Switcher - "Göttl. Gabe" oder die "Suche nach dem Ich"?
Hallo zusammenHeute ist mir folgendes passiert: Ich wurde angeschrieben von einem uns unbekannten User (leider ist er mir immernoch unbekannt, da ich seine Clubmail vorschnell gelöscht habe...) angeschrieben, der meinte mir mitteilen zu müssen, dass er der Meinung sei, dass ich als Switcher wohl nicht zu wissen scheine wo ich "hingehöre".
Switcher könne er nicht für "voll" nehmen , schliesslich können sie sich nicht für eine Seite entscheiden und es wäre "lächerlich", wenn sich Frau oder Mann einbilden würde, man könne "einfach den Schalter umlegen". Ich solle als Frau mal in meiner unterwürfigen Rolle bleiben und wenn ich einen Mann wolle, den man respektieren und ernstnehmen kann, dann soll ich meinen vergessen (mein Partner ist nun mal "eher devot", aber auch Switcher) und mich doch mal "vertrauensvoll" an ihn wenden....
Halloooooooo?????
Im ersten Anflug von Ärger, weil ich das doch sehr unverschämt fand, habe ich diese Nachricht leider gelöscht, anstatt dem Herrn mal die Meinung zu geigen.
Nun, wie dem auch sei....
Ich würde gerne wissen, was die "Allgemeinheit" hier im Forum dazu meint - zu dieser "Behauptung"....
Switcher können sich nicht entscheiden, wären ständig auf der Suche nach dem was sie wirklich wollen und wären nicht ernst zu nehmen.
Ich möchte folgendes dazu sagen:
Ich kenne meinen jetzigen Partner (beide sind wir Switcher) seit 2 Jahren und seit 10 Monaten sind wir ein Paar - er ist mein Sklave, aber auch mein Herr.
Durch ihn habe ich zuerst meine devote Seite entdeckt, mit der Zeit aber auch - gott sei Dank - meine weitaus ausgeprägtere dominante Seite. Für mich wurde durch und mit ihm BDSM zu einer Einstellung, ist kein Spiel für mich / uns und ja, ich empfinde es einfach als übertrieben gesagt "göttl. Gabe", das ich in der Lage bin, den "schalter umzulegen", je nach Verlangen, Lust, Geilheit oder Gefühlslage.
Ich liebe es sehr, es befriedigt ihn als auch mich, dominant zu agieren - bin aber auch genauso unterwürfig und bereit, mich führen und erziehen zu lassen. Eben alles zu seiner Zeit.
Und meinen Partner / Herren / Sklaven achte ich genauso, als wenn es ein Stino wäre und wir mit BDSM nichts am Hut hätten... eigentlich achte und respektiere ich ihn sogar noch ein Stück weiter, denn gerade aufgrund der ausgeprägten devoten Seite und der Unterwerfung mir gegenüber, zeigt er sehr großes Vertrauen, kommt es zu besonderer Intimität.
Beiden Seiten, beide "Rollen" - unsere Neigungen -, machen unsere Beziehung so wunderschön und ganz klar: Ich bin froh, das ich mich nicht zwangsläufig für eine Seite entscheiden muss.
Und hey, ich glaube schon, das man mich als 2fache Zickenbändigern mit Job, Haushalt und Familie ernstnehmen kann - vielleicht auch gerade trotz meiner Neigungen?
Was sagt ihr zu all dem?
Freu mich auf viele Antworten.
Viele Grüße
Sie von BeSwitched