@*******an_m
Nur weil dich eine Person scheinbar nicht richtig verstanden hat, heißt es nicht zwangsläufig das sie dich nicht versteht. Es kann genau so gut bedeuten, dass deine Wortwahl/Ausdrucksweise nicht ganz dem entsprechen, was du ausdrücken möchtest.
Deine Ausdrucksweise ist einfach an vielen Stellen holprig. Du hast hier an vielen Stellen einen doch recht negativen Unterton gegenüber Monogamie:
Es mangelt ja an Selbstwertgefühl, wenn man den Partner nicht teilen möchte und Monogamie geht mit dem Grund einher Angst davor zu haben, seinen Partner zu verlieren, Bilder von "Männlich-/Weiblichkeit" oder "nicht-teilen-wollen", was in dem Fall eine eher negative Konnotation hat.
Da du ja so dagegen bist, wenn andere Menschen etwas in deine Worte reiniterpretieren, warum interpretierst in den Wunsch nach Monogamie von anderen Menschen etwas rein? "Oh, weil du ja hier schon Erfahrungen gemacht hast." Da stößt du dann aber auf das Problem von Kollektivismus, dass eben nicht jeder Mensch, der monogam lebt, aus diesen negativen Gründen eine monogame Beziehung führen möchte.
Und nun lässt sich das "Spiel" mit den Implikationen genau so gut umdrehen:
"Oh, jemand wünscht sich eine offene Beziehung? Man will sich ja aus Angst nicht binden, weil man Angst vor Einsamkeit, bzw. sexueller Einsamkeit hat. Oder man macht es aus egoistischen Gründen, weil man so einen Freifahrtsschein zum Fremdgehen hat und nur seine eigenen Bedürfnisse befrieden möchte."
Ich will nochmal kurz anmerken, dass du das du ja nicht explizit Egoismus erwähnt hast aber "nicht-teilen-wollen" übersetze ich hier als Egoismus.
Vorallem diese "Egoismus-Narrative" halte ich immer für ein extrem schlechtes Argument. Solange es darum geht die eigenen Bedürfnisse/Wünsche zu befriedigen, kann man das doch als Egoismus bezeichnen, ganzgleich ob es der Wunsch nach Monogamie oder mit anderen Menschen abseits einer Beziehung Sex zu haben ist.
Auch wenn du hier davon schreibst, dass du Menschen ihre Präferenzen anerkennst, klingt es halt an einigen Stellen doch eben so, als würdest du sie nicht anerkennen.