"Regeln" in der offenen Beziehung

Offen ist Offen denke ich. Wenn sie offen ist, muss nur das mit der Verhütung klar geklärt sein. Obwohl dies eigentlich keiner Klärung bedarf und selbstverständlich sein sollte.

Wir haben mittlerweile keine besonders engen Regeln mehr. Natürlich ist für Sicherheit zu sorgen (safer Sex, aber das versteht sich ja von selbst) und sexuelle Details werden nicht ausgeplaudert, die Intimsphäre anderer Sexpartner ist nichts, was wir in unserer Beziehung durchhecheln.

Zu Beginn gab es noch engere Regeln: sich "fremdverlieben" war ein empfindlicher Punkt, auch Dinge wie gemeinsame Unternehmungen, die wir als Paar teilen, sollten nicht mit einem Sexpartner auch geteilt werden, keine sichtbaren Spuren und dgl. Das hat sich so nach und nach mit wachsendem Vertrauen und vielen Gesprächen reduziert.

Wir reden viel, es gibt keine Heimlichkeiten, aber das war auch schon so, bevor wir unsere Ehe geöffnet haben.

@*****led hat das Wesentliche gesagt:

sich vertrauen und reden, reden, reden !

Der Begriff "offene Beziehung" hat für mich eine Bedeutung wie "Auto"
Es gibt unendlich viele Modelle und Varianten und letztendlich bastelt sich jedes Paar sein eigenes, auf sich zugeschnittenes Modell welches für beide passt.
Passt es nur für einen, dann bleibt zwangsläufig die Beziehung über kurz oder lang auf der Strecke.

Wir sind nicht verheiratet, leben 21 Jahre zusammen gehen aber offen mit unserer Beziehung um und es gibt Regeln.
Erste : Gesundheit !!
Zweite : Wenn allein was unternommen wird nur mit dem gleichen Geschlecht, also FF oder MM
Dritte : Wir reden drüber
Vierte : Wenn PT mit dem anderen Geschlecht dann nur wenn der andere Partner anwesend ist.

Wir lieben und vertrauen einander... da gibts eigentlich keine Regeln. Die kleinen Selbstverständlichkeiten die man einhält, wenn man Sex mit Anderen hat...
Es gibt eben eine Sache die für uns beide wichtig ist...
Niemand mischt sich von außen in unsere Ehe ein und wir vernachlässigen uns nicht wegen eines Anderen.
Mal ein Kurzurlaub mit einem Freund/in ist kein Thema... auch nicht mal auswärts übernachten.
Und das mit dem verlieben... davor ist ja Niemand sicher, aber man kann über alles sprechen. Und auf die Verliebtheitsphase folgt ja auch irgendwann der Alltag... und da wissen wir Beide ganz genau was wir aneinander haben!

Wir handhaben das auch so wie @*****led .
Intime Sachen bleiben intim.
Es erfolgen einfache Absprachen, wir geben uns gegenseitig "frei", auch mal mehrere Tage/Wochenende/Kurzurlaub.
Der Andere weiß wo und mit wem man unterwegs ist.

Ich lebe es nicht, habe aber schon einige gecoacht in dem Bereich. Themen die immer wieder im Raum standen:

• Verhütung und evt. Testen
• Küssen ja nein
• wie viel emotionale Nähe und wie oft treffen? Da ja mit mehr Treffen mehr Nähe entstehen kann
• nur Sex oder Uebernachten?
• was wird erzählt? Jedes Detail oder gar nix?
• gibt es Praktiken, die Exklusiv in der Beziehung bleiben sollen?
• wie oft Ausserbeziehungs Sex?
• ist sogar 1 feste Affaire erwünscht?
• gibt es feste Zeiten, wo der Partner zu Hause sein muss?

Safer Sex setze ich grundsätzlich voraus. Verbringt man Zeit miteinander dann ist der jeweilige Partner auch Nummer eins, geistig wie körperlich und wenn es einen wirklichen Notfall gibt (und damit meine ich nicht Kleinigkeiten) ist der eine für den anderen da.
So habe ich es früher gehandelt, Da ich zur Zeit Single bin

Wir führen von Anfang an eine "offene" Beziehung. Anfangs hatten wir so was wie "unausgesprochene Regeln"...funktionierte für uns im Laufe der Zeit nicht mehr, weil Wir sehr viel miteinander kommunizieren...und solch Unausgesprochenes zu Missverständnissen führen kann.
Wir sprachen und reden darüber, was geht und was nicht. Es kommt ja auch immer auf Tagesform...physisch wie psychisch, an.
Wir entscheiden das eher abhängig davon.
Es gab Abende, da wollten wir alles...und es gab Abende, an denen klar war, heute geht nichts in "anderen Gefilden"...und wieder Anderes geschah spontan...da reichte ein kurzer Blick, das derjenige es einfach genießen kann und soll.
Was definitiv nur bei uns bleibt, ist der Bereich SM.
Also im Grunde gibt es bei uns ausschließlich eine Regel: Kommunikation!

IdS

Ihr seid super, danke für den ehrlichen Austausch 😊

Ich habe keine offene Beziehung!

Wenn das so sein sollte, ist in erster Linie die Verhütung essenziell.
Was draußen passiert, sollte draußen bleiben, es sei denn, es muss darüber gesprochen werden. Reden ist auch sehr sehr wichtig bei uns. Daher sehe ich da keine Probleme.

Alles andere bringt die Zeit und man kann noch regulieren, weil vorher nicht alles planbar ist.

Ich denke auch, je mehr Regeln, desto weniger Spaß, also sollte alles sinnvoll durchdacht sein.

VG Bee

Wir sind, also mein Mann und ich, offen und ehrlich miteinander. Es gibt keine direkten Verbote. Konsequenzen schon. Dann wird geredet.

Irgendwelche Exklusivität gibt es nicht. Da kann ich mir nichts von kaufen.

Mir ist wichtig, dass ich meine Privatsphäre habe. Eine Zeit lang geisterten hier im Haus immer verschiedene Frauen rum, die mein Mann weggepoppt hat, das war mir dann irgendwann zu viel. Seitdem ist unser Haus weitgehend tabu für Treffen, außer der andere Partner ist zufällig nicht da.

Sie

unsere ofene Beziehung hat sich aus "Notwendigkeiten" heraus entwickelt. Anfangs (vor 17 Jahren) waren wir beide jede Woche von Montags bis Donnerstags oder auch Freitags unterwegs und selten an einem gemeinsamen Ort. Um damit umzugehen, haben wir uns von Anfang an für Freiheiten entschieden, die wir uns gegenseitig zugestehen. Einzige Regel war vögeln nur mit Kondom, orale Spiele auch ohne. Ich wußte keine Details (wer, was, wann, ...) und meine Frau auch nicht; es hat uns auch nie wirklich interessiert.

Wegen beruflicher Veränderungen (und dem Corona-Dings) sind wir jetzt beide fast ausschließlich an einem Ort. Deswegen haben wir unsere Vereinbarung etwas angepaßt. Spontane Aktivitäten sind schwer bis unmöglich, da wir auch 4 Kinder haben, die nach ihrem Recht verlangen. Es muß also etwas vorausgeplant werden, sprich "wir nehmen uns frei".

Bis dato hat es gut funktioniert, immerhin haben wir erst vor 3 Jahren geheiratet (nachdem alle Kinder schon da waren) .

Wichtigste Regel bei uns ist eine offene Kommunikation. Daran muss vor allem ich auch immer wieder arbeiten, weil ein Teil des Reizes für mich leider auch in der Heimlichkeit meiner "Ausflüge" liegt. Ansonsten haben wir festgelegt dass unser Haus privat bleibt, wir die Finger von Freunden oder gemeinsamen Bekannten lassen und der Partner immer ein Vetorecht hat, wenn er sich mit einem vom anderen angekündigten "Auswärts-Date" unwohl fühlt.

Eine Zeit lang haben wir mal versucht, für jedes Fremdvögeln dem Partner ein besonderes Event als "Ausgleich" zu gestalten, aber das wurde schnell zu einer aufgesetzt wirkenden Pflichtveranstaltung, deswegen haben wir's wieder abgeschafft.

Wir sind seit 5 Jahren zusammen in einer offenen Beziehung. Wir haben Regeln aufgestellt, welche jedoch immer auch verhandelbar sind. Wir lassen den Dingen eher ihren Lauf und Reden, wenn etwas aussergewöhnliches ansteht. Treffen tun wir uns unter der Woche nachmittags oder abends. Die Wochenenden sind tabu, ebenso natürlich gemeinsame Ferien. Für uns steht da wirklich die sexuelle Begegnung im Vordergrund.
Intime Details werden in der Regel nicht erzählt, allgemeine Informationen zu den Dating-Partnern hingegen schon. Wir führen eine gemeinsame Agenda, dort tragen wir unsere Dates ein. Die Häufigkeit ist unterschiedlich, tendenziell ich eher mehr als mein Partner. Ich habe langjährige Kontakte, die ich meist in grösseren Abständen immer wieder mal treffe.

Regeln in der offenen Beziehung wären in unseren Augen ein Widerspruch in sich!

Warum?

Muss ja nicht gleich Anarchie herrschen.
Z. B. ist unser Haus tabu.
Oder Kollegen/Freunde.
Warum widerspricht sich jetzt das mit dem Konzept einer offenen Beziehung?

Ganz am Anfang steht das Reden. Dadurch ist trotz Öffnung die Verbundenheit noch enger geworden.
Neben der Gesundheit ist es uns wichtig, das die eigenen 4 Wände, Kinder einbeziehen und Freunde tabu bleiben.

Ich könnt's jetzt philosophisch auf die Spitze treiben und behaupten: "Regellosigkeit ist auch eine Regel"

Aber ich sehe es einfach anders: keine Regel wäre für mich ein Signal für zu wenig Beziehungsbasis. Irgendwelche Übereinkünfte im Zusammensein gibt es immer. Sie müssen nicht zwanghaft oder einengend sein, aber Regellosigkeit wäre für mich gleichbedeutend mit Orientierungslosigkeit, damit würde ich mich nicht wohl fühlen.

Was ist denn eine offene Beziehung???

Eine Frage und tausend Antworten!!

Jeder hat eben seine eigene Vorstellung ... wir haben keinen wirklichen Namen für unser Beziehungskonstrukt.

Wir leben immer so, wie WIR uns damit am Wohlsten fühlen und unsere oberste Regel lautet: WIR sind immer am Wichtigsten und wir nehmen Rücksicht auf die Gefühle des anderen.

Es kann viel passieren oder auch gar nichts ... wir reden über unsere Bedürfnisse und gehen auf den anderen ein und so leben wir letztendlich seit mehr als 24 Jahre ... manchmal monogam, manchmal sexuell offen mit allen Variationen (von gemeinsamen Erlebnisse oder auch mal Einzel) ... wir kennen immer den anderen Mitspieler/Zweitpartner/Hausfreund usw. und wenn einer von uns nicht mehr damit umgehen kann, dann leben wir auch wieder unsere Zweisamkeit aus, denn wir sind uns auch durchaus genug.

Wir halten nichts davon, dass es keine Absprachen gibt, denn wir sind schließlich keine Singles, wo jeder kann machen was er will. Wir haben gemeinsame Verantwortung für unser Leben übernommen (wie z.B. auch unsere Kinder) Wir haben uns für ein UNS entschieden und deshalb klären wir auch alles ab und es wird uns nicht zuviel. Wir haben uns sogar auch schon in eine weitere Person verliebt ... es ist alles möglich oder auch nichts, alles in Absprache!

Das ist natürlich nur UNSERE Art der Beziehung!

@*****ara
Tolles Konzept, ganz grosses Kompliment!

Wenn ich von der Nachtschicht komme, sollte sie zu Hause sein.
Kurzurlaub, Wochenende, kein Problem.
Lg Michael

Ich denke eine offene Beziehung hat nicht DIE festen Regeln. Wir haben von Anfang an eine. Haben Regeln aufgeweicht und haben Regeln nachjustiert.
Wir sind uns im Klaren, dass wir beständig offen und ehrlich Reden müssen, damit wir Regeln reflektieren können und der jeweiligen Lebenssituation anpassen.

Wir mit Ende Zwanzig / Anfang Dreißig haben natürlich andere Regeln, als ein Pärchen mit 50 Plus.

Wir haben ein Kleinkind von 2 Jahren, was natürlich damit reinspielt.

Hier unsere groben Refeln:

1. Kein Sex ohne Gummi
2. Keine Übernachtungen / Urlaube (wegen Kind hauptsächlich), Ausflüge sind erlaubt
3. Keine Liebe (Verknallen ist ok, aber ohne permanentes Vorschwärmen), da wir nicht polygam leben.
4. Der jeweils Andere, weiss wo und mit wem man unterwegs ist.
5. Es kann grob über Dates gesprochen werden, aber keine Details.

Fünftens haben wir nachjustiert, da es da zu unguten Gefühlen kam und man schnell etwas in den falschen Hals bekam. Wir sind beide nicht eifersuchtsfrei, aber reflektieren und kommunizieren.

Wookie ist eher Typ Freundschaft Plus / Affäre.

Ich bin eher Club / PK und Hoteldates. Ein Fuckbuddy wäre ok, aber mehr Nähe nein.

Dafür habe ich neben Kleinkind, Haushalt, Freunden und Famile derzeit einfach keine Zeit und Lust.

Kann sein, dass sich das ganze Konstruktion in 15-20 Jahren ändert, wenn Mini aus dem Haus sind.

Sina

Offen heißt für uns das wir unsere Beziehung geöffnet haben für andere (Sex) Partner
aber nicht das wir offen für jeden Sind.

Der Partner weiß Wo
mit wem
und wann

Was da dann geschieht und wie oder nicht bleibt bei den Beteiligten und geht keinem,auch demHauptpartner, nichts an.
Gemeinsame Freunde Verwandte oder Arbeitskollegen des Partners sind Tabu.