Als Sub den eigenen Kopf durchsetzen? - Erfahrungsaustausch

Ich verstehe deine Frage nicht ganz. Du schreibst ja, dass du die Art, wie du und er miteinander umgehen, für dich passt. Also wo setzt du deinen Kopf durch? In Alltagssituationen?

Was das betrifft, bin ich bei ihm devot und im Alltag dominant. Ist für mich kein Widerspruch. Im Gegenteil, ich genieße es mich fallen zu lassen und einmal nicht entscheiden zu müssen!

Und "emanzipiert" hat mMn im Bett keine Relevanz. Da gelten andere Dinge!

LG

lächelt..
Ich bin auch so überhaupt nicht emanzipiert. Ich bin devot und lebe mit meinem Herrn im TPE.
Für mich die Erfüllung.

@****eis

Ich setze meinen Kopf insofern nicht durch, dass ich außerhalb meiner Komfortzone und Fantasien, die kompatibel sind, ihm überlasse, was noch sexuell darüberhinaus geht ...
Das sind Dinge, die ich persönlich nie in Erwägung gezogen hätte, aber die sind letztendlich erfüllend für mich gewesen.
Wäre ich stur nach meinem eigenen Kopf gegangen, hätte ich manches überhaupt nicht erlebt.

Ich hoffe, es ist so verständlich ...

Ich würde es bei mir vielleicht nicht gerade "den eigenen Kopf durchsetzen" nennen, doch es gibt einfach Dinge, die zu entscheiden sind, selbst wenn die D/s Beziehung irgendwann einmal zu Ende ist. Hier lasse ich mir auch nicht reinreden. Schließlich muss ich ja auch nach der Beziehung in der Lage sein, alleine weiterzulaufen. Sicherlich hole ich mir Rat in verschiedenen Dingen und ich brauche auch ab und zu mal einen A....tritt, damit ich eine Entscheidung treffe, aber am Ende obliegt es mir wie ich mich entscheide.
Mein Ex ist allerdings dabei sehr subtil vorgegangen, sodass ich mich oft dann doch so entschieden habe, wie er es vorgeschlagen bzw. mir den Rat gegeben hat. Das lage nicht daran, dass ich in dieser Hinsicht dann nachgegeben habe oder ich mich gebeugt hätte, es hat sich einfach herauskristallisiert, das es der richtige Weg war. In allen anderen Belangen war es recht simple, er hat klar, authentisch und konsequent geführt und ich bin gefolgt.

Jetzt bitte nicht falsch verstehen:
Ich finde sowohl die Überschrift, als auch einen Teil Deiner Erläuterungen @*****una tendenziös. Für mich impliziert es, dass das Äußern von Wünschen und das Kommunizieren über Erwartungen gegenüber meinem Herrn schon den ersten Schritt darstellt hin zu Topping from the Bottom, zumindest zu Sturheit.

Der erste Schritt war, einen Menschen zu finden, der mit mir, meiner Art der Devotion und meinen Neigungen kompatibel ist. Daraus hat sich von selbst ergeben, dass er auch mit meiner Art zu Kommunizieren übereinstimmt. Er empfindet meine Wünsche und Träume nicht als Forderungen, sondern als Inspiration, wenn sie zu seinen Ideen passen.


Das Eine schließt für mich nicht das Andere aus. Wir beflügeln uns gegenseitig. Er führt, ich folge auf unserem gemeinsamen Weg. Dass ich ihn dabei hin und wieder auf Dinge am Wegesrand aufmerksam mache, heißt nicht, dass er dann die Führung verliert.

Über Emanzipation kann man/Frau vortrefflich streiten. Ich kann von mir behaupten, dass ich emanzipiert - sprich: selbst- und eigenständig - diese D/s Beziehung eingegangen bin und gerne die Zügel und das Steuer an ihn übergeben habe. Auch meine Emanzipation steht nicht im Gegensatz zu meiner Devotion.

@**********97076

Ich finde Deine Sichtweise vollkommen richtig und interessant, weil es Deine Vorstellung von einer für Dich passenden Beziehung ist. Genau, das habe ich bezweckt mit meinem Thema, einen offenen Austausch über die unterschiedlichen Ansichten und Lebensweisen im D/S Bereich.

Somit hat ja auch meine eigene Vorstellung von meiner Lebensweise durchaus Berechtigung.

Hallo Deamluna

Wie Du schreibst, hast Du durchaus Wünsche und Fantasien, die mit dem Dom kompatibel sein müssen. Offenbar gestehst Du ihm darüber hinaus sehr viele Freiheitsgrade zu. Wieviele genau, ist unbekannt. Das ist absolut Deine Sache, die für Dich stimmt. Es gibt kein richtig und kein falsch.

Vorteil ist, dass Du so wohl wirklich besonders viel kennenlernen kannst. Und wenn Dir das oftmals zusagt und das völlig Unbekannte den Reiz ausmacht, ist doch alles gut! Problem kann sein, dass es gar nicht passt. Und es dürfte wenig Sinn ergeben, dass Du in einer Session immer wieder das "Safeword" aussprechen müsstest; dann wären die Freiheitsgrade eben doch kleiner. Immerhin erwartest Du, dass der Dom sehr erfahren ist, was in einem solchen Fall m.E. effektiv unabdingbar ist.

Ich bin anders gepolt als Du. Bei BDSM ist für mich auch so genügend vieles neu, nicht abschätzbar. Gehört habe ich schon, dass BDSM auch so ausgelebt wird, wie Du es nennst. Sogar ganz ohne "Bedingungen". Jedem das seine, jeder das ihre..

Lg, alles Gute Dir! Pidu

Moin Moin. Also wir reden offen über unsere Wünsche,klar braucht es manchmal Wiederholungen von dem was gemacht wurde. Entweder wir finden es beide gut oder einer von uns sagt:nee sorry,absolut nicht meins. Dann hat es sich erledigt. Sind immer neue Aufgaben die zu erforschen sind. LG Tom

Liebe TE,
Irgendwie war ich beim lesen deines Beitrags am Ende etwas verwirrt.
Denn insgesamt sehe ich in all dem keinen Widerspruch. Nur, warum du dich als nicht emanzipiert beschreibst, verwundert mich weiterhin.

Insgesamt ist es doch ok und schön zu entdecken, dass dich ein Partner über deine Grenzen hinaus bringen kann. Solange ihr darüber sprecht und insgesamt einheitlicher Konsens darüber besteht, was ihr macht und warum, ist das doch kein Problem?
Und im Grunde ist doch auch ein Satz wie "Mach mit mir was du willst!", ohne das genauer auszuführen, eine Forderung von dir an deinen Gegenüber, sich etwas einfallen zu lassen um dich aus der Reserve zu locken. Alles natürlich im Rahmen, wie viel man sich eben zutraut oder eben Teil des gemeinsamen Konsens ist.

Aus eigener Erfahrung habe ich gelernt, dass sich viele neue Fantasien erst mit dem entsprechenden Partner ergeben. Dinge auf die man vorher nie gekommen wäre. Das liegt meiner Meinung nach daran, dass nun mal jeder anders ist und so hat man immer wieder neue Möglichkeiten.
Natürlich hab ich selbst da auch eine gewisse Offenheit und ganz viel Neugier, die zusätzlich zu meinen eigenen Phantasien dazu kommt. Aber die Paarung von eigenen Vorstellungen und den Ideen die ein anderer hat und den Ideen die man dann zusätzlich noch gemeinsam entwickelt, bieten so viel Programm!
Also ich finde es lässt sich sowohl miteinander vereinbaren dass man Entscheidungen dem anderen überlässt, als auch eigene Phantasien umzusetzen.

@*****una
Selbstverständlich hat Deine Lebensweise eine Berechtigung. Jeder und jede sollte ihren eigenen Weg finden und gehen.

Für mich erweckt die Überschrift "...den eigenen Kopf durchsetzen" den Eindruck, dass ich mit meiner Art zu leben meinen Herrn dominieren würde. Das ist mir persönlich zu schwarzweiß gedacht.

Liebe @*****una

Es hört sich für mich an, als ob Du eine Edgeplayerin bist. Dich reizt es über Grenzen und darüber hinaus zu gehen. Du willst geführt und gefordert werden. Wenn Du den passenden Partner hast kann das durchaus sehr reizvoll sein.

Sie schreibt...

Auch ich kann deinen Ausführungen nicht ganz folgen.
Emanzipation, die eigene Meinung vertreten, hat doch nichts mit Devotion zu tun.
Ich für meinen Teil, wäre erschüttert, wenn ich mich meinem Herrn nicht mitteilen dürfte oder er es gar als Forderung auslegen würde.


Dies trifft auf unsere Beziehung vollumfänglich zu.

Genau wie:


Wir haben inzwischen einige gemeinsame „Spielwiesen“ entdeckt, die wir nur durch Kommunikation und Reflektion erkunden und genießen können. Das hat jedoch nicht das Geringste damit zu tun, dass ich meinen Kopf durchsetze (n will).
Jedenfalls nicht für uns .... was andere davon im Endeffekt halten, zählt für uns nicht.

Emanzipation im sexuelllen Bereich ist nicht richtig verstanden worden. Es ist nicht immer ganz einfach alles schriftlich so auszudrücken, dass es für viele Menschen verständlich wird.

Ich habe das so gemeint, dass man selbstverständlich Wünsche äußert, das ist ganz klar. Allerdings meinte ich, dass ich mir niemals einen Wunscherfüller basteln würde, das entspricht nicht meinem Naturell.

Ich habe in vielen anderen Foren das oftmals gelesen von Frauen, das sie da strikt und kompromisslos sind.

Ansonsten im Leben bin ich durchaus emanzipiert.

Du stellst deine Wünsche hintenan. Für dich sind die Wünsche deines Herrn im Vordergrund.
Indem du abgibst...erhälst du. Kann ich das so verstehen?

Ja das ist durchaus richtig. ..

Dein Herr kennt all deine Wünsche und Fantasien..auch die, die nur in deinem Kopf sind...und ab und an passiert es...das die Wünsche Realität bekommen..und du damit überhaupt nicht gerechnet hast. Ich kenne das sehr genau

Wunscherfüller wäre für mich „reizlos“ .... ich mag im Vorfeld nicht wissen, was passiert oder wohin die Reise geht.
Ab und an darf ich mir was wünschen ... meist hab ich (spontan) gar nichts auf Lager, da ich am glücklichsten und zufriedensten bin, wenn er sich einfach nimmt, wonach ihm der Sinn steht.

Bei mir ist das so...das ich auf keinen Fall Wünsche von mir sofort erfüllt bekommen mag. Das fühlt sich für mich ganz schlecht an.
Aber dieses unerwartete..wenn ich gar nicht mehr darauf hoffe...und es dann passiert..ist das ein schönes intensives Gefühl

Aber wenn ich ich nun einen Wunscherfüller habe, der zwar tut was ich will, aber damit auch genau das tut was er auch will - oder noch besser: mir den Wunsch erfüllt genau das zu tun was ich nicht will? Ist das dann noch ein Wunscherfüller oder nicht einfach nur jemand der zu mir past?
Oder mein Wunsch ist, dass er mich dazu bringt, alles für ihn zu tun, ihm jeden Wunsch zu erfüllen, aber ich drücke den Wunsch nicht konkret so aus, sondern behalte ihn für mich. Ist er dann trotzdem Wunscherfüller, wenn er sich im Idealfall nimmt was er will oder ich ihm geben kann was er will? Ist er dann nicht einfach nur so dominant oder gar sadistisch wie ich es gerne hätte?

Ich verstehe das Problem an der Sache immer noch nicht


Und wobei sind die Frauen strikt und kompromisslos? Indem sie keinen Wunscherfüller wollen oder indem sie ihre Wünsche erfüllt bekommen wollen und nichts anderes?

@*******lice

Es geht hier nicht um eine Problemlösung, denn ich habe kein Problem.

Mir ging es tendenziell um Erfahrungsaustausch wie andere User ihr Lebensmodell leben. Das finde ich interessant und oftmals inspirierent.

In dem Zusammenhang schon einmal vielen Dank für die bisherigen Beiträge.

Ich verstehe nicht so ganz, worauf Du hinauswillst,

Ich mag auch keine Forderungen stellen, sondern mag es sehr, wenn mein Herr einfach etwas mit mir macht, wozu er Lust hat.
Ich bin neugierig, offen und lasse mich gern überraschen.
Verstehe aber nicht, warum Du dabei betonen musst, daß Du "keineswegs emanzipiert" bist.
Ich habe dazu wohl eine völlig andere Sichtweise (obwohl das Ergebnis dasselbe ist?)

Ich bin zwar durchaus sehr emanzipiert, aber eben auch devot meinem Herrn gegenüber... und sehr, sehr neugierig auf alles Mögliche, ohne dies jedoch einzufordern, weil ich vieles auch vielleicht nicht kenne.
Ja, ich mag auch an gewisse Grenzen gehen (und auch darüber hinaus), weil ich volles Vertrauen zu meinem Herrn habe und ich weiß, wenn etwas mich überfordern würde, würde er sofort abbrechen.
Ist das aber so ungewöhnlich als devoter Mensch?
Hat das wirklich etwas mit Emanzipation und/oder sexueller Erfahrenheit zu tun?

Ich persönlich würde mich iü nicht als besonders sexuell erfahren ansehen, aber bin immer wieder erstaunt darüber, was andere noch nicht gemacht haben, das für mich völlig normal ist. Vielleicht würden andere mich als sexuell erfahren ansehen?
Wann ist man denn sexuell erfahren? Woran macht man das fest? An der Anzahl der durchgeführten Praktiken? An der Anzahl der Männer?

Finde ich alles schwierig.

Genau das ist es, was ich sagen wollte und auch so lebe. Wir kommunizieren, gelegentlich fordert er explizit meine Fantasien in Form von Kurzgeschichten ein. Aber was er wann und wie damit anfängt, ist allein seine Entscheidung.



Dieses Abenteuer, diese Reise ins Unbekannte ist genau das, was mich intellektuell, mental und emotional fordert, fördert und immer weiter bringt. Wollte ich nach Fahrplan leben, wäre ich ein Bus oder ein Zug geworden und kein Mensch.

Ich weiß aber auch, dass es Menschen gibt, die einen für sich selbst sicheren Rahmen benötigen. Dass diese Menschen Grenzen sehr eng stecken können und damit Dominanz einengen können, ist für sie eine Notwendigkeit und mag für uns befremdlich sein. Solange sie dafür ihr passendes Gegenüber finden, ist es für alle gut so.

Rede mit ihm, sag im was dich triggert, was dich anmacht.
Friss das nich in dich rein.
Gibt immer Lösungen.

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