Irgendwie gehe ich immer noch davon aus, das, wenn jemand ein Stück weit oder mehr dominant ist, er das nicht nur ist, weil er vielleicht sehr egoistisch seine Ziele verfolgt.
Persönlich habe ich ab und an erlebt, das die Personen andere gut beobachten, schnell in der Einschätzung des Geschehens sind, vielleicht eine bestimmte Form der Emphatie.
Das gleiche habe ich ab und auch bei den Menschen erlebt, die wirklich und gerne devot sind.
Da wird oft genug zuerst einmal geschaut, was das Gegenüber will, braucht erwartet.
Wenn sich da zwei passende Partner treffen, dann ist das Thema den Kopf durchsetzen fast gar nicht im Raum.
Wenn die Konstellation jedoch anders zusammen gesetzt ist, kann es zu ganz anderen Ausgangslagen kommen.
Bei uns ist es beispielsweise eher so, das sich Sadist und Masochist gegenüber stehen.
Nicht in Reinform, die gibt es eher selten so.
An den Tagen wo wir zwischendurch gut aufeinander acht geben, da äußert Prinzessin einen Wunsch und ich versuche Ihr den zu erfüllen.
An anderen Tagen meint sie, sie hat doch genau gesagt oder gezeigt, was sie will, das ist jedoch bei mir gar nicht angekommen.
Da muss sie schon die Stimme etwas erheben oder wirklich länger mir einen entsprechenden Blick zuwerfen.
Für Andere sieht es da dann schon so aus... wenn Blicke töten könnten, oder was für ein zickiger Tonfall.
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Ich war aber in den Momenten gar nicht bei Ihr, war verträumt, in eigenen Gedanken verschwunden.
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Da verändert sich dann auch irgendwann bei der Prinzessin der Fokus. Da braucht es oft erst einmal von meiner Seite wieder die Bereitschaft bei Ihr, bei uns zu sein.
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Wenn ich in diesen Momenten etwas will, dann bin ich ganz schnell ein Wunschzettel Sub, bzw. ein Sub, der seinen Kopf durchsetzen will.
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Das sieht ganz schnell anders aus, wenn ich sie Frage, ob ich sie eincremen und massieren soll. Wenn ich bei Ihr bin, Ihre Tasse mit neuem Kaffee nachfülle, den Aschenbecher ausleere etc..
Nein, ich will jetzt nicht in die Diskussion einsteigen, was es heißt, Sub oder Dom zu sein, da haben viele von uns sehr unterschiedliche Vorstellungen.
Für mich geht es mehr um das Thema Achtsamkeit. Wenn ich von meinem Partner Achtsamkeit erwarte, dann muss ich auch so mit ihm bzw. Ihr so umgehen.
Wenn meine Prinzessin merkt, das ich bei Ihr bin, dann hat sie mich auch im Blick.
Oft genug bin ich da aus meiner Sicht nicht "gut genug".
Da wird unsere Beziehung schnell so, das ich dann versuche, meinen Kopf durch zu setzen und das dann auch schaffe, weil die Prinzessin dann eher still einen Schritt zurück geht.
Nur schön ist anders und glücklich und zufrieden macht mich persönlich das erst recht nicht.
Da ist es dann eher so, das ich vor Ihr knie, aber nicht wirklich bei Ihr, bei uns bin. Das sind dann manchmal Augenblicke, wo sie mich mit den Seilen Stück für Stück wieder zurück holt oder mir irgendwann dann eine Maske aufsetzt bis ich "da" bin.
Ab da kann ich dann wieder "fliegen", vorher geht das gar nicht.
Meine Prinzessin hat mir schon ein paar Mal ziemlich deutlich gemacht, was dies für sie bedeutet.
Das Ihr mein Verhalten, meinen Kopf durchsetzen wollen, viel von Ihrem Spaß, Ihrer Begeisterung und Freude nimmt.
Dann passiert einfach viel weniger, oder es fehlt die Nähe, die ich wirklich sehr genieße.
Das ist für mich richtig dumm, weil wir zusammen leben und die Prinzessin der Boss ist.
Wenn da die Begeisterung fehlt, alles eher zäh wird, nur weil ich meine meinem Kopf durchsetzen zu müssen, bin ich selbst Schuld.
Ich nehme mir da wirklich viel von dem, was ich geschenkt bekomme.
Doch so leicht, kommt wohl keiner aus seiner Haut raus.
Immerhin merke ich es inzwischen sehr schnell und kann mich entschuldigen.