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Wunschzettel im BDSM: Wie steht ihr dazu?

****yn Frau
13.440 Beiträge
Zitat von ***fu:
es geht um die Befriedigung der Doms, worin gerade die Subs ihre Erfüllung finden.

Ich habe mich schon längst von dem Gedanken verabschiedet, dass DAS als Sub mein einziges Bestreben sein und ich allein darin Erfüllung finden soll. Ich halte das für verklärtes Wunschdenken von Tops, dieses "Alles, was Sub wollen soll, ist mich zu befriedigen".

Doms Befriedigung ist mir enorm wichtig, ich denke fast ständig daran. Ich diszipliniere mich immer wieder in einer Art und Weise, die zum Ziel hat, meinem Spielpartner Vergügen zu bereiten und ihn glücklich zu machen.

Aber nicht um jeden Preis. Nicht um den Preis, dass ich dauerhaft selbst auf der Strecke bleibe oder mich dauerhaft so verbiegen muss, dass ich unglücklich werde. Da ziehe ich eine Grenze. Ich schlucke meine Frustration und mein Unglück nicht weiter hinunter.

Ich halte mich und meine Bedürfnisse für wichtig genug, dass auch ich mir das Recht einfordere, in einer solchen Beziehung Befriedigung und Glück zu finden und mir reicht es eben dabei NICHT allein, Top von vorne bis hinten zu bedienen. Klar ist das Dienen zum Großteil Selbstzweck und gefällt mir auch total, aber es gibt es immer wieder Momente, in denen auch ich betüddelt werden möchte, in denen ich aktiv etwas zurückhaben will. In der Regel sind das nichtmal irgendwelche sexuellen Handlungen oder Aktionen auf Spielebene, sondern Dinge, welche die Beziehungsebene betreffen.

Das mag aber auch daran liegen, dass ich mich in der kleinen Nische DD/lg bewege, wo die Fürsorglichkeit des Tops seiner "Kleinen" gegenüber eine sehr wesentliche Rolle spielt.
*******olf Frau
2.449 Beiträge
Zitat von ********er84:
Ein Wunschzettel ist das was er ist, eine Liste von Wünschen und schon als Kind habe ich gelernt, dass noch lange nicht jeder Wunsch auch in Erfüllung geht.

Das habe ich auch gelernt. Ich habe aber auch gelernt, dass man in der Lage ist, sich seine Wünsche selbst zu erfüllen oder, wenn man dafür tatsächlich jemand anderen benötigt, auch bereit sein sollte, jemand andere einen Wunsch zu erfüllen. Sollte sich aber in der Waage halten - selbst in einer BDSM lastigen Beziehung.

Ich persönlich würde ein Sub als Wunschzettel Sub bezeichnen wenn Sub nur Dinge macht die sie selbst auch toll findet und nicht einfach auch Dinge macht die ihr nicht gefallen weil ich es will und es mir gefällt. Eine Wunschzettel Sub ist eine Sub die nur ihr vergnügen will und nicht bereit ist auch für den Herrn zu leiden.

Nun, darüber kann man stundenlang diskutieren, ist aber müssig. Wenn Sub für Dom nicht leiden mag, weil es ihr/ihm sexuell nicht kickt, ist das ihr gutes Recht, es passt dann einfach nicht und Sub ist dann eben kein Wunschzettelsub, sondern für Dom nicht der/die Richtige.
*****m70 Mann
40 Beiträge
Zitat von *******un73:
Aber es ist doch ... *lol* ... ambivalent ... weil: Drehen sich nicht sämtliche oder fast Fantasien darum, zu etwas genötigt zu werden, was man nicht will? *lol*

Aber klar ... das will eingegrenzt werden. Und diese Grenzen ... *lol* ich gebe es auf ... *roll*

Ja und Nein. Die Fantasie oder das Kopfkino springt doch meist genau da an, wenn der aktive Part, egal ob Dom, Herr, Dame oder Sadist(in) durch einen Blick (meist streng), durch Gestik oder durch Veränderung der Stimme, ankündigt, dass gleich etwas passieren wird. Ich vermeide das Wort Drohung bewusst, denn Drohungen sind meist nur leere Versprechungen.

Die Crux dabei ist doch - so verstehe ich es zumindest - dass es das Ziel des/der passiven ist, genau das zu erreichen. Zumindest in vielen Spielarten. Anderen reicht es wiederum schon zur seelischen Befriedigung, wenn sie dienen können/müssen und dafür gnädiger behandelt werden.

Die Erfüllung der Fantasie gipfelt doch dann, wenn Erregung im Spiel ist. Und da ist es der jeweiligen Beziehung überlassen, wie diese erreicht wird. Ein reiner Sadist (weibliche Form inkludierend) müsste seine Bedürfnisse erfüllt finden, wenn er andere quälen kann. Da beziehe ich mich auf den Namensgeber Donatien Alphonse Francois, Comte de Sade. Ihm waren die Bedürfnisse seiner Beziehungspartnerinnen eher egal. Dennoch muss man ja so paar Tropfen Sadismus im Blut haben, wenn man am Partner oder der Partnerin "handelt".

Es ist spannend, wie weit die Ansichten hier teilweise auseinander gehen, obwohl das Ziel am Schluss alle wieder vereint: Freude, Spaß, Erregung. Ich bin geneigt, zu sagen: "Die Wege des Aktiven sind manchmal unergründlich." Was mir sehr gefällt, dass hier keine/r schreibt, ich tu einfach was ich will, um mein Ziel zu erreichen. Selbst die geborene Sadistin hier hat immer ein Auge auf ihren Partner und kennt die Grenze, dass eben Höllenqualen nichts bringen, wenn der Partner keine Freude dran hat. Dem kann man auch "Verantwortung tragen" sagen. Und schon wäre man wieder beim Grundthema dieses Threads, den Wünschen. Irgendwie kommt man nicht darum herum, irgendwann Wunscherfüller zu sein. Egal, ob man nun direkte Wünsche berücksichtigt oder vielleicht sogar eigene Wünsche zu Wünschen anderer macht? Toll, wie oft man das Wort Wunsch in einem Satz schreiben kann. *ggg*
****hid Frau
3.829 Beiträge
https://www.joyclub.de/my/3950377.grossefrau.html
Nur das deine Sicht komplett falsch ist.
Du behauptest Sadisten könnten sich nicht zurück nehmen. Genau das Gegenteil ist eben der Fall, denn könnten sie es nicht wären sie alle Straftäter. Sind sie aber nicht. Ein Sadist ist es daher gewohnt seine Neigung nicht bis zum Exitus auszuleben.

Daher spielt es auch keine Rolle ob der Spielpartner stark masochistisch oder nicht masochistisch ist. Im Gegenteil umso stärker der Masochismus auf der anderen Seite ist umso gefährlicher ist es für beide in der Anfangsphase die Grenze zu finden.

Du urteilst über Dinge die du in ihrer Komplexität nicht ansatzweise verstehst.

Du warst angeblich nicht masochistisch genug für deinen Sadisten dann Frage dich zwei Dinge. War es eine Ausrede? Hast du immer wieder abgebrochen bevor er richtig anfing?

Suche nicht den Fehler bei den angeblichen echten Sadisten in der angeblich hohen Liga. Denn einer macht garantiert nicht alle aus.
@*******olf

In dem von dir zuletzt zitierten Absatz s von @********er84 stimme ich ihm voll zu .
Ich nenne es Geben und Nehmen.
Und ziehe durchaus meine Lust daraus auch etwas zu tun für ihn wenn sonst alles stimmig ist.
Es bedeutet ja nach nicht das er emotionslos über ihre Grenzen geht.

Sondern es können Dinge sein die ich einfach nicht gerne mache aber im Bereich meiner Grenzen und Tabus liegen. So verstehe ich seine Äußerungen insgesamt.

Macht Dom nur was ich mag , wäre es für mich langweilig. Da fehlt der Spannungsbogen, der psychische Kick.
Die Überwindung es dennoch zu tun und der Stolz auf mich es für ihn getan zu haben .
@****hid
Schon wieder so eine Äußerung meine Sicht sei komplett falsch.

Du maßt dir an anderen ihre Erfahrungen und Sichtweisen als falsch zu deklarieren.

Lass es einfach. *headcrash*
****ody Mann
13.150 Beiträge
Es gibt wahnsinnig viele männliche Wunscherfüller auf der aktiven Seite, die müssten normalerweise schon unter "devot" laufen. D.h. die Verlockung, alles auf den Tisch zu bringen, was sich in der Vergangenheit gut angefühlt hat und es einer "dominanten" Fachkraft als MustHave ans Herz zu legen (Untertreibung!), ist sehr groß. Wunschzettel-Subs gibt es nur, weil es die dafür benötigten Weihnachtsmänner auch gibt. Die Dienstleister-Doms.

Es ist dann sogar derart entkoppelt, dass die eine Seite überhaupt nichts mehr über die Motive, den Mehrwert weiß, den die andere Seite aus SM zieht. Es hat keinen spirituellen Überbau und auch keinen Keller aus tiefgründigen Fantasien. Ich glaube sogar, dass die Empörung über mangelnde Dominanz bei Männern in diesem Erlebnissegment seinen Ursprung hat.

Unbestritten hat alles selbstorganisierte Zwischenmenschliche seine Berechtigung. Problematisch wird es nur, wenn eine stark vereinfachende Nomenklatura die unterschiedlichsten Empfindungstiefen und Motive unter wenige Ortsbezeichnungen, Oben, Unten zusammenfasst. Manchmal wird Hand angelegt, ohne wirklich etwas über den anderen zu wissen. Man lässt es auf try and error ankommen, statt sich behutsam und gegenseitig über eine zeitlang zu triggern. Kopflos und gefühllos.
Zitat von *****m70:
Zitat von *******un73:
Aber es ist doch ... *lol* ... ambivalent ... weil: Drehen sich nicht sämtliche oder fast Fantasien darum, zu etwas genötigt zu werden, was man nicht will? *lol*

Aber klar ... das will eingegrenzt werden. Und diese Grenzen ... *lol* ich gebe es auf ... *roll*

Ja und Nein. Die Fantasie oder das Kopfkino springt doch meist genau da an, wenn der aktive Part, egal ob Dom, Herr, Dame oder Sadist(in) durch einen Blick (meist streng), durch Gestik oder durch Veränderung der Stimme, ankündigt, dass gleich etwas passieren wird. Ich vermeide das Wort Drohung bewusst, denn Drohungen sind meist nur leere Versprechungen.

Die Crux dabei ist doch - so verstehe ich es zumindest - dass es das Ziel des/der passiven ist, genau das zu erreichen. Zumindest in vielen Spielarten. Anderen reicht es wiederum schon zur seelischen Befriedigung, wenn sie dienen können/müssen und dafür gnädiger behandelt werden.

Die Erfüllung der Fantasie gipfelt doch dann, wenn Erregung im Spiel ist. Und da ist es der jeweiligen Beziehung überlassen, wie diese erreicht wird. Ein reiner Sadist (weibliche Form inkludierend) müsste seine Bedürfnisse erfüllt finden, wenn er andere quälen kann. Da beziehe ich mich auf den Namensgeber Donatien Alphonse Francois, Comte de Sade. Ihm waren die Bedürfnisse seiner Beziehungspartnerinnen eher egal. Dennoch muss man ja so paar Tropfen Sadismus im Blut haben, wenn man am Partner oder der Partnerin "handelt".

Es ist spannend, wie weit die Ansichten hier teilweise auseinander gehen, obwohl das Ziel am Schluss alle wieder vereint: Freude, Spaß, Erregung. Ich bin geneigt, zu sagen: "Die Wege des Aktiven sind manchmal unergründlich." Was mir sehr gefällt, dass hier keine/r schreibt, ich tu einfach was ich will, um mein Ziel zu erreichen. Selbst die geborene Sadistin hier hat immer ein Auge auf ihren Partner und kennt die Grenze, dass eben Höllenqualen nichts bringen, wenn der Partner keine Freude dran hat. Dem kann man auch "Verantwortung tragen" sagen. Und schon wäre man wieder beim Grundthema dieses Threads, den Wünschen. Irgendwie kommt man nicht darum herum, irgendwann Wunscherfüller zu sein. Egal, ob man nun direkte Wünsche berücksichtigt oder vielleicht sogar eigene Wünsche zu Wünschen anderer macht? Toll, wie oft man das Wort Wunsch in einem Satz schreiben kann. :-D
Zitat von *****m70:
Zitat von *******un73:
Aber es ist doch ... *lol* ... ambivalent ... weil: Drehen sich nicht sämtliche oder fast Fantasien darum, zu etwas genötigt zu werden, was man nicht will? *lol*

Aber klar ... das will eingegrenzt werden. Und diese Grenzen ... *lol* ich gebe es auf ... *roll*

Ja und Nein. Die Fantasie oder das Kopfkino springt doch meist genau da an, wenn der aktive Part, egal ob Dom, Herr, Dame oder Sadist(in) durch einen Blick (meist streng), durch Gestik oder durch Veränderung der Stimme, ankündigt, dass gleich etwas passieren wird. Ich vermeide das Wort Drohung bewusst, denn Drohungen sind meist nur leere Versprechungen.

Die Crux dabei ist doch - so verstehe ich es zumindest - dass es das Ziel des/der passiven ist, genau das zu erreichen. Zumindest in vielen Spielarten. Anderen reicht es wiederum schon zur seelischen Befriedigung, wenn sie dienen können/müssen und dafür gnädiger behandelt werden.

Die Erfüllung der Fantasie gipfelt doch dann, wenn Erregung im Spiel ist. Und da ist es der jeweiligen Beziehung überlassen, wie diese erreicht wird. Ein reiner Sadist (weibliche Form inkludierend) müsste seine Bedürfnisse erfüllt finden, wenn er andere quälen kann. Da beziehe ich mich auf den Namensgeber Donatien Alphonse Francois, Comte de Sade. Ihm waren die Bedürfnisse seiner Beziehungspartnerinnen eher egal. Dennoch muss man ja so paar Tropfen Sadismus im Blut haben, wenn man am Partner oder der Partnerin "handelt".

Es ist spannend, wie weit die Ansichten hier teilweise auseinander gehen, obwohl das Ziel am Schluss alle wieder vereint: Freude, Spaß, Erregung. Ich bin geneigt, zu sagen: "Die Wege des Aktiven sind manchmal unergründlich." Was mir sehr gefällt, dass hier keine/r schreibt, ich tu einfach was ich will, um mein Ziel zu erreichen. Selbst die geborene Sadistin hier hat immer ein Auge auf ihren Partner und kennt die Grenze, dass eben Höllenqualen nichts bringen, wenn der Partner keine Freude dran hat. Dem kann man auch "Verantwortung tragen" sagen. Und schon wäre man wieder beim Grundthema dieses Threads, den Wünschen. Irgendwie kommt man nicht darum herum, irgendwann Wunscherfüller zu sein. Egal, ob man nun direkte Wünsche berücksichtigt oder vielleicht sogar eigene Wünsche zu Wünschen anderer macht? Toll, wie oft man das Wort Wunsch in einem Satz schreiben kann. :-D

Ja ja ... ich rede nur von mir ... in dem Moment, in dem ich es ausspreche ... ist es für mich auch schon gestorben.

Nichtsdestotrotz weiß ich, dass man den roten Faden finden muss.

Und richtig, egal wie, oder auch nicht egal, am Ende wurde jedermanns Wunsch erfüllt. Bestenfalls.

Was ich meine ist: Wenn ich alle meine Lieblingsfantasien haarklein erzähle ... funktionieren sie nicht mehr. Jedenfalls bei mir.

Zur Erregung: Ich weiß nicht, es gibt Leute, das will ich gar nicht bewerten, die könnten auch über einen Dienstleister Befriedigung erlangen.

Für mich gehört eine gewisse sexuelle Hörigkeit dazu. Wenn dann noch slles passt *sabber*
Sorry für das lange Zitat *schaem*
*******olf Frau
2.449 Beiträge
@*******rau

Ich bin ein großer Fan von Geben und Nehmen, bevorzuge aber eher das auf Freiwilligkeit beruhende Prinzip von Geben und Nehmen. Ich selbst gebe sehr gerne und viel, aber wenn das als Selbstverständlichkeit erwartet wird, weil Dom meint, ein Recht darauf zu haben, dann irrt sich der Herr gewaltig. Niemand hat ein Recht darauf, von mir etwas zu fordern oder zu erwarten. Dieses Recht steht lediglich meinem Arbeitgeber zu, da ich dafür mein Lohn bekomme.
Ich kann viel geben, aber dafür muss ich in erster Linie mir selbst treu bleiben und dass heisst für mich, für niemanden mehr zu leiden. Wenn ich Leiden will, weil ich es gerade brauche, gehe ich zu einem Sadisten.

Wenn ich mich für jemanden überwinden muss, etwas zu tun, was ich nicht will, bin ich nicht mehr ich. Da ist es mir völlig wurscht, ob mir der anschließende Stolz ausbleibt. Ich ziehe daraus nämlich keinerlei Befriedigung - weder körperlich, psychisch noch emotional.
****hid Frau
3.829 Beiträge
Wenn ich Leiden will, weil ich es gerade brauche, gehe ich zu einem Sadisten.

Genau das ist Wunschzettel verhalten. Wie bezahlst du denn den Sadisten wenn er es dir schon besorgen soll?

Glaubst du ein Sadist schreit juhu. Endlich darf ich wieder Aua machen? Sorry aber gerade im SM Bereich sind Sadisten sehr gefragt. Da besticht man nicht durch "Aua auf Bestellung". Da muss man sich schon mehr ins Zeug legen und sich mit dem Sadisten als Person beschäftigen.
****hid Frau
3.829 Beiträge
Früher verletzte mich so ein Verhalten wirklich. Ich weiß gar nicht wie oft ich nachts in mein Kofkissen geheult habe, weil ich für so ein Wunschzettel benutzt und missbraucht wurde.

Ich bin ein Mensch mit Gefühlen und Empfindungen. Ich musste erst hart lernen das ich den Luxus besitze "nein" zu sagen.

Bei mir gibt es kein Safewort und keine Wunschliste. "Liebe mich als Mensch und wir werden einen Weg finden, aber willst du nur das ich es dir besorge, nehme Geld in die Hand und gehe zu einer Professionellen."

Ich verstehe gar nicht warum es immer wieder Menschen gibt die glauben man hätte nur auf sie und ihre Bestellung gewartet.
****yn Frau
13.440 Beiträge
Hm, jetzt auf reinen SM bezogen hätte auch ich mir eine Weile vorstellen können, einfach zu einem Sadisten zu gehen. Ich wäre halt nicht mit einem To-Do-Liste hingegangen, sondern hätte einfach gesagt, wo meine Grenzen sind und wäre ansonsten vollkommen offen für seine Ideen gewesen. Zusätzlich wäre ich jetzt nicht einfach hingegangen und hätte gesagt "Ich will bespielt werden", sondern hätte erstmal geguckt, ob er mich überhaupt will, also ob bei ihm Interesse an mir besteht, und mich dann angeboten (wenn auch ich Interesse an ihm und seiner Art gehabt hätte).

Also erstmal die menschliche Ebene abtasten und dann gucken, ob man sich auch mit den eigenen Kinks gut versteht. Wenn sich beide da einig sind, kann das durchaus eine Art "Zweckverhältnis" sein.

Ich habe aber im Laufe der Jahre gemerkt, dass mich Sadismus, Schmerz und Leid eigentlich nur dann so richtig kickt, wenn D/s da mit reinspielt. Dieses kalte Bespielen, ohne diesen Bezug zueinander, der durch ein Machtgefälle zustandekommt, reizt mich vielleicht ein paar Mal, wird aber sehr schnell recht fad.
ich bin der Meinung, dass es extrem viel Fantasie und Energie braucht, sogar eine fast künstlerische Leidenschaft für die Position des Tops...wer diese Eigenschaften nicht hat findet sich schnell in der Rolle des Wunscherfüller Doms wie @****ody es schön beschrieb..wie oft hörte ich als sub "wie hättest du es denn gerne, was gefällt dir" meine Weigerung sowas zu formulieren beruhte darauf, dass ich es eben postwendend auf dem Tablett serviert bekam und das war für mich so abtörnend..gerade wenn man als sub auch viel Fantasie hat und manchmal denkt, würde ich die Rollen tauschen ich könnte soo gut dominiern, ich könnte so gut sadistisch sein, weil ich weiss was es braucht damit es eben in diese Zone des "freien Falls" führt...aber als sub will ich einfach nicht das Drehbuch schreiben..es zu tun, dafür stehen jedoch bei den meisten Tops alle Türen offen..jemanden zu finden, der einem überraschen kann, der einem in und durch unvorhersehbare Gebiete führt, solche Menschen sind selten im BDSM...die welche sich einen Wunschzettel gerne abholen, damit sie wissen wie sie die Geschichte gestalten müssen, solche gibt es zu Haufen.
****hop Mann
1.707 Beiträge
Es gibt viele Wunschzettel.
Die der Suchenden und die der gefunden-werden-wollenden unterscheiden sich.
Für die letzteren, die oft angeschrieben werden, kann der Wunschzettel zu einem Filter werden, um Narren auszusieben, die unter dem Deckmantel 'dominat' glauben dann auf nichts achten zu müssen.

Die Suchenden mit Wunschzettel, haben es schwer, wenn sie nicht als Dom agieren wollen oder können.
Zitat von ****a87:
Ich liebe den Egoismus meines Gegenübers. Und liebe es, mir Privilegien erarbeiten zu müssen/können. Ich diene meinem Herrn. Nicht umgekehrt. Erst kommt er, dann ganz lange nichts... Dominante Erfüllungsgehilfen sind wirklich nicht meins.
Nichtsdestotrotz ist es letztlich dennoch immer ein Geben und Nehmen. Die Dosis macht das Gift.
LG

Darf ich mir als Dom einen Teil deines Postings klauen?
Der Satz: Ich liebe den Egoismus meines Genübers. Und liebe es mir Privilegien erarbeiten zu müssen, würde ich gerne auch für mich in Anspruch nehmen.

Ich finde es fantastisch, dass mein Schatz es erlaubt mich sexuell auszutoben und es ist eine tolle Fügung, dass sie auch noch gefallen daran hat und wir beide Spaß.

Klar ist es zwischen Mann und Frau anders wie beim Wochenend D/S. (Wir haben aber nicht am Tag des Kennenlernens geheiratet)

Doch selbst da war ich immer der Meinung es gibt nur eine Person die das "Sagen" hat, wer das Savewort sagen kann schafft an. Solange die Sache "Normal" läuft und Savewort Stop bedeutet hat immer die Sub das Sagen. (Das ander würde dann auch eher in den Bereich Vergewaltigung fallen)

Und auch wenn ich auf vielen Partys damit einigen "Doms" den Abend versaut habe, Sub hat die Macht und wir dürfen uns glücklich schätzen unsere Phantasie ausleben zu dürfen. Ich hab damit kein Problem, ich finde es toll wenn mein Schatz Wünsche äussert, kann nie falsch sein neuen Input zu kriegen *g*

Und ich bin auch ein Wunschzettel Dom, wenn ich mir was in den Kopf setze will ich es auch ausprobieren *zwinker*

Ich ehre und liebe meine Sub (Frau), würde ihr jeden Wunsch erfüllen und trotzdem kann ich dominant sein. Beides schließt sich nicht aus, zwischen Dominat und Ars.... liegen Welten *g* Beruflich bin ich es gewohnt 20-30 Leute unter mir zu haben, auch diese behandle ich mit Respekt und höre mir deren Wünsche an.
*****m70 Mann
40 Beiträge
Zitat von ****hid:
Früher verletzte mich so ein Verhalten wirklich. Ich weiß gar nicht wie oft ich nachts in mein Kofkissen geheult habe, weil ich für so ein Wunschzettel benutzt und missbraucht wurde.

Ich bin ein Mensch mit Gefühlen und Empfindungen. Ich musste erst hart lernen das ich den Luxus besitze "nein" zu sagen.

Bei mir gibt es kein Safewort und keine Wunschliste. "Liebe mich als Mensch und wir werden einen Weg finden, aber willst du nur das ich es dir besorge, nehme Geld in die Hand und gehe zu einer Professionellen."

Ich verstehe gar nicht warum es immer wieder Menschen gibt die glauben man hätte nur auf sie und ihre Bestellung gewartet.

Viele Menschen vergessen, dass hinter der Hülle Menschen und nicht Maschinen stecken. Es wird zu oft erwartet, dass man leistet, auf der Höhe ist und ja niemals Schwäche zeigt, sonst ist man/frau eh gleich unten durch.

Etliche schwören auf das Safewort, ich lasse es selbstverständlich zu. Verlangt wurde es aber bei mir kaum und ich hatte auch noch nie Begehr, mir eins auszusuchen. Das würde ich im Laufe der Zeit doch eh vergessen.

Manchmal überlegt man sich wirklich, ob man nicht einfach einen Online-Shop eröffnet, wo die "Kundschaft" dann ein Wunschprogramm zusammenstellen kann. *zwinker* Dabei ist es doch gerade die Überraschung, das Unvorhergesehene, was das Leben spannend macht.
*******olf Frau
2.449 Beiträge
@****hid

Zitat von ****hid:
Glaubst du ein Sadist schreit juhu. Endlich darf ich wieder Aua machen? Sorry aber gerade im SM Bereich sind Sadisten sehr gefragt. Da besticht man nicht durch "Aua auf Bestellung". Da muss man sich schon mehr ins Zeug legen und sich mit dem Sadisten als Person beschäftigen.

Keine Sorge. Ich beschäftige mit mit dem Menschen. Wir kennen uns gut, haben regelmäßig Kontakt. Er hat aber im Gegesatz zu so manches Dom verstanden, dass ich ein Mensch bin und meine Befindlichkeiten habe. Er hat im Gegensatz zu so manches Dom verstanden, dass mein Masochismus nicht durchgehend zur Verfügung steht, dass ich Lustschmerz nicht immer brauche. Ich bin nämlich nicht nur masochistisch oder devot, habe lange Phasen, wo ich nur Vanilla bin und nur Vanilla kann.

Zitat von ****hid:
Früher verletzte mich so ein Verhalten wirklich. Ich weiß gar nicht wie oft ich nachts in mein Kofkissen geheult habe, weil ich für so ein Wunschzettel benutzt und missbraucht wurde.

Ach nee, weißt wie verletzend es ist, von Doms nur auf die Neigung reduziert zu werden, jedes Mal sich anhören zu müssen "Du bist ja nicht devot", weil man psychisch aktuell nicht in der Lage ist und seine eigene Devotion nicht einmal mehr spürt, sondern einfach nur in den Arm genommen werden möchte, Kuschelsex braucht, aber Dom erst eine Vorleistung erwartet und fordert?

Für Doms war ich auch immer nur die Wunscherfüllerin, meine anderen Bedürfnisse haben Doms doch gar nicht interessiert. Und da soll mich noch interessieren, was Dom fordert? Nee, er kann wie jeder andere Mensch (denn nix anderes ist Dom, er ist nicht Gott oder ein König, nur ein Mensch wie jeder andere auch) Wünsche äußern und wenn es mir möglich ist und ICH bereit dazu bin, bekommt er seinen Wunsch erfüllt. Forderungen haben meiner Meinug nach nämlich in keiner Beziehung etwas verloren!!!
****yn Frau
13.440 Beiträge
Zitat von *****you:
Sub hat die Macht und wir dürfen uns glücklich schätzen unsere Phantasie ausleben zu dürfen.

Ich mag diese Denkweise nicht besonders. Sie suggeriert immer, dass das Spiel allein von Subs Grenzen beschränkt wird, Dom selbst aber keine hätte. So viel Macht habe ich gar nicht, denn ich bekomme nicht einfach immer mal alles, was ich jetzt gerade will (das wäre auch langweilig).

Auch Top hat die Möglichkeit, Nein zu sagen, Praktiken zu verweigern, auch Top hat Grenzen und Tabus und diese bestimmen den Rahmen genauso, wie Subs Grenzen und Tabus.

"Sich glücklich schätzen können", dass man sich mit jemandem ausleben "darf", klingt immer so danach, als müsste man alles schlucken, was einem nicht gefällt und gefälligst dankbar sein für das, was man kriegt.

Persönlich mag ich es irgendwie lieber, wenn Dom nicht das Mindest hat "Ich kann froh sein, dass ich das darf", sondern lieber das Mindset "Das hast du nicht zu entscheiden *fiesgrins* ".
*******schi Frau
14.591 Beiträge
Eine Wunschzettel Sub ist eine Sub die nur ihr vergnügen will und nicht bereit ist auch für den Herrn zu leiden.

Ich kann viel geben, aber dafür muss ich in erster Linie mir selbst treu bleiben und dass heisst für mich, für niemanden mehr zu leiden. Wenn ich Leiden will, weil ich es gerade brauche, gehe ich zu einem Sadisten.

Wenn ich mich für jemanden überwinden muss, etwas zu tun, was ich nicht will, bin ich nicht mehr ich. Da ist es mir völlig wurscht, ob mir der anschließende Stolz ausbleibt. Ich ziehe daraus nämlich keinerlei Befriedigung - weder körperlich, psychisch noch emotional.

genau dieses stück sub fehlt mir auch

ich will weder leiden noch FÜR jemanden etwas tun, was ich vor mir selbst nicht vertreten kann

das hat etwas mit "den respekt vor sich selbst verlieren" zu tun und macht mich genau
das gegenteil von "stolz"
ich denke, da spricht dann einfach die eigene seele ein macht-wort
(besser kann ich es nicht erklären)

und darüber hinaus machte sich bei mir so ganz langsam ein minderwertigkeits-gefühl breit
dass ich ihm nicht genüge mit dem, was ich zu geben bereit bin...
Also wenn ich Danke sage und dafür ein Lächeln kriege finde ich das toll.

Da ist doch keiner minderwertig.
Sub hat die Macht ...

Kann da ja jetzt nur von mir als Frau reden. Unterbewusst, wissen wir, dass wir eine gewisse Macht über Männer haben.

Für mich hat ein guter Dom das charmant im Griff und nicht: Ist entrüstet, dass ich meine Möglichkeiten kenne.
****hid Frau
3.829 Beiträge
AskaniWolf

Wer sagt denn das ein Sadist immer Lustschmerz braucht? Ich liebe es zu kuscheln, normalen Sex zu haben, und abunzu submissiv (passiv) zu sein. Ich weine im Alltag wenn mir danach ist, ich lache und ich küsse leidenschaftlich gerne und noch vieles mehr. Entweder der Mensch nimmt das komplette Paket meines Ichs oder er passt nicht. Zu glauben sich wenn einem danach ist bei mir die Rosinen rauszupicken ist nicht. Zumindest nicht bei mir. Dafür bin ich mir zu Schade. Ich habe einen Job, ich brauche keinen Zweiten. Die Menschen mit den ich mich privat umgebe lieben mich ganz und nicht nur einen bestimmten Teil von mir. So wie ich sie in ihrer Ganzheit mit allen Schwächen und Fehlern liebe.

Aus dem Alter für Zweckgemeinschaften bin ich draußen.
*****m70 Mann
40 Beiträge
Zitat von *******un73:
Sub hat die Macht ...

Kann da ja jetzt nur von mir als Frau reden. Unterbewusst, wissen wir, dass wir eine gewisse Macht über Männer haben.

Für mich hat ein guter Dom das charmant im Griff und nicht: Ist entrüstet, dass ich meine Möglichkeiten kenne.

Kurz gesagt: Zwergenaufstand. *ggg*
Zitat von *******un73:
Kann da ja jetzt nur von mir als Frau reden. Unterbewusst, wissen wir, dass wir eine gewisse Macht über Männer haben.

*ja* und genau dort fängt mein Anspruch an einen Top eben an..ich will das nicht, den Mann manipulativ so drehen, dass es mir gefällt..denn es ist so, Mann muss schon ziemlich "einen auf der Platte" haben damit eine Frau ihn nicht diskret, suggestiv dahin bringen kann wo sie ihn gerne hätte...also ich lebte früher nur so, es war nicht mal bewusst eingesetzt, es funktionierte einfach und so "wuchs ich auf"..was war das für eine Erfahrung, als ich auf jemanden traff den ich so gar nicht auf meinen Weg bringen konnte, den ich nicht lesen konnte wie ein offenes Buch...es war die Erfahrung sich zum ersten Mal nicht in der überlegenen Position zu befinden und es war Neugier, Unsicherheit und Nervenkitzel zu gleich.
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