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Sehnsucht nach Ankommen am Ziel der Wünsche ....

Sehnsucht nach Ankommen am Ziel der Wünsche ....
Der Mensch ist nicht dazu gemacht, alleine zu sein. Der Wunsch nach Zugehörigkeit und Familie ist existenziell in seiner Natur verankert. Emotional und sexuell soll und muss alles passen. Die eigenen Veränderungen im Laufe der Jahre sexuell und auch körperlich (Aussehen) und Gesundheit sollen akzeptiert werden.

In unserer schnelllebigen Zeit wird es immer schwieriger, einen Menschen zu finden, mit dem man das umsetzen kann. Unsere Wertvorstellungen und Ansprüche haben sich verändert und durch Enttäuschungen wurde oftmals unser Vertrauen zerstört, was schwer wieder aufzubauen ist.

Ich möchte mich persönlich derzeit mal so beschreiben. Eine etwas bildhafte Vorstellung, aber so kann ich es mal verdeutlichen. Ich fühle mich als Single (seit 10 Jahren) wie ein Hamster in einem Rad, ich laufe immerzu und mache mal Pause (Spielbeziehung) und dann Trennung und dann laufe ich wieder weiter und merke aber für mich, dass ich in Wirklichkeit NIE an meinem gewünschten Ziel ankomme. Das beinhaltet natürlich auch sexuelle Wünsche und Neigungen.

Meine Frage ist nunmehr an EUCH, wie empfindet ihr es als SINGLE ? Oder die Frage an die Paare, fühlt ihr euch noch angekommen in eurer Beziehung oder schon irgendwie emotional alleine gelassen ?? Was kann man tun, um wieder an das Ziel der Wünsche zu kommen??

Ich freue mich auf viele konstruktive Beiträge, in denen eure Sichtweisen zum Ausdruck kommen. Ich bitte um eine höfliche Kommunikation.

Deamluna
Nun,
als Single fühle ich mich erst mal per de nicht schlecht. Ich habe die Freiheit, nach meinem Job all die Dinge zu tun, die ich tun möchte, ohne auf jemanden Rücksicht zu nehmen.

Ich habe Interessen, Hobbys, Freunde, Pläne und vieles mehr.

Natürlich hätte ich gerne mal wieder etwas Festes. Verliebt sein, mehr Sex, die Aufregung jmd. neu kennenzulernen, Dinge aus einer gemeinsamen Perspektive zu betrachten und vieles mehr.

Corona macht es einem grade nicht einfach.

Aber: Ich glaube, anzukommen ist eine Momentaufnahme. Ich weiß, was du meinst. Ankommen wird man aber vermutlich nie. Irgendwas in Leben ist ist immer, weswegen es weiter geht. Und dann wird aus dem vormals Angekommen sein doch wieder ein Rückschritt oder ein Fortschritt.

Ich glaube, man sollte das Ziel angekommen vielleicht Umdeuten in ein sich darum für sich persönlich sorgen, dass das „hier und jetzt“ so gestaltet wird, dass es einem gut tut.

In die Zukunft oder Vergangenheit schauen sind Dinge, die einen insbesondere bei der Betrachtung von unerfüllten Bedürfnissen unglücklich machen können.

Frage wäre für mich: was kannst du jetzt tun, um dein Bedürfnis nachzukommen? Ankommen ist dabei als solches meiner Meinung nach nicht so einfach umzusetzen. Fang mit kleinen Zielen an. Geh raus in die Welt und lerne Menschen kennen (was du sicherlich tust). Schau, was passiert. Lass dich ein und treiben. Lass dein Ziel los, auch wenn es eins der schwierigsten Dinge im Leben ist. Meine Erfahrung im Leben sagt, je mehr ich losgelassen habe, umso mehr habe ich anderes finden können.

Zoe
Wow.... ganz ähnliche Gedanken, die mich seit einigen Wochen wieder beschäftigen. Grundsätzlich lebe ich gerne und zufrieden als Single, gestalte mein Leben, meine Freizeit, meine Aktivitäten wie es mich gerade gut dünkt... Und gleichwohl ist da immer mal wieder mehr oder weniger stark dieser Wunsch nach "Ankommen"... Und dann gibt es mal die eine oder andere mehr oder weniger tiefe Verbindung, und im Verlauf merkt man (mal er, mal ich) dass es eben doch nicht passt, doch nicht dieses seelische Zuhause ist, dieses Angekommen sein.

Und je älter ich werde, desto schwerer tue mich mich dann mit dem wieder neu Vertrauen fassen, mit dem mich wieder Einlassen-können.... nicht zuletzt auch aus Angst vor dem wieder Abschied nehmen müssen. Irgendwie arrangiere ich mich inzwischen ganz gut... ein kleines bisschen Sehnsucht nach dem Ankommen, nach diesem einen Lieblings-Menschen, von dem du weisst, er ist neben dir und wird nicht wieder gehen, die wird wohl immer bleiben.

Aber... ist es das wert, eine neue Verbindung einzugehen, ein paar Wochen oder ein paar Monate das Gefühl, oder zumindest die Vorstellung davon zu geniessen, endlich angekommen zu sein, um dann wieder Abschied zu nehmen oder sich wieder aufs Alleinsein zu konzentrieren, oder lasse ich es künftig lieber ganz, um nicht irgendwann wieder verletzt zu werden / zu verletzen?

Bin ich lange genug ohne Beziehung, (und ich meine damit nicht kurze, reine Sex- oder Spielbeziehungen, sondern echte und tiefe Verbindungen / Freundschaft+ oder Partnerschaft), dann denke ich, wenn ich gar nicht mehr vertraue und mich nicht mehr einlasse, dann entgehen mir u.U. doch auch kostbare Erlebnisse oder Momente mit einem mir nahen Menschen. Nähe, Vertrauen, gemeinsames Planen und Bewältigen von Alltag, Zärtlichkeit und diese ganz besondere Tiefe in der Sexualität... all das würde mir entgehen.

Die Frage, die ich mir immer wieder stelle, ist die nach der Gewichtung. Verzichte ich, entgehen mir gerade diese wertvollen Momente... lasse ich mich ein, ist hinterher evtl. das Leiden gross.... Womit kann ich besser leben?

Die Antwort habe ich noch nicht gefunden...

LG Cara *blume*
****az Mann
4.483 Beiträge
Ich komme sehr gut mit mir selbst klar und kann mich gut mit mir selbst beschäftigen, und ich bin bis auf eine kurze Beziehung mein Leben lang Single.
Zitat von ****az:
Ich komme sehr gut mit mir selbst klar und kann mich gut mit mir selbst beschäftigen, und ich bin bis auf eine kurze Beziehung mein Leben lang Single.

Das kann ich verstehen, da hat man einen anderen Blickwinkel auf die Dinge.
Ich war 40 Jahre verheiratet bis mein Mann 2010 starb, da musste ich das Single-Leben erst mal lernen. Aber auch ich habe es im Griff, nur ab und zu dann kommt doch eine gewisse Sehnsucht nach Beständigkeit und Ankommen auf ....
Zitat von *****una:
Meine Frage ist nunmehr an EUCH, wie empfindet ihr es als SINGLE ?

Single sein ist die größtmögliche Art der Freiheit! Ich möchte diese Freiheit nicht mehr missen.
Wenn ich Ziele und Pläne habe, dann brauche ich sie mit Niemandem absprechen, dann brauche ich sie nur umsetzen ... oder auch nicht. Denn wenn ich keinen Bock mehr auf die Umsetzung habe oder vielleicht neue Pläne ins Blickfeld gerückt sind, dann muss ich sie auch nicht umsetzen. Auch ohne zu fragen.
Man muss auch nicht immer Pläne und Ziele haben, manchmal lebe ich sehr gut in den Tag hinein.
Größtmögliche, ungeteilte Freiheit! Das ist das Positivste am Single-Dasein.
**********_Tipi Mann
203 Beiträge
Ein spannendes Thema
Ich bin jetzt 3 monate bei Joy, das erstaunte mich ungemein, wie viele Single rund um mein Alter hier sind.
Sie schreiben im Profil eine "Katalog" was sie sich wünschen und was sie/er mitbringen soll.
Wenn das Ausschlussverfahren beendet ist, sind es dann wirklich diese Menschen die in der engeren Wahl sind, wer weiss.
Ich habe seit ich hier bin, viele Profile gelesen, auch angeschrieben, viele haben nicht geantwortet,
viele haben nach einem Clubmail geschrieben, dass der Funke nicht gesprungen ist *witz*, teilweise in einer sehr unfreundlichen Art. Ist mir klar, jeden Tag 60-70 Mails zu bekommen, eine doofer und anzüglicher wie die andere....
Habe weiter Freundschaft geschlossen mit einer Lady 26 *smile*
Meine Erfahrung hier hat meinen Horizont aber nicht erweitert, sondern mit nur bestätigt, dass Frauen in meinem Alter einfach einen gewissen Willen IHN kennen lernen zu wollen verloren haben, dies beisst sich schon mit der Sehnsucht am Ziel ankommen zu wollen.
Ich bin noch bis 22.7. hier angemeldet, habe nicht verlängert. Bin nicht angekommen.
@*****una:

Was bedeutet für dich Beständigkeit und Ankommen?

Also so ganz persönlich anhand von ein paar Kriterien....

Ich werfe mal als Denkansatz in den Raum, das vielleicht die Bedürfnisse, die du hast, erst durch dich selbst erfüllt werden müssen?

Ankommen:

In der Liebe - gib Dir Selbstliebe
In der Lebensplanung - definiere nach deiner eigenen Maxime und setz es um. Unabhängig von anderen
In der Beständigkeit - integriere Rituale in deinem Leben....
Mit der sozialen Komponente - durch Freunde
Usw.

Falls du das nicht schon alles tust.

Andere Menschen können unsere Bedürfnisse nur temporär als Surrogat erfüllen...
Zitat von ******ven:
18.07.202018.07.20@Deamluna:

Was bedeutet für dich Beständigkeit und Ankommen?

Also so ganz persönlich anhand von ein paar Kriterien....

Ich werfe mal als Denkansatz in den Raum, das vielleicht die Bedürfnisse, die du hast, erst durch dich selbst erfüllt werden müssen?

Ankommen:

In der Liebe - gib Dir Selbstliebe
In der Lebensplanung - definiere nach deiner eigenen Maxime und setz es um. Unabhängig von anderen
In der Beständigkeit - integriere Rituale in deinem Leben....
Mit der sozialen Komponente - durch Freunde
Usw.

Falls du das nicht schon alles tust.

Andere Menschen können unsere Bedürfnisse nur temporär als Surrogat erfüllen...

Ich versuche es mal etwas zu verdeutlichen. Erst einmal musste ich lernen, nicht immer im WIR sondern mal im ICH zu denken. Das war total neu für mich. Der nächste Schritt war nach 3 Jahren Trauerbewältigung mich wieder zu öffnen für Sexualität und einen Mann. Das ist mir gut gelungen und hat mich dann auch in die richtige Richtung geführt.
Mein Selbstbewusstsein war wieder da und ich konnte positiv nach vorne schauen und habe seither mein Leben auch wirklich in allen Facetten genossen.

Da aber bei mir und vielleicht auch bei vielen anderen Menschen Sex ohne jegliches Gefühl nicht geht, habe ich oftmals bei Trennungen von Affairen still für mich gelitten. Ich habe es niemandem gezeigt, habe es irgendwann dann verdaut und wieder GAS gegeben, wenn ich es mal so sagen darf.

Was ich mit Beständigkeit und Ankommen meine, ist einfach wieder eine Beziehung oder auch Freundschaft + , wie man das auch nennen mag, die mehr ist als Sex und Erfüllung der Neigungen, die menschlich inniger wird und ein Gefühl von Zugehörigkeit vermittelt ohne den Anderen komplett zu vereinnahmen.

Ich bin jetzt keinesfalls unglücklich mit meinem Leben, aber die stille Sehnsucht bleibt einfach .... und somit auch eine gewisse Verletzlichkeit mit der man leben muss.

Ich hoffe, ich konnte es etwas deutlich machen ...
„Da aber bei mir und vielleicht auch bei vielen anderen Menschen Sex ohne jegliches Gefühl nicht geht, habe ich oftmals bei Trennungen von Affairen still für mich gelitten. Ich habe es niemandem gezeigt, habe es irgendwann dann verdaut und wieder GAS gegeben, wenn ich es mal so sagen darf.

Was ich mit Beständigkeit und Ankommen meine, ist einfach wieder eine Beziehung oder auch Freundschaft + , wie man das auch nennen mag, die mehr ist als Sex und Erfüllung der Neigungen, die menschlich inniger wird und ein Gefühl von Zugehörigkeit vermittelt ohne den Anderen komplett zu vereinnahmen.

.... aber die stille Sehnsucht bleibt einfach .... und somit auch eine gewisse Verletzlichkeit mit der man leben muss.“

Kann ich verstehen.

Geht mir genauso. Ich bin auch niemand, der sich als Affaire eignet.
Leiden würde ich dann auch....

Im Grunde genommen hast du ja ganz klar definiert, wo der Knackpunkt liegt.

Wenn du das weißt, ist es doch einfach, genau das zu kommunizieren. Klar wird nicht jeder Mensch damit umgehen können und schlechte Erfahrungen wird man auch machen, aber unter Umständen macht man auch die Erfahrung, dass ein passender Mensch dabei ist.

Etwas bestimmtes zu wollen und dann aber zu leiden, weil das Bedürfnis nach Zugehörigkeit, freundschaftlichen miteinander, Nähe und Substanz etc. innerhalb einer Affaire nicht erfüllt wird und dann zu leiden, ist für mich persönlich kein guter Weg. Im Grunde genommen will ich a und handle aber nach b. Für mich wäre das allenfalls in einem sehr abgestecktem Rahmen möglich. Nämlich der, in welchem ich mich nicht selbst damit verletze (nein, nicht immer der andere, sondern ich auch, zum Teil,weil ich ja die Grenze selbst bestimme, in welchem Rahmen ich mich auf so etwas einlasse...)

Die Frage ist: Warum gehst du den Teil mit dem endenden Verletzungen ein, wenn du das doch nicht willst?
Ps: Das ist nur als Frage gedacht und soll keinesfalls wertend oder verletzend sein.
*****nne Frau
3.404 Beiträge
JOY-Angels 
Ich bin jetzt (nach 39 Ehejahren) seit 2 1/2 Jahren Single. Momentan kann ich sagen, ich bin dort angekommen, wo ich hin wollte. Das heißt, ich habe nach wie vor meine Familie (Kinder, Enkel, Mutter, Geschwister), Freunde, eine gute Arbeit und einen Freund+. Ich kann zum Großteil mein Leben gestalten, wie es mir gefällt, ohne jemandem Rechenschaft ablegen zu müssen. Das Leben ist schön.
Wie lange dieser Zustand anhält, weiß ich nicht. Kann gut möglich sein, dass ich irgendwann wieder auf Reise gehen muss, um erneut anzukommen.
****dy3 Frau
640 Beiträge
Zitat von **********_Tipi:
Ein spannendes Thema
Ich bin jetzt 3 monate bei Joy, das erstaunte mich ungemein, wie viele Single rund um mein Alter hier sind.

.....


Meine Erfahrung hier hat meinen Horizont aber nicht erweitert, sondern mit nur bestätigt, dass Frauen in meinem Alter einfach einen gewissen Willen IHN kennen lernen zu wollen verloren haben, dies beisst sich schon mit der Sehnsucht am Ziel ankommen zu wollen.
Ich bin noch bis 22.7. hier angemeldet, habe nicht verlängert. Bin nicht angekommen.

Das ist für mich ein Beispiel, wie die Erwartungshaltungen teilweise sind. 3 Monate anmelden, möglichst schnell viele anschreiben. Die Zeit muss ja gewinnbringend genutzt werden. Wie, da kam nach den paar Wochen noch nichts dabei rum? Die Frauen wollen ja gar nicht wirklich.

Doch, viele wollen schon.
Diesen inneren Druck, den die "Neuen" haben, möglichst schnell zum Punkt zu kommen, habe ich schon oft gespürt. Sehr abturnend.

Ich würde das Tempo rausnehmen, wenn ich ernsthaft "auf der Suche" bin.

Natürlich kann man nach den paar Wochen schon beurteilen, ob man hier generell am richtigen Platz ist. Aber zu sagen, Frauen über 50? 55? 60? wollen nicht, das stimmt nicht.
Zitat von ******ven:
Nun,
als Single fühle ich mich erst mal per de nicht schlecht. Ich habe die Freiheit, nach meinem Job all die Dinge zu tun, die ich tun möchte, ohne auf jemanden Rücksicht zu nehmen.

Ich habe Interessen, Hobbys, Freunde, Pläne und vieles mehr.

Natürlich hätte ich gerne mal wieder etwas Festes. Verliebt sein, mehr Sex, die Aufregung jmd. neu kennenzulernen, Dinge aus einer gemeinsamen Perspektive zu betrachten und vieles mehr.

Dem stimme ich völlig zu und sehe es genauso 👍

@*****una
Was ich mit Beständigkeit und Ankommen meine, ist einfach wieder eine Beziehung oder auch Freundschaft + , wie man das auch nennen mag, die mehr ist als Sex und Erfüllung der Neigungen, die menschlich inniger wird und ein Gefühl von Zugehörigkeit vermittelt ohne den Anderen komplett zu vereinnahmen.

Ich bin jetzt keinesfalls unglücklich mit meinem Leben, aber die stille Sehnsucht bleibt einfach .... und somit auch eine gewisse Verletzlichkeit mit der man leben muss.

Ich verstehe völlig was du uns damit sagen möchtest und du hast es sehr schön erklärt, finde mich in deinen Worten absolut wieder.
Auch ich habe auch den Wunsch anzukommen, suche aber nicht mehr danach, schon gar nicht hier im Joy.

@******ven hat es für mich gut auf den Punkt gebracht. Ich bin weder unglücklich noch bedürftig als Single. Trotzdem ist die unterschwellige Sehnsucht nach Ankommen immer da und wird auch manchmal schmerzlich vermisst.
Vor einiger Zeit habe ich mich hinterfragt und festgestellt, dass ich keine faulen Kompromisse mehr eingehen möchte.
Wenn das „Schicksal“ mir jemanden beschert, der dieses Ankommengefühl in mir auslöst, freue ich mich und weiß es zu schätzen.
Ist dem nicht so, hat das vielleicht auch seine Gründe und ich werde damit umgehen können, davon bin ich überzeugt.
Zitat von *****una:

Was ich mit Beständigkeit und Ankommen meine, ist einfach wieder eine Beziehung oder auch Freundschaft + , wie man das auch nennen mag, die mehr ist als Sex und Erfüllung der Neigungen, die menschlich inniger wird und ein Gefühl von Zugehörigkeit vermittelt ohne den Anderen komplett zu vereinnahmen.

Ich bin jetzt keinesfalls unglücklich mit meinem Leben, aber die stille Sehnsucht bleibt einfach .... und somit auch eine gewisse Verletzlichkeit mit der man leben muss.


ja - genau das ist es! Und wie @*******ady schreibt - mit zunehmendem Alter (und Erfahrungen) mag ich keine faulen Kompromisse mehr eingehen, mich nicht mehr verbiegen, mich nicht mehr unter Druck setzen....

Nein - ich SUCHE nicht mehr.... ich kann mein Leben durchaus geniessen, pflege meine Freundschaften, geniesse meine Unabhängigkeit... und dennoch ist diese eine, tief verborgene Sehnsucht vorhanden. Und ich will - seit ich gerade wieder erfahren habe, wie unglaublich bereichernd und wohltuend und erfüllend so eine Beziehung sein kann - auch gar nicht mehr leugnen, dass ich diese Sehnsucht in mir trage. Mal mehr, mal weniger...

Hätte ich die Erfahrungen nicht gemacht, dass es diesen Seelenverwandten eben gibt, würde er mir vermutlich ja gar nicht fehlen. Aber - wer einmal einen Blick durch den Türspalt ins Paradies geworfen hat, den lässt die Sehnsucht, dort eintreten zu können, nicht mehr los *zwinker*
*********ibis Frau
1.542 Beiträge
Ich als Single;
TE..ja ich finde mich in deinen Zeilen wieder.
Dieses Hamster Rad hatte ich nach der Anmeldung hier, nach sehr langer Pause vom Leben als Frau!

Heute habe ich die größte Freiheit, die Verantwortung nur für mich zu haben.Ich bin zufrieden mit Mir.
Vor allem bin in meiner Mitte angekommen.
Ich bin mit mir im Reinen.Ich bin ausgestiegen,aus diesem schnelllebigen Rhythmus.Aus diesem Rad,das mich müde und satt gemacht hat.
Sexuell habe ich das erlebt,was mir gefehlt hat.Was meine Sehnsüchte Wünsche und Träume waren.
Doch bemerkte ich an Mir,es kamen Wiederholungen.
Diese Unbeständigkeit..immer wieder auf neues einzulassen,weil es nicht passend war.Um dann wieder zu merken,also los auf ein Neues.

Ich bemerkte bei mir,man kann nichts nachholen!
Man kann nur den Moment,egal wie lange der geht..genießen.

Bin innerlich von den Wünschen Träumen und Sehnsüchten,die ich im Leben hatte,diese Erwartung alles nachzuholen überrollt worden,durch mein eigenes Bedürfnis und hecheln nach schnell/höher und weiter.
Möglichst viel zu probieren..auszutesten und zu erleben.Um immer wieder an den Punkt zu kommen;
es waren Erfahrungen,jedoch meine Leere danach konnte niemand füllen.

Ankommen?
Ja,das bin ich.
Und "Wünsche" die werde ich immer haben.Nur sind es andere,kleinere Wünsche geworden.
Anders als ich gedacht habe,aber das Leben ist schön;-)
Ich genieße jetzt was ich daraus mache..
und bin ZUFRIEDEN;-)
Die Sehnsucht bleibt..die Beständigkeit vermisse ich.
Das wäre für mich ankommen an meinen Wünschen

Aber das Leben spielt immer anders.
Daher reicht mir Zufriedenheit mit Mir.
*g*Ibis
@*********ibis

Wunderschön und ehrlich geschrieben, ich danke Dir für diesen Beitrag ...

Auch alle anderen Beiträge zeigen, wie sehr man sich reflektiert, wenn man mal genau darüber nachdenkt. Es ist keine Aggressivität vorhanden, auch kein Frust sondern einfach dieses zarte Gefühl, was man schlichtweg Sehnsucht nennt ....

Ich bin sehr beeindruckt und sage vorab mal Danke.....
Zitat von *****una:
Meine Frage ist nunmehr an EUCH, wie empfindet ihr es als SINGLE ? Oder die Frage an die Paare, fühlt ihr euch noch angekommen in eurer Beziehung oder schon irgendwie emotional alleine gelassen ?? Was kann man tun, um wieder an das Ziel der Wünsche zu kommen??


Rückschau: bis Ende 30 war ich fast durchgängig Single - zwei kleinere Beziehungsversuche, ansonsten promiskuitiver Lebensstil. Ich fühlte mich damit überwiegend gut. Klar gab es Momente, in denen ich mir Zweisamkeit, Zusammengehörigkeit wünschte, den größten Teil dieses Bedürfnisses konnte ich aber mit Freundschaften gut abdecken. Zwei Versuche im Zusammenleben in WGs zeigten mir, daß das nicht mein Fall ist: mir ging die Absprecherei auf die Nerven.

Tut es nach mittlerweile 17 Jahren Zusammenleben mit meinem Mann immer noch.

Ich bin kein Mensch, der Nähe ablehnt, aber dieses vielbeschworene Bild von Familie ist in der heutigen Form nicht gerade das, was ich für 'naturgegeben' halte. Gemeinschaft in Form von Nachbarschaft, aufeinander achten, gegenseitige Rücksichtnahme gefällt mir, im Zusammenleben mit meinem Mann brauchte ich auch meine Rückzugsorte und mittlerweile leben wir an zwei Wohnorten - mal zusammen, mal nicht.

Ob ich mich "angekommen" fühle: ja, überwiegend schon. Ich weiß einen Menschen an meiner Seite, den ich liebe und dem ich vertraue.
**********_Tipi Mann
203 Beiträge
Zitat von ****dy3:
Zitat von **********_Tipi:
Ein spannendes Thema
Ich bin jetzt 3 monate bei Joy, das erstaunte mich ungemein, wie viele Single rund um mein Alter hier sind.

.....


Meine Erfahrung hier hat meinen Horizont aber nicht erweitert, sondern mit nur bestätigt, dass Frauen in meinem Alter einfach einen gewissen Willen IHN kennen lernen zu wollen verloren haben, dies beisst sich schon mit der Sehnsucht am Ziel ankommen zu wollen.
Ich bin noch bis 22.7. hier angemeldet, habe nicht verlängert. Bin nicht angekommen.

Das ist für mich ein Beispiel, wie die Erwartungshaltungen teilweise sind. 3 Monate anmelden, möglichst schnell viele anschreiben. Die Zeit muss ja gewinnbringend genutzt werden. Wie, da kam nach den paar Wochen noch nichts dabei rum? Die Frauen wollen ja gar nicht wirklich.

Doch, viele wollen schon.
Diesen inneren Druck, den die "Neuen" haben, möglichst schnell zum Punkt zu kommen, habe ich schon oft gespürt. Sehr abturnend.

Ich würde das Tempo rausnehmen, wenn ich ernsthaft "auf der Suche" bin.

Natürlich kann man nach den paar Wochen schon beurteilen, ob man hier generell am richtigen Platz ist. Aber zu sagen, Frauen über 50? 55? 60? wollen nicht, das stimmt nicht.

@****dy3 ...Ich schreibe was ich erlebt habe, ich habe keinen Druck und bin nicht Notgeil, kein drängler....ich fuhr in einen langsamen Tempo
Freundlich schreiben kann ich und setze das Voraus, ich habe keine angeschrieben wo der Katalog nicht erfüllt werden konnte. Was zurück kam war nicht OK. Nimm dir mal Zeit einige Profile von Frauen hier zu lesen und stell dann die Frage, ob ich aus deinem Blickwinkel immer noch unrecht habe.
*******der Paar
1.246 Beiträge
• Man kann Single bleiben und trotzdem eine Beziehung führen.
• Man kann eine Beziehung führen und trotzdem ein Single sein.
• Man kann Liebe erleben, ohne sich zu binden.
• Man kann sich binden, ohne die Liebe zu erleben.
• Man sollte das finden, was man braucht, nicht danach suchen, was man will.
• Man sollte seine Emotionen befriedigen und dabei den Verstand nicht ganz vergessen.
• Man sollte im hier und jetzt genießen und nicht Wünschen nachjagen, die sich nicht erfüllen.
*****_68 Mann
8.650 Beiträge
Ich weiß nicht wie es anderen geht.
In erster Linie muss man bei sich selbst ankommen ...
Hat man das geschafft - dann kann man schauen ... dass man einen Partner findet - mit dem der weitere Alltag so richtig Spaß macht.
Von Vorteil ist es - wenn man die eigenen weiteren Ziele recht genau definieren kann ...
Einfach nur mal schauen und planlos durchs Leben stolpern - halte ich für keine so gute Idee.
Wobei es sicher auch Menschen gibt - die damit mehr als glücklich sein können.
Ich persönlich könnte es nicht.
Natürlich ist das mit der Lebens-Planung immer so eine Sache ... du kannst planen wie du willst ... und dann packt dich das Schicksal am Hintern und vorbei ist es mit den schönen Ideen, Wünschen.
Aber auch das ist ok ... wichtig ist dann einfach ... aufstehen - Krone oder Krönchen richten und weiter gehts.
Ohne Ziele durchs Leben - eher nicht.
Wenn es mit den großen Zielen und Plänen nicht so klappen will ... dann eher kleinere suchen ...
Jeder noch so kleine Erfolg macht Spaß - macht Lust auf mehr ... baut das eigene Ego auf.
Von mir kann ich aktuell behaupten, dass ich angekommen bin.
Was den Sex betrifft - da bin ich seit 20 Jahren am Ziel.
Ich hatte das Glück auf einen Menschen zu treffen - der mir in dieser Hinsicht wirklich die Augen geöffnet hat.
Danach war nichts mehr wie vorher ... und ich habe von da an wirklich gezielt danach geschaut und darauf geachtet, dass meine Bedürfnisse auf keinen Fall mehr in den Hintergrund gedrängt werden.
Oder ich mich für einen anderen Menschen so sehr verbiege - dass es mir auf Dauer nicht gut tut.
Eine Beziehung ruht letztlich auf vielen Säulen ... und wenn eine nicht tragfähig genug ist ... kippt die ganze Sache.
Schwierig wird es - wenn man die Realität aus den Augen verliert ... wenn es mit der Selbstreflexion auch nicht so klappen will ... wenn man utopische Erwartungen entwickelt hat ...
dann wird es erst einmal Zeit ... dass man auf dem Boden der Tatsachen ankommt.
Notfalls auch mal mit Hilfe anderer ... gerne auch mit solchen, die sich damit hervorragend auskennen.
Danach sollte es wieder einfacher werden ...

Al
Ich hatte in meinem ganzen Leben keine richtige partnerschaftliche Beziehung zu einem Mann. Ich fühle mich sehr schnell eingeengt und deshalb war mir schon recht früh klar, dass ich mich nicht für ein normales Familienleben eigne. Und ich bin heute froh, dass ich so lernen konnte, mich anzunehmen und einfach meine Mitte mittlerweile ganz gut gefunden habe. Da hatte ich doch in meinen jungen Jahren erhebliche Probleme mit mir selbst und wäre gar nicht dazu in der Lage gewesen, eine Beziehung einzugehen.

Natürlich habe ich mich auch oft genug verliebt und tue es auch heute noch. Eine freiere Beziehung ohne Zusammenleben und täglichen Kontakt würde wahrscheinlich funktionieren - wenn ich es wirklich will und ich einfach den richtigen Mann dafür kennenlerne. Aber ich suche nicht, sondern mache das, was mich gerade reizt. Wobei ich schon ab und zu einen Mann kennengelernt habe, mit dem es gut passte - emotional und sexuell. Aber dann müssen auch beide wirklich bereit für eine Beziehung sein. Das ist alles nicht so einfach.

Hinzu kommt, dass bei mir mittlerweile auch deutliche Stimmungsschwankungen etc. anfangen, weil ich einfach kurz vor den Wechseljahren stehe. Deshalb bin ich aktuell auch sehr froh, Single zu sein und diese Launen nur mit mir alleine ausmachen zu müssen.

Ich fühle mich frei, aber nicht einsam. Ich muss aber auch zugeben, dass ich auch eher einzelgängerisch veranlagt bin, auch wenn ich ein paar Freunde habe. Und zu den engen Freunden reißt der Kontakt nie ab - egal, wie lange die Pausen auch sind. Ich habe in den letzten Jahren auch sexuell einiges ausprobiert und finde es schön, dass ich dafür niemandem Rechenschaft ablegen muss. Ich kann einfach mein Leben so leben, wie ich es mir eingerichtet habe. Und ich weiß nicht, ob ich bereit wäre, dies für eine Beziehung aufzugeben. Dazu bin ich vermutlich schon zu sehr gewohnt, alles alleine entscheiden zu können.

Trotzdem spüre ich auch ab und zu eine unbestimmte Sehnsucht - oft im Urlaub, wenn ich die Gedanken schweifen lasse und viel Muse dazu habe. Vielleicht gehört dies einfach zu uns Menschen dazu, damit man sein Leben mal wieder mehr überdenkt? Mich regt es immer an, über meine Wünsche und mein Leben nachzudenken und ich versuche herauszufinden, ob ich gerne etwas ändern würde.

Du - liebe TE - warst 40 Jahre verheiratet, somit über dein halbes Leben lang. Ich kann mir schon vorstellen, dass es sich auch nach 10 Jahren als Single ungewohnt anfühlt, so zu leben. Ich habe außer in meiner Kindheit nie in einer Familie gelebt und bin deshalb mein ganzes Leben gewohnt, Single zu sein. Ich fühle mich schon seit einigen Jahren "angekommen" - seit ich gelernt habe, mich so zu lieben, wie ich bin. Das ist für mich das Wichtigste im Leben: Sich selbst so anzunehmen wie man ist und zu lernen, sich selbst zu lieben.
Zitat von *****una:
Meine Frage ist nunmehr an EUCH, wie empfindet ihr es als SINGLE ? Oder die Frage an die Paare, fühlt ihr euch noch angekommen in eurer Beziehung oder schon irgendwie emotional alleine gelassen ?? Was kann man tun, um wieder an das Ziel der Wünsche zu kommen??

Ich fühle mich als Single (sowohl aktuell als auch rückblickend) sehr wohl und fühle mich am besten, wenn ich meine emotionale Stabilität nicht von einer Bindung abhängig mache (zeigt ja auch, dass ich zu sehr mit mir beschäftigt bin, um mich auf jemanden einzulassen). Ich fühle mich emotional momentan sehr "angekommen". Bin Single, mehr oder weniger promiskuitiv und in keiner Partnerschaft.
Ich würde gerne über "Ankommen" etwas schreiben:

Wenn das Ziel der Wünsche eine Zweisamkeit ist, kommt ein Single oder ein unglücklich in der Partnerschaft lebender Mensch nie an. Man beginnt, in Single-Sein sich für eine Partnerschaft "vorzubereiten". Man empfindet all die Bindung außerhalb einer Partnerschaft als halbherzig, Ausnutzung, oder Fehlversuche.

Ist das Ziel der Wünsche das "eigene" Vorankommen, dann ist die Zweisamkeit entweder erwünscht, aber nicht notwendig, oder gar kein Thema.

P.S.: Ich kann von mir selbst reden: Mein Leben ist so unbeständig und veränderlich, dass ich es keinem Menschen antun kann, mit mir immer mitzuhalten. Mich will ich auch nicht bremsen müssen, um mit jemandem "anzukommen". Abgesehen davon habe ich nicht weniger wunderbare Menschen (Spiel- und Sexpartner) um mich herum, als in einer Partnerschaft (einen Partner).
Unter Ankommen verstehe ich, in der Realität angekommen zu sein, was mit der Auseinandersetzung um die materiellen Dinge des Lebens verbunden ist.

Demnach bin ich zum Beispiel ein Mensch, der nie angekommen ist, weil die materiellen Dinge nie Motivation für mich gewesen sind, eher die nach wie vor vorhandene Begeisterung, mein Leben in die nicht falsche Richtung abdriften zu lassen und mich zum Beispiel auf eine Person zu fokussieren, die dann dem Mass all meiner Wünsche und Vorstellungen entspricht. Dass dies nicht funktioniert oder nicht funktionieren kann, habe ich aber eher beobachten können und bin einer Fokussierung durch andere stets erfolgreich aus dem Weg gegangen.

Angekommen bin ich, wenn ich in einer Umgebung oder bei jemandem angekommen bin, in der oder bei der ich mit meiner Persönlichkeit noch etwas zu verändern vermag - damit es allen ein bisschen besser geht als bisher. Dies versuche ich zu erreichen, indem ich teile und abgebe, was ich derzeit nicht gebrauchen kann.
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