Zitat von *********erker:
„(...)
Wie ist das denn bei Euch?
Gebt ihr gerne viele Dinge von Euch preis... und da meine ich jetzt nicht Adresse, Geburtsdatum, Kontonummer, Arbeitgeber... sondern eher andere Dinge, die Euch als Menschen ausmachen.
Oder lasst Ihr nur ungern in Eure Seele blicken?
Und im Gegenzug, wie haltet ihr es wenn Euer Gegenüber ein "offenes Buch" ist?
Sich zwanghaft geheimnisvoll machen, indem man viel mit Anspielung, Ellipsen usw. kommuniziert, fände ich zu anstrengend (sowohl als Sein, als auch beim Gegenüber).
Offenes Buch ist überfordernd, da das Gesagte (die Offenbarung) entweder für den Kontext zu schnell geschieht, oder da das Gesagte absolut nicht zum Kontext passt.
Ich verhalte mich meist im Augenblick. Je nach Situation anders, was die Offenheit/Verschlossenheit angeht. Ich lasse aber generell ungern in meine Seele blicken. Aber auch das wiederum nicht zwanghaft und überfordernd.
Dass mein Gegenüber (egal in welchem Kontext) wie ein offenes Buch rumläuft, macht ihn unattraktiv/unangenehm, nicht weil er dadurch nicht mehr "geheimnisvoll" ist, sondern weil er Dinge zu schnell offenbart, auf die er meinerseits meist eine Reaktion erwartet, für die ich nicht bereit sein will.
Aber wenn in einer tiefen Kommunikation Vieles von ihm an die Oberfläche kommt (passend zum Kontext, mit dem richtigen Tempo), dann finde ich es gar nicht störend.
P.S.: Ich finde dieses "Geheimnisvolle", was allseits bekannt ist, zwar angenehm anzusehen, aber genauso überfordernd wie ein "offenes Buch". Einfach passend zum Kontext und passend zu Situation reicht völlig aus.