Unterstützung erbeten: Könnte BDSM etwas für mich sein?
Stimmen meine Ideen mit euren Erfahrungen überein?Liebe Menschen hier im Forum!
Um das Thema BDSM schleiche ich schon seit vielen Jahren immer mal wieder herum. Mal mit großem Interesse, mal mit leichter Irritation. In meinem persönlichen Umfeld weiß ich von niemand der/die das praktiziert. Und jetzt wollte ich euch fragen, ob ihr mir helfen könnt mich etwas besser einzuordnen. Vielleicht habt ihr ja sogar die "richtigen" Worte die mir helfen das besser auszudrücken, was ich gut finde. Und vielleicht bin ich im Bereich BDSM auch gar nicht richtig. Würde mich über eure Einschätzungen freuen
Bisher habe ich hauptsächlich "normalen" Sex gehabt. Dabei habe ich am berührt werden tendenziel mehr Spaß als am berühren, härter finde ich oft noch spannender. Mit einem Ex gab es Fesselspielchen, die ich sehr erregend fand. Soweit recht unspektakulär, aber auch ganz schön. Was bringt mich jetzt auf die Idee, dass ich vielleicht am BDSM Spaß haben könnte?
Primär sind es Erfahrungen aus dem Kampfsport. Da gibt es im Training eine klare Rollenaufteilung: Tori ist die Person, welche die Übung ausführt und wirft/hebelt/... . Uke ist die Person, welche angreift und am Ende durch die Gegend fliegt. Ich habe viel Spaß an dieser Aufteilung, als Uke noch etwas mehr, aber prinzipiell beide Seiten. Beim Sport ist das natürlich völlig unsexuell. Ich versuche hier aber Dinge zu beschreiben, die ich da gerne mag und mir auch beim Sex spannend vorstelle. Zum Beispiel:
Das achtsame aufeinander bezogen sein. Als Uke bin ich immer voll da, lasse mich auf die Bewegungen ein, die mir mal vorsichtig angeboten werden, mal mit viel Schwung durchgezogen werden. Ich mag die Konzentration, die es braucht und auch den Überraschungsmoment, wenn ich mich plötzlich auf dem Boden wiederfinde. Die körperliche und geistige Wachsamkeit die ganze Zeit.
Hebeln. In vielen Übungen wird gehebelt. Das ist ein heller Dehnungsschmerz, der langsam erhöht wird, bis Uke sich in eine gewünschte Position begibt und abklopft. Ich mag dabei das kleine Duell (gerne mit Augenkontakt) "Wenn du willst, dass ich mich bewege/aufgebe, dann muss da noch mehr kommen" und irgendwann dann ein körperliches "okay, überzeugt ^^".
Anfangs- und Endrituale, respektvoller Umgang. Menschen schauen sich an "wir zwei?" wenn sich beide leicht voreinander verbeugen, dann geht es los. Manche (tolle) Trainingspartner*innen legen nach dem Abhebeln den Arm vorsichtig ab, drücken sanft auf den Rücken. Ein kurzer Moment Ruhe vor der nächsten Runde. Am Ende wieder verbeugen von beiden dabei ein unausgesprochenes "Danke".
Sich in die Situation hinein werfen, auch wenn ich schon weiß, wie sie enden wird. Wenn ich als Uke viel Energie in die Situation bringe, dann werde ich weiter fliegen. In dem Wissen trotzdem schwungvoll angreifen und mich den Bewegungen hingeben, die eine andere Person sich als nächstes für meinen Körper ausgedacht hat.
Uff. Langer Text. Danke fürs Durchhalten.
Jetzt nochmal die Frage: Meint ihr BDSM könnte was für mich sein? Mir ist klar, dass ausprobieren da am Ende am meisten hilft. Aber ich würde vorher gerne klar kriegen, was mich überhaupt reizt und was eher nicht. Weil ich da auch innerlich manchmal sehr unentschlossen bin. Welche Worte könnten geeignet sein, für das was ich vielleicht gut finde?
Danke für eure Gedanken und Hilfe