„Mir persönlich zB würde bei einem Rollenspiel mit BDSM Touch gar nicht um die Rolle eines Doms oder Subs gehen, sondern Charaktere, die in Interaktion miteinander die Neigung mitbeinhalten.
ZB bei einer Entführung gibt es Entführer, Entführte und die Kontaktpersonen des Entführten usw.
Wollte jetzt nicht alles zitieren, ist ja auch nach zu lesen...
Setze RP mittlerweile auch als Mittel zum Zweck ein, sprich, Dinge zu tun, die man sonst, ohne diese Rahmenhandlung nur unbefriedigend umgesetzt bekommt. Dabei setze ich auch vor allem auf die sich mögliche und entwickelnde Dynamik als auch auf die Ergebnisoffenheit!
Aktuell schwebt mir ein Entführungs-Szenario alá Alice Creed vor, nur ohne dritte Person.
Grundlage ist ist das Wechselspiel zwischen Vertrauen und nicht vertrauen können, sowie die Möglichkeit, Situationen für sich nutzen zu können. Dabei kann sich die Entführte auch dem Stockholm-Syndrom bedienen oder dem gar tatsächlich verfallen.
Gemäß der Filmvorlage wird der Gefangenenraum ja hermetisch abgedichtet. So einen Aufwand kann und will ich gar nicht betreiben. Knebel sind gut und schön aber leise ist das immer noch nicht. Darauf liegt mein weiteres Augenmerk, dass ich keinen Laut hören will! Damit baue ich schon mal einen ungehörigen Druck auf.
Dann gewähre ich ihr Möglichkeiten, die sie aber auch wahrnehmen muss. Ein Katz und Maus Spiel sozusagen. Das ganze unter erheblichen Druck aber auch gänzlich unbeobachtet. Erkennt und nutzt Sie ihre Chance? Wie agiert Sie, wenn es heißt, dass kein Lösegeld gezahlt werden soll? Rebelliert sie oder biedert sie sich an? Irgendwo muss Sie ihre einzige Chance suchen und finden und ich lasse ihr all das offen. Treibe ich Sie nur vor mir her und lass Sie in die nächste Falle laufen, oder tappe ich gar in meine eigene? Alles offen, Aktion-Reaktion! Purer Thrill.
Das kann so lahm werden wie eine 0:0-Partie oder so rasant wie beim Tischtennis. All das weiß man vorher nicht, erst hinterher. Dafür muss man sich auch Zeit nehmen, ein langes WE ist das mindeste.
So eine Entführung, bzw. das Festsetzen einer Person ist ja ein Klassiker. Aber man es immer wieder neu gestalten, mit Personen, die man noch nicht so kennt und mit denen man kein 24/7 lebt. Ich liebe Kontrolle und hasse Überraschungen aber derat gestaltet, mache ich da gerne eine Ausnahme.
Ein weiterer Klassiker ist der Exorzismus. Junge Frau, von Dämonen besessen, wird zu mir gebracht, in der Hoffnung, ihr diese austreiben zu können. Linda Blair und die Erbsensuppe lassen grüßen.
Egal was ich versuche, jedes mal meldet sich ein anderer Dämon und ihrer all muss ich Herr werden, um sie als befreit zu entlassen. Wird Sie all diese Torturen überstehen, die nötig sind, um das böse aus ihr heraus zu treiben? Wo knickt sie ein, wo bleibt sie standhaft? Wird es ihr gelingen mich letztendlich davon zu überzeugen, ihr die Absolution zu erteilen?
Explizite Rollenspiele sowie Sexploitation sind mir hier eine gelungene Mischung, sich innerhalb seiner Neigung und alles was einem ausmacht, ausdrücklich darzustellen und auszuleben!