangen, weil ja "der Mann" der Versorger sein soll. Natürlich führt das zu Frust und Problemen.
Und natürlich machen Frauen/Mädchen/Mütter das auch mit, weil sie ja ebenso sozialisiert und erzogen werden und selbst glauben, dass der Mann immer über der Frau zu stehen hat und es wirklich ausreicht, dass er ein Mann ist.

Deshalb sage ich ja, dass es uns allen (!) guttun würde, davon weg zu kommen.
Und genau deshalb bin ich einfach sehr dagegen, solche leichteren Auswüchse zu verharmlosen (ich will damit nicht sagen, dass du das tust, sondern dass das gesellschaftlich passiert). Klar funktionieren Männer anders als Frauen, dagegen ist auch nix einzuwenden (und auch nicht zu ändern, weil biologisch bedingt). Nur würden wir meiner Meinung nach besser fahren, wenn wir eben immer wieder klar darauf hinweisen und so ein Verhalten nicht dulden/verharmlosen.
Zitat von ***ar:
Zitat von *******rau:
Etwas konfus das Ganze. *hae*

Im Domestic Discipline, ist "Accept the Patriarchy" kein Kampfslogan für eine Art von Frauenverachtung, wie behauptet worden ist, sondern einfach die Grundlage dieser einvernehmlichen Beziehungsform.

Natürlich ist das konfus, denn genauso gut könnte ich schreiben das SM nur ein Deckmantel für beziehungsinternen sexuellem Missbrauch und/oder häuslicher Gewalt wäre.

Das wirft grundsätzlich die Frage auf, wie mit der Sprache im BDSM umgegangen wird?

Solange sich die passenden Menschen zusammen finden ist alles gut.

Am Ende ist es aber schon ein inneres Standing, mit dem diese Männer allen Frauen gegenüber auftreten.

Hätten sie keine Frau, wären daie meisten Männer Incels. Die persiflieren das "Accept the Dingdonganbetung" in Reinform.

Und ja, das ist dann durch und durch misogyn, wenn es nach Außen getragen wird.

Sie
****man Mann
222 Beiträge
@*********res69

Auch darin sind wir uns vollkommen einig.

Ich habe nur manchmal das Gefühl, die - ich sage mal höher gebildeten - Kreise der Gesellschaft reden über Dinge, die unten aber nicht ankommen. Leider tut man zu wenig, daß sie unten ankommen. Weil das Arbeit macht und sehr mühevoll ist.

Deine Schwester wird das auch kennen: Da ist dann eine junge Frau, die mit Hotpants im Sommer auf dem Fahrrad fährt und man sieht sie irgendwann total anders angezogen und fragt sie "Ja, meine Schwiegermutter möchte, daß ich wie eine anständige Frau herumlaufe". Der Ehemann wurde aus der Heimat importiert und hat irgendwo einen Hiwijob und sie könnte weit kommen, stellt sich aber selber zurück, weil es ihr selber wichtiger ist, eine "anständige Frau" zu sein.

Bildung ist meiner Ansicht nach das beste Mittel gegen Frauenfeindlichkeit und falsche Männerbilder.
Nun, ich bin ganz gewiss kein Verfechter von DD oder PDD. Ist nicht meine Spielwiese und wird es auch niemals sein! Doch man möge mal bitte nicht vergessen, dass auch die Frauen in diese Beziehungsform einwilligen! Genau wie in Metakonsens, D/S, CIS, TPE, 24/7 und wie es alles sonst noch heißt. Und wenn Frau nicht mehr will, dann geht sie eben und es hat sich ausgedomst/patriarscht *zwinker*
(Gilt übrigens für FLR/FemDom gegengleich!!!)

Und ich persönlich kenne keine, bzw sehr wenige Übergriffe oder Fehlverhalten von Patriarchen oder MaleDoms gegenüber dominanten Frauen oder Frauen ganz ohne BDSM Bezug. Weder privat, noch auf Partys. Im Gegenteil immer höflich und korrekt, oft Kavalier alter Schule. Mag evtl am Auftreten liegen... denn auch ich habe leider schon beobachten können, dass FemDoms sich reichlich provozierend benahmen... fast schon zum Fremdschämen. Und wenn sich da dann ein MaleDom heraus gefordert fühlt....ist es immer noch traurig, aber irgendwie auch mal ein wenig verständlich. (obwohl ich zugebe, viele vermeintliche MaleDoms sind eben leider auch keine, ziehen sich nen Anzug an und denken, Frauen/Subs seien Freiwild). Ich denke, man muss immer den Einzelfall betrachten und kann nicht pauschalisieren.
Zitat von *********t6874:
Am Ende ist es aber schon ein inneres Standing, mit dem diese Männer allen Frauen gegenüber auftreten.

Das gilt in gleichem Maße für das Verhalten dominanter Frauen gegenüber Männern, ebenso für das Verhalten vieler Frauen außerhalb der Szene, die so eine "Kennst du Einen, kennst du Alle" Geisteshaltung zur Schau stellen. Merkt Frau eben nur nicht, weil sie selbst nicht betroffen ist.
Zitat von *******teel:
Im Gegenteil immer höflich und korrekt, oft Kavalier alter Schule.

Könnte man allerdings trefflich drüber streiten, ob nicht gerade der Kavalier alter Schule nicht der Schlimmste von Allen ist, weil er die Dame eben gerade nicht wie ein gleichwertiges Mitglied der Gesellschaft behandelt, sondern sich aus der Haltung der inneren Überlegenheit heraus so benimmt, um den Schein zu wahren.
Da wird in Frauenkreisen ganz schön abgelästert über Männer. Da wird der Frust in der Ehe verallgemeinert. Nach dem Motto alle Männer sind Schweine.

Auch manche Frauenprofile sind zum fremdschämmen. Verständlich wenn schlechte Erfahrungen gemacht werden.

Auch hier gilt mal sein eigenes Selbstbild und Selbstkritik zu überprüfen.
Wie umgekehrt auch.
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