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Hilfe: Internatgeschädigt in katholischem Milieu

****70 Paar
115 Beiträge
Themenersteller 
Hilfe: Internatgeschädigt in katholischem Milieu
An alle Joyclub-Freunde

Vom 6. bis 17. Altersjahr verbrachte ich 11 Jahre meines Lebens in einem von Nonnen geführten Mädchen-Internat. Das streng katholische, körperfeindliche Umfeld hat mich derart geprägt, dass ich meine Sexualität nicht voll geniessen kann, obwohl ich möchte. Hemmungen und schlechtes Gewissen hindern mich daran. Ich habe Mühe, Körper, Seele und Geist in Einklang zu bringen, ein Gleichgewicht herzustellen; und dies nach bald 25 Jahren FKK !
Mein Mann und ich sprechen offen darüber. Er ist geduldig und hat schon vieles versucht. Die Blockade ist einfach da; ich möchte mich davon befreien, weiss aber nicht wie !

Wer von euch hat ähnliche Blockaden erlebt ? Wie habt ihr euch von der lustfeindlichen christlichen Sexualmoral befreit ohne euch von eurem Glauben zu distanzieren ? Könnt ihr euch ohne schlechtes Gewissen der Lust voll hingeben ?

Erzählt mit bitte von euren Erfahrungen !

Ich danke im voraus herzlich für eure Tipps und Anregungen
Mit lieben Grüssen
w von amor70


Ergänzungen des Ehemannes (und Übersetzers obigen Textes)
Wir führen seit über 30 Jahren auch sexuell ein erfülltes Leben, obwohl meine Frau eher selten zum Orgasmus kommt. Sie gibt sich zufrieden und nimmt diese Situation als gegeben hin (Selbsttäuschung ?). Unser Sexualleben könnte noch intensiver sein, wenn sie häufiger zum Orgasmus käme. Sie kann es nämlich. In CdA im WoMo kann sie alle Hemmungen ablegen, dann klappt es hervorragend, täglich ! Deshalb fahren wir jedes Jahr dorthin. Zu Hause angekommen, sind die Hemmungen wieder da. Dann beginnt die kalte Jahreszeit............
Masturbation und Hilfsmittel findet meine Frau "unnatürlich" und lehnt Stimulationen dieser Art eher ab. HC-Filme empfindet sie als frauenfeindlich; leider stimmt es häufig.

Als direkt beteiligter Partner kann ich momentan nicht weiterhelfen. Mit Freundinnen getraut sich meine Frau vorläufig nicht, über solche Dinge zu sprechen.
Daher finde ich es toll, dass sie es nun im Joyclub-Forum tut - aus eigener Initiative !

Ideen hätte ich schon: Aphrodisiaka, Erotikmassage (wer bietet Kurse an ?), wirklich frauenfreundliche HC-Filme (gibt es solche ?), gut geführter Pärchenclub (momentan eher eine Schocktherapie ?), Gespräche mit Joyclub-Mitgliedern (Paare, evtl. Frauen), Sexualtherapie ?
Was ratet ihr ? Habt ihr andere Ideen ?

Frauen und Männer, Junge und Junggebliebene: meldet euch, erzählt uns von euren Erfahrungen !!

Hat es im Forum Sexualtherapeuten / Psychologen, die ihre Erfahrungen einfliessen lassen könnten ?

amor70 (beide) grüssen, danken und hoffen auf Schützenhilfe.......
bin in sofern betroffen, das mein mann ein ähnliches verhalten zeigt wie deine frau.
wir arbeiten seit ca. 5 jahren daran.kleine erfolge sind sichtbar.
ich denke mit pärchenclubs solltest du nicht daher kommen.

momentan kannst du es nur akzeptieren. ändern kann nur sie etwas.
was ich mir vorstellen könnte, wäre hypnose. denn damit kann man traumata auflösen bzw. daran arbeiten.

uns haben ein paar bücher weitergebracht.
ihn: er hat neue einsichten ins leben und zu gott erhalten.
ich: habe gelernt, das so zu respektieren und zu akzeptieren.

was mein mann lernen mußte und muß, das GOTT kein strafendes "Wesen" ist, sondern liebevoll und gütig. Das er nicht fordert auf alles was spaß macht (hier: Sex) zu verzichten und alles hinzunehmen.

die autorin der Bücher ist Louise L. Hay. Sie ist selber Betroffene, schreibt sehr lebensnah und nicht, wie bei vielen amerikanischen autoren üblich, mit erhobenen Zeigefinger. einfach mal bei amazon suchen.

hoffe ich konnte dir helfen.


wie gesagt es gab schon fortschritte aber wir haben nch viel zu tun....


das viel mir lange zeit sehr schwer.
****70 Paar
115 Beiträge
Themenersteller 
Bücher
Besten Dank für Deine Bücher-Hinweise. Der Name der Autorin Louise L. Hay ist uns eigentlich schon mehrmals begegnet. Bis jetzt haben wir noch kein Buch von ihr gelesen; dies wird sich ändern. Welche Titel würdest Du uns besonders empfehlen ? Welches Buch hat Deinen Mann am meisten angesprochen ?

Über Hypnose haben wir auch schon diskutiert. Meine Frau wäre im Prinzip einverstanden, hat aber das nötige Vertrauen nur in mich und ich habe keine diesbezügliche Ausbildung. Wir suchen auch in dieser Richtung.

Vielleicht kennst Du die Autosuggestionsmethode nach dem Franzosen Emil Coué. Eine genial einfache Methode, die hilft. Vielen Leuten ist sie eben zu einfach; deshalb lehnen sie diese ab. Schon als Jugendlicher habe ich Bücher von Coué gelesen: "Die Selbstbemeisterung durch bewusste Autosuggestion" und "Was ich sage" (letzteres sind Erläuterungen zu seinen Vorträgen), sehr lesenswert ! Ich lese sie gegenwärtig wieder. In der Schweiz gibt es zahlreiche Coué-Vereinigungen. Bei euch in Deutschland gibt es sie auch. Google: Coué + Vereinigung eingeben.
Könnte für uns und für euch beide auch ein gangbarer Weg sein !!

Weitere lesenswerte Autoren sind Peale, Murphy, Schuller, Tepperwein, die ihr wahrscheinlich auch kennt. Sonst nähere Angaben verlangen.....

Mit lieben Grüssen
amor70
****ei Mann
7 Beiträge
Sexunlusst
Meine Frau, wurde vor unserer Ehe vergewaltigt.( vor 6 Jahren) Daher hatt sie die gleichen Simtome. Sie kan keine Freude am Sex abgewinnen. Für Sie ist es immer noch eine Pflichtübung. Auch ich weiss nicht, wie ich Ihre Lust zurückbringen kan.Wir sind seit 4 Jahren verheiratet. Und Ihr Sexualverlangen nimt ständig ab und meines zu.
****70 Paar
115 Beiträge
Themenersteller 
vergewaltigt ?
Was deine Frau erlebt hat, ist weit schlimmer. Ohne Hilfe eines Psychotherapeuten (nicht Psychiater) wird sie das traumatische Erlebnis nicht verarbeiten können ! Handle bevor eure Ehe in Brüche geht.

Adresse: Klaus Heer, Hochfeldstr. 110 in Bern, Paar- und Sexualtherapeut, ist mir von kompetenter Seite empfohlen worden. Die Kosten werden von der Krankenkasse zu einem grossen Teil übernommen. Heer hat auch Bücher geschrieben; ich habe noch keines gelesen.

Darüber reden ist schon der erste Schritt in die richtige Richtung. Lasst weitere folgen. Euch beiden wünschen wir viel Mut und viel Glück !

Liebe Grüsse von uns beiden an euch beide
amor70
****ei Mann
7 Beiträge
Danke
an amor70
werde weiter schauen und versuchen meine Frau in diese Richtung zu lenken.
Sie ist gegen viel abweissend eingestellt.
was ich nicht verstehe ist,
warum sie in CdA die hemmungen ablegen kann und zu hause sind sie wieder da. die möglichkeit zu entspannen und zu genießen hat sie ja coh offensichtlich.

lebt ihr seit beginn eurer ehe im gleichen haus? ist es vielleicht gar ihr elternhaus? sicher hängt das verhalten dann noch mit anderen erlebnissen in der kindheit oder jugend zusammen, nicht nur mit der klösterlichen erziehung.
****70 Paar
115 Beiträge
Themenersteller 
verstehen wir auch nicht.....
liebe uschi_arthur. Wir sind in unserem Leben fünfmal umgezogen und leben nicht im Elternhaus.
Meine Frau verbrachte eben 11 entscheidende Jahre in klösterlichem Milieu: jeden Morgen Messe, jeden Abend Vesper. Zudem Druckversuche: Sie wollten sie als Nonne "rekrutieren" und bearbeiteten sie dauern bis die zwöfjährige eine Bibel zerfetzte und die Nonnen mit Schimpfwörtern eindeckte..... Alle ihre Kindheits- und Jugenderlebnisse hatte sie in diesem Internat.
Kommentar meiner Frau, weshalb sie zuhause nicht kommt: "ich denke wahrscheinlich zu viel...."
Hallo Ihr zwei!
Wie sieht denn Euer Leben sonst aus? Beruf, Alltag, Familie?

Wenn es ausserhalb der gewohnten Umgebung funktioniert......vielleicht solltet Ihr einfach aus Eurem bisherigen Leben in irgendeiner Form aubrechen? Neue Jobs, neue Aufgaben, anderes Umfeld, ein neues Leben, irgendsowas????? Andere Aspekte, andere Sichtweisen? Ihr befasst Euch sehr intensiv damit, vielleicht ist es eine Belastung geworden?

Macht doch mal was verrücktes, was jetzt gar nichts mit dem Thema Sex zu tun hat. Lernt andere Kulturen kennen, andere Menschen?

Irgendetwas scheint Euch zu erdrücken. Ich weiss, wie es ist, wenn man zuviel denkt. Eine Grübelfalle.

Viel Glück, Cory
****70 Paar
115 Beiträge
Themenersteller 
ausbrechen
Hallo Cory

Genau in diese Richtung bewegen wir uns bereits. Du hast richtig gespürt. Unser bisheriges Leben war sehr bewegt und liess uns wegen Beruf und Kindern nicht sehr viel Spielraum.
Demnächst werde ich den "Unruhestand" treten. Da wird sich etliches ändern. Meine Frau erlernt gegenwärtig ihre 3. Fremdsprache; ich selber werde ein Fernstudium beginnen. Gemeinsam unternehmen wir schon heute sehr viel.
Mit der Grübelfalle hast Du vollkommen recht. Gerade deshalb hat sich meine Frau im Forum zu Wort gemeldet; Vergangenheitsbewältigung wirkt befreiend !

Danke für Deine Zeilen
amor70
genau auf so etwas
spielte meine frage nach dem wohnort auch an. ein ortswechsel scheint ja wirklich erlösend zu wirken und das muss sicher nicht unbedingt ein club in frankreich sein...obwohl die sichtbare freiheit der anderen sicher hilft.
darf ich mal neugirig sein und fragen wieso sie in dieses klösterliche internat musste?
****70 Paar
115 Beiträge
Themenersteller 
Die Frage ist berechtigt. In erzkonservativen Kreisen Nordfrankreichs gehörte es damals zum guten Ton, Töchter in Internate zu schicken, um ihnen eine gute, wenn auch weltfremde Ausbildung zu ermöglichen. Meine Eltern haben es gut gemeint. Heute noch leide ich aber darunter, dass ich meine Jugendzeit fern meiner Familie verbringen musste.

Liebe Grüsse und frohe Ostern
amor70 (w)
das tut mir sehr leid für dich. dir auch noch schöne ostern
Ich bin auch praktizierende Katholikin und habe trotzdem ein spannendes und erfülltes Sexleben.
Zugegeben - ganz einfach ist das in der Tat nicht, denn wenn man sich an die Vorgaben der Kirche hält, stellen sich einem ja doch einige Hürden in den Weg.
Klar - es ist eine Einstellungssache. Wie schon gesagt wurde: Gott ist kein strafendes Wesen und ich denke, dass er sich schon etwas dabei gedacht hat, den Menschen die Sexualität zu überlassen.
Wichtiger als sich an amtskirchliche Vorgaben zu halten finde ich es, einen verantwortungsvollen Umgang mit der Sexualität zu finden. Gott hat uns ja nicht die Gebote gegeben, weil er uns bestrafen wollte, sondern weil er uns eine Hilfestellung für das alltägliche Leben geben wollte.
Das ist ein umfangreiches, aber durchaus interessantes Thema. Ich bin der Meinung: mit "kritischem Katholizismus" - wie ich es nenne - ist es machbar.
Ich wünsche Euch viel Glück!
Mal einen anderen Aspekt hinzufügt
Es liegt in der Natur des Menschen immer eine direkte Lösung für ein Problem anzustreben. Aber gerade in der Sexualität ist es nahezu unmöglich den Kern der Sache schnell zu erkennen. Daher fand ich den Einwurf bezüglich des Verhaltens nach einer Vergewaltigung gar nicht dumm. Die Ursache einer solchen Depression kann verschiedene Ursachen haben. Ein strenger Vater der als Patriarch und Diktator unterwegs war und noch noch ein Kirchliches Organ (Nonnen) als Autorität zuließ kann hier genauso Schuld ein wie ein falsches Bild von Gott bedingt durch überzogene strenge. Meiner Meinung nach ist es hier wichtig nicht die Ursache bekämpfen zu wollen was jeder gerne tut sondern einfach nur den betroffenen Menschen selbst zu stützen, zu motivieren und ggfls. zu leiten. Ich bin insofern betroffen, weil meine Frau von Hause aus wenig Selbstbewusstesein hatte und selig an die Obrigkeit glaubt was dem Bereich "treues Schäflein" recht nahe kommt. Aus solch einer Person macht man mit "schlecht reden" der Vergangeheit keinen Kämpfer aber durch "Motivation" durch das Bewältigen von Problemen.

Professionelle hilfe wäre sicherlich angebracht und ganz sicher auch keine Schande

(Ich hoffe nur dass dies so ankommt wie ich es gemeint habe)
****70 Paar
115 Beiträge
Themenersteller 
Danke fragglefrau
für Deinen Beitrag.
Du hast völlig recht, eigentlich sehe ich es auch so. Ich bin eine spontane Frau; aber wenn es um Körperkontakt oder gar körperliche Hingabe geht, bin ich zu oft blockiert, obwohl ich es eigentlich gar nicht möchte. Es ist als ob eine unsichtbare Hand meinen Elan bremsen würde. Diese Blockade zu lösen, ist mein eigentliches Problem.

Liebe Grüsse
amor70 (w)
****70 Paar
115 Beiträge
Themenersteller 
Kommentar
an das Paar_Suedhessen. Besten Dank für Euren Beitrag.
Dass wir nach Lösungen suchen, geht - trotz heftiger Kritik am betreffenden katholischen Internat - schon aus unserem ersten beitrag und auch aus den folgenden hervor.
Dass mit "Schlechtreden" noch kein Problem gelöst wurde, ist uns seit Jahren klar. Ebenso klar ist auch, dass das Verdrängen eines Problems eine Lösung verhindert. Die Ursache zu erkennen und zu akzeptieren, ist bereits der Anfang der Lösung.
An der Motivation arbeiten wir.....

Gruss
amor70 (m)
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