„Vor Kurzem haben meine Lebensgefährtin und ich uns getrennt - unter anderem auch wegen unvereinbarer sexueller Wünsche. Ich stehe auf Analsex, für sie ist es ein No-Go. Ich möchte gerne Natursekt ausprobieren - das habe ich ihr gar nicht erst gesagt.
Wir kannten uns schon eine ganze Weile, als ich mir ein Herz gefasst und das Anal-Thema angesprochen habe. Seitdem ist es zum Dauerproblem geworden - siehe oben.
Meine Lebensgefährtin hat mir vorgeworfen, dass ich das Thema schon viel früher hätte ansprechen sollen - dann wäre sie auf die Beziehung gar nicht erst eingegangen und uns wären viele fruchtlose Diskussionen erspart geblieben.
Mein Gegenargument: Um mit einem so intimen Wunsch an eine Partnerin heranzutreten, muss erst einmal eine Menge Vertrautheit entstehen. Bei dem Thema fällt man nicht einfach "mit der Tür ins Haus".
Meine Frage nun an Euch, vor allem an die Frauen:
Wann ist der richtige Zeitpunkt? Ist es nicht eher abtörnend für eine Frau, wenn der neue Partner sehr rasch auf seine Vorlieben zu sprechen kommt? Ich bitte hier um Rat, da ich den gleichen Fehler nicht noch einmal machen möchte.
Ich freue mich auf Eure Antworten und Ratschläge! Vielen Dank schon mal!
Wenn ich total in eine Person verschossen wäre und mir eine feste Partnerschaft wünschen würde, würde ich sexuelle Vorlieben und Präferenzen frühzeitig thematisieren.
Ich habe eine lange Beziehung geführt, welche letztlich auch aufgrund sexueller Inkompatibilität auseinander gegangen ist. Wobei Inkompatibilität das Eine ist, sexuelle Wünsche und Phantasien nicht offen und ehrlich miteinander besprechen können das Andere. Letzteres wiegt in meinen Augen noch schwerer.
Ich persönlich möchte gerne wissen woran ich bin. Ich kann mir sehr gut vorstellen, in einer Beziehung Praktiken auszuprobieren, die für mich Neuland sind. Aber ich glaube, fast jeder hat gewisse Grenzen. Und gerade wenn Deine sexuellen Vorlieben einen sehr hohen Stellenwert für Dich einnehmen, solltest Du diese m.E. zu einem Zeitpunkt des Kennenlernens klären, zu dem ein Auseinandergehen beiden Beteiligten noch nicht zu weh tut.