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Feminismus und BDSM im Einklang?

******arp Mann
3.244 Beiträge
Zitat von *******oire:

2. Die Frau es will, der Mann das aber der "echten" Erniedrigungenswillen macht.

Sicher? Du vergisst hier gerade den Aspekt der Ambivalenz. "Mach mit mir, was ich nicht will!"

Mir ist da diese "echte" bzw. ambivalente Erniedrigung natürlich viel lieber als der bewusste und offenkundige Wunsch danach- es wäre ja dann nicht mehr dasselbe. Logisch?

In der Praxis sieht das dann so aus:
Vorher: Nein, niemals, nie! Auf gar keinen Fall!
Währenddessen: Hör auf, hör auf, ich will das nicht!!!
Hinterher: Boah, nie wieder! Das war so geil, noch mal!

Ja, das war, ist und bleibt stets so was von erniedrigend, und Sie will es deswegen, weil Sie es eben nicht will! Diese Ambivalenz versteht halt nicht jeder und ist auch Basis des Metakonsens bzw. auch Non-Con.

Nichtsdestotrotz hat man auch all dieses vorher exakt kommuniziert und hat wissentlich und willentlich genau diesen Konsens beschlossen.

Und in genau in diesem Kontext und Konsens treffen und bewegen wir uns. Im (entfernten) Alltag als auch bei mir ganz real- immer im vollem Respekt zueinander, auf Augenhöhe und gleichzeitig auch im Machtgefälle. Nichts schließt hier auch nur irgendwas aus. Warum und weswegen auch?

Warum das so einfach klappt? Ist doch klar- unser BDSM ist eben einfach ganz privat! Hier bei mir, darf und wird Sie sich auch mal völlig wissentlich und willentlich über jedes erdenkliche Maß hinaus erniedrigen lassen, ganz abseits gesellschaftlicher Konventionen. Heißt auch- nicht immer wird ihr alles so gefallen. Das war und ist aber Teil der Vereinbarung. Sei es der Ambivalenz wegen oder einfach auch nur, damit ich auch was davon habe. Das weiß ich dankend anzunehmen, womit sich der Kreis auch schließt.

Und genau deswegen, ist und bleibt dieses D/s auch immer etwas rein privates, losgelöst aller Konventionen und politischen Gedanken. Und das ist auch gut so! Oder etwa nicht?
@*********slos

ja, teils. Das politisch Inkorrekte ist Privatsache. Jedoch erst dann "richtig", wenn diese politisch inkorrekte Spiele "beidseitig" gelten (damit meine ich nicht Switcher).
****e99 Mann
83 Beiträge
Warum sollten Feminismus und BDSM im Widerspruch stehen?

Sowohl Ich, als auch meine Partner sind Feministisch eingestellt und zufrieden damit.

Und darum sollte es bei der Kombination Bdsm und Feminismus gehen. Nämlich dass die Frau damit einverstanden ist und Spass bei der Sache hat. Um nichts weiter.

Eigenständige und freiwillige Unterwerfung ist halt nämlich was komplett anderes als Erzwungene
Dominanz und Feminismus oder: Politk raus aus dem Bett?
(Vorweg eine Einschränkung, die ich lieber weglassen würde, aber bei dem Thema leider nicht kann: Ich bitte darum, dieses Forum nicht für generelle Zornausbrüche oder Abrechnungen mit "dem Feminismus" zu nutzen. Wer ihn doof, abwertend, zerstörerisch, unmännlich, nicht arisch genug oder sonstwie daneben findet, möge sich woanders dazu äußern. Hier geht es um Gedanken und Austausch dazu unter der Voraussetzung, daß er a) existent, b) nicht von Satan gesandt und c) politisch grundsätzlich (einzelne Strömungen und Personen sind da sicher ausgenommen) angemessen und sinnvoll ist sowie d) auf die Lust am Machtgefälle bei Sex und Erotik trifft.)

Tatsächlich bin ich ein bißchen stolz darauf, noch nie in meinem Leben "locker room talk" betrieben zu haben. Etwa die Hälfte der Vorgesetzen in meinem Leben waren Frauen, meine Mutter hat mehr gearbeitet als mein Vater UND besser verdient, und immer, wenn ich mit jemandem zusammenlebte, habe ich mehr als die Hälfte des Haushalts geschmissen. (Okay: Letzteres ist wahrscheinlich nicht so wahnsinnig aussagekräftig; das sagen ja alle von sich und streiten deswegen ständig). Deswegen dachte ich viele Jahre, Feminismus hätte mir mir nichts zu tun. Schließlich denke und handele ich verhältnismäßig wenig diskriminierend. Da hatte ich etwas Wichtiges nicht verstanden und seit einiger Zeit sehe ich das anders.

Ebenfalls eigentlich schon immer kenne ich meine dominante Ader. Sie ist nicht die einzige Neigung in meinem erotischen Leben, aber vielleicht die stabilste. Anfänglich war mir etwas diffus unwohl damit, weil es sich toll, aber irgendwie auch falsch anfühlte, eine Frau so zu behandlen. Dann wußte ich irgendwann, das das Ganze einen Namen hat, gar nicht so selten und vor allem: nicht pathologisch ist und auch kein Zeichen von emotionalen Defiziten, wie Frau James es so fundamental mißverstanden hat. Damit war alles wieder gut.

Nun aber denke ich darüber nach, wie diese beiden Sichtweisen vereinbar sind:

"Sex ist Privatkram, hat mit Politik nichts zu tun und Dominanz im Bett endet an der Bettkante": Dachte ich lange, aber ich glaube nicht mehr, daß das stimmt. Weil, zum einen alles Private politisch ist und alles Politische privat. Zum anderen habe ich die Kombination von Dominanz beim Sex und Beziehung auf Augenhöhe ausprobiert und bin gescheitert: Langsam, aber sicher sickert es in den Alltag ein. Keine Ahnung, wie verbreitet das ist, aber ich tendiere dann zum Beschützer und Entscheider, und das ist nun mal beides das Gegenteil von Freiheit und Wachstum für beide. Ich halte für mich die beiden Welten also auseinander.

"Dominanz ist eigentlich total feministisch: All diese Diskussionen um ausdrückliches Einvernehmen, seit meeToo oder im schwedischen Strafrecht, sind bei uns doch immer schon Standard!": Da ist bestimmt was dran. Aber gerade die subtilen Versionen von Dominanz, die, die mit leisten Worten das Hirn ficken wollen statt den Körper verbeulen, sind doch automatisch manipulativ. Reicht es also, Grenzen und Stopworte festzulegen, wenn es doch eigentlich darum geht, Grenzen zu verschieben? Braucht es vielleicht häufigeren Austausch nicht nur über das "Wie und Was", sondern auch das "Warum" und, naja, eben auch die weitergehende Perspektive?

Wie seht Ihr das, vor allem, wenn Ihr Frau, submissiv und Feministin seid?

Fragt sich

Wronskij
Ich kann mich nur jemandem hingeben, von dem ich weiß, dass er mich liebt, achtet, respektiert, schätzt, auf Händen trägt und dass alles, was passiert, innerhalb meiner Grenzen passiert. Ansonsten könnte ich BDSM auch nicht ausleben. Bin da schonmal an jemanden geraten, der meinte, Dom zu sein und hat mich einfach nur scheiße behandelt, weil er gerade eine schwierige Phase durchmachte und ein Ventil brauchte - nie wieder. Das würde ich nur noch mit einem Mann machen, mit dem ich in einer Beziehung bin und den ich sehr gut kenne.
********chaf Mann
7.910 Beiträge
JOY-Angels 
Hmmm - ich mache es kurz: Feminismus ist, als Frau tun zu dürfen, was sie will, bzw. das gleiche tun zu dürfen, was der Mann auch darf.

Also auch sich unterwerfen.
*zwinker*
*******schi Frau
14.591 Beiträge
da jetzt neuderdings im bdsm-forum ständig die worte

emanzipiert - feminismus

liest ???

frage ich mich so langsam, für wen oder was es eigentlich wichtig ist
ob eine sub oder eine sklavin emanzipiert ist
ist das wichtig für Ihr leben, welches sie sich selbst ausgesucht hat?

wichtig finde ich einzig und allein
dass sie jederzeit aus diesem leben wieder aussteigen kann
kein gesetz hindert sie daran!

sind wir emanzipiert, weil wir alle previlegien, die die frauen bewegung für und erkämpft hat und immer noch erkämpft?
oder konsumieren wir die emanzipation nur?
*****n_N Mann
9.742 Beiträge
Zitat von *******_Tuo:
Unterwerfung ist ein Geschenk.
Geboren aus der Stärke.
Genährt durch Vertrauen.
Erhalten durch Respekt und Achtung

Wer's glaubt *lol*
Realistisch müsste es wohl heißen:

Unterwerfung ist bei einigen ein Bedürfnis.
Geboren aus Fantasien und Träumen.
Angetrieben und verfolgt einzig und allein durch den eigenen Egoismus.
Erhalten durch ein deutliches Plus auf der Habenseite.

Aber das klingt nicht so romantisch und selbstlos.

Zitat von *******_Tuo:
kann und darf er sich nur in dem Rahmen bewegen, den sie ihm vorgegeben hat.
Ich bin verwirrt...oben hieß es noch "Geboren aus der Stärke. Genährt durch Vertrauen." *blabla*
Wie viel "Stärke" bedarf es denn um nur das zu tun, was von mir erwartet wird?
Wie viel "Vertrauen" genieße ich, wenn ich mich nur in einem von ihr definierten Rahmen bewegen darf?
Antwort auf beide Fragen wäre: 0
Würde man sich an den Satz halten, würde schnell stillstand herrschen. Weiterentwicklung unmöglich außer sub befielt es.

Zitat von *******_Tuo:
Ich entschuldige mich bei allen Doms und Tops, dass ich ihnen den Glauben nehme, sie hätten die Kontrolle. Diese Kontrolle liegt einzig und allein bei ihr.
*haumichwech* Du gibst hier den Frauenversteher, redest von Feminismus und Emanzipation, sprichst aber jedem männlichen Dom seine Entscheidungsfreiheit ab (...und du sprichst von "Stärke" *lol* ).
In meiner verdrehten Welt habe ich die gleiche Kontrolle die sub hat.
Jeder von uns kann jederzeit entscheiden, ob er den Weg des anderen gehen will oder eben nicht. Wenn Du Dich für den Weg der Sub entscheidest, dann ist das Dein Dingen. Die Subs die mich auf meinen Weg begleitet haben waren ziemlich fasziniert und zufrieden. Nicht selten haben sie Dinge erlebt, die für sie unvorstellbar waren und die sie nie in Ihrem eigenen Rahmen erlebt hätten.

Sorry, Du redest von "Dominanz" willst aber offensichtlich weder Deinen Weg vorgeben, noch sie auf diesen führen und auch keine Verantwortung übernehmen und überlässt alles der Sub.
Was ist daran dominant??? Außer die "sub".

Zitat von *******_Tuo:
Stehen für euch Feminismus und BDSM im Widerspruch zueinander?
Nein

Zitat von *******_Tuo:
Ist es nicht gerade die Entwicklung des Feminismus, dass sich Frauen heute dazu entschliessen können und dürfen, sich jemandem zu unterwerfen, zu verschenken?
Nein, BDSM gibt es schon viel, viel, viel länger als es den Begriff "Feminismus" überhaupt gibt. Er hat also rein gar nix dazu beigetragen.
@*****n_N
Schön das es mal einer ausspricht *top*
Mich nervt der Spruch auch.
Ich finde ihn abgedroschen.
Ein Geschenk kann man jederzeit entsorgen oder weiter verschenken wenn es nicht gefällt.
Respekt und Achtung sollten auf beiden Seiten selbstverständlich sein.

Wie im normalen Leben auch.
Was hat das mit Feminismus und BDSM zu tun.
Ich will mich freiwillig unterwerfen . Das allein sollte aus Selbstvertrauen resultieren.
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