Danke
@*******e222 ... du bringst es auf den Punkt.
Definiert doch mal euren "normalen Sex, den ihr alle so toll findet
@*******erd6 und @*******rau (... und all die anderen)
Meine Purple hatte auch 26 Jahre lang sehr offenen und aufgeschlossenen "normalen Sex" mit ihrem Mann und hat davon die letzten 5 Jahre fast jedes WE mit Ihm, und auch ohne ihn oder mit Freunden in Clubs verbracht und hat zeitweise sogar in einem Solchen gearbeitet und sich dort regelmässig die "Sahnestückchen" geangelt. Selbst ein Ausflug in die Tantrawelt hat sie letztlich nur gelangweilt.
Trotzdem hat sie sich (... ähnlich wie @*********t6874) auch immer gefragt, was die Menschen (... und auch ihr Mann) an ihrem Sex denn so aufregend finden, denn richtige Erregung, richtig geile Orgasmen und richtige und ganzheitliche Befriedigung hat sie erst kennengelernt, als sie BDSM für sich entdeckt hat. Seitdem hat ihre Sexualität auch für sie selbst einen ganz anderen Stellenwert und sie ist regelrecht aufgeblüht.
Ich bezeichne und sehe aber das was wir treiben, unsere sehr intensive (... man nennt das vermutlich hypersexuell) und BDSM-geprägte Sexualität als völlig normal, weil sie unsere elementaren Bedürfnisse befriedigt.
Für uns ist das permanent bewusste Machtgefälle Normalität, für uns ist fesseln und Ficken im Benutzungskontext normal, für uns ist körperlicher Schmerz und Demütigung normal, für uns ist aber auch unendliche Nähe, Zeit miteinander verbringen und Zärtlichkeit normal und auch die respektvolle Begegnung auf Augenhöhe.
Wir sehen es als normal an, wenn Beide in all ihren Neigungen und auf allen Ebenen ganzheitlich (... damit meine ich körperlich, mental und emotional) und nachhaltig ihre Befriedigung finden und wenn alle Bedürfnisse so gut wie irgend möglich berücksichtigt werden. Wir sehen körperliche Orgasmen in allen Variationen, mentale und emotionale Orgasmen, Schmerzorgasmen, Squirtorgasmen, trockene und natürlich auch mehrfache als völlig normal an. Wir sehen es als normal an wenn körpereigene Drogen zu einem rauschähnlichen Zustand führen wenn wir uns in irgendwelchen körperlichen, mentalen oder emotionalen Grenzbereichen herumtreiben.
Wir sehen es als normal an, wenn Purple dabei ihre gesamtes sexuelles Erleben in meine Hände legt, dem Machtgefälle unterwirft, keine eigenständige Sexualität mehr kennt.
Wir sehen es als normal an, dass wir ganz offen damit umgehen, dass wir auf alle möglichen einschlägigen Veranstaltungen gehen, dass wir BDSM-Playpartys bei uns zu Hause organisieren, ab und an auch mit Dritten spielen und dass wir im herkömmlichen Sinne trotzdem weitgehend monogam leben, weil fremdficken für uns beide einfach keinen Mehrwert bringt.
Das alles ist, stark vereinfacht dargestellt, unser "normaler Sex", viel weniger sollte es aber möglichst nicht sein.
Nochmals die Aufforderung an alle hier in diesem BDSM-Forum: Was ist denn eure Normalität? Wie sieht sie denn konkret aus?
Alle reden von "normalem Sex", aber kaum jemand kann ihn wirklich definieren oder beschreiben.
LG BoP (m)