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Wunschzettel im BDSM: Wie steht ihr dazu?

****yn Frau
13.440 Beiträge
Ich würde auch nicht sagen, dass alles, was nicht explizit in den Tabus steht, automatisch auf der Wunschliste steht.

1. Weil ich nicht alle Praktiken aufm Schirm habe und manche da zu echten Korinthenkackern werden. "Warum heulst du, wenn ich deine Brüste auf den Tisch nageln will, das ist doch kein Tabu!" Oder so ähnlich.
Ich kenne nicht alles, was möglich ist.

2. Weil nicht alles, was kein Tabu ist, automatisch ein Must-Have ist, oder ich es unbedingt erleben will. Manches lasse ich einfach nur zu, oder lasse mich drauf ein, weil man es mir schmackhaft gemacht hat.
*******e222 Frau
8.588 Beiträge
Zitat von ****sac:
Wie oft hört man als Sub von einem Herrn "Ich bin nicht dafür da um dir deinen Wunschzettel zu erfüllen" oder so ähnlich.

Ach nicht? *ironie*

Zitat von ****sac:
Wunschzettel im BDSM: Wie steht ihr dazu?

Ich habe Wünsche. Ich habe auch den Wunsch, diese zu äußern. Für mich ist es ein WIE und nicht ein OB ich diese äußere. Habe ich keine Wünsche (mehr), bin ich wunschlos glücklich. Das ist kein Ziel, was ich erreichen möchte, weil es nicht zu mir passt.
*******e222 Frau
8.588 Beiträge
Zitat von **********ank78:
Aber der permanente negativ wertende Gebrauch des Wortes "Wunschzettel" stört mich schon.
Manchmal hat man das Gefühl, dass es schon reicht, wenn man als passiver SMler sagt: "Dieses Paddel finde ich besonders toll." und dann sofort das Reizwort "Wunschzettel" fällt.

Genau das sehe ich auch. Alles, was man positiv besetzen kann, kann man auch negativ besetzen. Für mich ist es eine Frage dessen, wie man mit den Wünschen umgeht. Besetzt man die negativ, oder positiv. Ich bin für positiv, weil mir dieses "alles negativ sehen" einfach nur noch auf den Senkel geht. Nicht nur im BDSM, sondern überall in meinem ganzen Leben sind viel zu viele Menschen, die aus den verschiedensten Gründen meinen, "alles negativ sehen" zu "müssen".
*******e222 Frau
8.588 Beiträge
Zitat von *****ite:
Nicht selten wird man als Sub auch fast genötigt, Dinge aufzulisten. Wenns dem Top in den Kram passt ists gut, der Rest verschwindet dann in den Wunschzettelrundordner.

Äußert "man" Wünsche, ist "man" Wunschzettelsub. Äußert "man" keine Wünsche hat "man" keine eigene Meinung. "Man" kann alles positiv oder negativ auslegen. Schlimm finde ich diese Reaktion, wenn's dem Top in den Kram passt ist's gut, der Rest verschwindet dann im Wunschzettelrundordner. Nicht, weil ich mich dem Top nicht unter ordnen möchte, sondern weil ich unter D/S Verbindung was anderes verstehe, als ausschließlichen Egoismus des Top. Für mich ist es ein Geben und Nehmen auf beiden Seiten und ein ergänzen der Menschen. Wie sich das dann im Einzelfall einer jeder Verbindung darstellt, ergibt sich aus dem Miteinander der beiden Menschen.
*******e222 Frau
8.588 Beiträge
Zitat von *******ell:
ausserdem ergibt sich der wunschzettel
ja ganz einfach aus der tabu-liste

Auch wenn das für dich als Mathematik affine Person sehr logisch klingt, für mich ist das nicht so schwarz / weiß. Ich kenne noch nicht alle meine möglichen Tabus.

Schön für dich (ohne Ironie oder irgendwelche negativen Hintergedanken, mal vorsichtshalber erwähne), dass du dich so hingeben kannst. Ich kann das nicht.
*******schi Frau
14.591 Beiträge
Alles was nicht tabu ist steht auf der Wunschliste? *schock*

nööö - es gibt keine wunsch-liste
Zitat von *******ssa:
Wunschzettel ist nicht gleich Wunschzettel.

Natürlich darf sub Wünsche äußern, aber nicht erwarten dass Dom sie wie Regieanweisungen behandelt.

Darin liegt der Unterschied.

Genau das ist der springende Punkt.
In der Regel ist mit "Wunschzettelsub" nämlich nicht die mit dem Wunschzettel gemeint, sondern die mit der ToDo-Liste, bei der man das Gefühl hat, es wäre wohl besser, wenn sie sich einen gewerblichen Dienstleister bestellt, der diese Liste dann nach ihren Vorstellungen abarbeitet.

Gegen Wünsche im wörtlichen Sinne ist meines Erachtens nichts einzuwenden. Im Gegenteil, die würde ich sogar erfüllen (wenn sie dann überhaupt nicht mehr damit rechnet *teufel* *rotfl* ).
Zitat von *******e222:
Für mich ist es ein Geben und Nehmen auf beiden Seiten und ein ergänzen der Menschen. Wie sich das dann im Einzelfall einer jeder Verbindung darstellt, ergibt sich aus dem Miteinander der beiden Menschen.

Mit dem Geben und Nehmen hast du natürlich völlig Recht, deshalb achte ich immer darauf, dass mal ich gewinne und mal sie verliert. So gleich sich das immer wieder aus. *floet*
******arp Mann
3.256 Beiträge
Natürlich haben beide Parts Wünsche, die sie auch mal (miteinander) erleben möchten. Und natürlich darf (soll!) auch Sub ihre Wünsche äussern. Darum gehts ja auch gar nicht.

Ich kenne auch nicht alles und hab noch so viele Wünsche offen. Deshalb lasse ich mich auch gerne (von Sub) inspirieren und probiere auch mal neues aus. Oder wenn Sub eine bestimmte Praktik zwar gefällt, aber zukünftig bitte in einer anderen Variation, dann stelle ich mich doch nicht dagegen.

Und gerade wenn man sich noch am kennen lernen ist, mag man manchmal gar nicht erst den Wunschzettel des anderen sehen- wer weiß welche Abgründe sich da noch auftun? *zwinker* Oder andersrum- plötzlich stehen Subs Wünsche auch bei mir ganz oben. Ist doch prima, sich so gemeinsam zu entdecken und auszuprobieren. Gibt ja nichts, was es nicht gibt. Ein gewisses Maß an Offenheit, Experimentierfreudigkeit und Begeisterungsfähigkeit setze ich einfach mal voraus.

Ab da kanns dann aber auch problematisch werden. Natürlich respektiere und akzeptiere ich es, wenn jemand klare Vorstellungen hat bzw. gewisse Dinge strikt ablehnt. Das äussert sich meist immer nach dem selben Muster. Zuerst werden gleich die Tabus genannt, dann alles was sonst noch nicht geht. Anschließend kann man sich gleich schon mal das Safeword einprägen, das ist ja das wichtigste überhaupt. Übrig bleibt der Wunschzettel, nicht größer als ein Post-it, denn viel steht da eh nicht mehr drauf. Und das was da draufsteht, ist natürlich auch ganz genauso und nicht anders abzuarbeiten. Man ist ja schließlich nicht flexibel. So instruiert, kann ja dann auch nix mehr schief gehen, Lust und Leidenschaft sind Tür und Tor geöffnet. Das ist für mich die klass. Wunschzettelsub, die aber keinen Dom braucht, sondern Personal.

Passend dazu gibts den s.g. Dumm-Dom, der auf alles ganz ungeniert reagiert: Wieso anders? Das hab ich schon immer so gemacht! Diese beiden würden sicherlich gut zusammen passen.

Soll heißen, das ganze basiert auf Einschränkungen und No-Gos und sorry- das hat für mich dann auch nichts mehr mit BDSM zu tun! Das ist gar nicht mal selten aber zum Glück erkennt man das spät. nach 5 min.

Zurück zu den Wünschen- am schönsten sind immer noch die, die man gar nicht aufn Zettel hat(te) und plötzlich ganz oben stehen und nur darauf warten, endlich wahr gemacht zu werden! Solche Wunschzettel nehm ich nur zu gerne an und mach mich auch gleich an die Erfüllung! Ist schließlich auch eine wunderbare Herausforderung! Damit kann ich was anfangen, das ist was positives und konstruktives!
*******e222 Frau
8.588 Beiträge
Zitat von *********Seil:
Mit dem Geben und Nehmen hast du natürlich völlig Recht, deshalb achte ich immer darauf, dass mal ich gewinne und mal sie verliert. So gleich sich das immer wieder aus. *floet*

Getreu dem Motto: Manchmal verliert man und manchmal gewinnt der andere *ggg*
Ich hab mich köstlich aüsiert- weil ich solche Denkweisen halt auch kenne.
"Jungs? Ihr macht das schon- und sicher ganz richtig".
*baeh*
******arp Mann
3.256 Beiträge
Überhaupt sollte man Wünsche immer klar und deutlich formulieren, denn zum wahr werden sind sie ja da. Also einfach auf nen Zettel schreiben: "Mach mit mir was ich nicht will!", dann gibts auch keine Missverständnisse. Ist doch ganz einfach.
No- einfach: nö.
So plakativ einfach ist es dann doch nicht.
Für einen selber vielleicht- das ist dann zwar fein, aber kein Maßstab. *zwinker*
******arp Mann
3.256 Beiträge
Vlt ist Metakonsens kein Maßstab aber da ist das so einfach. Plakativ wäre es, das als einen Freifahrtschein zu sehen. Oder anders ausgedrückt- mit soviel (Handlungs)Freiheit muss man umgehen können *zwinker*
****eth Paar
802 Beiträge
Mir gefällt der Satz vom TE dass man mit Informationen über den anderen seine Macht vergrößert. Mein Herr weiß alles über mich, auch, weil ich meine Wünsche als Fantasien oft und ausführlich beschreibe, und das gibt ihm totale Macht über mich, weil er so genau weiß, wie er mich belohnen bestrafen motivieren trösten und vor allem natürlich auch geil machen kann wie er will. Wie vorher in einigen Kommentaren angesprochen ist diese Art zB Fantasien zu beschreiben auch eine Wunschäusserung, auf positive Art, hoffe ich.

Es gibt keine Forderung darin, aber meine Fantasien sind oft genug Wirklichkeit geworden, um mich sehr glücklich zu machen. Und manchmal halt auch nicht, und so lerne ich was ihm gefällt, was nicht, was gar nicht geht. Darüber gewinne ich natürlich keine Macht *g* sondern lerne, was meinen Herrn zufrieden glücklich und geil macht.

Mir gefällt es auch, dass nur er einige Fantasien von mir kennt, die ich nie irgendjemandem sonst erzählen würde, sonst würde sich hoffentlich einfach der Erdboden auftun und mich verschlucken. Das gibt ihm noch viel mehr als Macht.

Da musste ich schon erstmal jahrelang Wünsche äussern, die im Grunde harmlos sind, bevor ich die ausgesprochen habe. Ich bin froh, dass ich das üben durfte, und es nicht unterbunden oder ignoriert wurde, sondern unterstützt. Also nicht froh, sondern unendlich dankbar.

Das ist wahrscheinlich der Olympiasieg: Dass er dafür sorgt, dass ich überhaupt meine eigenen Wünsche kenne und ausspreche, um sie DANN nicht zu erfüllen *lach*
Ich betrachte eine Beziehung als gemeinsame Reise, erstmal ohne Ziel, weil der Weg ist für mich das Ziel. Auf dieser Reise lernt man sich gegenseitig kennen. Wünsche, Fantasien, Grenzen, Ängste und vieles mehr.

Warum sollte man darüber nicht nach und nach offen darüber reden dürfen? Keiner auf beiden Seiten kann in den Kopf des anderen schauen. Und wenn das Ganze ein Entwicklungsprozess ist und nicht nach dem Motto "mach mit mir alles, aber nur was ich will", dann sind Wünsche zu äußern überhaupt nichts Schlimmes.
Vielleicht bin ich auch so einer, ich erfülle keine Wünsche, auf Wunsch...

Wenn ich jemanden kennenlernte und sich der Kontext des BDSM ergab, haben wir uns das immer zusammen erarbeitet. Wir sprachen viel miteinander, wenig über Tabus oder Wünsche, mehr über die Gefühle die dahinter steckten.

Für mich ist es immer interessant, den Menschen dahinter zu entdecken. Gemeinsam mit ihr BDSM für unser momentanes Glück zu gebrauchen.

So kommt es zwar dazu, dass ihr oder mir Wünsche erfüllt werden, doch die sind eher Nebenprodukte.

Die Begriffe „Wunschzettel-Sub“ „Dumm-Dom“ etc. mag ich nicht besonders, denn zum BDSM leben oder spielen gehören mindestens zwei Menschen. Wenn es sie glücklich macht, sie es genießen, dann kann nicht viel falsch sein.

VG Bee *wink*
Zitat von ***12:
Die Begriffe „Wunschzettel-Sub“ „Dumm-Dom“ etc. mag ich nicht besonders, denn zum BDSM leben oder spielen gehören mindestens zwei Menschen. Wenn es sie glücklich macht, sie es genießen, dann kann nicht viel falsch sein.

*hutab* *top*
*******k56 Mann
133 Beiträge
Ich denke ein Wunschzettel kann neue Impulse geben. Warum nicht die Wünsche, wenn es Sinn macht einbauen. Mir ist bewusst das im Kopfkino vielles toll anfühlt, aber bei umsetzung eher weniger.
Als "Dom", habe ich die Verantwortung für die/den/ das Sub. Und somit muss ich mir auch über die möglichen Folgen der Handlungen im klaren sein ( Fürsorgepflicht).
Für mich es das was es ist ein Wunschzettel wie an Weihnachten. Das beinhaltet Dinge die ich gerne erleben möchte.
Was davon wann umgesetzt wir liegt in seinem Ermessen.
So nach und nach hat er diese Wünsche erfüllt.
Es ist ja ein Unterschied, ob man über das, was einem gefällt, versucht sein Wesen zu erklären, oder ob man ganze Szenarien beschreibt, um sie umgesetzt zu bekommen.

In einer längeren Beziehung, in der Dom seine Sub kennt, würde ich persönlich Wünsche eher selten äußern.
**du Mann
1.102 Beiträge
Mir gefällt das Bild des BDSM-Rahmens sehr, den sowohl die Sub (männl. oder weibl.) und der Dom (ebenfalls männl. oder weibl.) frühzeitig festlegen sollten. Der Rahmen wird gebildet durch Go's und No-Go's, (also) durchaus auch durch Wünsche. Wie gross und flexibel der Rahmen ist, ob er überhaupt beidseitig zusammen passt, ist individuell, und das kann sich alles im Lauf der Zeit ändern. Innerhalb dieses Rahmens oder je nach dem darüber hinaus wird "gespielt". Und völlig richtig: Die Sub muss das "Safeword" äussern können, wenn's trotzdem nicht mehr für sie stimmt. Und dann muss sofort unterbrochen und miteinander gesprochen werden.

Gerade auch wegen der Möglichkeit des Stop-Worts bestimmt die Sub m.E. fast mehr, was wie sein soll und was nicht. Ein guter Dom sollte sich auch immer fragen, ob das und das für die Sub auch stimmen könnte.

Ein Dom, der nie auf Wünsche der Sub eingeht, macht was falsch, ist zu egoistisch. Dann liegt wohl auch keine BDSM-Kompatibilität vor. Andererseits sind Wünsche effektiv nicht wirklich Regieanweisungen, die sofort und erst noch völlig passend umgesetzt werden müssen.

Die richtige, individuelle Mischung zwischen Freiheitsgraden für den Dom, einem Spielen grundsätzlich im Rahmen und Wunscherfüllung der Sub macht's mMn! Es ist ein Geben und Nehmen, beide sollen sich genügend verwirklichen können. Und es muss zusammen passen!

Lg allseits Pidu
Hm.
Mir schießt gerade durch den Kopf:
Es wird ja immer gefordert, dass jeder seines Glückes Schmied ist...
Die Erfüllung- oder auch nicht- meiner Wünsche mache ich mit mir selber aus.
Aber sicher nicht von einem (!) Menschen abhängig.
Das fühlte sich für mich irgendwie nicht richtig an.
Nicht für mich- und nicht für mein Gegenüber.

(Keine "Sorge"- ich suche ja nicht)
****man Mann
222 Beiträge
Ich finde Wunschzettel-Subs prima.

Man vergleicht seine Wunschzettel und wenn es passt, ist doch ideal.

Ich habe auch nichts gegen Regieanweisungen, wenn daraus ein für mich schöner Film wird.

Ich sehe das D/s-Ding aber sowieso grundsätzlich sehr locker.
Trotzdem... will mich ja auch nicht unbeliebt machen ... *mrgreen* aber geht es nicht darum, dass Doms Wünsche erfüllt werden?
Jedenfalls ist das mein Ansatz.
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