In der Luft hängen gelassen werden

Es gibt tatsächlich die beiden Möglichkeiten... aber "Typ Selenite" kommt häufiger vor als "Typ wrinkled"

Ich habe so was wirklich oft erlebt. Zum letzen Mal jetzt vor einem Monat. Eine Geschichte die über 3 Jahre geht mit diesem hin und her. Er sagt eines, handelt anders.
Wie ich damit umgehe ist irrelevant da meistens unproduktiv. Was ich nun aber wirklich für absolut notwendig in solchen Situationen halte. Aus Erfahrung. —> Telefonnummer blockieren und so lassen. Nicht mal aus Neugier und nach 3 Monaten, einfach nie entblocken. Da wird sich nichts ändern, du gehst nur zugrunde und verschwendest deine Lebenszeit.

Generell? Oder nur hier? Oder vielleicht auch nur bei den Frauen mit denen du in Kontakt kommst da du von vornherein nicht unbedingt etwas längerfristiges, entwicklungsfähiges anbietest? Was im übrigen keine Kritik sein soll.

@*****de2
Keine Sorge, ich seh das nicht als Kritik...
solange man seine Absichten offen kommuniziert ist alles ok.
Zu Deiner Frage... ich kann jetzt nur von meinen Joy-Erfahrungen sprechen.

Aber wie kann es denn sein, daß man solche Erfahrungen "oft" macht?

Ich meine: setzt das nicht Hoffnungen und Gefühle voraus, bevor überhaupt so etwas wie eine tragfähige, gemeinsame Basis entstehen konnte?

Das ist der Punkt, den ich nicht verstehe. Es ist ja nicht so, als hätte ich nicht auch schon erlebt, daß jemand sich in "Hinhaltetaktik" versucht - sowas kann höllisch weh tun. Aber dann ist es doch an mir, da rechtzeitig einen Riegel vorzuschieben und die Sache zu beenden.

Was veranlaßt einen, sich immer wieder in solche lauwarmen Geschichten einzulassen?

Dummheit?

@*****led

Das ist wirklich eine sehr gute Frage.

Mich würde dies auch interessieren.
Persönlich kenn ich sowas gar nicht.
Mir wäre das zu anstrengend.

Ich bin in solchen Dingen oft zu emotional und naiv...

Hoffnung, Neugier, Gutgläubigkeit, Naivität.

Man möchte Zuneigung erhaschen, sich wohlfühlen.... Ist es das?

Wer möchte denn keine Zuneigung im Leben?

Na, naiv kann ich auch sein, ich glaube erstmal, was man mir so erzählt. Und ich gehe von der positiven Annahme aus, daß man mich mag, wenn man mit mir in Kontakt stehen will.

Nur: ich verliebe mich nicht so schnell. Ich wünsche mir zwar, daß wenn gegenseitige Anziehung da ist, auch mal mehr daraus werden könnte, aber man merkt doch irgendwann, ob man immer wieder "verschoben" wird. Und an dem Punkt frage ich mich eben, ob ich die freundschaftliche Ebene möchte (manchmal möchte ich, gute Freunde finde ich schwieriger zu finden als Bettgenossen), und wenn sich das gut anfühlt, paßt es. Wenn es sich nicht gut anfühlt, ziehe ich mich zurück.

Macht ihr das im virtuellen Umgang miteinander anders als im RL oder macht ihr da die gleichen Erfahrungen?

Mangel an Alternativen nehm ich an.

Reine Mutmaßungen...

Im RL merk ich sofort ob eine Spannung da ist oder nicht.
Ob ich das ausbau oder dabei belasse ist eine Sache der Umstände. Kollegen sind beispielsweise tabu. Da wird zwar geflirtet bis es kracht, mehr aber nicht.
Empfinde ich aber nicht als hinhalten.
Auf Aussagen wie "ich könnte mir mehr vorstellen" würde ich mein Lebtag nicht kommen. Widerspricht so grundsätzlich meinem Gefühl dafür, wie ich Begehren deutlich mache.

... oder es ist das persönliche Suchmuster, sich Menschen zu wählen, die in der Hinsicht ambivalent sind.

Ein Muster wäre es, wenn einem sowas ständig passiert...

Ich frage mich, was "in der Luft hängen gelassen werden" hier konkret bedeuten soll. In einer Kennenlernphase kann es doch jederzeit vorkommen, dass einer von Beiden nicht den jeweils nächsten Schritt gehen mag. Und bevor Derjenige das selbst so genau weiß, dass er eigentlich doch nicht mehr möchte als es aktuell gibt, handelt er vll schon unbewusst entsprechend. Er/sie meldet sich weniger, die Abstände werden größer und die Antworten weniger ausführlich, ein nächstes Treffen ist noch nicht vereinbart usw.! Aber ist das denn schon "Hängenlassen"?

Ich glaube, Menschen haben zuweilen in einem zu frühen Stadium des Kennenlernens eine zu große Erwartung. Ist kein Vorwurf, davon kann ich mich auch nicht immer freimachen, wenn ich Jemanden mag. Der Sache dienlich, ist es aber nunmal auch nicht. Erwartungen erzeugen Druck und auf Druck reagieren viele Menschen negativ. Ich persönlich versuche, nicht zuviele Hoffnungen und Wünsche in eine Kennenlernenphase zu tragen. In erster Linie habe ich einen interessanten Mann vor mir, den ich gern näher kennenlernen möchte. Hier und jetzt. Und wenn ich an einem Punkt merke, vom Anderen kommt vll nicht mehr soviel, dann kann ich entweder nachhaken, wenn ich mit der Wahrheit klarkomme, oder aber ich ziehe mich zurück.

Wenn jemandem das oft und andauernd passiert.. ja.
Bei einem Mal würde ich denke "Arschloch" und einen Haken druntersetzen anstatt es zu analysieren oder problematisieren.

Bei mir ist es oft so, das ich mir durchaus mehr vorstellen kann, aber mein Gegenüber in mir eben "nur" den netten und hilfsbereiten Mann sieht... so ist das. Und oftmals wird genau das eben nicht immer auch so kommuniziert, sondern eher ausgesessen

Der erste Absatz sind Formulierungen, die Nein bedeuten.

Der zweite Absatz beschreibt das übliche Problem, wenn ein Mann, der wortwörtlich schrecklich nett ist, davon ausgeht, weil er sooo viel zu geben hätte, müsste eine Frau das genauso sehen. Und das natürlich, bevor man wirklich zusammen gekommen ist.

Ich habe in meinem Leben häufig so schrecklich nette Männer in der Friendzone gehabt, die sich schon eine Beziehung zu mir fantasiert hatten. Ich musste da gar nichts tun, das machten die aus sich heraus. Und wirklich erst begriffen haben, wenn ich garstig und gemein wurde, dass ich nie mehr von ihnen wollte.

Für gewöhnlich kam dann so eine Überredungsarie. Aber man hätte eine schöne Zeit, es würde doch bestens passen...

Lass das. Das macht es nur schlimmer.

Du brauchst auch gar nicht mit Oberflächlichkeit kommen, das bringt dir keine Frau ins Bett. Frauen gehen mit Männern ins Bett und Beziehungen ein, die sie sexy und attraktiv finden. Nicht, weil die schrecklich lieb und nett sind.

Mach es dir selbst nicht schwer und lerne Desinteresse früh zu erkennen. Eine Frau, die dich toll findet, redet sich nicht raus. Lerne, wann du in der Friendzone landest. Dazu musst Du weg vom Hoffnungsdenken und Begeisterung durch liebsein und Geduld haben auszulösen. Die Beispiele hast Du selbst genannt, daran erkennst Du, dass die Frau dich als Sex- und Beziehungspartner nicht in Erwägung zieht.

Dann musst Du nichts "investieren", was ich eh schräg ausgedrückt finde. Das klingt nach "ich tu was, wovon ich glaube, es gibt der Frau was und sie revanchiert sich bestimmt durch Intimität und Beziehung mit mir".

Das passiert nicht. Entweder eine Frau findet dich attraktiv und sexy oder nicht. Setze dir eine Grenze, wenn sie sich vage rausredet, beendest Du eben den Kontakt. Und datest die nächste Frau. So lange, bis es passt.

Sie

Es gibt bestimmt Seminare, in denen Mann lernt, Signale einer Gesprächspartnerin zu deuten, eventuelle Subtexte oder Floskeln zu lesen. Ich denke, das wäre für den TE eine lohnende Investition.

Frauen finden Männer begehrenswert, die von anderen Frauen begehrt werden. Das ist wissenschaftlich erwiesen. Anscheinend ist es der effizienteste Weg zur Identifikation potenziell brauchbarer Partner.

Das bedeutet, dass deine Attraktivität sowohl in eine Aufwärts- als auch in eine Abwartsspirale geraten kann.

Du musst also dringend den Trend durchbrechen und den Frauen, die dich interessieren, möglichst glaubhaft signalisieren können, dass du von anderen Frauen begehrt wirst. Wenn du dich beim Einsatz deiner Ressourcen (z. B. Zeit) voll auf sie konzentrierst, bedeutet das für sie, dass du offensichtlich keine anderen Frauen kennenlernst. Das macht dich nicht nur unattraktiv, sondern prädestiniert dich auch für die Position des Lückenbüßers, auf den sie jederzeit bei Bedarf zurückgreifen können, so dass sie sich voll darauf konzentrieren können, jemand Besseres zu finden, bevor sie dich endgültig abservieren.

Es ist schön, dass du mit dir selbst eigentlich ganz zufrieden bist. Wenn du allerdings meinst, damit auch bei Frauen gut ankommen zu müssen, irrst du dich. Der Wurm muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler. Ein loyaler Freund zu sein, ist zwar auch für eine Beziehung sehr wichtig, aber es reicht nicht. Du hast ein Marketingproblem.

Das mag jetzt alles sehr kaltherzig klingen, ist aber bewusst so formuliert, denn lieb bist du wahrscheinlich sowieso schon.

😁 Und mich macht gerade das an: wenn einer ALLES für mich machen will (und in seiner Männlichkeit nicht daran zerbricht, wenn er das nicht darf).

Ich mag kein Taktieren, Herumdrucksen oder Aufrechnen.

1000 Mal berührt gibt es bei mir aber eher nicht. Eher ist es so, dass aus Knutschen (oder BDSM-Schweinereien) tiefe Freundschaft entsteht. Wenn ich ganz ehrlich bin, hatte ich mit einem großen Teil meiner engen Freunde auch eine erotische Vorgeschichte.