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Wundersame Auswirkungen eines bestimmten Malt Whiskys (1)

****orn Mann
11.967 Beiträge
Themenersteller 
Wundersame Auswirkungen eines bestimmten Malt Whiskys (1)
Das Abendessen hat uns vorzüglich gemundet. Lucía ist nicht nur eine Meisterköchin, sondern weiß auch immer wieder aufs Neue, sich optisch sehr appetitlich in Szene zu setzen. Zu Tisch hatte sie sich umgezogen, trägt einen schwarzen, engen Stiftrock, dazu eine weiße Bluse. Ramón tupft sich mit der Stoffserviette schnöselhaft über die Lippen, schaut weder seine Frau noch mich an, wirkt arrogant und … erinnert mich an Leonardo di Caprio in „Django unchained“ auf Candyland.
Ist es denn möglich? Und als Lucía gespielt erschrocken aufspringt, einen formvollendeten Knicks aufs Parkett legt und: „Ja, Big Daddy, sehr wohl Big Daddy!“, stammelt und Ramón mit der Geste eines Südstaatengroßgrundbesitzers mit dem Handrücken wedelt, um sie in die Küche zu entlassen, kann ich nur mit größter Mühe mich beherrschen, nicht vom Stuhl zu kippen.

Ramón jedoch wahrt die Contenance und ruft mit nasaler, leicht piepsender Stimme:
„Eil dich, Hildi!“
„Espresso für die Herren! Sehr wohl, Big Daddy!“
„Und reiche Gebäck dazu, mein Mädchen!“

Erneut ein Knicks von Lucía. Diesmal jedoch wirft sie mir einen Blick zu, wie er feuriger nicht sein kann. Kurz nur, dann blickt sie ihren Gatten wieder fragend an, wartet auf weitere Anweisungen.
„Was ist?“, knurrt der auch prompt, ergänzt dann aber großmütig: „Und koche dir auch einen Espresso, Kleines, die Nacht wird lang. Brav warst du heute, hast dir einen Espresso verdient. Und nun ab!“ Abermaliger Knicks, und als sei es ihm erst jetzt, justamente, eingefallen, ergänzt er: „Und ziehe deine schwarzen Overkneestiefel an, Hildi, wir wollen uns in Bälde noch an dir erfreuen.“

Wieder dieses arrogante Handwedeln in Richtung Ausgang. Erneutes Lippenbetupfen mit der Serviette. Lucía tritt ab. Schaut vorher aber noch einmal kurz zu mir hin, den Blick nun gar nicht mehr so keck und herausfordernd, Ramón hat einen Plan! Das hat auch sie nun realisiert.

Doch kaum ist sie durch die Esszimmertür verschwunden, prustet sie los, verhaltend zwar, denn Ramóns Nachsatz war nicht von schlechten Eltern, er zeigt Wirkung. Auch Ramón und ich können uns ein Grinsen nun nicht mehr länger verkneifen.
Kurz darauf steht er auf und holt drei feine Nosinggläser aus dem Schrank. Diese deckt er, immer noch schalkhaft lächelnd über das gelungene kleine Rollenspiel, auf dem flachen Couchtisch im Salon ein. Die Flasche Talisker, die er mir grinsend entgegen hält jedoch versteckt er unter einem Kissen. Dann bittet er mich, Platz zu nehmen.

Inzwischen können wir Lucía hören, wie sie an der Kaffeemaschine arbeitet. Eine Weile ist es ruhig geblieben, nun aber kann ich sehr deutlich ein lautes Klack-Klack-Klack auf dem Terrakottaboden vernehmen. Und kurz darauf erscheint Lucía im Salon. Mir stockt im wahrsten Sinne des Wortes der Atem! Lucía im Minirock und in schwarzen Lack-Overkneestiefeln mit Plateausohlen. Sie sieht umwerfend aus! Die weiße Bluse hat sie sich stramm in den engen, schwarzen Rock gesteckt, dazu aber noch einen weiteren Knopf geöffnet. Fast bis zum Bauchnabel reicht nun der Schlitz, der Stoff jedoch bedeckt vollständig ihre Brüste. Erhaben schreitet sie in den Raum hinein, gleichmäßig ist ihr Gang, begleitet von dem unwiderstehlichen Geklacker ihrer Absätze.

Wie kurz der Nappalederrock wirklich ist, erkenne ich jetzt erst richtig, denn es ist sehr viel Haut, sehr viel nackter Oberschenkel zu sehen, bis der Rand der Stiefel beginnt.
Diese Stiefel, ich spüre, wie mein Herzschlag sich beschleunigt hat, diese Wahnsinnsstiefel … Ich bekomme den Mund nicht mehr zu! Sie sind nicht nur DER Hingucker meiner Urlaubsreise, sie haben eine Wirkung auf mich, wie ich es noch nicht an mir erlebt habe.

Lucía weiß genau, was für eine galaktische Wirkung sie auf mich hat, und auf Ramón natürlich auch. Doch ihren Ehemann kennt sie natürlich sehr gut, mir hingegen führt sie zum ersten Mal diese Stiefel vor. Eine völlig andere Lucía hat den Raum betreten. Ihre Ausstrahlung, ihre ganze Erscheinung, hat sich total verändert. Sie wirkt beherrscht, sie wirkt konzentriert, sie wirkt sogar ein wenig unnahbar, und anstatt direkt auf uns zuzukommen, schreitet sie zuerst einmal vor uns den Salon ab. Ich verfolge mit ungläubigem Blick diesen ihren Auftritt, bin wie benommen und stelle fest, dass es auch das absolut perfekt Gehen ist, das Geräusch ihrer bestimmt zehn Zentimeter hohen Absätze, hallt dumpf in meinen Ohren, dringt ins Gehirn, zieht mich einem Strudel der Lust gleich an.

Lucía setzt dermaßen ausgeglichen einen Fuß vor den anderen, dass es sich wie das Schlagen eines ganz besonderen Uhrwerks anhört. Dramatisch … irgendwie. Perfekt insziniert. Vor dem Türrahmen bleibt sie stehen, hebt ihre Arme an, tastet sich am Holz entlang und beugt sich leicht nach vorne. Der Rock rutscht hoch, doch dessen nicht genug, sie drückt das linke Knie gegen den Rahmen und hebt ein wenig den Fuß an, drückt den Rücken durch, dann wendet sie den Kopf, blickt uns über die Schulter an und steckt sich langsam einen Finger in den rot geschminkten Mund.

Was für ein Luder! Was für ein Auftritt, was eine Show!
„Bühnenreif …“, kann ich nur stammeln, mein Mund ist wie ausgetrocknet. Plötzlich aber wirft sie die Haare zurück, dreht sich geschickt, alles sieht so einfach aus, doch ist es mit Sicherheit nicht. Ich frage mich, wie lange sie diese eine Bewegung nur einstudiert hat. Sodann steht sie mit knapp auseinander gestellten Füßen da, die Fäuste in die Hüften gestemmt, senkt ein wenig den Kopf und sieht uns direkt an.
Stille! Ich bin unfähig, etwas zu sagen und Ramón ist es auch. Jedes gesprochene Wort wäre auch fehl am Platze, hätte den Zauber des Moments zerstört. Mit einer weiteren fließenden Bewegung, dreht sich Lucía langsam um die eigene Achse, dann schreitet sie erhaben aus dem Salon, ohne uns noch eines einzigen Blicks zu würdigen.

Doch unmittelbar kehrt sie zurück, jetzt ein rundes Tablett auf der rechten Hand tragend. Drei Kaffeegedecke und ein Schälchen mit Plätzchen haben darauf Platz gefunden. Und nun kommt sie zu uns heran. Vor dem Couchtisch geht sie ein wenig in die Hocke, anstatt sich vorzubeugen. Auch dies verlangt ihr ein Höchstmaß an Konzentration und Körperbeherrschung ab, denn ihr Oberkörper bleibt aufrecht. Und doch schafft sie es, uns anzulächeln, und serviert die Espressi. Ohne etwas auf die Untersetzer zu verschütten, schafft sie dies.
Ich bin überwältigt.

Ramón weist ihr einen Platz im Sessel gegenüber von uns an, und ebenso aufrecht setzt sie sich auf die äußerste Kante, die Stiefel nebeneinander, die Knie eng zusammen gedrückt.
Schließlich beugt sie sich vor und reicht uns das kleine Zuckerschälchen an. Durch die Showeinlage hat sich die Bluse doch ein wenig gelockert, der Stoff sitzt nicht mehr ganz so stramm, und so können wir einen kurzen Blick in ihren mehr als gewagten Ausschnitt werfen.

Ramón hat sich Zucker in den Espresso gegeben, ihn verrührt und lehnt sich nun in den Sessel zurück, den Unterteller in der einen Hand, die kleine Tasse in der anderen, den kleinen Finger abgespreizt, die Beine übereinander geschlagen. Herrisch wippt er mit dem überhängenden Fuß.
„Sehr hübsch, Hildi“, näselt er.

Schließlich leert er mit zwei kleinen Schlucken die Tasse, stellt diese zusammen mit dem Unterteller auf dem Couchtisch ab und steigt aus seiner Rolle des Großgrundbesittzers aus.
Er lächelt und … strahlt seine Lucía an! Und dann … dann applaudiert er.
„Bravo!“, ruft er. „Bravo!“

Augenblicklich stimme ich mit ein, applaudiere ebenfalls.
„Wahnsinn, Lucía, Waaaahn –sinn! Super! Was für ein Auftritt!“
Sie senkt den Kopf, lächelt verschämt, aber auch stolz und glücklich. Ramón erhebt sich und reicht seiner Frau die Hand, ist ihr behilflich, sich zu erheben. Etwas verwundert folgt Lucía dieser Aufforderung, und auch ich bin aufgestanden. Lucía ist nun so groß wie ich, steht vor uns, ein Knie etwas vorgeschoben, die Hände auf dem Rücken. Unschuldig wirkt sie nun, unschuldig und doch kokett. Ahnt sie, dass Ramón nun etwas vor hat? Mit Sicherheit! Denn Lucías Augen haben schon wieder dieses Funkeln angenommen.
*******n69 Mann
6.878 Beiträge
Mal wieder grandios. Kopfkino pur. Danke. Peter
*****ger Paar
1.235 Beiträge
Sehr schön, vielen Dank für diese wunderbare Geschichte.
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****012 Frau
517 Beiträge
*wow* Was für ein vielversprechender Beginn!

Doch kaum ist sie durch die Esszimmertür verschwunden, prustet sie los, verhaltend zwar, denn Ramóns Nachsatz war nicht von schlechten Eltern, er zeigt Wirkung.

Mir gefällt es sehr, dass hier bei allem hocherotischen Rollenspiel auch gelacht wird! Das verstärkt das Knistern im Raum genauso wie das Klackern der Absätze, finde ich. *zwinker*
*******Rudi Paar
438 Beiträge
Talsiker? Die Spannung steigt
***ah Frau
52 Beiträge
Vielen Dank! Ich bin sehr gespannt auf den Fortgang der Geschichte! *happy*
****orn Mann
11.967 Beiträge
Themenersteller 
Dieser Beitrag wurde als FSK18 eingestuft.
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****012 Frau
517 Beiträge
Ich habe ja normalerweise nicht sooooo ein Faible für Whisky. Aber wenn allein der Geruch solche Wirkung hat, sollte ich das vielleicht nochmal überdenken... *ggg*
********d_10 Paar
34 Beiträge
Bin da ganz bei dir, Lea! *lach* , werde auch echt neugierig auf die Wirkung dieses mysteriösen Whiskys....
*******n69 Mann
6.878 Beiträge
Ja es wird gesagt, dass es olfaktorische Düfte geben soll die diese Wirkung entfalten.
Nur schade, dass ich mit hochprozentigem Alkohol überhaupt nichts am Hut habe.
Hm, ob das mit Calvados auch funktioniert? Habe seit Jahren einen 24 Jahre alten ungeöffnet im Schrank stehen.
****orn Mann
11.967 Beiträge
Themenersteller 
Vier Tage zuvor
Ich lebe seit elf Jahren in der Schweiz, genauer gesagt in Zürich, und arbeite für einen nationalen Chemiekonzern. Mein Chef hatte mich auf eine Dienstreise nach Malaga geschickt, um in Andalusien an einer europäischen Konferenz teilzunehmen, zum Thema HIV- Impfstoffe. Die Reise wäre keine große Sache gewesen, ein paar Stunden Flugzeit und ich wäre sicher an mein Ziel gelangt. Doch ich muss gestehen, ich fliege nicht gern, und so fuhr ich letztendlich mit dem Auto.
Ich hatte zwei Übernachtungen pro Fahrstrecke eingeplant, in Südfrankreich und in der Nähe von Valencia, um bequem an der zweitägigen Tagung teilzunehmen.
Danach wollte ich mir ein paar Tage Mittelmeer-Entspannung an der Küste gönnen, so war es mit meinem Arbeitgeber abgesprochen. Ohne viel Aufwand hatte ich ein kleines aber feines Apartment gefunden am Rande des ehemaligen Kultbadeortes Marbella und sehr schnell festgestellt, dass es keineswegs mehr das El Dorado der Schönen und Reichen war, wie noch in den 80er Jahren.

Dennoch hatte ich gestern Anschluss gefunden. In einer Strandbar war ich ins Gespräch gekommen mit einem Pärchen, die mich mindestens genauso interessiert gemustert hatten, wie ich sie. Lucía, so hieß die Dame, war mir auf Anhieb sympathisch gewesen. Nein, das ist gelogen, beziehungsweise untertrieben.
Die attraktive Frau im kurzen Flatterröckchen, Riemensandalen und makellosen, braungebrannten Beinen hatte mich blitzartig um den Verstand gebracht und mir in rekordverdächtiger Geschwindigkeit eine Erektion verschafft, wie ich es noch nicht erlebt hatte. Nur dadurch, dass sie mit übereinandergeschlagenen Beinen auf ihrem Barhocker saß, mich mit ihren dunklen Augen angesehen und die Schultern ein ums andere mal neckisch zurück gezogen hatte, dass sich das enge Top um ihre Brüste spannte.

Ich glaube, schon in diesem Moment war es um mich geschehen gewesen. Wie von magischen Fäden angezogen, konnte ich meinen Blick nicht von ihr lassen. Die samtweiche Haut ihrer Schultern und der nackten Arme, die dünnen Spaghettiträgerchen ihres Tops, die ihren Hals betonten, und dann … die wohlgeformten Brüste. Kein BH störte die Sicht auf die beiden Knospen, die sich gegen den gelben Stoff drängten. Einen solchen Sog hatte ich noch nicht gespürt. Ich war gleichermaßen elektrisiert wie peinlich berührt. Denn neben ihr saß ihr Ehemann.

Es war mir unangenehm, seine Frau fast schon wie weggetreten anzustarren und ich musste mich zusammenreißen, meinen Blick von ihr zu lösen. Doch … zu spät! Es gab weder ein Entkommen noch einen Weg zurück, denn just in dem Moment rückte sie sich kerzengerade hin, drückte den Rücken durch, zog die Schultern noch ein wenig weiter zurück und hob langsam die Arme an. Wie zufällig musste sie sich in genau dem Moment die Haare im Nacken richten. Ihre Brüste sprengten fast das Top!

Zu meiner Überraschung aber blieb die Situation heiter und entspannt. Der Moment war weder peinlich noch unangemessen, Neugierde und persönliches Interesse spiegelte sich in den Gesichtern des Pärchens, und so blieb auch ich halbwegs locker. Erst als die Dame mit sanfter, graziler Bewegung ihr Glas in die Hand nahm und den schwarzen Trinkhalm zwischen die rotbemalten Lippen führte, und für einen kurzen Moment ihre Zunge zum Vorschein kam und das Röhrchen umspielte, züngelten die ersten heißen Flammen aus diesem brodelnden Vulkan zu mir herüber. Sie drangen nicht nur in mein Bewusstsein, sondern verkündeten mir körperlich spürbar Amors Pfeil, der mich getroffen hatte. Eros zeigte sich in seiner lustvollsten Form, und mein Verlangen war kaum mehr zu ertragen.

Die Rassefrau becircte mich mit einer Aura, die einem Laserstrahl gleich in mich hinein geschossen war. Und zwar überall hin. Nicht nur in meine Lenden, sondern auch in mein Herz. Normalerweise benötige ich immer eine gewisse handfeste Stimulation, doch bei Lucía kam ich mir vor, als sei ich 17, zumindest was die Libido betraf. Ich bekam schon nach nur wenigen Minuten einen Mordsständer. Einfach so. Mein Retter in der Not war ausgerechnet ihr Mann.

Dass Ramón, so heißt ihr Gatte, vergnügt schmunzeln musste, als er meine unverhoffte Pein bemerkt hatte, machte es für mich erträglich und ihn mir sofort sympathisch. Denn er hatte ein paar doppeldeutige Bemerkungen auf Lager, dass ich mich nur nicht schäme solle, Lucía hätte es auf mich abgesehen, und ob wir nicht eine Flasche Wein trinken sollten, da vorne am Tisch, gemeinsam, um uns näher kennenzulernen.

Lucía hatte es auf mich abgesehen? Wie meinte er er das? Ausgerechnet auf mich, einem Chemiker aus Zürich? An wen war ich hier nur geraten? War die Frau das, was man gemeinhin einen Vamp nennt? Doch nichts ließ darauf schließen, dass die beiden ein abgezocktes Gangsterpärchen waren, die es darauf anlegten, Touristen in eine Venusfalle zu locken. Auch kein KGB oder CIA, die chemische Geheimformeln aus mir herauspressen wollten, nein, unser Miteinander war lebenslustig. Es schwankte zwischen übermütig und sinnlich, bis hin zu verlockend, mit zunehmender Dauer auch verrucht. Und ewig lockt das Weib! Ja! Goethe war mit mir und ich mit ihm. Ich musste laut auflachen, und meine neuen Freunde fielen mit ein, als ich ihnen den Grund für meinen Vergleich nannte. Lucías Augen aber hatten den Blick einer Katze, und ein leises Schnurren entfuhr ihren sinnlichen Lippen.

Die Stunden vergingen, ein Wort hatte das andere gegeben, Lucía hatte die ganze Zeit über mit mir geflirtet, kokettiert und mich verführerisch angesehen, mich immer wieder auch mal berührt, am Arm, am Knie, war mir mit ihren Brüsten gefährlich nahe gekommen, mir mehr als einmal einen Blick in ihr Dekolleté gewährt, dass mir der Mund trocken wurde. Wir waren zu dritt enger zusammengerückt, irgendwann hatte Ramón meine Hand genommen und sie auf Lucías Oberschenkel gelegt, mir stumm zugenickt.

Die Hitze ihrer samtweichen Haut durchströmte mich wie ein pyroklastischer Strom, ich streichelte sie, begab mich ins Feuer, und schließlich hatten wir uns geküsst. Einfach so, vor Ramóns Augen und … der Faustschlag unter mein Kinn war tatsächlich ausgeblieben. Stattdessen glitt seine Hand unter Lucías Rock, in aller Öffentlichkeit, und sie öffnete unter dem Tisch für ihn die Schenkel, sah aber weiterhin mich dabei an. Ihr Blick war jetzt der eines unschuldigen Mädchens, tiefes, undurchdringliches Dunkelbraun. Zum ersten Mal biss sie sich vor meinen Augen auf die Unterlippe, zeigte blütenweiße Zähne und strich sich die langen Haare nach hinten, während die Hand ihres Gatten ihr zwischen die Beine fasste.

„Du musst wissen, Bernardo“, sprach der Ehemann leise zu mir, „meine Frau ist ein echtes Lustluder und wenn du magst … hätten wir beide nichts dagegen, wenn du heute Nacht unser Gast wärst.“
Und als Lucía dieses sittenlose Ansinnen nicht nur bestätigte, sondern es sogar noch forcierte, in dem sie kundtat: „Ich will euch beide! Heute und morgen!“, da war der Fall klar und meine Entscheidung getroffen. Ich nutzte den Augenblick, den Moment, wer weiß, ob sich mir jemals noch einmal eine solche Chance bieten würde. Eine Frau wie Lucía … es gab nur ein Wort, das ich stammeln konnte: „Ja!“

In dieser ersten Nacht hatte ich das sexuelle Wunder meines Lebens erlebt. Ein Spiel zu dritt, wie es schamloser und wollüstiger nicht sein konnte. Ramón und ich waren gleichberechtigte Partner gewesen, und ich war es, der zu lernen hatte, was es bedeutet, wenn man sich absichtslos aufeinander einlässt. Und wie sollte es anders sein, ich hatte mich in Lucía verknallt, anders wäre es wohl auch gar nicht möglich gewesen, mich so innig auf die beiden einzulassen. Rein heterosexuell natürlich, denn weder Ramón noch ich waren bisexuell veranlagt. Beiden ging es uns ausschließlich um Lucías Lust. Und die war nahezu grenzenlos.

Wir hatten fast die komplette Nacht durchgevögelt, unterbrochen von Pausen, klar, doch nur, um kurz darauf erneut übereinander herzufallen. Bis wir erschöpft eingeschlafen waren. Erst gegen Mittag hatten wir vorhin gefrühstückt und beschlossen, dass wir noch eine Nacht dranhängen. Zu dritt. Und sehen, was weiter passiert.

Den Nachmittag hatten wir für intensive Gespräche genutzt und zu meiner Überraschung hatte Ramón nichts dagegen gehabt, dass Lucía und ich uns auch gefühlsmäßig näher gekommen waren. Er hatte sogar gemeint, dass er seine Frau nur mit mir teilen könne, weil er genau weiß, dass ich sie mag und sie mich. So fühlt er sich sicher, dass ich die Situation nicht ausnutzen würde, sondern ganz und gar bei der Sache wäre. Dinge, die ich zu Anfang noch gar nicht recht verstanden hatte, was meinte er damit? Was will er? Was will Lucía?

„Wir wollen einen zweiten Mann, Bernardo“, hatte Lucía erklärt. „Nicht nur einen zweiten Schwanz für mich, sondern einen echten Freund. Und den kann ich nur akzeptieren, wenn ich ihn auch wirklich mag und begehre. Der nicht nur mit mir vögeln will, sofern der mich auch von Herzen mag. Und er muss auch Ja zu Ramón sagen, genauso wie Ramón diesen zweiten Mann auch … na ja, sagen wir ...sympathisch finden muss. Ich meine … du verstehst … ohne sexuelle Ambitionen, sondern rein freundschaftlich von Mann zu Mann. Eher kumpelhaft, lo entiendes?

Ja, ich hatte verstanden und Lucía einen zärtlichen Zungenkuss gegeben, den sie sofort mit aller Hingabe erwidert hatte.
„Kein schneller Fick, kein Quickie zu dritt, sondern was mit Tiefgang …“, hatte ich leise zusammengefasst und Ramón hatte bestätigend genickt.
Exactamente!“
„Dumm nur, dass ich in ein paar Tagen zurück muss nach Zürich“, hatte ich traurig eingeworfen.
„Dann sollten wir die Zeit nutzen und sie nicht unnötig verplempern“, hatte Lucía gelacht und war aufgesprungen. „Ich verschwinde jetzt mal in die Küche und bereite uns was Feines für heute Abend vor. Ist einer der Herren wohl so freundlich, eine Flasche Rotwein zu öffnen? Ich kann jetzt wahrlich ein Gläschen vertragen.“


So stehen wir nun eng beieinander und das seltsame Rollenspiel mit dem Single Malt Whisky nimmt seinen Fortgang.
„So schöne Brüste …“, murmel ich leise.
Ganz nah haben wir uns an Lucía herangeschoben, bedrängen sie, haben diese Traumfrau in unserer Mitte, während unsere Hände sie weiter erkunden, und ich ihre Hand auf meinem Gemächt verspüre, wie sie sich herantastet, ganz die Forscherin. Ich streichel ihr über der Bluse die Brüste und muss sie kurz darauf schon etwas fester drücken, weil … der Stoff mich doch ein wenig hindert, grinse ich innerlich. Sowas aber auch! Beginne sie nun abwechselnd zu kneten, so sehr erregt mich dieses heiße Spiel zu dritt. Lucía hat einfach traumhafte Brüste, und so wie sie sie mir entgegen reckt durch die Bluse, will sie nur noch eines: Dass ich in den Ausschnitt hinein fasse und sie mir endlich vornehme.


© bernd walhorn, juli 2020
Profilbild
****012 Frau
517 Beiträge
Was für eine verlockend-verruchte Szenerie! Und eine Frau, aus der die Erotik schnurrt: Sehr verführerisch!

Aber die Krönung für mich ist ja das hier:

Goethe war mit mir und ich mit ihm.

Das könntest Du Dir auf ein T-Shirt drucken lassen! *lol*
*****854 Paar
3.554 Beiträge
wieder einmal eine gute, sehr gute erotische Geschichte.
super die Absätze
**********ust_1 Paar
4.050 Beiträge
Toll
Könnte auch wirklich so geschehen sein...
****orn Mann
11.967 Beiträge
Themenersteller 
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*****6xx Mann
55 Beiträge
Wie von dir gewohnt, ausgesprochen aussagekräftige und bildliche Wortwahl. Beim Lesen hat man den Eindruck, dass man selbst der Protagonist ist, der Lucia zur absoluten Geilheit und Gier treibt und zu guterletzt sie den eigenen Schwanz packt.
Ich bin schon sehr auf die Fortsetzung gespannt, wie es das triebige Luder besorgt bekommt.
*******n69 Mann
6.878 Beiträge
Hm, ich sehe schon, den Talisker muss ich mir oder uns mal gönnen. *grins*
Profilbild
****012 Frau
517 Beiträge
Zitat von ****orn:
Wir werden immer mehr zu echten Teamplayern, harmonieren immer besser, verstehen uns, ohne uns absprechen zu müssen, ergänzen uns, vertrauen unserer Intuition und dem Moment.

Lucía hat echt Glück! Nicht nur wegen des Taliskers... *ggg*
****orn Mann
11.967 Beiträge
Themenersteller 
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****012 Frau
517 Beiträge
Filmreif
Wie schön, dass unser versautes Trio in der Lage ist, den Schreck in Lachen umzuwandeln! *lol* Das macht sie ungeheuer sympathisch: Es sind eben keine Vögel-Maschinen, bei denen immer alles klappt wie im Porno. Sondern echte Genussmenschen. Gerade deswegen ist das in meinem Kopf eine filmreife Szene.
Und während ich mir das so ausmale, frage ich mich, was da wohl Porzellänernes zu Bruch gegangen ist. Nix Kitschiges oder Geschmackloses natürlich. Etwas Kunstvolles mit Stil. Ich glaube ja, es war die Skulptur einer Frau in Fesseln. Und die sind jetzt gerade in tausend Stücke zersprungen... *anmach* Ich bin gespannt, wo das noch hinführt.
****orn Mann
11.967 Beiträge
Themenersteller 
Wie schön, dass meine kleine Erotikgeschichte so herrlich die Fantasie der Leserschaft beflügelt. Das begeistert und inspiriert mich gleichermaßen. *spitze* Vielen lieben Dank an euch alle. *g*
Was die Porzellanfigur betrifft ... ja, es war eine holde Weiblichkeit, einer unbekannten, unerforschten Spiritualität entnommen. Aber hier unter uns, da kann ich es ja ruhig verraten, denn ihr seid verschwiegene Mitverschwörer ... Also, es handelt sich ... *geheimtipp* um ... den einzig wahren weiblichen Buddha! Die Buddaline von Shanghai! *omm*
Das aber konnte ich unter keinen Umständen in der Geschichte preisgeben, denn sie steht ja hier im öffentlichen Forum, und öffentlich heißt nun mal: Sichtbar für die Öffentlichkeit. Ihr versteht wie groß der Aufschrei wäre, wenn dieses Geheimnis herauskäme. Die Anhänger des Buddhismus würden weinend auf die Knie sinken, Feministinnen die Fäuste in Höhe recken und womöglich Amazoninnen und gefährliche Elbnymphen neu auf den Plan rufen. Alles viel zu riskant, die Weltordnung würde ins Wanken geraten, und womöglich war das unverhoffte Sandwich und Lucías Reflex die Rettung der Welt?
******rw6 Frau
274 Beiträge
🤣👍gute Erklärung.

Aber wie Kea2012 schreibt..
Filmreif.
Wiedermal wunderbar, fesselnd, antörnend.
Freu mich auf Teil VI
Lg Ulla
*****6xx Mann
55 Beiträge
Man sollte dich für den Literatur-Nobelpreis der erotischen Literatur vorschlagen. Ich kann mich nur wiederholen. Beim Lesen glaubt man Teil der Handlung zu sein.
Wenn ich die beiden Kommentare der beiden vor mir betrachte, scheinen solch versaute literarische Leckerbissen nicht nur Männer zu faszinieren.
Ich fiebere schon Teil VI entgegen.
****orn Mann
11.967 Beiträge
Themenersteller 
Es sieht so aus, als würde Teil Vl tatsächlich nun auch zu Teil Sex werden. *floet*
*********l_nw Frau
593 Beiträge
och...da gibt es deutlich schlimeres *smile*
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