„Eifersucht ist hingegen die unbegündete Angst und damit etwas was bei einem selbst liegt und für das man sich nur selbst verantwortlich machen kann.
Entschuldige bitte, das ist so nicht richtig. Im besten Fall heißt es:
Eifersucht ist die für den Nicht-Eifersüchtigen unbegründete Angst......
Auch nicht so selten, das ein Nicht ängstlicher einem Ängstlichen den Erklärbär abgibt. Wovor er Angst haben muss und wovor nicht. Er meint die wahre Norm für die Angst zu kennen. Er (!) meint, das man (!) in jener Situation keine Angst zu haben brauch.
Ist wie als steht man mit jemand, der Angst vor Spinnen hat, vor dem Spinnenhaus des Örtlichen Zoo's. Man erklärt ihm dann, das seine Angst unbegründet ist. Und dann kann es ja ins Haus gehen, Angst ist ja unbegründet.
Dann kommt der wachsende Unmut, wenn der Partner nicht mit rein will.
Unverständnis wächst. Mensch, ich hab ihm doch erklärt, das er keine Angst haben brauch. ICH hab ihm erklärt, wovor ER Angst haben muss und wovor nicht (weil er das nicht kann oder offenbar nur falsch kann).
"Also ich geh jetzt da rein, wenn du mir nicht folgst, hast du Pech gehabt!" (Wenn ich mich eingeschränkt fühle revanchier ich mich mit zusätzlichem Stress beim Anderen).
Ich finde, solche Wertungen der Angst Anderer (ob sie begründet sind oder nicht) lassen tief blicken. Es hat etwas ausgesprochen neoliberales, wo es unter dem Banner der Freiheit eigentlich nur um eins geht, meine Freiheit. Und nicht die Freiheit aller, die wäre nur ein unerwartetes Nebenprodukt.
Es ist bezeichnend, wenn ich - konfrontiert mit der Angst des Partners- ihn nicht mehr sehe und mich auch nicht seiner Angst stelle. Sondern mein Fokus da ist, was mir nun entgeht. Und sei es nur deshalb, weil ich mich dann zum Opfer machen kann (Wegen dir kannich nicht......)