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"Offene" Beziehung wegen Asexualität

*******schi Frau
14.591 Beiträge
in den meisten fällen sind die menschen nicht a-sexuel

sondern

einfach nur unzufrieden in ihren beziehungs-kisten

(wage ich mal so zu behaupten)
Asexuell bedeutet ja auch, überhaupt kein Interesse an Sex.
Es besteht kein Interesse daran, auch nicht auf andere Menschen.
********lack Frau
19.352 Beiträge
@****77

Es gibt wohl Abstufungen, zumindest habe ich das gelesen.

WiB
Echt?
Soweit habe ich mich damit noch nicht beschäftigt. Ich bin ja froh, dass es überhaupt ein Wort jetzt dafür gibt. Mittlerweile versteht jeder, was damit gemeint ist.
******els Paar
1.234 Beiträge
Hm nun steck ich ja so tief im weiblichen Körper nicht drin. (Sorry der musste sein)

Aber wenn sie in der Verliebtheitsphase Lust auf Sex hat, und dann nicht mehr, mag das was hormonelles sein?
*****ite Frau
9.566 Beiträge
Klar hab ich einen Hormonschub wenn ich verknallt bin.
Aber das sind Dopamine und so.
******els Paar
1.234 Beiträge
Nun. Tante Google sagt das Dopamin die Libido steigert. Und schwups wird ein Schuh draus. *zwinker*

Nun mal im Ernst, ich bin halt Freund davon erstmal naheliegende Gründe auszuschließen bevor man die Flinte ins Korn wirft. Da wäre dann für mich die Reihenfolge eben Alltagsstress/Beziehungsprobleme/körperlicheProbleme/Asexualität...
Viele Faktoren können eine Rolle dabei spielen.
Schilddrüse, Einstellung nicht korrekt
Depressionen, Medikament als Ursache
Stress, privat oder beruflich
*****ite Frau
9.566 Beiträge
Zitat von ******els:
Nun. Tante Google sagt das Dopamin die Libido steigert. Und schwups wird ein Schuh draus. *zwinker*

Ein Halbschuh.

Verliebt -> Dopamin -> Lust

Nicht verliebt -> nix Dopamin -> asexuell

ist aber im Umkehrschluß nicht zulässig. Asexualität ist ja ein generell fehlendes Interesse am Sex. Und nicht nur partnerbezogen.
*******schi Frau
14.591 Beiträge
Zitat von *****ite:
Nicht verliebt -> nix Dopamin -> asexuell

ich bin nicht a-sexuell
nur weil ich nicht verliebt bin

meintest Du wohl auch nicht, oder?
*****ite Frau
9.566 Beiträge
Zitat von *******ell:
meintest Du wohl auch nicht, oder?
Genau. Deswegen schrieb ich ja
Zitat von *****ite:
Nicht verliebt -> nix Dopamin -> asexuell

ist aber im Umkehrschluß nicht zulässig

*******schi Frau
14.591 Beiträge
danke - hab begriffen...
demisexuell?
******uer Paar
419 Beiträge
Ich lebe auch mit einem A-sexuellen Mann zusammen .
Über 20 Jahre versuchten wir jeden möglichen Weg eine in irgendeiner Weise erfüllenden Sexuellen Weg zu finden.
Das war uns nicht möglich.

Daraufhin öffneten wir die Beziehung einseitig für mich .

Seit 3 Jahren also ist das der Fall.
Ich habe einen tollen Mann gefunden u d wir haben eine wundervolle sexuelle Beziehung.
Ich kämpfe immer noch täglich mit meiner Moralität.
Mein Lebensplan sah niemals so aus, dass es zwei Männer braucht damit ich glücklich sein darf.
Immer wieder kam in den Jahren der Gedanke der Trennung auf.
Niemals war das ein wirklicher Weg.
Ich liebe meinen Mann, er ist mein Seelenverwandte, mein Freund und Vertrauter.
Wir haben eine starke Bindung.
Deshalb macht es das für mich immer noch schwer , wenn wir wie Geschwister leben .

Mir hilft, dass ich mit meinem Mann sprechen kann.
Das macht es manchmal etwas leichter.
Ansonsten arbeite ich an mir .
Arbeite daran diese zwei unterschiedlichen Männer mit dem zu akzeptieren was sie mir geben können.

Manchmal bin ich mental stark, dann kann ich es gut aushalten .
Manchmal bin ich es nicht , dann frage ich mich ob das nun so die nächsten 30 Jahre so gehen wird.

Jemand der so nicht lebt, kann das nicht nachvollziehen.
Für die meisten gibt es entweder 0 oder 1.
Für andere aber, so wie ich, ist 0 oder 1 keine Lösung.
Das ist die Wahl zwischen Pest und Cholera.

Sie
@******uer

Ich finde die Lösung aber sehr gut.
Man muss es nur zulassen, so zu leben. Ich finde da nichts verwerfliches. Es ist ein anderes Konzept.
******uer Paar
419 Beiträge
@****77
Ja das ist es.
Es braucht Zeit dafür sich darauf einzulassen .
Ich glaube ich komme mit dem Begriff Kompromiss auch klar.
Denn das ist es ja auch.

Wie alles im Leben ein Kompromiss ist .
Nirgendwo gibt es 100%.
So ist die Natur einfach nicht .

Sie
********lack Frau
19.352 Beiträge
@******uer

Aber im Gegenteil zu manch anderen Geschichten war bei Euch der Wille da eine Lösung zu finden, mit der beide gute leben können.
Und das macht einen großen Unterschied aus.
Auch finde ich, das es anderen egal sein wollte wie diese denn aussieht, denn sie müssen das ja nicht leben.
Dazu geht eine Menge Kraft und viel Mut, aber das sollte es doch wert sein, wenn man sich liebt.
WiB
******uer Paar
419 Beiträge
@********lack

Ja das stimmt.
Wir wollten uns, unsere Liebe und unser Leben auch nicht aufgeben.
Darum kämpften wir so viele Jahre darum einen Weg zu finden .
Ich dachte nur immer, wir finden einen gemeinsamen Weg und nicht einen getrennten .

Sie
********lack Frau
19.352 Beiträge
@******uer

DAs liegt eben auch daran, das Du eigentlich liebre Sex mit ihm haben würdest.
Das ist eben das Einzige was machbar ist.
Und Sex ist ja nicht alles in einer Beziehung und wenn Nähe da ist und auch Zärtlichkeit mit einander, dann ist ja auch viel da was gemeinsam geteilt wird.
WiB
******uer Paar
419 Beiträge
@********lack

Das stimmt.

Es ist wie du sagst, eine Beziehung , zumindest für uns, fußt auf so vielen unterschiedlichen Werten.
Sex ist eine davon.

Oft ist es wohl so, dass sich dann noch andere Parameter verschieben und dann gibt das Gefüge.
Bei uns ist das nicht so , deshalb war die Lösungsfindung auch nicht so einfach für uns beide.

Sie
*******schi Frau
14.591 Beiträge
@******uer

ich freue mich immer, wenn menschen ihre beziehung hinkriegen,
auch wenn die umstände so schwierig sind...

es ist vielleicht nicht das 100%ige glück
es ist vielleicht nicht genau das, was wir uns erträumt haben
aber
DAS hat uns ja auch niemand versprochen
DAFÜR gibt es keine garantie bei unserer geburt

wir können nur kämpfen - mit den kräften, die uns zur verfügung stehen
und auch wenn es zur trennung kommt
können wir darum kämpfen, dass uns unsere liebe füreinander erhalten bleibt

liebe ist halt ALLES - nicht nur sex (deshalb sollte allerdings niemand ohne leben müssen)
******uer Paar
419 Beiträge
@*******ell

Das hast du wundervoll geschrieben .

*handkuss*


Sie
Hat sie das nur dir zuliebe vorgeschlagen? Ich fände es problematisch, solch ein Zugeständnis anzunehmen, wenn sie selber darunter leiden würde. Ansonsten, wenn sie da eifersuchtsfrei ist, sind moralische Bedenken ja komplett unnötig.

Und vielleicht wäre es besser, keine Affäre anzufangen, da meist zumindest einer Gefühle entwickelt. One-night-stands wären vielleicht vorteilhafter..
@*********e_95

Das heisst im Umkehrschluss ein Leben lange sexlos zu leben....
Ein Arrangement ist da wichtig.
*******013 Frau
1.757 Beiträge
Schwierige Situation und sicher nicht leicht hier eine Entscheidung zu treffen. Solche Ausgangssituationen gibt es ja immer wieder und ist ja auch in vielen Threads hier im JC Thema, wobei ich persönlich die Richtung die in vielen Themen eingeschlagen wird oft nicht verstehen kann.
Da wird dann moralisiert, verurteilt, verdammt und recht oft einseitig Partei ergriffen für den vermeintlich unschuldigen, leidenden (weil "betrogen" werdenden) Part.

Geschieht meistens wenn der nicht Sex wollende Part über die außerhäusige Befriedigungssuche des Partner nicht informiert ist. Da wird man dann ruckzuck zum Fremdgeher, Betrüger und charakterlosem Schwein weil man ja eh nur lügt und betrügt und sowieso nur rücksichtslos die eigenen Bedürfnisse im Sinn hat.
Nun, wenn man das so sehen will, gehöre ich dann auch zu diesen Betrügern und Lügner, habe aber inzwischen keinerlei moralisches Problem mehr damit und finde dieses Opfer-Täter-Schema das hier von etlichen immer wieder aufgebaut wird inzwischen nur noch zum *wuerg*
Da wird dann auf Teufel komm raus die Moralkeule geschwungen und wer der "Böse" in so einer Situation ist, ist schon in Stein gemeißelt

Wenn ich jetzt meine Situation betrachte finde ich auch die immer wiederkehrenden Tipps man solle sich entweder trennen oder eben dauerhaft, dem Partner zuliebe, auf gemeinsame lustvolle, sinnliche Erlebnisse, Nähe und Befriedigung verzichten, anmaßend und im Grunde den Situationen in keinster Weise angemessen.

Mein Mann und ich sind seit über 30 Jahren ein Paar, davon 23 Jahre verheiratet. Wir haben eine Familie gegründet, sehr viele schöne wie auch weniger schöne, zeitweise auch existenzbedrohende, Ereignisse miteinander erlebt und durchgestanden. All das trennt entweder oder schweißt zusammen. Wir haben zusammengehalten, haben alle Höhen und Tiefen miteinander bewältigt und tun dies auch weiterhin. Unsere Beziehung steht auf einem soliden Fundament und wir lieben/mögen uns immer noch und möchten ohne den Anderen nicht sein.

Bei uns ist es der Mann der keinen Sex/körperliche Nähe mehr mag. Nicht nur mit mir nicht mehr sondern grundsätzlich. Er hat keine körperlichen/gesundheitlichen Probleme, er könnte also wenn er denn wollte.
Angefangen hat das Ganze, anfangs recht schleichend, circa 3 Jahre nach der Geburt unseres Kindes. Zu dem Zeitpunkt lief alles im Grunde wunderbar, Probleme waren weit und breit nicht in Sicht und auch gesundheitlich war alles ok. Anfangs fiel es gar nicht so sehr auf, dass mein Mann immer weniger Lust hatte aber nach etlichen Monaten und recht vielen "Abblitzern" wurde dann doch offensichtlich das was im Argen lag.

Ok, Gespräche wurden geführt, alles Mögliche getan um ihn zu stimulieren, halt alles was man so versucht um wieder Lust auf Lust zu bekommen.
Hoffnungslos, nichts hat geholfen, er hatte schlichtweg kein Interesse, keine Lust, kein Bedürfnis an Sex mehr. Küssen, zärtliche Berührungen, körperliche Nähe, all das war für ihn auf einmal nicht mehr wichtig und je länger dieser Zustand anhielt und je mehr man geredet und versucht hat daran was zu ändern, umso mehr hat er dicht gemacht und sich letztendlich so auch noch einer Lösungsfindung verweigert.
Für mich als seine Partnerin war das eine schlimme, irgendwann dann auch unerträgliche Situation. Ich habe gerne Sex, genieße es auf vielfältige Art und Weise meine/unsere Lust auszuleben und ich habe all dies immer gerne mit meinem Mann ausgelebt. Dauerhaft auf Befriedigung verzichten zu müssen (Selbstbefriedigung gibt mir persönlich nicht viel und schon gar nicht wenn es über Jahre die einzige Art der Befriedigung ist) hat mit der Zeit dann auch zu einem recht großen Leidensdruck geführt. Zumal es mich auch oft verletzt hat ständig abgewiesen zu werden wenn ich mich ihm angenähert, mich um ihn bemüht habe.
Meine Bedürfnisse wurden von ihm überhaupt nicht mehr wahrgenommen und alle Bemühungen einfach ignoriert, das tut schon weh.
Ich habe all das wirklich über einen sehr langen Zeitraum mitgemacht, nie aufgegeben das Gespräch zu suchen oder einen Lösungsweg zu finden aber wenn das Ganze dann nach über 5 Jahren in dem Satz gipfelt:" Ich habe kein Problem damit, dass wir keinen Sex mehr haben, ich brauche das nicht. Wenn du ein Problem damit hast musst du halt selbst schauen wie du damit klar kommst,", dann war die Schmerzgrenze bei mir definitiv überschritten und ich habe das Problem dann für mich eben so gelöst, dass ich mich hier bei Joy angemeldet habe.
Passierte erst nach sehr vielen Überlegungen und moralischen Zweifeln aber letztendlich war es für mich nicht mehr aushaltbar dauerhaft meine Sexualität unterdrücken zu müssen.
Und ja, ich bin hier ohne Wissen meines Mannes. Er hätte nämlich keinerlei Verständnis dafür, dass ich mir meine Befriedigung woanders hole, im Gegenteil, er erwartet eher, dass ich das Leben einer Nonne führe und mich damit abfinde, dass Sex in unserer Beziehung nicht mehr stattfindet.

Ich für mich meine, dass man, bei allem Verständnis und aller Rücksichtsnahme auf den Partner, nie die eigenen Bedürfnisse aus den Augen verlieren sollte. Sicher, es gibt kein Recht auf Sex in einer Partnerschaft, es sollte aber auch nicht die (moralisch erwartete) Pflicht zur Hinnahme und Duldung der aufgezwungenen Sexlosigkeit geben.
Ich denke, wenn man es für sich selbst verantworten kann, dass man dann notfalls auch ohne Wissen und Einverständnis des Partners seine Erfüllung und Befriedigung anderweitig suchen/finden darf.
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