Eine solche Sexualpräferenz muss aber nicht unbedingt jedem sofort bekannt sein, sie kann auch vollkommen verdeckt und unbewusst vorhanden sein. Das war bei Purple so.
Sie hatte zwar immer schon eine sehr offene und aufgeschlossene Beziehung und beide ein sehr entspanntes Verhältnis zur Sexualität, waren in Clubs unterwegs und haben die Zeit genossen.
Trotzdem war Sex für sie nichts Besonderes und sie hat sich immer gefragt, was andere, inklusive ihrem eigenen Mann eigentlich daran so toll finden.
Ihr hat immer etwas entscheidendes gefehlt, ohne dass sie das hätte benennen können.
Erst vor ca. 8 Jahren kam es durch Zufall zur Begegnung mit dem ersten fehlenden Puzzleteil. das war der Sadomasochismus. Sie hat damals langsam und tränenreich erkannt, dass ihr diese sehr ambivalente Gefühlswelt eine befriedigung bringt, die sie bis dahin nie erlebt hatte. Damals hätte sie sich selbst und vermutlich auch kein Dritter als "devot" bezeichnet. Deswegen war die Erkenntniss, diese ungeahnte Freiheit und diese Befriedigung durch Fesseln und Schläge zu erreichen und eben nicht durch Vögeleien und Streicheleinheiten für sie selbst sehr ambivalent und deswegen war es sehr schwer diese Gefühle zu fassen und vor allem zuzulassen. Das hatte auch recht wenig mit dem "harten Sex" zu tun den sie bis dahin tatsächlich immer schon etwas mehr geniessen konnte als "totstreicheln".
Der zweite, noch größere Schritt kam als wir uns zum ersten mal auf einer von mir moderierten Einsteigerparty begegnet sind. Ich hab ihr nach einer Stunde intensiven Gedankenaustausch (... sie war absolut mein Beuteschema) meine Meinung gesagt und sie als "stockdevot" bezeichnet. Sie hat es erst verneint und nach einer weiteren halben Stunde kniete sie vor mir auf dem Boden.
In den Tagen und Wochen danach entdeckte sie dann nach und nach das letzte fehlende Puzzlestück, ihre grundsätzliche, aber sehr gut versteckte Neigung zur Devotion.
Ach da statuiert sie heute, dass diese Neigung immer schon da war und sie sie nur nicht zulassen konnte oder wollte. Das Zulassen und Ausleben dieser Neigung war dann in sexueller Hinsicht wie ein Dammbruch für sie.
Heute ist sie ein wesentlicher Faktor in ihrem Gefühlsleben, in unserer Beziehung und in ihrer Sexualität. Erst jetzt ist sie komplett, erst jetzt erlebt sie ihre Sexualität als etwas Ganzheitliches, völlig Erfüllendes, als etwas das untrennbar zu ihr gehört.
Genau so geht es vermutlich vielen Menschen. Solange es nur ein unbestimmtes Gefühl ist, dass etwas fehlt, ist es sehr schwer danach zu suchen, sind sie eigentlich zufrieden, ist harter Sex vermutlich dasselbe wie BDSM und ähnlich befriedigend. Es muss auch gar nicht immer BDSM sein, es muss ja nicht die bestimmende Neigung sein, sondern einfach nur Spass am Ausprobieren.
LG BoP (m)
P.S.
@*****976 : Was geilt euch denn eigentlich so sehr daran daran auf, jeden meiner Beiträge und auch die vieler Anderer Mitschreiber sofort zu kritisieren,anzuprangern und auf euch selbst zu beziehen?
Ist das auch ein Fetisch?
Dann bediene ich ihn gerne
Ansonsten kann man auch wunderbar diskitieren indem man einfach eigene meinungen und Erfahrungen präsentiert, ohne die persönlichen Meinungen und Erfahrungen Dritter ständig zu bewerten.