„Ja sobald es um Dom und Sub wird's für mich immer spooky
Ein Dom der darauf besteht das er der alleinige welcher sein will erweckt bei mir immer den Eindruck das er schiss vor Konkurrenz hat.
Meiner Erfahrung nach liegt ein gewisses Bedürfnis nach Kontrolle in der Natur eines dominanten Menschen. Das heißt nicht, dass diese es per se ausschließen, dass Sub mit anderen Menschen sexuell intim wird. Gar nicht so selten haben sie überhaupt kein Problem mit Überlassung, Fremdbenutzung, Vorführung, etc - aber eben durchaus ebenfalls nicht selten ein gewaltiges Problem mit Kontrollverlust. Meiner Erfahrung nach geht es vielen dominanten Menschen in erster Linie darum, die Kontrolle und Souveränität behalten zu können, nicht zwangsläufig um sexuelle Exklusivität. Letzteres ist nur oft, gerade anfänglich, eine erstmal logisch erscheinende Konsequenz dieser Kontrolle und des Besitzanspruches.
Muss auch ehrlich zugeben, dass mich besitzergreifende Dominanz durchaus anspricht. Nicht unbedingt in dem Sinne, dass ich dauerhaft sexuell exklusiv zur Verfügung zu stehen habe, sondern in dem Sinne, dass der dominante Part für sich beansprucht, Priorität haben zu wollen, und dass er darauf besteht, dass mein Körper, mein Herz und meine Loyalität am Ende immer ihm gehören.
Was die Beziehungsanarchie angeht, so ist es natürlich absolut möglich, diese auch im BDSM zu leben - für mich aber tatsächlich insgesamt wenig reizvoll.
Ich lege wenig Wert auf sexuelle Exklusivität, aber tatsächlich Wert auf emotionale Loyalität, Fokus und Zugehörigkeit. Ich präferiere zum Beispiel eindeutig die D/s-Monogamie, bei der weder ich einen zweiten Herrn habe, noch er eine zweite Sub. Ich mag das Gefühl, zu jemandem zu gehören und dass jemand zu mir gehört.
Beziehungsanarchie wäre nichts für mich, weder bei Partnerschaft, noch BDSM, weil ich, bis auf die sexuelle Exklusivität, da durchaus ein wenig altmodisch bin und den gegenseitigen Fokus schön und romantisch finde