Wunschzettel im BDSM: Wie steht ihr dazu?
Wie oft hört man als Sub von einem Herrn "Ich bin nicht dafür da um dir deinen Wunschzettel zu erfüllen" oder so ähnlich..Ich finde der Begriff Wunschzettel ist irgendwo eine Gradwanderung.
Zum einen begehen viele Subs gerne den Fehler nur und fast unter dem Gebot der gewissen Dringlichkeit, möglichst viel ihrer aufgestauten Phantasien bei dem Austausch mit der Herrn geradezu aufzulisten....: Das ist meist allerdings dummes Zeug und gehört in die Kategorie Wunschzettel.
Der Herr jedoch macht gerne den Fehler jede geäußerte Vorstellung einer Sub sogleich als Wunschzettel zu titulieren... Ein Totschlagsargument das sich großer Beliebtheit erfreut,
aber ebenso oft als die entsprechende "Einbahnstraße" identifiziert...
Denn, cool und schlau wäre es von jedem Herrn diese überschwänglich geäußerten Wunschzettel und Vorstellungen als das zu sehen was sie sind: Informationen wie der jeweilige Sub "tickt" - den Austausch in die gewünschten Bahnen zu lenken (=dominieren) und ausgestattet mit der Macht des Wissens sich der Sub Untertan zu machen... Z.B. Tease and Denial, wie will er denn sonst wissen was Sub "teast"? So er denn die Sub auch möchte.
Viele theoretisieren viel zu viel und Philosophieren sogar und kommen darüber nicht mehr hinaus. Auf beiden Seiten.
Wunschzettel ist nicht gleich ein Wunschzettel. Und weder Sub noch Herr eine leere Hülle.
Dazwischen beginnt aus meiner Sicht der Grad der Wanderung.
Ich denke, man kann es teilweise vielleicht auch so sehen, dass im Grunde jede Seite die eigene Befriedigung sucht und jeder in einem gewissen Maße auch etwas egoistisch ist. Das ist auch gut so, man muss sich nur entsprechend entgegenkommen!
Wie sind eure Meinungen dazu?