Da vermutlich niemand den zugrundeliegenden Post zur Gänze durchliest, hier mein Beitrag. Da ich diesen geschlechterunabhängig aufgesetzt habe, passt er, marginal verändert, auch recht gut hierher:
Meiner rein unerheblichen Erfahrung nach ist der ständige Vergleich mit anderen auf Dauer sehr kontraproduktiv und reichlich oberflächlich. Was bringt es einem, wenn man aussiehst wie xyz, Haare hat wie X, den Mund wie Z und den knackigen Hintern von Y und sich hinter dieser schönen Hülle ein Intelligenzvakuum oder ein durchgeknalltes, psychotisches Arschloch verbirgt?
Ich habe hier auch schon Menschen kennengelernt, die ständig in dem Wahn lebten sich selbst verändern oder optimieren zu müßen. Hungern für das Wunschgewicht, trainieren für den Waschbrettbauch, die Lippen aufspritzen, ein Tatoo hier, ein Piercing dort, mit ihrem Aussehen nie zufrieden waren und ständig einem selbt definierten Ideal hinterherhechelten. Alá: "Wenn ich erst mal mein Wunschgewicht habe, ich das Tatoo / Zungenpiercing habe, dann..."
Es ist als würden diese Menschen permanent woanders sein - Stunden vor oder nach dem Geschenk des Jetzt. Sie haben vergessen, dass der natürliche Feind des Lebens nicht ein möglicher, ferner Tod ist, sondern die augenblickliche Verschwendung vom Leben. Wenn wir uns wünschen lebendig zu sein, müssen wir uns dazu entscheiden den Fokus unseres Bewusstseins ganz auf die Erfahrung der Gegenwart zu lenken.
Das soll nicht heißen, das man sich gehen lassen sollte, sondern einen Denkanstoß geben - ob es nicht besser wäre, mit dem zufrieden zu sein was man hat, was einen im Kern ausmacht und daraus das Beste zu machen, als einem nie erreichbaren Ideal hinterher zu jagen.
Und die Chancen stehen gut, dass es irgendwo da draußen jemanden gibt, der einen genau so wie man ist für begehrenswert und attraktiv hält...