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„Love bombing“: „große Liebe“ - tiefe Leere?

Vielleicht fehlt solchen "Love-Bombern" auch einfach eine Entwicklung zum Erwachsenen.
Ja, der Gedanke liegt mir auch sehr nahe. Es fehlt oft die Reife zur Selbstreflektion.
********_bln Frau
11.890 Beiträge
Menschen kompensieren unterschiedlich. Alk, essen, rauchen, love bombing...irgendetwas ist doch häufig 🤷‍♀️
********piel Frau
192 Beiträge
nicht bedürftig... lach....
*******n84 Frau
27 Beiträge
Wie lustig. Ich habe dieses Youtube Video vor einiger Zeit auf meiner Pinnwand hier bei Joy gepostet, weil ich es so treffend fand und ich von diesem Verhalten bereits auch im Podcast der Besten Freundinnen gehört hatte. Im Video erzählt er ja, dass er sich selbst damals als Narzissist, Borderliner usw usf identifizieren konnte. Also ist dieses Verhalten nicht zwingend typisch für jeden Mann und jede Frau, sondern eher bei denjenigen, die die entsprechenden Eigenschaften aufweisen. Love Bombing und diese starke Anziehung ist eher typisch bei den Anfängen toxischer Beziehungen. Leider wird es medial immer so verkauft, dass sich Verliebtheit so anfühlen muss.
Ich persönlich habe es noch nie so erlebt.
*******schi Frau
14.591 Beiträge
ist nicht auch diese frau
mit dem best-bezahlten frauen-job in deutschland
diesee bmw-chefin

auf einen love-bomber reingefallen?

früher wurden sie "heirats-schwindler" genannt...
Nee, die ist auf einen Heiratsschwindler reingefallen.
Madame...... Quandt
****go Mann
940 Beiträge
Ich glaube der hat sich auch noch mit "Ficker" als Nachnamen bei Ihr vorgestellt...
Na ja Heiratsschwindler sind ja auch mehr auf finanziellen Betrug ausgelegt...
... ist nicht die BMW-Cheffin,hat nur die meisten Aktien von BMW mit allen Rechten ,die sich daraus ableiten lassen,das Recht auf Liebe ist da nicht dabei aber wohl die Gefahr des Verlustes und ihr Mann hat ihr doch verziehen und das ist doch das Wichtigste.
****bo Frau
3.892 Beiträge
Zitat von *******un73:
Nee, die ist auf einen Heiratsschwindler reingefallen.

Sind ja nun mit ziemlicher Sicherheit auch "Love Bomber", nur anders als die Selbstbeschreibung vom Video, sehr bewusst agierende, die ihre Masche je nach Frau auch ändern. *zwinker*
*******schi Frau
14.591 Beiträge
ich wollte damit nur sagen,
dass es keine frage der intelligenz, der bildung oder des standes ist

auf "love-bomber" reinzufallen...
Nee, Lovebomber verlieben sich ja wirklich, und glauben selbst daran, dass sie auf der Suche nach dem/der richtigen seien. Sie sind nur nicht fähig zu lieben.

Heiratsschwindler dagegen sind mit vollem Kalkül auf einen finanziellen Vorteil aus.
Zitat von *******ell:
ich wollte damit nur sagen,
dass es keine frage der intelligenz, der bildung oder des standes ist

auf "love-bomber" reinzufallen...

Das nicht -- aber schon eher eine Frage von Lebenserfahrung und Selbstbewusstsein.
****bo Frau
3.892 Beiträge
Zitat von *********en_79:
Nee, Lovebomber verlieben sich ja wirklich, und glauben selbst daran, dass sie auf der Suche nach dem/der richtigen seien. Sie sind nur nicht fähig zu lieben.

Heiratsschwindler dagegen sind mit vollem Kalkül auf einen finanziellen Vorteil aus.

Kommt wohl drauf an wie man es definiert. *zwinker*

Love Bombing bedeutet, dass ein Partner den anderen mit „Liebe“ überschüttet. Allerdings handelt es sich dabei um den Versuch emotionaler Manipulation.

Ob das nun bewusst oder unbewusst geschieht, find ich da eher unerheblich. Heiratsschwindler z.b machen das nunmal bewusst, wenn das die richtige Masche bei der Frau ist. Ebenso wohl Typen die, die Frau nur ins "Bett" kriegen wollen und das selber schon vorher wissen, sind dabei oft nur weniger raffiniert und ausgefeilt in der Technik. Heißt gleiche Vorgehensweise bei allen, irgendwo wird es schon funktionieren, da geht es ja nicht um Person selber oder ihren Reichtum.
****go Mann
940 Beiträge
Nur der Ordnung halber: Es gibt auch Love Bomberinnen und Heiratsschwindlerinnen *zwinker*
****bo Frau
3.892 Beiträge
Der Ordnung halber, würde ich auch absolut nie anzweifeln. *zwinker*
Heiratsschwindlerinnen und finanzielles Interesse dann aber wahrscheinlich häufiger, als Suche nach schnellen Sex. Ist doch überwiegend Männerding, soweit ich das beurteilen kann.
Der wäre für Frauen ohnehin auch ohne Love Bombing leichter verfügbar.
In to the void - beauty goes „vertigo“
******ool Frau
31.731 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *****de2:

Das ständige Beharren darauf dass immer alle nur für sich selbst verantwortlich wären ist mir zu monochrom. Sollen wir demzufolge am Besten auch gleich Betrug aus dem Strafrecht streichen? Ist ja schliesslich jeder selbst Schuld wenn er sich betrügen liess .


Das @*****de2 ist etwas rabulistisch und hat mit der eigentlichen *frage* nur wenig zu tun.

Es war ja nicht die Rede von bewusstem! Betrug und Manipulation.

Trotzdem zeigt deine Meinung etwas, dass mir bei der Betrachtung dieses Themas wichtig erscheint: Die Perspektive!

Und deswegen habe ich auch das zweite Video eingestellt.

Mir als die, die ich bin, erscheint es wesentlich, wie ich mit solch einem Erlebnis und solch einer Erfahrung umgehe.

Betrachte ich mich in solchen Fällen selber als Opfer und den anderen als Täter mag mir das für eine Zeit lang dazu dienen, Enttäuschung und Schmerz zu verarbeiten; verharre ich aber dauerhaft bei dieser Sichtweise, kann ich den Menschen und diese Erfahrung nicht loslassen. Besonders gut zu beobachten ist es bei Diskussionen mit Menschen, deren Partner sie betrogen hat. Vielen gelingt es nicht, das Erlebnis und den anderen loszulassen; noch Jahre - in manchen Fällen Jahrzehnte - später reagieren sie mit Verbitterung und Wut, wenn sie an dieses Erlebnis erinnert werden und sei es nur, dass sie Andere FremdgängerInnen im Forum angreifen und beschimpfen.

Kann man machen – muss man aber nicht!

Ich kann das mal an einem sehr extremen Beispiel verdeutlichen:

Mein Nachbar (Mitte 40) sitzt seit zehn Jahren im Rollstuhl als Folge eines nicht selbst verschuldeten MotorradUnfalls vor 10 Jahren.
Dieser Mann hätte nach Meinung vieler alles Recht der Welt, den Verursacher des Unfalls als Täter zu hassen. Meiner Wahrnehmung nach hat er aber seinen Frieden mit diesem Autofahrer und auch mit seiner Situation gemacht. Indem er diesen Täter nicht hasst, gelingt es ihm augenscheinlich sein Schicksal anzunehmen.

Mir ist er darin in gewisser Weise ein Vorbild. In meinem Leben gab und gibt es einige Situationen, in denen ich mich als Opfer fühlte. Er zeigt mir in Gesprächen auch Möglichkeiten auf, die Perspektive zu ändern: meinen Anteil am Geschehen zu sehen oder zumindest meinen Frieden mit den Tatsachen zu machen und negative Erlebnisse loszulassen.

Mir hilft es – anderen vielleicht nicht.

Einem anderen ist es aber egal, ob jemand ihn als Täter ansieht und hasst; er (oder sie) ist schon längst weiter gezogen und denkt möglicherweise gar nicht mehr an diese Person.

Diese bindet sich aber im Hass weiterhin an diesen Menschen.
Und das ist das, was dann noch im Nachhinein oder sogar Jahre später des weiterhin toxische an solchen Beziehungen ist und dein Leben vergiftet.

Wer aber lernt, das ganze zu reflektieren und auch den eigenen Anteil daran zu sehen, wird solchen Menschen im Leben auch nicht mehr begegnen, weil er die Lektion vom Schicksal gelernt hat. Das hatte ihm diese Menschen ja nicht grundlos geschickt.

Einen wunderschönen Sonnentag

Beauty

Fußnote: die BMW-Erbin hat es ja gegenüber dem Betrüger auch so gehandhabt, indem sie aktiv an die Öffentlichkeit gegangen ist und nicht *flenn* in der Rolle des Opfers verharrte.

Aber genug mit den Stories aus der Welt der Yellow press *roll*
In to the void - beauty goes „vertigo“
******ool Frau
31.731 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******n84:
Wie lustig. Ich habe dieses Youtube Video vor einiger Zeit auf meiner Pinnwand hier bei Joy gepostet, weil ich es so treffend fand und ich von diesem Verhalten bereits auch im Podcast der Besten Freundinnen gehört hatte. Im Video erzählt er ja, dass er sich selbst damals als Narzissist, Borderliner usw usf identifizieren konnte. Also ist dieses Verhalten nicht zwingend typisch für jeden Mann und jede Frau, sondern eher bei denjenigen, die die entsprechenden Eigenschaften aufweisen. Love Bombing und diese starke Anziehung ist eher typisch bei den Anfängen toxischer Beziehungen. Leider wird es medial immer so verkauft, dass sich Verliebtheit so anfühlen muss.
Ich persönlich habe es noch nie so erlebt.

*genau*

Dankeschön
*******_nw Frau
7.609 Beiträge
Bjuti, du hast, in deinem Thread, die Opferthematik angesprochen. Und da mir das ein wichtiges Thema ist bin ich darauf eingegangen.

Wir beide stimmen insofern durchaus überein, dass es nicht gesund und nicht wünschenswert ist, in einer Opferrolle zu verharren. Dennoch sehe ich den Umgang mit "Opfern" ansonsten aus einer völlig anderen Perspektive. Die verbreitete, für mich gebetsmühlenartige Abwertung von Menschen, die Opfer geworden sind, halte ich für grundfalsch. Sie führen zu einer weit verbreiteten gesellschaftlichen Verachtung von Opfern - nicht umsonst hat sich, meiner Ansicht nach, in so manchen Teilen deutscher Sprachkultur die Aussage du Opfer! zum Ausdruck grösstmöglicher Verachtung und Entwertung eines anderen Menschen entwickelt.

Diese gesellschaftliche Konnotation führt bei Betroffenen nach meiner Erfahrung, zusätzlich zu dem Vorfall an sich, zu fatalen Gefühlen der Selbstverachtung und der Minderwertigkeit da ihnen, wenn nicht sogar die Verantwortung für die Tat selbst dann doch wenigstens die Schuld an dem entstandenen Leid in die Schuhe geschoben wird. Denn wer nicht das verachtenswerte Opfer sein will hat dann wenigstens über das Leid die Klappe zu halten und es möglichst schnell zu verdrängen.

Das macht uns zu einer Gesellschaft die Täter höher wertschätzt als Opfer - und das halte ich für einen bedauernswerten Irrweg. Ich glaube sogar dass diese Wahrnehmung dazu beitragen kann, aus Menschen, die sich in einer Opferrolle gefangen fühlen - im Extremfalle - Amokläufer zu machen im Bemühen, aus dieser Opferrolle zu entkommen und die Selbstverachtung damit zu bekämpfen.

In jedem Falle macht es den Menschen, die zum Opfer geworden sind, die Rückkehr in ein selbstverantwortliches Leben unnötig schwer da sie über lange Zeit, wenn nicht gar ihr Leben lang, innerlich mit dem - gesellschaftlich aufgedrückten - Makel der Minderwertigkeit zu kämpfen haben. Völlig zu Unrecht, denn Opfer kann jeder werden, es ist nur eine Frage der Umstände.
Zitat von ****bo:
Zitat von *******un73:
Nee, die ist auf einen Heiratsschwindler reingefallen.

Sind ja nun mit ziemlicher Sicherheit auch "Love Bomber", nur anders als die Selbstbeschreibung vom Video, sehr bewusst agierende, die ihre Masche je nach Frau auch ändern. *zwinker*


So sieht es, nämlich aus.
*********cher Mann
7.405 Beiträge
@******ool
*top* die Perspektive ist der Punkt.

Nach meinen Erfahrungen und nach meiner Überzeugung gibt es in Beziehungsgeschichten nie nur ein Opfer und einen Täter, es liegt nur in der Natur des Menschen diese Rollenverteilung so vorzunehmen, da es das Leben um so viel leichter macht.
Die Perspektive zu verändern bedeutet meist, dass man sich selbst und sein eigenes Verhalten im Spiegel sieht und da sieht man dann leider oft Dinge welche man nicht sehen möchte da sie schmerzen oder beschämen.
In to the void - beauty goes „vertigo“
******ool Frau
31.731 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *****de2:
Bjuti, du hast, in deinem Thread, die Opferthematik angesprochen. Und da mir das ein wichtiges Thema ist bin ich darauf eingegangen.

Wir beide stimmen insofern durchaus überein, dass es nicht gesund und nicht wünschenswert ist, in einer Opferrolle zu verharren. Dennoch sehe ich den Umgang mit "Opfern" ansonsten aus einer völlig anderen Perspektive. Die verbreitete, für mich gebetsmühlenartige Abwertung von Menschen, die Opfer geworden sind, halte ich für grundfalsch. Sie führen zu einer weit verbreiteten gesellschaftlichen Verachtung von Opfern - nicht umsonst hat sich, meiner Ansicht nach, in so manchen Teilen deutscher Sprachkultur die Aussage du Opfer! zum Ausdruck grösstmöglicher Verachtung und Entwertung eines anderen Menschen entwickelt.

Diese gesellschaftliche Konnotation führt bei Betroffenen nach meiner Erfahrung, zusätzlich zu dem Vorfall an sich, zu fatalen Gefühlen der Selbstverachtung und der Minderwertigkeit da ihnen, wenn nicht sogar die Verantwortung für die Tat selbst dann doch wenigstens die Schuld an dem entstandenen Leid in die Schuhe geschoben wird. Denn wer nicht das verachtenswerte Opfer sein will hat dann wenigstens über das Leid die Klappe zu halten und es möglichst schnell zu verdrängen.

Das macht uns zu einer Gesellschaft die Täter höher wertschätzt als Opfer - und das halte ich für einen bedauernswerten Irrweg. Ich glaube sogar dass diese Wahrnehmung dazu beitragen kann, aus Menschen, die sich in einer Opferrolle gefangen fühlen - im Extremfalle - Amokläufer zu machen im Bemühen, aus dieser Opferrolle zu entkommen und die Selbstverachtung damit zu bekämpfen.

In jedem Falle macht es den Menschen, die zum Opfer geworden sind, die Rückkehr in ein selbstverantwortliches Leben unnötig schwer da sie über lange Zeit, wenn nicht gar ihr Leben lang, innerlich mit dem - gesellschaftlich aufgedrückten - Makel der Minderwertigkeit zu kämpfen haben. Völlig zu Unrecht, denn Opfer kann jeder werden, es ist nur eine Frage der Umstände.

*sorry* aber wo genau hast du bei mir! in meinen Beiträgen und Einlassungen eine abWertung der Opfer gelesen?

Bitte mach gerne DIE Gesellschaft für alle von Dir wahrgenommenen und tatsächlich existierenden missStände verantwortlich, ABER stelle mich nicht zusammen mit dieser fiktiven Gesellschaft an den Pranger als exemplarische Repräsentantin eines Denkens, dass ich weder beschrieb, noch teile noch vertrete.

DAS ist genau das rhetorische Stilmittel der rabulistischen Argumentation, das ich oben ansprach!
Du pickst Dir ein Zitat aus meinem Text, drehst die intendierte Bedeutung um, verkehrst sie gegen mich! Nutzt diese Zeilen ohne meine Erlaubnis als Beispiel und Aufhänger für eine Generalabrechnung mit „DER Gesellschaft und einem denken, dass Universal so gar nicht existiert - völlig jenseits! des von mir gestellten Themas

Erkläre ich dann, was gemeint ist, drehst du erst richtig auf und hältst eine flammende Rede gegen alles, was dich in diesem unseren Lande stört und unterstellst mir gleichzeitig, mein denken, das du gar nicht kennst und *les* und *wahrsager* kannst, sei die Wurzel all diesen Übels.

Geht‘s noch?

Ich respektiere dich (und habe es immer getan) in deinem denken und handeln, auch wenn ich mal eine andere Meinung habe, aber das, was du jetzt tust ist erstens eine unredliche Form der Argumentation (ad hominem) und zweitens ist eine Diskussion über Politik und Gesellschaft im allgemeinen Forum, wie du sehr gut weißt, da du genauso lange wie ich hier aktiv bist, TABU.

Für deine Gesellschaftskritik findest du sicher anderorts ein besseres Forum
Dankeschön

*zumthema*
*******_nw Frau
7.609 Beiträge
Zitat von *********cher:
Die Perspektive zu verändern bedeutet meist, dass man sich selbst und sein eigenes Verhalten im Spiegel sieht und da sieht man dann leider oft Dinge welche man nicht sehen möchte da sie schmerzen oder beschämen.

Und das wird dadurch besser dass man von allen Seiten abgesprochen bekommt dass man selber gerade Leid empfindet?

Das glaube ich nicht, ganz und gar nicht. Im Gegenteil, die ständige Relativierung des eigenen Leides, traditionell früher mit dem Verweis auf die Kinder in Afrika ... führt meiner Ansicht nach in eine ganz falsche Richtung. Ich halte es da eher mit Robert Betz der die Manipulation von Selbstwert und Gefühlen durch andere für die Ursache und nicht für die Lösung von Problemen hält.
*********cher Mann
7.405 Beiträge
Zitat von *****de2:
Zitat von *********cher:
Die Perspektive zu verändern bedeutet meist, dass man sich selbst und sein eigenes Verhalten im Spiegel sieht und da sieht man dann leider oft Dinge welche man nicht sehen möchte da sie schmerzen oder beschämen.

Und das wird dadurch besser dass man von allen Seiten abgesprochen bekommt dass man selber gerade Leid empfindet?

Das glaube ich nicht, ganz und gar nicht. Im Gegenteil, die ständige Relativierung des eigenen Leides, traditionell früher mit dem Verweis auf die Kinder in Afrika ... führt meiner Ansicht nach in eine ganz falsche Richtung. Ich halte es da eher mit Robert Betz der die Manipulation von Selbstwert und Gefühlen durch andere für die Ursache und nicht für die Lösung von Problemen hält.

Mein Posting bezog sich einzig auf "zwischenmenschliche Beziehungen".

Ich spreche damit auch niemanden sein real empfundene Leid ab, denn dafür kenne ich es selbst nur zu gut.
Der Perspektivwechsel ist eher eine Hilfestellung um das Erfahrene zu verarbeiten. Warum leidet denn jemand diesen emotionale Welt in Scherben vor ihm liegt? Weil er das Warum nicht versteht, weil in ihm so viele unbeantwortet Fragen Toben auf die es scheinbar keine greifbaren Antworten gibt.
Mir persönlich hilft es, wenn ich meine Perspektive verändere, denn so wird aus einer Geschichte oft eine andere Geschichte.
*******_nw Frau
7.609 Beiträge
Zitat von ******ool:
Wie bereits gesagt: in dieser Konstellation treffen zwei! bedürftige! Menschen aufeinander. Beide wollen geliebt werden und beide können es aber selber nicht! Sie lieben nicht!

Diese! Erkenntnis würde nachhaltig aavor love Bombing schützen – aktiv und passiv!

Liebe bjuti, ich habe meinen Beitrag nicht an dich als die generelle Verursacherin des von mir beschriebenen Umstandes adressiert. Glaube mir, hätte ich das gewollt so wäre das meinem Text unmissverständlich zu entnehmen gewesen - so viel sprachliches Ausdrucksvermögen darfst du mir ruhig zutrauen. *g*

Dennoch sehe ich es so dass in dem, von dir gewählten, Beispiel und deinen Kommentaren dazu etwas von dem drin steckt was mich zu meiner Aussage bewogen hat.

Der Typ in dem Video hat wenig genug von dem beschrieben, was er tatsächlich der Frau seiner Wahl gegenüber getan hat. Hauptsächlich hat er ansonsten nur sein Innenleben beschrieben.

Was er aber ziemlich genau beschrieben hat war der erste Kontakt. Und diese Beschreibung hatte für mich so gar nichts mit dem zu tun, was ich als love bombing identifizieren könnte. Er beschrieb dass er sich da ganz bewusst zurückhaltend verhielt und nur sehr höflich wäre. Und ihr zum Schluss einen Zettel mit seiner Telefonnummer gäbe und sie zum Essen einlade.

Dieses Verhalten und wie er es beschrieb hatte weniger mit einem übertriebenen Affektionsverhalten als mehr mit einer ausgeklügelten, auf Wirkung bedachten Pickup- Strategie zu tun. Wenn er seine Verhaltensweisen auch in der weiteren Folge so durchstylt gehört meiner Ansicht nach eine gute Portion Erfahrung dazu, echt von falsch zu unterscheiden.

Auf so ein Beispiel hin jede, die sich davon emotional angesprochen gefühlt hätte, als selbst Schuld da ihrerseits bedürftig zu bezeichnen empfinde ich als übers Ziel hinaus geschossen. Und da sind wir dann meiner Ansicht nach bei der voreiligen Verurteilung.

Sein Antrieb mag unbewusst gewesen sein. seine Dating-Strategie, soweit er sie beschrieben hat, war es keineswegs, die war sehr bewusst auf Wirkung getrimmt. Und besonders wenn man sich auf ein solches Beispiel bezieht halte ich eine Selbstschuldzuweisung für durchaus fraglich.
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