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Wie funktioniert "entlieben"?

Entlieben oder wie ich es nennne, Systemwiederherrstellung!
Der Prozess des Entliebens ist völlig normal und beschreibt das Wiederherrstellen des Kopfes zu einem Zeitpunkt, indem wir mit unserem Körper im Einklang waren.
Um das besser zu verstehen, müssen wir verstehen was Liebe ist. Liebe ist nicht ,wie vllt einige hier annehmen ein Gefühl, sondern KANN Gefühle auslösen. Diese Gefühle sind ein Gradmesser dafür was wir mit Liebe inhaltlich verbinden. Dabei entsteht ein Bild, das durch Erfahrung, Bildung, Umgebung, Mitmenschen geprägt wird. Wird dieses Bild erfüllt entfinden wir Glück und das was wir gemeinhin als "lieben" bezeichnen. Wird dieses Bild nicht erfüllt, werden wir "verletzt" und empfinden Trauer, Angst, Wut manchmal auch Ekel.
Wir ihr hoffentlich nun erkennt, stehen die Chancen für eine glückliche Beziehung damit bei 1 zu 5. Also fragt euch vllt mal selber warum das für alle Menschen immer schlecht ausgeht. *zwinker* Aber trotzdem tun es wir immer wieder obwohl wir wissen wie es Endet. Ist das nicht Paradox? Liebe scheint demnach etwas rein geistiges zu sein und hilft uns dieses Paradox aufzulösen. Wir Vergessen alle unseren schlechten Erlebnisse und öffnen uns den neuen Möglichkeiten. Dabei hilft uns in erster Linie der Partner, aber auch andere Menschen können dann mit der richtigen Abfolge von Worten den Abtraktionsprozess unterstützen. Das Ergebnis ist ein quasi neuer Mensch mit ganz anderen Verhaltensweisen.
Da wir nun verstehen wie der Prozess des Liebens funktioniert, ist nur logisch wie der Prozess des Entliebens gestaltet werden muss. Ruft euch die Dinge in den Kopf die euch Schmerzen bereiten, vor denen ihr Angst habt oder ihr euch einfach beschissen fühlt. Tut das solange bis es zu körperlichen Reaktionen kommt. Risikohaftes Verhalten, viel Arbeit, Alkohol, Drogen unterstützen uns in diesem Selbstzerstörerischen Prozess. Es ist dann wie ein Schalter umzulegen. Der Körper zwingt somit den Kopf "umzudenken" und alle Dinge vor der Beziehung machen dann wieder Sinn und man kann weitermachen wie bisher.
****bo Frau
3.892 Beiträge
Zitat von ****77:
Du hast was wichtiges geschrieben :

...... sondern weil ich es will.....

👍

Der Satz könnte missverstanden worden sein.
Genießen kann ich nicht einfach nur weil ich es will, ebensowenig wie ich einen Menschen vergesse weil ich es will.

Was ich sagen wollte, nachdem ich das Gefühl zugelassen habe, hatte ich das erste Mal wirklich ein eigenes Bedürfniss nach Sex und das kann ich, wenn es passt, auch mit anderen genießen.
Im "Der kleine Prinz" von Antoine de Saint-Exupéry ist zu lesen:

Du bist zeitlebens verantwortlich für das, was du dir vertraut gemacht hast.

Soll heissen: Je tiefer das Vertrauen geht, um so unmöglicher ist es den Menschen loszulassen.

Man sagt aber auch: Alles hat seine Zeit.

Und so hatte ich bisher meist das Glück, dass sich die Menschen, die ich loslasen musste, wie ein Elefant im Porzellanladen verhalten haben. Und der Rest hat einen festen Platz in meinem Herzen, irgendwo ganz hinten halt.... und da tuts schon auch mal weh.
...dark
****ody Mann
13.316 Beiträge
Mich erinnert das alles ein wenig an den Thread, in dem es um das regelmäßige Entrümpeln von Beziehungen ging. Hier gibt es viele gut durchdachte Ratschläge, die sich fast schon nach einem System des Entliebens anhören. Ich frage mich natürlich, wie oft man das durchmachen muss, um über solche Erfahrungswerte zu verfügen. Wie oft standet Ihr denn schon vor den Scherben einer Liebe?
****s73 Mann
23 Beiträge
Ich habe den Prozess des "Entliebens" tatsächlich durchgemacht . Es ist schon Jahre her, wo meine Frau
mir offen am Küchentisch erzählt hat das sie mich nicht mehr liebt.
Aus verschiedenen Gründen sind wir unter einem Dach geblieben. Es war echt schwer cool zu bleiben aber ich habe dann sehr viel Sport gemacht . Viel gearbeitet und meine freie Zeit allein genossen .
Bis ich gemerkt habe das es mir gut tun. Ich habe im wahrsten Sinne innerlich Mauern gebaut. So doll das mich alles kalt ließ. Diese Frau war für mich als Ehefrau nicht mehr vorhanden. Ich hatte irgendwann kein
Verlangen mehr nach ihr. Es war schon ein bisschen unheimlich aber ich schätze es war einen reine Schutzmaßnahme . LG
**********ensch Mann
24 Beiträge
Wahnsinn 😳

Der Begriff "Entlieben" war in meinem Wortschatz vorher überhaupt nicht vorhanden, wobei er genau die gelebten Gefühle zum Ausdruck bringt. Wirklich toll *g*

Inhaltlich schließe ich mich den vielen Vorrednern an. Man braucht neben viel Ablenkung auch Phasen, die eine gesellschaftliche Leere spüren lassen. So war es zumindest immer bei mir. Das ist dann die Zeit des grübeln und abwägen, aus dem man nicht selten mit schlechten Gewissen erwacht.

Komischerweise kommt nach schwierigen Gefühlstälern oft ein großes und lang anhaltendes Hoch, bei dem man unsterblich wird und Kraft zum entwurzeln von Bäumen findet. Ich habe darauf hin sehr oft eine neue Partnerin gefunden.
*********ston Mann
1.668 Beiträge
Wie macht man das, sich "entlieben"? Geht das bewusst? Oder ist das eine Sache, die automatisch passiert?
Dieser Vorgang geschieht wohl automatisch. Bei mir wars so, wenn mir ne Frau Kopfzerbrechen bereitete oder mir das Leben schwer machte, wurde dieser Zustand eingeleitet.
Oder du liebst jemand nicht zu 100%, dann werden die Gefühle mit der Zeit auch schnell weniger...
Wie der Akku vom Handy, welcher stündlich an Energy verliert...
[Der Mensch, das seltsamste Wesen, das je gab. *zwinker* ]
Wie oft standet Ihr denn schon vor den Scherben einer Liebe?

ich unterscheide wirklich zwischen Geschichten welche gar nie richtig entstehen konnten...also noch in einer Phase der Verliebtheit endeten (meist Geschichten welche nicht über ein halbes Jahr hinaus gingen) oder Liebesbeziehungen welche nach mehrern Jahren in die Brüche gingen.

Ersteres waren für mich immer schmerzhafter, weil ich mir etwas wünschte was nicht gelingen konnte. Das andere lebten sich eben aus und war dann für beide Seiten nachvollziehbar..es fehlte der Mensch und nicht der Traum von Etwas...der Schmerz ist total anders...bei der ersten Geschichte hatte es meist mit mir selber zu tun (unerfüllte Sehnsüchte, falsche Erwartungen etc)...bei der zweiten haderte ich mit dem Unvermögen Etwas erhalten zu können.

Vor dem Scherbenhaufen des "Nichtgelingens" (einer Beziehung) stand ich einige Male und die Auseinandersetzung mit mir, meinem Anteil daran, brachte mich tatsächlich dazu besser zu wählen und erfolgreich zu finden.
Vor dem Scherbenhaufen einer langjährigen Beziehung stand ich 2 Mal und da schafften wir es die positiven Dinge zu erhalten und eine Freundschaft weiter zu leben...somit hielt sich der Schmerz in Grenzen bzw konnte gemeinsam verabschiedet werden. Selbst wenn einer von beiden mal eine Zeit den totalen "cut" braucht, ging das Positive nie vergessen.

Sich entlieben hängt auch mit der Fähigkeit zusammen, zu vergeben, zu akzeptieren und weiter zu gehen..gerade das erste und zweite ist für viele nicht einfach und hält sie gefangen in einer Endlosschleife des inneren Zerfressens...aber sowas kann man bewusst angehen und somit kann man auch bewusst entlieben oder sich befreien.

(sie)
****bo Frau
3.892 Beiträge
"Befreien" von Gefühlen (entlieben) muss gar nicht sein.
Würde das dann eher befreien von Besitz- und Anspruchsdenken nennen.
Würde z.b meine Tochter ja auch weiter lieben, auch wenn sie sich von mir entfernt. Menschen die wirklich in mein Herz kommen behalten diesen Platz.
Und rede da nicht vom rein hormonellen verlieben, weil das kann selbstredend enden und mündet nicht zwangsläufig in Liebe, selbst wenn man es ernsthaft versucht.
*****ite Frau
9.568 Beiträge
Zitat von ****ody:
Wie oft standet Ihr denn schon vor den Scherben einer Liebe?

Jedesmal ist einmal zuviel.
Der Wunsch des Entliebens entspringt ja einem Schmerz.
Profan auch Liebeskummer. Oder mentale Abhängigkeit. Kann sich schon ziemlich vernichtend anfühlen, ich kann mich durchaus an dreivierfünf Zeiträume erinnern, in denen es mir richtig dreckig ging.
Klar versucht man dem beizukommen. Schmerztablette und Pflaster helfen ja nicht. Gegen seelischen Schmerz gibt's keine Medizin, auch wenn wir meinen, wir haben quasi einen Anspruch auf Schmerzfreiheit. Es ist wie von einer Sucht loszukommen. Die Gedanken kreisen nur um denjenigen. Total zermürbend.

Die Zeit heilt. Immer. Alles. Irgendwann wacht man morgens auf und der Schmerz ist weg. Nicht durchgängig, aber immer öfter.
Lebenserfahrung immunisiert auch irgendwann.
Aber wenn es nicht schmerzt, etwas loszulassen, hab ich es auch nie richtig geliebt.
****nLo Mann
3.709 Beiträge
Zitat von ****yn:
Wie funktioniert "entlieben"?
Hallo ihr *wink*


Mich würde interessieren, wie ihr euch emotional von einer geliebten Person löst und woran ihr erkennt, dass ihr das gerade tut.

Es muss dabei nichtmal um einen Beziehungspartner gehen, sondern zum Beispiel auch eine unglückliche oder einseitige Liebe. Wie macht man das, sich "entlieben"? Geht das bewusst? Oder ist das eine Sache, die automatisch passiert?

Wie funktioniert Entlieben während einer Trennung?
Wie funktioniert Entlieben, wenn klar ist, dass die Liebe unerwidert bleibt?
Wie funktioniert Entlieben, wenn man merkt, dass es die bessere Entscheidung wäre, weil der Mensch einem nicht guttut/nicht zu einem passt?


Bei mir war das bisher so, dass sich entlieben nur funktioniert hat, wenn räumliche Distanz erfolgte und der Kontakt stark eingeschränkt wurde. Aber selbst dann hat es sehr lange Zeit gebraucht, bis die Liebe wirklich komplett verschwand und ich konnte mich eher schlecht bewusst dafür entscheiden, jemanden "einfach nicht mehr zu lieben", es sei denn, dieser Mensch hat irgendetwas getan, das mich total abgestoßen hat.

Aber wie unterstützt ihr den Prozess des Entliebens bewusst? Welche Maßnahmen ergreift ihr, um eure Gefühle zu zähmen und sie letztendlich auch hinter euch lassen zu können?
Und woran erkennt ihr, dass ihr gerade dabei seid, euch zu entlieben?


Liebe Grüße,
Kailyn
Werte Kailyn,

zunächst Kompliment: Lese Deine Beiträge gern. *danke*

Passiert einfach irgendwann.
Im Idealfall unterstützt durch neue Menschen.
Aktiv etwas "tun": Nicht mehr derart wie früher.
Kontakt selbst zu unterbinden ist wie Schokolade unter keinen Umständen essen zu sollen/dürfen: Es ist bekannt, dass das kein guter Anreiz ist das Ziel tatsächlich zu erreichen.
Im Idealfall wird ein Reiz durch einen intensiveren abgelöst/überlagert ohne sich oder Andere kaputt zu machen.
Funktioniert nur sehr bedingt in diesen ... "zugeknöpften" und "strukturierten" Umgangsweisen.
Wenn ich dann Fragen im Forum lese "Brauchen Männer neue Frauen um über alte hinweg zu kommen?".
Tja.
Warum nicht?
Der Unterschied ist doch nur die Zeitdauer: Die meisten Menschen wollen auch nach einer Trennung nicht dauerhaft, bis zum Ende, "allein" bleiben (wie auch immer definiert).
Ob man also nach Stunden oder Tagen oder erst Monaten/Jahren wieder mit Jemandem zusammen kommt - wen kümmert das?
Wie man selbst, dann und allgemein, drauf ist und wie der andere Mensch - das zählt.
Aber ist eben alles so verkopft, diskutiert, normiert.
Statt einfach neue kennen zu lernen, reinzukommen, was zu machen und es laufen zu lassen.
Dabei geht es nur darum, Andere nicht zu verarschen und kaputt zu machen. Sich selbst kann man so lange veräpfeln wie man will.
Das Schöne: Will man andere nicht belügen, darf man sich auch selbst nicht täuschen.

So.
Bei mir funktioniert das nicht auf "Knopfdruck".
Habe das "gerade" durch bzw. dabei. Geht nun schon eine "längere" Zeit und ebbt eben im laufe dieser ab.
Stört mich nicht mehr.
Ist ein Prozess, "natürlich" und wird irgendwann.
Hätte auch nicht sein müssen, wäre vom Gegenüber anderes gekommen...
Aber andere Sache.

Reduzierung des Kontakts, Vergrößerung der Distanz und allgemein, meine Meinung wie auch schon in anderem Thread benannt, Verzicht auf virtuelle Kommunikation möglichst weitgehend, hilft. Wie ich finde.
Dieses ganze online-geaff ist zwar nett und zeigt Möglichkeiten.
Aber wer will tgl. oder auch nur die Option haben, mit einem hunderte Kilometer entfernten Menschen kommunizieren zu können, wenn da mal was Intensives war und nicht mehr ist?
Diese Selbstkontrolle muss ich, nebst Essen, etc.pp was angeblich noch so notwendig ist, nicht haben.
Insofern schreibe ich auch, falls ich will - die andere Person kann ja, sofern noch Virtualität genutzt, sperren.
Denn "Stalking" meiner Definition ist ein NoGo und passiert nicht. Bisher nicht und kann mir nicht vorstellen, dass das je der Fall sein wird.
Und Nachrichten in einem Portal oder per Mail bspw., die die andere Person nicht sperrt, zählt für mich nicht dazu.

Lange Rede.

Die von Dir gestellten Fragen quälen Dich am Ende nur.
Weil sie die Antwort, dass es für Dich nicht geht, sonst stelltest Du die Frage nicht, bereits enthalten.
Klingt für mich nach Kontrollsuche im Kontrollverlust.
Aber warum nicht Kontrollverlust?
Solange er nicht das ganze Leben umfasst ist er was Feines und geht auch wieder.
Und irgendwo gestatte ich ihn mir auch.

Am Ende ergibt sich einfach ein "Auslaufen", weil keiner der Beteiligten mehr ernsthaft was Anderes möchte.
So läuft/lief es bei mir.
Was mir dann auch zeigte, dass die in die Person gesetzte Erwartung/"Hoffnung" unberechtigt war: Egal, was auch passiert, welche Typen man vögelt, liebt, cool findet, wie man lebt, etc.pp.
Wer dann nicht kommt und MICH und MEINE PERSON irgendwie noch "gut findet" und selbst unter geänderten Vorzeichen noch was machen möchte - der ist nicht einer der Menschen, die ich um mich haben möchte.
Und sie wollte eben nicht, die Tür war ein paar Mal offen.

Und dann läuft das irgendwann.
Mit einigen blutigen Nasen die man sich holt weil statt des Fusses das Gesicht die Tür offen hält. *zwinker*
*****n37 Mann
328 Beiträge
Hi Kailyn
Ich spreche hier als erstes von der Seite der Gespielinnen. Das entlieben von der körperlichen Seite gesehen, wurde mir bewusst als sie weniger Freude hatte am Sex. Es wurde als Leidenschaft zu einer Mechanik. Dazu kam der Orgasmus bei Ihr nur noch wie ein laues Lüftchen mir vorkam. Da wusste ich, es stimmt irgendwas was nicht. Alle haben zuerst auf Zeit gespielt oder dies bei einem Gespräch gebeten. Neben dem Bett konnte ich keine Veränderung verstellen. Aktivitäten mit der Gespielin bedeutet nicht nur sie zu treffen für Sex. Nach einiger Zeit, kam dann der Moment der Wahrheit. Punkt

Das entlieben aus der tiefen Partnerschaft kam bei unüberbrückbaren Meinungen/Wünsche. Zum Beispiel war die letzte Beziehung in die Brüche gegangen wegen dem zukunkftigen Weltfrieden und fürs Charma keine dunklen/schwarzen Kleider mehr tragen. Dazu noch zum Schutz der Tiere und meines Charma keine tierische Produkte mehr essen. Fleisch verändert das Charma. Mein Fleisch war aber immer noch lecker genug. *hotkiss* Kommt euch wohl jetzt einbisschen Spanisch vor?! Sie ist Heilerin/Tantrikerin/Heilpädagogin/Sexualbodyworkerin. Durch ihre Arbeit hat sie ihre Sicht der Welt geändert. Wir ändern uns im Laufe der Zeit.
Diese Wandlung und Wünsche kamen erst mit der Zeit. Einige Wünsche wie die Farbe der Kleidung konnte geändert werden. Andere gingen mir einfach zu weit. Durch diese Forderungen, ich will hier nicht alle im Detail beschreiben, gab es eine Kluft mit der Zeit. Mein Verständniss gegenüber des Standpunktes meiner Partnerin wurde wie ein Gummiband immer mehr strapaziert. Gespräche darüber gabs genug. Wir haben uns deswegen getrennt. Wir sehen uns noch und gehen auch noch gerne zusammen Essen. Das Verständniss und die Liebe ist verloschen, den Respekt des anderen haben wir uns bewahrt.
Gutes Thema! Ich bin gerade auch dabei, mich zu entlieben.

Irgendwie passt mein Anliegen in dein Thema, aber irgendwie auch nicht. Vielleicht möchte ich mich auch gerade nur auskotzen. Darf ich?

Ich sage mir immer wieder, dass es dieser Mensch nicht verdient, von mir geliebt zu werden. Dazu führe ich mir vor Augen, was er zu mir gesagt hat oder wie er gehandelt hat.
Ich bin gerade in der Entliebungsphase und Corona hat dazu geführt, dass am Anfang schon die räumliche Trennung stand.

Konkret zu meiner Situation. Ich habe eine Beziehung mit zwei Männern. Beide wissen voneinander. Beiden ist klar, dass es sich nur um einen Lebensabschnitt handelt und dass wir keine Zukunft planen. Da ich weder Kinder haben noch heiraten möchte, ist es für mich seit mehreren Jahren das perfekte Lebensmodell. Dennoch empfinde ich zu einem von ihnen Liebe (J). Mit dem anderen bin ich gerne zusammen (S). J meinte nun im März zu mir, dass er nur noch diese Konstellation akzeptiert, wenn

*...ich ihn informiere über Treffen mit dem anderen, damit er mir in der Zeit keine Nachrichten schreibt. Er könne es nicht haben, dass ich ihm schreibe, während ich bei S bin. Als ich ihm sagte, dass ich nie in Anwesenheit des anderen schreibe, meinte er mir unseren Whatsapp- Verlauf zu zeigen, wo er denkt, dass ich bei S war. Kam mir vor wie im Kindergarten. So ein unreifes Verhalten von einem erwachsenen Mann.

*...ich mindestens 5 Tage keinen Sex mit dem anderen habe, bevor wir uns treffen.

Er denke sehr oft über mich nach und es tue ihm weh, dass ich noch eine andere Beziehung habe.
Er ekele sich bei meinen Küssen, wenn er sich vorstellt, wo ich vorher mit meinem Mund war.

Es hat sich für mich angefühlt, als wenn er sich in einer Position befunden hätte, in dem er meint, mir diktieren zu müssen, wie unsere Beziehung zu funktionieren hat. Als wenn er mir ein Ultimatum gestellt hätte nach dem Motto: Entweder es läuft so wie er es will oder es ist Schluss.
Ich habe zu beiden von ihm geforderten Punkten nein gesagt und er ist aus allen Wolken gefallen. Damit hat er anscheinend überhaupt nicht gerechnet.
Wird etwas von mir so unverschämt gefordert, schalt ich erst recht auf stur.

Er hätte auf mich zukommen können und sagen ,Du, so läuft das für mich nicht. Können wie uns auf einige Kompromisse einigen, damit es mir besser geht?' Oder:
,Ich habe gemerkt, dass ich eine verbindliche monogame Beziehung will. Was denkst du darüber? Kannst du es dir vorstellen?'

Mit seiner Holzhammer- Methode hat er vieles kaputt gemacht.
Während der Corona- Zeit hat er mich einmal pro Woche angeschrieben. Dass er nicht erwartet hat, dass er sich in mich verlieben würde. Ich komme mir extrem verar... vor.

Nein, danke. Das ist gerade echt das Letzte, was ich möchte.

Eigentlich wollte er sich gestern mit mir treffen. Ich habe ihm gesagt, dass wir uns erst im Juli treffen sollen. Mittlerweile sehe ich überhaupt keinen Sinn mehr, mich mit ihm zu treffen. Je mehr ich darüber nachdenke, was er mir gesagt hat, desto mehr empfinde ich Abneigung. Und ich frage mich auch immer wieder, warum er meint, so mit mir sprechen zu können. Als ich ihn darauf angesprochen habe, meinte er, dass ich so wie seine Angestellten wäre. Diese wollen auch immer mit Samthandschuhen angefasst werden. Ich fasse es einfach nicht. Vergleicht er mich doch glatt mit seinen Angestellten.

Ist das Liebe, wenn du dem anderen sagst, dass du dich vor ihm ekelst?
Wollte er sich so von mir entlieben, indem er mir verletzende Dinge sagt und hat es nicht geschafft? Warum schreibt er mir, dass er nach Corona mit mir in den Urlaub möchte? Denkt er wirklich, dass ich das so einfach wegstecke? Was geht in dem Kopf dieses Mannes vor?

LG
@*******eXO


Er möchte dich exklusiv.
Das wird aber nicht funktionieren. Du bist nicht sein Eigentum.
Du hast klipp und klar gesagt wie es läuft.
Ich finde es wichtig und richtig wie du handelt. Alles andere wäre lächerlich.
Deine Konditionen, sonst kann er gehen.

Ich hatte früher ähnliche Fälle. Ich war da aber knall hart. Nur zu meinen Bedingungen, sonst kann er gehen.

Gute Zeit dir.
*****ite Frau
9.568 Beiträge
Wenn jemand Sche***e zu einem ist bei einer Trennung, dann ist das Entliebens einfacher *klugscheisser*

Eigentlich tut man dem anderen damit einen Gefallen. *gruebel*
Ein schönes Thema. Ich kann das mixt aktiv steuern, behalte mir immer die positiven Dinge im Herzen und lenke mich mit Sport und Arbeit ab.
Wenn mir jemand viel bedeutet (und auch das kann ich nicht aktiv steuern), fällt es mir schwer und dauert ewig.
Am einfachsten ist es, wenn man sich drüber ausgetauscht hat, warum, weshalb usw. Umso schneller entliebt man sich, ob nun freundschaftlich oder partnerschaftlich.
****yn Frau
13.440 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *****ite:
Wenn jemand Sche***e zu einem ist bei einer Trennung, dann ist das Entliebens einfacher *klugscheisser*

Ganz genau.

Ich hatte wenig Probleme damit, mich bei einem Menschen zu entlieben, der sich so sehr verändert hat, dass ich ihn kaum wiedererkannt habe. Das hat vielleicht ein dreiviertel Jahr gedauert, bis die Gefühle, trotz sporadischem Kontakt, weg waren.

Aber was tut man, wenn man sich zum Beispiel nicht trennt, weil man sich nicht mehr liebt, sondern weil man festgestellt hat, dass man mittlerweile völlig unterschiedliche Dinge im Leben will und da keinen Mittelweg findet? Wenn man denjenigen auch nicht einfach so aus dem eigenen leben kicken und alle Kontaktwege abbrechen kann, weil die Umstände es nicht erlauben? Der IMMER Teil des eigenen Lebens bleiben wird? Und den man eigentlich auch nach wie vor sehr mag und sich gut mit ihm versteht? Wie funktioniert entlieben, wenn man es "muss"? Müssen, weil es sonst zu sehr weh tut.

Ich habe Schwierigkeiten damit, weil ich mich damit überhaupt nicht auskenne, Null Erfahrung mit dieser Art von Trennung habe.
*****ite Frau
9.568 Beiträge
Zitat von ****yn:
Aber was tut man, wenn man sich zum Beispiel nicht trennt, weil man sich nicht mehr liebt, sondern weil man festgestellt hat, dass man mittlerweile völlig unterschiedliche Dinge im Leben will und da keinen Mittelweg findet?
Zitat von ****yn:
Wie funktioniert entlieben, wenn man es "muss

Wenn beide sich lieben, gibt es immer einen Kompromiss.
Weil beide es wollen.
Scheitert das, haben wenigstens bei einem andere Dinge Priorität.
*******schi Frau
14.591 Beiträge
Zitat von ****yn:
Müssen, weil es sonst zu sehr weh tut.

WAS genau tut denn so weh?

Aber was tut man, wenn man sich zum Beispiel nicht trennt, weil man sich nicht mehr liebt, sondern weil man festgestellt hat, dass man mittlerweile völlig unterschiedliche Dinge im Leben will und da keinen Mittelweg findet? Wenn man denjenigen auch nicht einfach so aus dem eigenen leben kicken und alle Kontaktwege abbrechen kann, weil die Umstände es nicht erlauben? Der IMMER Teil des eigenen Lebens
bleiben wird? Und den man eigentlich auch nach wie vor sehr mag und sich gut mit ihm versteht?

warum kannst Du unter diesen umständen den menschen denn nicht einfach weiterhin lieben?
****yn Frau
13.440 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******ell:

warum kannst Du unter diesen umständen den menschen denn nicht einfach weiterhin lieben?

Weil meine Art zu lieben die Sehnsucht und das Bedürfnis involviert, dass diese Liebe in gleichem Maße erwidert und auch ausgelebt wird.

Was nicht so ist.
@****77

Danke. Genauso denke ich auch mittlerweile *blume*
Zitat von *******eXO:
@****77

Danke. Genauso denke ich auch mittlerweile *blume*

Sehr gut 👌👌👌☀️☀️☀️☀️☀️☀️☀️☀️☀️
*****ite Frau
9.568 Beiträge
Wenn man danach befreundet bleiben will, dauert es länger.
Normalerweise geht man erst einmal auf Distanz. Geht es nicht gut aus irgendwelchen Gründen Kinder etc.) und versucht man, nett zueinander Bett zu sein, stirbt die Hoffnung zuletzt.
Im Prinzip erst, wenn der andere Partner ne neue Partnerin hat.
*****n37 Mann
328 Beiträge
Zitat von ****yn:
Zitat von *****ite:
Wenn jemand Sche***e zu einem ist bei einer Trennung, dann ist das Entliebens einfacher *klugscheisser*

Ganz genau.

Ich hatte wenig Probleme damit, mich bei einem Menschen zu entlieben, der sich so sehr verändert hat, dass ich ihn kaum wiedererkannt habe. Das hat vielleicht ein dreiviertel Jahr gedauert, bis die Gefühle, trotz sporadischem Kontakt, weg waren.

Aber was tut man, wenn man sich zum Beispiel nicht trennt, weil man sich nicht mehr liebt, sondern weil man festgestellt hat, dass man mittlerweile völlig unterschiedliche Dinge im Leben will und da keinen Mittelweg findet? Wenn man denjenigen auch nicht einfach so aus dem eigenen leben kicken und alle Kontaktwege abbrechen kann, weil die Umstände es nicht erlauben? Der IMMER Teil des eigenen Lebens bleiben wird? Und den man eigentlich auch nach wie vor sehr mag und sich gut mit ihm versteht? Wie funktioniert entlieben, wenn man es "muss"? Müssen, weil es sonst zu sehr weh tut.

Ich habe Schwierigkeiten damit, weil ich mich damit überhaupt nicht auskenne, Null Erfahrung mit dieser Art von Trennung habe.

Das sehe ich ganz anders. Die Beziehung geht in die Brüche dann soll am Ende nur Hass und Abneigung übrig bleiben? Es kann hässlich werden, ja aber es muss nicht immer so gehen. Vielleicht hatte ich nur Glück. Ich habe immer noch losen Kontakt mit meiner Exfreundin. Da geht nichts mehr. Ich habe mit der Beziehung abgeschlossen. Wehe jemand kommt mit diesem dummen Spruch von nicht richtig abschliessen können. *motz*
Hallo zusammen,

das ist wirklich ein interessantes Thema.

Ich kann das Wort "entlieben" nicht so recht in meinen Wortschatz annehmen. Liebe ist so ein intensives Gefühl, genauso wie Hass. Die Liebe kann glücklich oder unglücklich sein. Du kannst etwas sehen bist verschossen und möchtest es unbedingt haben. Du denkst Tag und Nacht daran und Du empfindest eine unstillbare Sehnsucht danach. Das kann Dir mit Menschen oder auch Dingen geschehen.

In Bezug auf einen Menschen kann ich mir nicht vorstellen, sich einfach vorzunehmen ihn nicht mehr zu lieben. Das funktioniert so nicht bei mir.

Wenn ich Liebe dann mit Haut und Haar, dann ist alles andere unwichtiger. Ich lasse mich dann voll und ganz auf den Menschen ein. Geht es auseinander muss man sich mit seinen Gefühlen auseinandersetzen und es verarbeiten. Das dann so lange bis der Liebeskummer vorrüber ist und das geht leider nicht von heute auf morgen. Es ist eine Trauer die Zeit braucht bis es nicht mehr weh tut. Diese Zeit sollte man sich nehmen.

LG Lotus 🥰 💘
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