Ich mag schöne Männer, ich mag schöne Dessous und ja, ich mag auch beides zusammen!
Das kann durchaus in einem Rahmen passieren, der mit Sissyfication zu tun hat – muss es aber nicht. Es kann auch einfach ein Hübsch-machen sein.
Und da sind wir an dem springenden Punkt, der für viele hier schwieig zu sein scheint: Auch Männer dürfen verspielte Designs und feine Stoffe mögen. Als Frau muss ich mich 2020 erfreulicherweise nicht mehr dafür rechtfertigen, eine Hose zu tragen und niemand stellt deshalb meine geschlechtliche oder soziale Identität in Frage. Warum wird Männern in Spitzenwäsche ihre Männlichkeit abgesprochen? Es ist doch auch nur Kleidung – die kann man hübsch finden oder eben nicht, so wie mir auch nicht jede Hose gefällt. Aber ich leite vom Schnitt der Hose keine Pauschalaussage über die Träger*in ab.
Natürlich hat Kleidung auch immer eine soziokulturelle Komponente. Aber es liegt an uns, die zu hinterfragen und zu verändern und so mehr Raum für individuelle Entfaltung zu schaffen
Nach dem kleinen sozialwissenschaftlichen Exkurs zurück zum sexy Part:
Wichtig ist mir, dass es sich um schöne Wäsche handelt, die ich i.d.R. auch selber tragen würde. Dessous sind immer ein Sahnehäubchen auf dem Erscheinungsbild der Träger*innen.
Was für mich ein No-go ist: Demütigung durch Damenwäsche. Das ist ja ein weit verbreitetes Kopfkino, bei dem mir echt die Galle hochkommt. Wer Frauenkleidung als demütigend empfindet, offenbart (unfreiwillig) ein höchst fragwürdiges Frauenbild. Ups, da wurde es doch noch mal politisch
Wichtig ist also: Die gewählte Wäsche muss gut sitzen; Design und Farben müssen zum Typ passen. Sonst wird es unfreiwillig komisch – das gilt allerdings für alle Geschlechter
Wenn meine Jungs für mich Dessous tragen, geben sie dabei manchmal ihrer zarteren Seite nach, manchmal aber auch nicht. Beides mag ich, weil ich sowohl androgyne Männer als auch sehr trainierte Männer in Lingerie mag
Und nachdem hier nun so viel Text kam, gibt's noch ein bisschen Eye Candy