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Wie redet man offen miteinander?

**i Mann
444 Beiträge
Themenersteller 
Wie redet man offen miteinander?
Ich hab da mal eine Frage in die Runde.

Wie viele, habe ich diverse Probleme in meiner Ehe was mit Sex zu tun hat. Das übliche halt von unterschiedlichen Wünschen und Ansprüchen. Das Thema kommt hier ja häufiger vor und im Grunde ist eine der Grundlegendsten Antworten darauf: REDEN

Das ließt man eigentlich immer, offen und ehrlich mit einander zu kommunizieren. Und in so fern stimme ich da ja auch zu. Ich habe sogar das eine oder andere mal mit meiner Frau ein offenes Gespräch über unsere Probleme gehabt. Nur habe ich nicht das Gefühl das sich irgendwie was ändert. Oder das ich klar kommuniziert habe. Was mich wieder sozusagen auf den Punkt zurückwirft, erneut zu reden.

Und jedesmal wenn ich an diesen Punkt bin, ist da diese Angst was kaputt zu machen. Sie zu verscheuchen, verschrecken oder wie gesagt was kaputt zu machen. Ich denke es geht vielen so, die an diesen Punkt sind. Ansonsten würde dieser Ratschlag "Redet miteinander" ja nicht so oft kommen, sondern jeder würde es machen. Denn im Grunde wissen wir das ja alle selbst, wenn wir ehrlich zu sich selbst ist.

Daher also die Frage, vielleicht gerade an jene die diesen Punkt erfolgreich überwunden haben: Wie habt ihr es gemacht? Wir konntet ihr diesen Schritt gehen? Gibt es etwas, was ihr uns, mitgeben könnt. Gerade um auch diese Angst was kaputt zu machen, zu überwinden?
****ot2 Mann
10.738 Beiträge
Es kommt u.a. sehr darauf an, wo genau! du dein Defizit verortest!
Ist es zu wenig Sex, oder hättest du gern irgendetwas anders, einen speziellen Wunsch, oder so.
Sind m.E. zwei sehr unterschiedliche Problemlagen.
Sexuelle Themen scheinen leider nach wie vor für viele Menschen ein regelrechtes Problem darzustellen, weil man nicht vernünftig darüber sprechen kann. Ausgerechnet mit dem/der eigenen Partner/in.

Woran das liegen mag, ist von Paar zu Paar unterschiedlich. Offenheit und Ehrlichkeit insgesamt spielen eine Rolle, Vertrauen genauso - und die Frage, ob man Verantwortung übernehmen will. Für sich selbst, für die Beziehung. Nicht für den anderen, das sollte an dieser Stelle auch erwähnt werden.

Fehlt dann in einer kritischen Situation die intime Nähe, hat man Hemmungen, die Dinge "richtig" anzusprechen. Vielleicht auch die Befürchtung, den anderen zu verletzen. Nur: offen und ehrlich ist das nicht. Der Mensch, für den man sich entschieden hat, ist genau jener Mensch, der eigentlich vollkommen klar im Bild sein sollte. Wünsche, Pläne, Träume sollte man nicht nur teilen können, sondern auch wollen. Die Beziehung auf eine gemeinsame Basis stellen.

Wie nun die benötigte Nähe (wieder) herstellen? Keine einfache Aufgabe. Wir beide haben das auch nicht immer im Griff, geholfen haben uns ein paar Bücher von David Schnarch und John Gottman (gibt es auch in Deutsch), oder auch "Die 5 Sprachen der Liebe", um grundsätzlich erst einmal die Wellenlänge des anderen kennen und anwenden zu lernen.

Oft ist es ohnehin so, dass zumindest einer der Beteiligten den Anfang machen muss, weil man sonst möglicherweise in einer Pattsituation stecken bleibt. Wie Geschwister zusammen lebt, aber nicht mehr wie Geliebte, die einander nicht nur aufrichtig lieben, sondern auch begehren. In jeder Alltags- und Lebenssituation. Durch dick und dünn.

Konfliktbewältigung ist wohl den wenigsten Menschen in die Wiege gelegt, und selbst den allerbesten Kommunikatoren wird es nicht gelingen, jede Beziehung zu retten, wenn nicht beide am gleichen Strang ziehen - und wenn nicht mehr auf beiden Seiten genügend Liebe vorhanden ist. Das festzustellen und dementsprechend zu handeln, fällt oft sehr schwer...
**du Mann
1.099 Beiträge
Hallo Igi

Nun, eine offene Kommunikation ist nicht einfach. Es gibt im Internet bestimmt Beiträge über eine gute Kommunikation in Beziehungs-/Sexdingen. Suche mal danach. Ich habe schnell viel Interessantes gefunden.

Wenn Du die Beziehung aufrecht erhalten möchtest und es Dir sehr wichtig ist, dass Du ernst genommen wirst und sich etwas ändert, dann kommuniziere doch genau das in Deinen Worten als Einstieg!

Es scheint, dass Deine Frau nichts ändern will und das, was Du ihr sagst, bei ihr beim einen Ohr rein geht und beim anderen wieder raus. Falls das auch in Zukunft so bleibt, solltest Du Dir schon Grundsätzliches überlegen.. Denn das wäre dann weiterhin kein gutes Kommunikationsverhalten. Möglich wäre noch das Einschalten einer privaten Moderatorin, eines privaten Moderators (falls Dir da jemand in den Sinn käme) oder eine Paar-/Sexualtherapie.

Unterschiedliche Wünsche, Ansprüche sind nicht leicht. Es kann sein, dass es gar nicht (mehr) zusammen passen will im Stil von sexueller Inkompatibilität. Es kann aber auch sein, dass sich ein gemeinsamer Weg finden lässt, der nicht "faul" sein muss. Es setzt voraus, dass sich beide aufeinander zu bewegen.

Lg, alles Gute Dir/Euch! Pidu
*****_68 Mann
8.652 Beiträge
Das Problem ist vermutlich, dass man aus Rücksicht einfach nicht die richtigen Worte findet.
Und wenn man nach Jahren halbherzig daherkommt, wird sich nichts ändern - einfach weil man inzwischen ohnehin für den Partner zu einer Art gläsernem Menschen geworden ist.
Oft genug hört man dann ja - die ganzen Jahre war es dir gut genug und jetzt kommst du mit so etwas.
Ich fürchte, ohne etwas Porzellan zu zerschlagen - wird sich nichts ändern.
Wem dieser Schritt zu gewagt erscheint - nun, der sollte über wirklich fachmännische Unterstützung nachdenken.
Diese Menschen sollten die besten Lösungsansätze bieten können - gerade wenn man selbst nicht weiter weiß.
Du scheinst auf der Stelle zu treten ... also los ... dafür sind sie da.

Al
*******orn Frau
1 Beitrag
Ich finde es wichtig, immer nur von sich selbst und von seinen Wünschen zu sprechen.
Bei mir hat sich für solche Vorhaben das Zwiegespräch bewährt: Einer spricht 10 Minuten lang von sich. Danach spricht der andere 10 Minuten lang. Dabei darf er sich auf das vorher gesagte beziehen, muss aber nicht.

Ich möchte, ich wünsche mir, ich brauche, mir fehlt, ich fühle mich - alles erlaubt.
Du machst (nie), du sagst (nie), du hast (nicht) - verboten.
*******schi Frau
14.591 Beiträge
wenn es probleme gibt
ist ja meist schon irgendwas kaputt

also wäre diese angst schon mal unbegründet

ich weiss ja nicht, worum es genau geht
aber wie @*******orn schon schreibt:

bei sich bleiben und wünsche - vorlieben und sehnsüchte formulieren
ohne dem anderen vorwürfe zu machen...
*********h_83 Mann
181 Beiträge
Ich empfinde eine
positive Ausdrucksart und Formulierung in seinem Gesprochenen sehr gut. Auch wenn ich nicht sehr geübt darin bin.

Wie oben erwähnt Anschuldigungen wie "du musst und du sollst und du hast nie" einfach mal weg lassen.

"Ich möchte, ich brauche, ich habe beobachtet." ...

Auch "Gewaltfrei Kommunikation"
als Werkzeug kann ein Anfang sein um überhaupt erst einmal mit genügend Achtung und gegenseitigen Respekt in eine Debatte zu kommen.

Vertraue darauf das dein Partner dich stüzt.
Ich möchte hier jemanden zitieren:

"Offenheit, Ehrlichkeit, den Mut dazu und das Vertrauen darin, dass wir uns stützen, wenn wir Offenheit, Ehrlichkeit und Nähe nicht zulassen können, so möchte ich leben."
*****ron Mann
1.402 Beiträge
Vielen Dank dass du das Thema eröffnet hast. Leider erschliesst sich mir aufgrund deines Textes nicht ganz wo nun die Probleme wirklich liegen. In meiner Vergangenheit führte ich eine Beziehung mit einer Frau, welche nur selten Lust auf Intimität hatte und fast gar nie selbst aktiv wurde. Da wird reden sehr schwierig. Irgendwann habe ich es dann einfach gelassen, war ja auch nicht besonders reizvoll. Gescheitert ist die Beziehung an etwas anderem, nicht sexuellem, aber frustrierend war es dennoch.

• Gibt es in eurer Beziehung unterschiedliche Ansichten wie oft Intimität stattfinden soll?
• Wünschst du dir mehr Abwechslung?
• Fehlen dir bestimmte Praktiken?
• Zu welchem Zeitpunkt versuchst du eine Diskussion herbeizuführen?
*******6973 Paar
331 Beiträge
Das ist immer schwer, so etwas unpersönlich in einem Forum zu besprechen. Habt ihr schon mal über eine professionelle Beratung nachgedacht. Manchmal schleichen sich in eine Beziehung Probleme ein, die nicht alleine zu lösen sind wo es einfach einen Aussenstehenden braucht, der unvorbelastet und neutral euch zur Seite steht.
Das Problem ist, das hier jeder gute Ratschläge hat, die aber für euch nicht zielführend sein müssen.
Lass dir eins von einem Paar sagen, das seit 18 Jahren wesentlich mehr Hochs als Tiefs hatte, Patentrezepte werden nicht funktionieren und alleine bekommt ihr das zu 99 % nicht in den Griff.
Wir könnten dir hier jetzt einen Roman schreiben, wie wir die ganze Zeit eine glückliche Ehe führen, aber das muss nicht zwangsläufig für dich passen. Deswegen wünschen wir dir wirklich alles erdenklich Gute.
**i Mann
444 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *****ron:
Vielen Dank dass du das Thema eröffnet hast. Leider erschliesst sich mir aufgrund deines Textes nicht ganz wo nun die Probleme wirklich liegen.

Es geht hier nicht um mein Problem an sich. Diese sind mir klar. Diese sind teilweise auch ihr klar. Wir haben bereits das eine oder andermal darüber geredet. So ist das ja nicht.
Wir wissen also auch schon teilweise, wo da die Probleme sind. Auch wenn ich mir manchmal nicht so sicher bin, ob es ihr klar ist. Aber wie gesagt darum geht es gar nicht wirklich.

Mir geht es eher darum, WIE schaffe ich es mich dazu überwinden, offen und ehrlich mit meiner Partnerin (oder Partner). Es ist wie gesagt diese Hemmung da, wo man sich überwinden muss, damit es zu einer Kommunikation kommt. Und mich würde halt interessieren, was für Erfahrungen oder Tipps da andere vielleicht haben.


Ich lese übrigens durchaus mit, will aber noch nicht sofort auf alles eingehen, sondern erst einmal etwas sammeln *g*
****ody Mann
13.174 Beiträge
@**i Da Du den Ansatz nicht allein findest, such Dir eine Beziehungs- oder Eheberatung. Wenn man es falsch angeht, macht man wirklich mehr kaputt, als dass es hilft.
Weiß nicht, ob es euch hilft, aber ich tu mich mit Reden über sexuelle Themen schwer. Deshalb schreibe ich erotische Geschichten und zeitweise habe ich in den Anfangsjahren mit meinem Mann gechattet. War witzig, wir saßen uns dabei oft an den Rechnern gegenüber.
****ot2 Mann
10.738 Beiträge
• Gibt es in eurer Beziehung unterschiedliche Ansichten wie oft Intimität stattfinden soll?
• Wünschst du dir mehr Abwechslung?
• Fehlen dir bestimmte Praktiken?

Ich finde diese Fragen sehr gut!!
Ich würde noch ergänzen:
• Spielen bei deinen Phantasien auch noch dritte Personen eine Rolle?
Zitat von **i:
Und jedesmal wenn ich an diesen Punkt bin, ist da diese Angst was kaputt zu machen. Sie zu verscheuchen, verschrecken oder wie gesagt was kaputt zu machen

Ich denke, dass ich dein Problem verstehen kann.
Die Frage ist ja, warum du diese Angst hast.
Oder was Beziehung überhaupt für euch bedeutet.
Ehrlichkeit und offen auch mit unangenehmen Themen umgehen, sollte doch eigentlich ein Grundstein sein.
Wenn du Intresse hast, kann ich dir einen Link schicken zu einem wirklich guten Video.
*******n_HH Frau
5.825 Beiträge
Reden wagen: Wenn die Konsequenz nichts zu sagen ärger ist, als etwas zu sagen... nämlich die Aussicht auf (m)ein zukünftiges, unglückliches Leben.
Wenn ich weiß, dass nur ich es in der Hand habe... muss ich einfach irgendwann springen (evtl. eine Hürde, aber doch auch eine reizvolle Weiterentwicklung). Schneller reden als denken . Inhaltlich differenzieren/ aufräumen, geht immernoch *zwinker*.
Und inzwischen weiß ich, dass selbst auf ein großes Unglück wieder bessere Zeiten folgen bzw. ich weiß das meine Bedürfnisse ein Existenzrecht haben. Das macht doch Hoffnung.
*********e_vb Mann
1.488 Beiträge
Wie @*******orn geschrieben hat. Von sich erzählen, das "du" dabei aus deinem Vokabular streichen. Einander Gegenübersitzen, möglichst ohne Musik, Handy, Fernsehen,... Kinder.
Echte Aussagen/Wünsche äußern, zB." "ich liebe Dich", "ich möchte Dich nicht verlieren", "es zieht mich ... dorthin", "Meine Gefühe spielen gerade verrückt" " lmöchte mit einen anderen Frau..." .... Usw.
Ihre Ängste ernst nehmen, nicht runter spielen, oder verniedlichen. Gemeinsam das machbare erarbeiten. Ja es ist Arbeit.
@**i
Geredet habt ihr bereits mehrmals...

Das hat ja nichts geändert. Du kennst mittlerweile dieses Gefühl, du hast Angst das alles aus ist.

Diese kann dir keiner nehmen! Es tut mir leid, nichts Positiveres zu schreiben!

Du solltest dir einen zweigleisigen Weg bereiten. Einen, der dich auffängt, wenn dein schlechtes Gefühl recht hat. Einen, wie du ihr gegenüber klarmachen kannst, dass wenn es so weiter geht, nichts weiter geht. Dieser Weg sollte keine Angst haben. Du kennst sie genau, sie dich.
Spiele bringen keinem etwas.

Wenn du mit Worten nicht bei ihr ankommst, hört es sich für mich beendet an. Für mich, ich kann auch falsch liegen.

Schreib ihr einen Brief. Mach ihr keine Vorwürfe! Schreib was für dich flach läuft und bitte sie, dir zu schreiben, was für sie falsch läuft. Vereinbart einen Termin außer Haus. Dann besprecht ihr das.

Wie gesagt: Angst kann dir keiner nehmen. Nur du selbst kannst dich vorbereiten um besser mit etwas klarzukommen.

Hau rein, viel Erfolg!

VG Bee *wink*
*********e_vb Mann
1.488 Beiträge
Wichtig finde ich auch, dass man den Partner Zeit lässt sich Gedanken über das Besprochene zu machen. Nicht gleich Entscheidungen verlangen. "Mitnehmen" braucht Zeit, nicht das Gefühl geben zurück gelassen zu werden.

(Upps: Text war etwas holprig - geändert)
******tes Paar
570 Beiträge
So wie ich das verstehe, habt ihr das Problem, dass ihr bereits geredet habt und es ändert sich dennoch nichts. Dadurch seid ihr beide genervt, dass ihr wieder und wieder über die gleichen Themen sprecht ohne Erfolge zu sehen. Ihr bleibt ernüchtert in eurem Status Quo gefangen. Und dadurch hast du eine Angst entwickelt, die Themen überhaupt noch einmal anzusprechen, weil es euch beide auslaugt.

Wie viele Vorschreiber schon gesagt haben, ist eine vorurteilsfreie und gewaltfreie Kommunikation der Grundstein für ein Miteinander. Das heißt Ich-Sätze verwenden und dem anderen aktiv zuhören.

Dann ist die Frage, wer besitzt denn das Problem. Du oder deine Frau. Wer möchte etwas ändern, du oder deine Frau? Der, der das Problem besitzt, muss aktiv werden, denn er ist ja unzufrieden.

Daraufhin müsste der Unzufriedene dem Anderen wie oben gesagt, seine Bedürfnisse erklären. Anschließend muss er den Anderen mit aktivem Zuhören abholen, denn der wird womöglich nicht so glücklich sein über das, was da auf den Tisch kommt. Dazu gehört ein, ich nenn es mal, Urvertrauen in die Beziehung. Das Urvertrauen bedeutet, dass man zusammen eine Lösung finden will, egal welche Bedürfnisse da offen gelegt werden. Dass man zumindest vom anderen vorurteilsfrei angenommen wird, so wie man ist und was man will. Ob es eine Umsetzung dahin gibt, ist ein anderer Schritt.

Wenn die Karten offen gelegt sind, müssen sich beide darauf einigen, dass sie eine gemeinsame Lösung finden möchten. Zusammen kann man brainstormen, was man tun könnte um beider Bedürfnisse möglichst gerecht zu werden. Und hier gilt es auch, vielleicht erst einmal mit kleinen Brötchen anzufangen um Erfolge zu erzielen, anstatt eine 180° Wendung zu erhoffen und dann enttäuscht zu werden.
Also möglichst sich auf erreichbare gemeinsame Ziele einigen.

Und zu guter letzt - und das ist ein Punkt, den viele nicht tun, denke ich - einen Plan ausmachen, ob die Ideen und Ziele auch erreicht werden. Dazu kann man sich z.B. einen Termin in der nächsten Woche oder Monat legen, während dessen man ein gemeinsames Resümee zieht.

  • Ist es das, was wir beide wollten?
  • Was hat funktioniert?
  • Was nicht?
  • Wieso nicht und was können wir dann anders machen?


Wenn man diese Reflektion weglässt, ist es kein Wunder, wenn man in seinen eigenen Verhaltensweisen gefangen bleibt und keine Veränderung erzielt. Auf beiden Seiten wohlgemerkt.

---
Das ist zumindest der Kommunikationsansatz, den wir möglichst oft anwenden. Im Prinzip ist es nicht fern von Jahresgesprächen auf der Arbeit *ggg*. Da setzt man sich mit dem Chef oder dem Team auch Ziele und schaut in gewissen Zeitabschnitten, ob man sich in die richtige Richtung bewegt.
Nur in Beziehungen glauben wir oft, dass es schon von alleine klappt. Dabei gibt es doch das Wort Beziehungsarbeit.

Dieser Ansatz hat uns schon bei einigen schwierigen Gesprächen geholfen. Und mit jedem schwierigen Gespräch, aus dem sich dann im Nachhinein was positives entwickelt hat, haben wir gelernt, dass wir uns trauen können unbefangen unsere Bedürfnisse und Wünsche zu äußern. Auch wenn es mal emotionaler zugehen sollte.

Der Kommunikationsansatz ist übrigens von Thomas Gordon. Sein Buch Gute Beziehungen, wie sie entstehen und stärker werden kann ich wärmstens empfehlen.

@**i Viel Glück euch beiden bei der Suche nach euch selbst.

Le Sybarite
*********flake Frau
444 Beiträge
Was hast du denn zu verlieren, wenn du mit ihr einen Gesprächstermin vereinbarst ("heute Abend /Sonntag Nachmittag/ whenever müssen wir was besprechen")? Mach' im Vorfeld deutlich wie wichtig dir das ist und dass sich ab jetzt unbedingt was ändern muss.

Es kann doch nur besser werden. Warum willst du auf Biegen und Brechen ("Angst") eine Situation halten, die für dich bzw euch beide net gut ist? Beziehung bedeutet auch, gemeinsam an Schwierigkeiten zu arbeiten, sie zu überwinden und zusammen weiter zu gehen. Wie andere schon gesagt haben, würde ich im Gesprächseinstieg sagen, dass du sie liebst und du sie net verlieren willst, was aber unweigerlich passiert, "wenn's so weiter geht". Sei da sehr deutlich. Dann wird sie zuhören.

Und für den Gesprächsverlauf und eure Zukunft alles Gute. *vielglueck*
*******_nw Frau
7.609 Beiträge
Zitat von *********flake:
du sie net verlieren willst, was aber unweigerlich passiert, "wenn's so weiter geht

Genau. Geht doch nichts über eine vertrauensvolle und entspannte Gesprächsatmosphäre ...
*********flake Frau
444 Beiträge
@*****de2

Ich denk', da sind die schon drüber naus. Haben ja wohl schon öfter drüber geredet und hätt' nix gebracht. Vielleicht sollte er's einfach mal deutlich machen wie wichtig des folgende Gespräch ist.
*******_nw Frau
7.609 Beiträge
Das habe ich etwas anders gelesen. Es wurde zwar bereits geredet, aber so wie der TE schrieb auch von seiner Seite her noch nicht unbedingt wirklich klar und offen, da eben die Befürchtung im Hintergrund steht, etwas kaputt zu machen. Die Angst vor einer solchen wirklichen Offenheit noch mit einem Ultimatum zu verstärken halte ich nicht für sinnvoll.
******016 Mann
108 Beiträge
Lieber Igi

Danke für deinen Beitrag. Dieser könnte fast 1:1 von mir stammen. Du sprichst mir in vielem aus dem Herzen.

Ich habe es vor rund drei Wochen mit einem endlos langem Brief an meine Frau versucht, ihr meine Gefühle zum Thema sexualität zu offenbaren. Das folgende Gespräch war leider nicht sehr vielversprechend... für sie stimmt alles so wie es ist und in ihren Augen gibts kein Handlungsbedarf. Mir wurde klar, dass die sexualität bei ihr einen viel kleineren Stellenwert (gehört halt iwie dazu) hat als es für mich hat. Ich dagegen setze mich sehr gerne mit den Thema auseinander, bin offen für neues und lerne gerne dazu.
Ihr käme nie in den Sinn, nach einem Thema dazu zu recherchieren.
Für sie ist der 0815 „blümchensex“ absolut ausreichend. Und das ganze darf dann ja nicht allzu viel Zeit in Anspruch nehmen.
Das ganze macht mich je länger je mehr traurig.
Womöglich bleibt mir (und es gibt sicher noch viele andere Leidgenosse) nichts anderes übrig als iwie damit klar zu kommen.

Lg
Wazza
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