„Im Allgemeinen würde man ja sagen, dass man in der ersten Nachricht nicht unbedingt gleich von Sex spricht. Viele haben hier ja recht "harmlose" Profile und da würde ich auch nie auf die Idee kommen das anders zu machen.
Finde ich gut.
Ich hab nämlich so ein harmloses Profil.
Es gab auch Mal eine andere Phase, wo ich im Profil über mein damaliges Interesse an einer Freundschaft+ schrieb. Dann stand dort (und auf den HPs) natürlich auch etwas über meine sexuelle Spielarten.
„Andere wiederrum haben in ihrem Profil recht eindeutige Bilder und häufig geht auch aus dem Profiltext hervor, dass es in erster Linie um Sex geht. Wie schreibt ihr solche Profile an bzw. wie wollt ihr als Ersteller von solchen Profilen angeschrieben werden. Empfindet ihr es als eine Frage des Anstands, trotzdem erst mal nicht über Sex zu sprechen,
Ich finde, wenn der gemeinsame Nenner das grundsätzliche Interesse an einer Freundschaft+ ist: Ja, dann finde ich es gut den Sex erst Mal außen vor zu lassen und den Menschen ein wenig kennen zu lernen. Hat der Mann etwas, was mich reizt? (Hobbies, Interessen) Mit welchen Augen sieht er die Welt? Sind Gespräche mit ihm eine Bereicherung für mich?
Doch ich tue das weniger aus Anstand denn aus Pragmatismus: Ich mach mir das Leben lieber leicht.
Wenn es ihm im Kontaktaufbau (Schreiben, erstes Treffen) eigentlich nur um Sex geht, glaub ich ihm auch im weiteren Verlauf nicht, dass sein Interesse an mir als Person allzu ausgeprägt ist. Der Hormon-Cocktail lässt vieles passend erscheinen, was nicht zusammen passt.
Auch was meine Hobbies und Interessen anbelangt läuft das nach dem Sex für ihn eher unter "Och ja, ist ja auch ein netter Zeitvertreib. Könnt ich ja auch Mal ausprobieren." oder "Könnt ich ja auch Mal wieder machen." Das sind kleine Strohfeuer. Man hat mal wieder irgendwas erlebt. Das nächste Erlebnis bitte.
• Wenn da von ihm im Gegenzug nichts kommt, verlier ich rasch das Interesse, seine Freizeit-Animateurin zu spielen.
• Und wenn es auf Beidseitigkeit beruht? - OK. Dann haben wir eine nette Bekanntschaft+. Doch wenn er auch Initiativen bringt, träumt er in der Regel von mehr. Doch für ne Freundschaft+ reichts in der Regel doch nicht. Geschweige denn für eine Partnerschaft. Ergebnis: Viel Drama.
Also mir sind die Typen lieber, die erst ins zwischensmenschliche Kennenlernen gehen. Selbst wenn es funkt, kommen dabei beide oft rasch auf den Trichter: "Hey als Freund will ich Dich nicht haben, aber geil bist Du trotzdem." Dann kann auch eine Bekanntschaft+ mit Leichtigkeit gelebt werden. Leben und leben lassen. Mehr Sex, weniger Drama.
Wenn es ihm beim erstes Treffen eigentlich nur um Sex geht, kommt für mich allenfalls ein One Night Stand ohne Option auf mehr in Betracht. Denn im Nachhinein heraus zu finden, mit was für einem Charakter man da in der Kiste war, erzeugt meistens Frust. Da bewahr ich mir lieber die schöne Erinnerung.
Was ich damit sagen will: Wenn der Mann keine Entscheidung treffen mag - also nur nach Sex strebt und sich alles weitere offen halten will - treffen oft die Frauen die Entscheidung. Und der Mann steht mit seinem Gefühls-Chaos alleine da.
Das fängt oft schon bei den Anschreiben an: "Er zeigt/ weiß nicht, was er (außer Sex) will? - Also Nein, danke. Da gibt es interessantere Kandidaten."
Abgesehen davon:
Natürlich gibt es hier viele Frauen mit vielen unterschiedlichen Interessen.
„oder sollte man direkt auf das Profil eingehen und gleich zur Sache kommen? Gemeint sind damit natürlich keine Sprüche wie "Bock zu ficken", sondern schom eine richtige Nachricht.
Im Anschreiben auf das Profil einzugehen ist nie verkehrt.
Beispiel "Sexting":
Wenn aus dem Profil hervorgeht, dass sie Sexting
mit irgendeinem Kerl aus dem Internet mag, warum nicht?
Wenn hingegen aus dem Profil hervorgeht, dass sie Sexting
mit einem Mann, den sie kennt mag, wohl eher nicht. Dann wäre es zielführender, das Sexting aus dem Anschreiben raus zu halten und stattdessen eine HP mit einem für Dich anregenden Sexting zu schreiben. So kann sie sich anschauen, ob ihr da überhaupt auf einer Wellenlänge liegt. Und das ohne sich persönlich angegriffen zu fühlen.