Ausgelebte Fantasie als Enttäuschung entpuppt?

Natürlich habe ich Fantasien und Kopfkinoepisoden... manche davon entpuppen sich in Realität als überraschend fad oder besser als erwartet. Kommt halt oft auch auf die daran Beteiligten an.

Ein Dreier kann zB. das totale Desaster sein und mit den richtigen Leuten megahot. Ein richtiges, fixes Drehbuch für eine Fantasie zu haben wäre für mich ein kompletter Abturner, da selten unspontan.

Mir geht es ab und an bei Veranstaltungen so, dass ich aufgrund der Beschreibung eine gewisse Vorstellung davon habe, wie das Ambiente sein wird und was ich mit meiner Gespielin dort tun werde - es sich dann in der Realität als ganz anders entpuppt und somit enttäuscht. Dass das BDSM-"Herrenhaus" sich als normales 2 Familienhaus und der Event sich als wenig glamouröser verkappter HÜ-Rudelbums entpuppt.

Den im Eingansposting erwähnte Zusammenhang mit Masturbieren erschließt sich mir leider nicht...

Ich gebe es ehrlich zu, dass genau das mich ein wenig davon abhält meine Lieblingsphantasie in die Realität um zu setzen. Was wenn es nicht annähernd so geil ist wie ich es mir vorgestellt habe. Wo bekomme ich dann eine neue Phantasie für meinen Single-Sex her? Mir ist schon klar das es auch mega geil sein kann. Aber der Gedanke, was wenn nicht, ist im Moment noch stärker.

wenn jemand noch keine erfahrung hat
und vorher auch ein bisschen ängstlich ist
kann es eine gewisse sicherheit geben
wenn vorher ein gewisser rahmen festgelegt wird

Erfahrungsgemäß kann ich sagen, dass es auf so viele verschiedene Komponenten ankommt... dass man weder von einer übersteigerten Fantasie noch von einer ernüchternden Realität sprechen kann.
Unser Unterbewußtsein speichert ja nicht nur die Fantasie, sondern auch das Drumherum, die Situation ab. Stellt euch mal plakativ vor, ihr malt einen Baum (das ist eure Fantasie)... aber wenn dieser Baum richtig zur Geltung kommen soll, dann malt man zuerst im Hintergrund eine Landschaft. Obwohl man den Hintergrund nicht wirklich wahrnimmt, ist er Bestandteil des Ganzen. Wenn also die Fantasie (der Baum) für euch in einer Wiesenlandschaft steht... aber ihr nachher den Baum (eure Fantasie) in einer Wüstenlandschaft erlebt... und der Baum vielleicht nicht so üppig ist, gelbe Blätter hat, kleiner ist (wie auch immer)... dann stimmt das Bild was geliefert wird mit dem Bild in eurem Kopf nicht überein.

Das einzige was man sagen kann ist:
Behaltet eure Fantasien bei, träumt weiter, versucht es nicht nur einmal... erst wenn ihr in verschiedenen Konstellationen eure Fantasie habt wahrwerden lassen... dann könnt ihr sagen: Das war was- oder wahr nix.

Und noch einen kleinen Gedanken am Rande:
Die Fantasie hat Ideen, da kommt die Realität einfach nicht hin! Und auch das gilt es zu akzeptieren.
Habt Spaß, genießt eure Fantasien.... ob sie nun alle real werden oder nicht.

Ich möchte meine Fantasien jedenfalls nicht vermissen...

manchmal ist es an der zeit

die dunkelsten - die schlimmsten - die gefährlichsten

einfach im kopf zu zu behalten
und sich klarzumachen,
dass sie da auch bleiben werden

weil ostern und pfingsten auch nicht an einem tag ist...

Es gab eine Zeit, da war das Kopfkino soviel geiler, als das wenige davon schlussendlich Erlebte. Ich glaube, das lag daran, dass ich Zeit genug hatte, diese Phantasien immer mehr zu vervollständigen und auszuschmücken, nur um dann später im Erlebensfall enttäuscht gewesen zu sein, weil diese eben nicht so abliefen, wie mein Kopfkino es sich ausgemalt hatte. Mein Ausflug in die Welt des BDSM hatte daraufhin ein Ende. In der Phantasie und der Realität.

Jetzt ist es anders. Viele Phantasien schießen mir einfach so aus einer bestimmten Situation heraus in den Kopf und sind absolut abhängig vom Augenblick und meinem Gegenüber. Ich kann sie also zeitnah ausleben und wenn da eines Tages was dabei ist, was uns doch nicht so gefällt, kann man drüber lächeln und es abhaken unter: Kann man machen, muss man aber nicht.

Andere Erlebnisse halten dann Einzug in mein Kopfkino und wie einen schönen Film, den ich immer wieder anschauen kann, kann ich diese jederzeit abrufen und genießen.

Wie immer beim Sex, steht und fällt Alles mit dem Partner und der Kommunikation. Fühlt sich einer unwohl oder lehnt es sogar ab, wird auch die schönste Fantasie in der Realität nicht schön. Drüber reden hilft und je expliziter man seine Fantasie mitteilen kann, umso schöner kann man Sie teilen.
Eines gibt es aber auch was ich nicht mehr brauche und das ist Sex im Auto. Ich schätze halt Platz zum rumtoben

Oh ja, das gab es schon einige male. Allerdings mache ich mir hinterher eher Gedanken darüber, was ich beim ausleben der sexuellen Fantasie das nächste mal anders machen kann, damit es doch noch annähernd so wird wie vorgestellt. Oder sogar besser....

Grundsätzlich mag ich Sex mit mehreren Personen, aber manchmal ist er auch einfach nur anstrengend oder man kommt sich irgendwie in die Quere, und dann wird es schnell sehr ungeil.

@********6919
Reden hilft immer. Ohne dem geht es nicht. Woher soll man ohne reden denn wissen was der andere mag oder nicht mag.
Daher ist auch bei mir das prinzip, reden reden reden.
Wenn das getan ist. kann man ohne problem sich auf den jenigen einlassen, da ja alles geklärt ist. und eine menge spaß haben.

LG

...natürlich isr reden gut. Aber wenn Du eine Fantasie ausleben willst, schreibst Du dann zuerst ein Drehbuch, oder gehst Du die Sache nicht eher direkt an, in der Hoffnung, dass sich die Fantasie in Realtät wandelt? Über die eventuell Enttäuschung kannst Du hinterher immer noch reden....