„Umso länger Single umso höher die Ansprüche?
Hallo zusammen,
Kennt ihr das oder bin ich alleine damit? 😁 Umso länger man Single ist, umso anspruchsvoller wird man gefühlt.
Meine top Anzeichen dafür:
Man ist noch schneller von den üblichen Standardsätzen genervt (wie geht's dir, was machst du, willste ficken😴😴😴).
Man umgeht jegliche Kompromisse, wer nicht in die eigenen Vorstellungen passt, wird aussortiert.
Man erwartet viel ohne gegebenenfalls selbst viel zu investieren, man will ja keine "Risiken" mehr eingehen.
Kennt ihr dieses Gefühl nach "längerem" Single Dasein? Wird man da nach einer Weile einfach zu neurotisch und idealistisch? Wie empfindet ihr als Singles das?
Für mich kann ich nicht so wirklich ja sagen. Bzgl. der Standardsätze wäre ich auch in einer Beziehung genervt, wenn ich nebenher jemand für gewissen Stunden oder zusätzliche Freizeitaktivitäten suchen würde. Insofern beziehe ich so etwas nicht rein aufs Single da sein.
Die zusätzlich von Dir beschriebenen Verhaltensweisen als Single empfinde ich auch nicht als negativ oder belastend. Mir ist z.B. heute wesentlich bewusster, was ich eingehen möchte und was nicht. Da muss ich weder zickig noch neurotisch reagieren oder agieren.
Ich weiß was mir guttut, was ich brauche und was ich sehr wohl geben kann. Ohne das ich mich im negativen Sinne anpassen, verbiegen oder aus einer Bedürftigkeit heraus reagieren muss. Von daher ist es gut und richtig Ansprüche zu haben. Ich entscheide, ob diese zu hoch sind oder nicht. Lebe aber dann auch mit dem Resultat. Wenn es für mich nicht mehr stimmig ist, dann überarbeite ich meine Verhalten,- und Sichtweise. Was natürlich nicht immer einfach ist, aber dies so lange bis ich wieder mit mir im Reinen bin, mich stimmig fühle. Die persönliche Entwicklung läuft ein Leben lang. Das Leben sowie Ereignisse können verändern, ja sogar prägen. Von daher ist nichts statisch.
Kompromisse eingehen darf für mich Spaß machen. Heißt, ein Kompromiss ist keiner mehr, wenn ich von etwas loslassen kann, weil mir das Zusammensein mit dem anderen guttut, es mir sehr wohl Wert ist. Regelmäßig Kompromisse eingehen, die mit meinen Werten oder Vorstellungen kollidieren, tun mir nicht gut und auch nicht der Beziehung. Das dann alles nur, um eine Beziehung zu halten?
Mich belastet das Single da sein nicht, weil ich eine Beziehung als Ergänzung sehe. Nicht als Lebensinhalt, weil ich sonst nichts lebensfähig bin.
Natürlich gibt es Momente als Single, wo ich mir etwas anderes Wünsche. Allerdings hatte ich den umgekehrten Wunsch auch schon in Beziehungen
Beides hat eben seine Vorteile. Meist kommen aber diese Momente, wenn ich mich selbst aus den Augen verloren habe und mich nicht so wertschätze wie es mir gut tut
Grüße timeless