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DaddyDom - der dominante Fürsorger

Zitat von *******ell:
Zitat von *********slos:
Bei der Lolita siehts dann doch etwas anders aus. Sie kokettiert bewusst mit ihren Reizen um der vermeintlichen Bezugsperson den Kopf zu verdrehen und man sich fragen muss, wer hier wen in der Hand hat. Wenn man das alleinstehend betrachtet, dürfte der passende Gegenpart eher der Sugardaddy sein.

unterstellst Du hiermit einer "lolita" nicht automatisch ein berechnendes wesen?

kann das ganze nicht auch ohne finanzielle vorteile einfach nur das ausleben
sexueller vor-lieben sein?

er mag jung - sie mag alt?!

Das gibt da einen eigenen DDlg Fetisch und da wird erwartet, dass Daddy zahlt. Dafür wird nicht gefickt. *ggg*

Sie
Danke für dieses spannende Thema!

Obwohl ich ja die Befürchtung habe, viel zu spät darüber zu lesen bzw. zu erfahren. Als "Little" gehe ich in meinem Alter wohl nicht mehr durch. *snief*

Fragen hätte ich dazu schon, oder richtiger: Gedanken, Fantasien. In die Rolle der "Kleinen" zu schlüpfen, einen "Daddy" (Onkel, väterlichen Freund) an der Seite zu wissen, der sie stabil und sicher leitet, führt, auch verführt, Dinge erklärt, lobt oder auch straft - das ist ziemlich präsent in meinen Fantasien. Hab's allerdigs nie besonders ernst genommen. Daß es dafür einen Namen gibt habe ich letztes Jahr überhaupt erst erfahren und dachte, das sei speziell zwischen älterem Mann / jüngerer Frau (oder auch TS).

Ich sehe übrigens hier keine Inzestspiele oder pädophile Phantasien bedient, aber vermutlich weil ich einseitig eher die "little"-Rolle fühle. Das hat weniger mit Vater-Fantasien zu tun, sondern eher mit der "Position" der Beteiligten. Hat für mich mehr mit der Sehnsucht, kindskopfig, verspielt sein zu dürfen zu tun - so lange der "große" väterliche Freund aufpaßt und lenkt, kann ja nix passieren. So in etwa. Ich finde die Vorstellung jedenfalls schön. Schade, daß ich darüber nicht schon früher etwas erfahren habe.
****ni Frau
1.908 Beiträge
Ich möchte mich hier nur mal bedanken für die vielen tollen Posts zum Thema. *bravo*
Ein Thema das ich noch nicht gross beachtet habe,
wird durch die vielen Varianten und Spielmöglichkeiten von denen ihr berichtet auch für mich interessant.

Ich hoffe es gibt noch mehr Leute die über ihre persönlichen Erfahrungen und Ansichten schreiben
und wünsche mir, dass es nicht von jenen die es anders ausleben zerpflückt wird.
Die individuelle Art etwas zu geniessen macht für mich die bdsm Welt so besonders spannend *herz*
****yn Frau
13.440 Beiträge
Zitat von *****led:
Als "Little" gehe ich in meinem Alter wohl nicht mehr durch. *snief*

Warum nicht? *g*

Little muss nicht jung sein. Little muss nichtmal wie ein "Mädchen" aussehen. Für mich geht's da um Verhalten, Gefühle und Bedürfnisse.

Ich werd zeitlebens diese "Kleine" in mir haben. *happy*
*******lice Frau
144 Beiträge
Zitat von *****led:
Obwohl ich ja die Befürchtung habe, viel zu spät darüber zu lesen bzw. zu erfahren. Als "Little" gehe ich in meinem Alter wohl nicht mehr durch. *snief*

Also wenn du dich mal in den entsprechenden Gruppen umschaust (Ageplay, Daddy, Lolita) dann sieht man, dass eine Little sich in allen Altersstufen findet - sowohl in den realen, als auch in dem gespielten/gefühlten Alter. Daher: Nur Mut!


Übrigens aber nochmal zum Thema Lolita, weil ich mich da durchaus auch gerne wieder finde:
Ich mag es sowohl die Rolle der schon fast Erwachsenen Tochter anzunehmen, die ganz bewusst mit ihren Reizen spielt und darum weiß, dass ihr Daddy selbst böse Fantasien hat, die er aber vielleicht lieber unterdrückt - immerhin ist er der Daddy der sowas nie mit seiner Kleinen machen würde/sollte.
Ich mag es aber auch, wenn ich die Lolita bin, die sich ihrer körperlichen Reize noch nicht bewusst ist und sich ganz einfühlsam von Daddy auf den "Gebrauch" dieser hinweisen lässt. Hier wird eben noch eine gewisse Unschuld vorausgesetzt, die einem dann im wahrsten Sinne auch ausgetrieben werden kann.
Bei dem anderen Szenario wird mir im Idealfall die "Unschuld" wieder eingebläut, weil ich viel zu fahrlässig mit meinen körperlichen Reizen umgehe.
In beiden Fällen kommt wieder der Fürsorgliche Charakter des Daddys zu tragen, der mich vor mir selbst beschützt und mich leitet, meinen Horizont erweitert.

Das nur mal aus meinen eigenen Erfahrungen, bzw. meine Interpretation des Lolita-Kinks. Und das ist für mich auch Teil der DDLG Thematik in der ich mich bewege. Weil ich nicht immer die gleiche Little/Middle/Lolita bin. Das ändert sich je nach Situation, persönlichem Empfinden oder sogar auf Grund des Daddys mit dem ich spiele. Und ich finde es gut, dass es sich ändert, denn immer die fast Erwachsene Tochter zu spielen oder immer die Kleine zu spielen, wird mir auch schnell langweilig.
Insgesamt finde ich es deswegen immer schwierig einer Definition der Dinge entgegen zu streben. Weil sie jeder anders lebt und mischt oder eben ganz strikt in einer bestimmten Rolle/in einem bestimmten Alter bleibt und auch der Daddy immer ein anderer ist.
Eine Lolita ist für mich eher nicht Fürsorgebedürftig weil selbst Aktiv und das häufig bei Männern deren Selbstbewusstsein eher wenig ausgeprägt ist sie suchen eher das "Opfer" mit dem sie spielen können.
Ein Fürsorger ist für mich da genau das Gegenteil.
*******lice Frau
144 Beiträge
@*********agel4
Das verstehe ich nicht ganz. Wieso ist man nicht mehr fürsorgebedürftig, wenn man aktiv ist?
Oder meinst du aktiv im sinne von "berechnend"?
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Eine Lolita ist für mich eher nicht Fürsorgebedürftig weil selbst Aktiv und das häufig bei Männern deren Selbstbewusstsein eher wenig ausgeprägt ist sie suchen eher das "Opfer" mit dem sie spielen können.
Ein Fürsorger ist für mich da genau das Gegenteil.

Zu Corona-Beginn bin ich an eine solche geraten, daher kam es nie zu Treffen , aber zu vielen Skype-Unterhaltungen. Zunächst scheinbar LG, fürsorgebedürftig, dann immer mehr Lolita, die dann auch gar nicht zurückhaltend und ständig auf Tour war. Die Covid-Beschränkungen boten ihr die Bühne bei Männern, die einfach nur geil waren.

Jedenfalls weiß ich nun erst recht, dass Lolitas nicht das sind, was ich will. Ich weiß aber auch, dass ich die mir Vorstellbare nirgendwo einordnen will, dass alles ein wenig, aber nichts richtig passt, am ehesten nice girl next door.
@*******lice
Nein ich meine mit Aktiv die Zügel in der Hand haben eine Lolita ist eine Verführerin, sie ist nicht bedürftig nach Schutz sondern nach Anerkennung für das was sie am besten kann, den Männern die sich nach Zuneigung sehnen mit ihren Reizen (zB das tragen von kürzeren Röcken als ihre Altersgenossinnen) den Kopf zu verdrehen.
******arp Mann
3.254 Beiträge
@*********agel4

Offensichtlich betrachtest du das aus Sicht eines Suggar-Daddys.
Meine Lolita kokettiert mit ihren Reizen um zu sehen, wie weit Sie schon gehen kann, wie andere darauf reagieren und ob Daddy das noch gutheißen kann. Es gefällt Daddy zu sehen, dass aus seiner Prinzessin eine selbstbewusste Kopfverdreherin wird. Dabei möchte Sie vielmehr Anerkennung und Bestätigung erfahren, als sich ein Opfer suchen, mit dem Sie spielen kann. Sie hat nichts schlechtes im Sinn. Hin und wieder übertreibt Sie es aber, erfährt Enttäuschung oder muss einfach mal wieder auf den Boden der Tatsachen zurück geholt werden. Dann braucht Sie Daddy, der all das wieder auffängt, Sie bestätigt und weiter auf den rechten Weg geleitet. Schließlich soll Sie ja nicht allein den Männern und Daddy den Kopf verdrehen, sondern vor allem Achtung Respekt erfahren. Damit das auch geschieht, bleibt Daddy an ihrer Seite und begleitet Sie auf ihrem Weg.
@*********slos
Nur in meinen Augen hat Lolita eben nicht im Sinn Daddy zu reizen weil der Eben immer den Dom Part inne hat
Das wäre eher dann so ein Tochter Vater Spiel
Als Vater Figur würde ich die Tochter nie als Lolita sehen sondern als Schutzbefohlene.
******arp Mann
3.254 Beiträge
Dann hast du einen sehr einseitigen Blick darauf. Auch "Schutzbefohlene" haben ihre Sexualität und auch das Recht darauf, sich auszuprobieren. Auch dann, wenn Sie sich als Lolita gebiert. Damit muss man aber zurecht kommen, ein Daddy muss so einen Spagat schaffen und aushalten können.
*******lice Frau
144 Beiträge
Hm. Ich finde es gerade etwas schade wie negativ konnotiert der Begriff der Lolita doch ist, bzw. wie negativ hier eine Frau aufgefasst wird, die sich in meinen Augen einfach nur ihrer Reize bedient und gerne mehrere Partner hat. Wie sie emotional mit diesen verfährt sei jetzt mal da hin gestellt, denn das können wir nicht wissen.
Also es klingt als sei die Lolita, gerade weil sie sich nicht den gesellschaftlichen Konventionen unterwirft und nicht "brav" ist, sondern ihren eigenen Weg geht, weder schützenswert, noch bedarf es ihr eines Fürsorgers, weil sie es ja so gewollt hätte. Verstehe ich das richtig?

Dabei empfinde ich es genau anders herum, bzw. derjenige der sich der Lolita nicht annimmt und sie nur als lasterhaftes Mädchen denunziert, ist vermutlich beleidigt, weil er das Gefühl nicht von vorn herein bekommt, gebraucht zu werden. Dabei könnte sie ihn umso mehr brauchen. Vielleicht weiß sie nur nicht, wie sie es kommunizieren soll.

Da ziehe ich doch für mich auch gleich den Vergleich zur Brat heran, die viele auch nicht wollen, weil sie das Gefühl haben ständig gegen etwas anzukämpfen derer sie nicht Herr werden können oder wollen. Weil es schlichtweg nicht ihr Ding ist.
Das verstehe ich, weil man sich ja nicht immer das Leben schwer machen lassen will. Aber mich stört doch die negative Auffassung, die vermutlich eher von einer persönlichen Betroffenheit resultiert. Weil man sich vermutlich als einer von vielen fühlt, wenn man sich, auch von einer Lolita, doch Exklusivität und Aufmerksamkeit gewünscht hätte.
Ja es ist immer nicht leicht solche Dinge die nicht fest Greifbar sind zu definieren.
Als ich zB den Film gesehen habe stand für mich fest, eine Lolita verführt und übernimmt die Sexuelle führunf.
Abgleich mit mir, ich übernehme gern die Sexuelle führung und bin keineswegs Hilfebedürftig.
Zusammenfassung
Wer die sexuelle Führun übernimmt weiß was er tut und braucht keine Hilfe.
Das jetzt Lolita eine Kindfrau ist spielt keine Rolle denn auch Kinder können führung übernehmen und dominant sein.
Das ist nichts schlechtes also gibt es keinen Grund sie als schlecht zu sehen,
es ist immer nur schlecht wenn Das Bild unterschiedlich ist unter den Partnern das wie oder was eine Lolita ist.
******arp Mann
3.254 Beiträge
Weiß jetzt nicht auf welche Filmvorlage du dich beziehst, aber solche Vorlagen als Grundlagen heranzuziehen ist immer eine schlechte Idee.

Wer die sexuelle Führun übernimmt weiß was er tut und braucht keine Hilfe.

Im Falle der Lolita ist das eher ein Trugschluss. Sie will sich nur ausprobieren und kann kaum ahnen, wie weit sie damit geht, was es beim Gegenüber bewirkt und noch weniger die tatsächliche Reaktion darauf. Sie meint vlt, die berechnende Kopfverdreherin zu sein, ist es aber nicht.

Daddy unterstützt Sie ein Stück weit darin in dem er Sie ermuntert und meint- Wow- wem willst Du denn den Kopf verdrehen? Geh raus in die Welt und probier dich aus! Natürlich ist Daddy auch ganz stolz auf seine Lolita. Schließlich will Sie ja auch Daddy gefallen.

Aber nach Genuss kommt oft Verdruss und bei wem findet man wieder sichere Zuflucht? Bei Daddy.
Ist schon recht anspruchsvoll, mit so einer Little/Middle, Brat und auch Lolita in einer Person. Für Daddy bleibt Sie aber seine Prinzessin, streckt seine Arme ganz weit aus und kann sie so alle fest umarmen.

Abgesehen davon, erstreckt sich das ja nicht allein auf diese Facetten- im Vordergrund steht immer noch der Mensch, die Frau, die all das in sich birgt. Mit einer Filmvorlage, einem Konstrukt kommt man da nicht weit. Hier muss der ganze Vollumfang wahrgenommen und angenommen werden und das gleicht schon quasi einem vierteilen. Aber Daddy hat das wohl im Griff, wer sonst?
Weiß jetzt nicht auf welche Filmvorlage du dich beziehst, aber solche Vorlagen als Grundlagen heranzuziehen ist immer eine schlechte Idee

Finde ich gar nicht denn erst durch diesen Roman Lolita gibt es das Wort überhaupt.
Zitat von *********agel4:
Weiß jetzt nicht auf welche Filmvorlage du dich beziehst, aber solche Vorlagen als Grundlagen heranzuziehen ist immer eine schlechte Idee

Finde ich gar nicht denn erst durch diesen Roman Lolita gibt es das Wort überhaupt.

Das Wort ja, aber die "Konstellation" doch nicht *ggg*
******arp Mann
3.254 Beiträge
Gibt ja auch die Geschichte der O. Bildet das das gesamte BDSM ab? Nichts dergleichen bildet auch nur annähernd das ab, was die auslebenden draus machen! Über 50 SoG kann ich nur müde lächeln. *pfft

Solche Vorlagen können als Anregung dienen, aber auch für nichts mehr. Aber ok, wenn jemand nur eine Vorlage kennt und es genauso sehen und haben will, das soll er so haben wollen. Ist nicht meine Party.
****al Mann
3.033 Beiträge
Zitat von *********slos:
Gibt ja auch die Geschichte der O. Bildet das das gesamte BDSM ab? Nichts dergleichen bildet auch nur annähernd das ab, was die auslebenden draus machen!

Wer sprach denn vom "gesamten BDSM"? Aber ein gewisser Bezug sollte zumindest bei Schlüsselbegriffen aus einer bestimmten Vorlage schon noch erkennbar sein, ohne in Beliebigkeit abzudriften.
******arp Mann
3.254 Beiträge
Zitat von ****al:
Wer sprach denn vom "gesamten BDSM"? Aber ein gewisser Bezug sollte zumindest bei Schlüsselbegriffen aus einer bestimmten Vorlage schon noch erkennbar sein, ohne in Beliebigkeit abzudriften.

Lolita ist doch auch schon lange kein Schlüsselbegriff mehr. Hingegen die O hier und heute noch Grundlage für BDSM aller Couleur bildet. Und da fragt sich natürlich, wer was daraus zieht bzw. erkennt?

Solche Vorlagen werden eben leider und oft als mehr oder weniger als allgemeingültig angenommen, im Sinne von Rollenspiel. Ohne darauf zu achten oder zu bedenken, was die Protagonisten darin sehen und draus machen.
Was DU als auslebender daraus machst.
Andere werden ihre Möglichkeiten vielleicht nicht ausschöpfen ( können/wollen)

Ich hab da wohl was verpasst den ich wüsste jetzt nicht was es an einem Liebesfilm zu lachen gibt wenn sich da dann zwei verlieben.Das einzige was mich da zum schmunzeln brachte war das es dort mal der herr dom war der sein Missbrauchspäcken zu ragen hatte und nicht wie gewöhnlich die weibl. Sub.
****al Mann
3.033 Beiträge
Zitat von *********slos:
Lolita ist doch auch schon lange kein Schlüsselbegriff mehr. Hingegen die O hier und heute noch Grundlage für BDSM aller Couleur bildet.

Tut sie das? "Eine O" (und um diesen Begriff geht es mir analog zur "Lolita") zeigt zwar große Trennschärfe zugegebenermaßen vor allem in langwierigen Forendiskussionen, aber daraus abzuleiten, daß letztlich alles Mögliche im BDSM als Interpretation der "O" verstanden werden könnte bis hin zum Rough Body Player im Pinguinkostüm, wäre kommunikationstechnisch suboptimal.
Andersherum ist auch "eine Lolita" als Begriff letztlich immer wieder ein Rückgriff auf genau dieses eine Buch von Nabokov. Egal, ob nun in der Literaturwissenschaft, in der Psychologie, in der Popkultur oder - wenn auch deutlich seltener - bei uns in der Szene.
******arp Mann
3.254 Beiträge
Ich sach mal so, ihr kommt schon noch drauf. *g*
Ich Neugierige reflektiere mir das Hirn wund...
Insofern Danke.
Verzeiht, wenn mein Beitrag mäandern sollte.

Ich persönlich tendiere stark dazu, Wörter und Begriffe wörtlich zu nehmen.
Ein Hinweis darauf, dass im Englisch/ Amerikanischen Sprachgebrauch alles nicht so wörtlich zu nehmen ist, bringt mir daher wenig. Ich stamme nicht aus diesem Sprachkreis- bin aber trotzdem locker/ offen im Rahmen meiner Möglichkeiten.
*zwinker*
Kleiner Exkurs: Das Argument, die Engländer/Amis würden sich ja auch alle duzen, stimmt so einfach nicht. Im Gegenteil: die Geschichte des Wortes "you" betreffend, siezen sie sich sogar alle.

Was also "Daddy" und "Baby" beträfe, kann ich diese Wörter nun mal in keinster Weise sexualisieren.

Genau so, wie ich es gruselig finde, wenn TierhalterInnen im weitesten Sinn von sich als "Mama/ Papa" sprechen.
Mir mag also schlicht der Wille zur Abstraktion fehlen.

Zum eigentlichen Thema:
Das vorausgeschickt! Ich urteile und werte da nicht!
Kann ich nur von mir berichten.
Ohne meine persönliche Kindheitsgeschichte auszubreiten oder auch nur zu behaupten, dass es zwangsläufig eine dramatische/ triggernde gegeben haben MUSS:

Ein kleines Beispiel.
Ich erinnere mich noch genau an den Moment, als ich endlich eine Mütze ohne "Bommel" tragen durfte.
Ich war stolz wie Bolle und fühlte mich "erwachsen".
Die 2- Zöpfe- und- Kirschlolli- Mode " in den 1990ern sowie den seit Jahren aktuellen Bommelmützentrend bei Erwachsenen Frauen habe ich noch nie verstanden.
Sprich: freiwillige Infantilisierung.
Ob mit sexuellem Hintergrund oder nicht?
Darauf wollte ich dann schon gar nicht mehr so genau schauen.

Bitte seid gewiss, dass ich mich weder lustig mache noch stänkern/ diskreditieren will!
Ich weiß ja selber, was es heißt, wenn Vorlieben nicht "anerkannt " sind- selbst in BDSM- Kreisen.
******arp Mann
3.254 Beiträge
Man darf diese Begriffe in der Tat nicht wörtlich nehmen, schließlich treffen sie ja auch gar nicht zu. Man muss dann allerdings schon etwas abstrahieren, damit der Begriff zu seiner Bedeutung kommt. Dazu bedienen wir uns mal den neutralen Begriffen wie Fürsorger und Fürsorgempfänger. Wie unterschiedlich ein fiktives Szenario dann wahrgenommen werden kann, zeigt folgendes Beispiel:
Sie kommt aus der Dusche, die Haare ganz nass und fragt ihn, ob er Sie kämmen möchte. Ja klar, komm her. Er kanns, ihr gefällts, es ist schön aber nix weiter.
Sie ist aber nun Little, kommt auch aus der Dusche, die Haare ganz nass und sagt: Daddy, meine Haare sind ganz nass...! Herrje, warte, ich komm zu dir und trockne dich. Komm mit auf die Couch, ich kämm sie dir.
(Vlt hilft auch die bildhafte Vorstellung)

Zwei gleiche Situationen, spielen sich aber auf unterschiedlichen Ebenen ab. Im ersten Fall geht es sich nicht um Fürsorge, man tut sich vlt gegenseitig einen Gefallen. Man kommuniziert das auch entsprechend klar. Im zweiten Fall ist die Kommunikation schon nicht mehr eindeutig und weckt den Instinkt der Fürsorglichkeit. Die Ansprache "Daddy" ist hier nur ein zusätzlicher Trigger um auf diese Ebene zu kommen.

DDlg bedient also vornehmlich diesen fürsorglichen Instinkt, den man entweder hat oder auch nicht. Und selbst wenn, möchte nicht jeder in diesem Kontext angesprochen werden. Da sich zwei Erwachsene auf dieser instinktiven Ebene nichts zu schulden lassen können, spricht schließlich nichts dagegen, diese Art von Fürsorge auch so auszuleben. Den einen kickts, den anderen halt nicht. Und ja, ich für mich finde, dass es mich dann noch umso mehr und intensiver berührt. Das ist mir auch eine ganz besondere Form von Nähe, die einem sonst so nicht zuteil wird. Und weil es einen tiefen Instinkt berührt, gegen den ich auch nichts tun kann, tun will. (Mit Erwachsenen!) Da fühle ich mich autom. angesprochen. Und entsprechend agiere ich dann auch ganz anders. Es bereichert mein D/s ungemein, wenn ich diesen Instinkt und diese Ebene noch zusätzlich mit einbinden kann.
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