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Verunsichert haben mich nicht die Forderungen (die fand ich schlichtweg lächerlich), sondern die damit verbundene Botschaft, ich hätte in den entsprechenden Kreisen nichts verloren, wenn ich so klar sage, was ich NICHT will - die Reaktion war dann mehrfach der Vorwurf, ich sei eine typische Wunschzettelsub.
Ich verstehe sehr genau, was du meinst. Diese Unterstellung, man würde in dieser Welt, nach der man sich sehnt, niemals Fuß fassen können und niemals jemanden finden, der einen so mag, wie man ist, wenn man nicht bereit ist, bedingungslos zu gehorchen und seine eigenen Vorstellungen, Fantasien und Wünsche zu vergessen, weil nur die des Doms zählen.
Zum Thema:
Für mich gestaltet es sich so, dass ich eine möglichst große Schnittmenge mit meinem Gegenüber suche, wo die Wünsche BEIDER Beachtung finden.
Weder will ich mich dauerhaft auf etwas einlassen, was nicht meinen Vorstellungen entspricht, noch würde ich es auch nur ansatzweise reizvoll finden, wenn ein Dom vor mir "katzbuckelt" und mir Wünsche erfüllt, an denen er selbst so gar keinen Spaß hat.
Ich lege ganz enorm viel Wert darauf, dass mein Dom sich mit mir wohl fühlt, dass er sich ausleben kann und dass er das, was er tut, sehr gerne und mit Leidenschaft tut und es ihn wirklich erregt.
Ich lege aber genauso viel Wert darauf, dass auch ich mich in dieser Beziehung ausleben kann und vor allem kommunizieren kann, wie es mir damit geht und dabei ernstgenommen werde.
Wenn ich eine Fantasie habe, die mich erregt, die Umsetzung meinem Dom aber absolut nichts gibt, ist das zwar einerseits schade, aber andererseits finde ich die Vorstellung, er würde sie mir zuliebe umsetzen, obwohl er keinen Spaß daran hat, total abtörnend. Also ich will gar nicht, dass mein Dom Dinge tut, die ihm absolut nicht gefallen.
Deswegen ist mir Kompatibilität so wichtig, denn unter diesen Umständen weiß ich, dass ich mich mitteilen kann und nicht auf taube Ohren stoße. Je kompatibler ich mit jemandem bin, desto größer ist die Chance, dass meine Wünsche ihn erregen und seine Forderungen mich erregen.
Win-win.