Natürlich haben beide Parts Wünsche, die sie auch mal (miteinander) erleben möchten. Und natürlich darf (soll!) auch Sub ihre Wünsche äussern. Darum gehts ja auch gar nicht.
Ich kenne auch nicht alles und hab noch so viele Wünsche offen. Deshalb lasse ich mich auch gerne (von Sub) inspirieren und probiere auch mal neues aus. Oder wenn Sub eine bestimmte Praktik zwar gefällt, aber zukünftig bitte in einer anderen Variation, dann stelle ich mich doch nicht dagegen.
Und gerade wenn man sich noch am kennen lernen ist, mag man manchmal gar nicht erst den Wunschzettel des anderen sehen- wer weiß welche Abgründe sich da noch auftun?
Oder andersrum- plötzlich stehen Subs Wünsche auch bei mir ganz oben. Ist doch prima, sich so gemeinsam zu entdecken und auszuprobieren. Gibt ja nichts, was es nicht gibt. Ein gewisses Maß an Offenheit, Experimentierfreudigkeit und Begeisterungsfähigkeit setze ich einfach mal voraus.
Ab da kanns dann aber auch problematisch werden. Natürlich respektiere und akzeptiere ich es, wenn jemand klare Vorstellungen hat bzw. gewisse Dinge strikt ablehnt. Das äussert sich meist immer nach dem selben Muster. Zuerst werden gleich die Tabus genannt, dann alles was sonst noch nicht geht. Anschließend kann man sich gleich schon mal das Safeword einprägen, das ist ja das wichtigste überhaupt. Übrig bleibt der Wunschzettel, nicht größer als ein Post-it, denn viel steht da eh nicht mehr drauf. Und das was da draufsteht, ist natürlich auch ganz genauso und nicht anders abzuarbeiten. Man ist ja schließlich nicht flexibel. So instruiert, kann ja dann auch nix mehr schief gehen, Lust und Leidenschaft sind Tür und Tor geöffnet. Das ist für mich die klass. Wunschzettelsub, die aber keinen Dom braucht, sondern Personal.
Passend dazu gibts den s.g. Dumm-Dom, der auf alles ganz ungeniert reagiert: Wieso anders? Das hab ich schon immer so gemacht! Diese beiden würden sicherlich gut zusammen passen.
Soll heißen, das ganze basiert auf Einschränkungen und No-Gos und sorry- das hat für mich dann auch nichts mehr mit BDSM zu tun! Das ist gar nicht mal selten aber zum Glück erkennt man das spät. nach 5 min.
Zurück zu den Wünschen- am schönsten sind immer noch die, die man gar nicht aufn Zettel hat(te) und plötzlich ganz oben stehen und nur darauf warten, endlich wahr gemacht zu werden! Solche Wunschzettel nehm ich nur zu gerne an und mach mich auch gleich an die Erfüllung! Ist schließlich auch eine wunderbare Herausforderung! Damit kann ich was anfangen, das ist was positives und konstruktives!