„„Ich persönlich würde mich äusserst unwohl fühlen, wenn du mich beispielsweise beim Kaffeetrinken streicheln würdest.
Bisher habe ich das nur mit Menschen gemacht, die mir einerseits sehr nahe stehen (mindestens sehr gute Freunde, mit denen mit emotionale Nähe und mentale Intimität verbindet) und bei denen ich andererseits auch sehr bedacht auf Konsens geachtet habe.
Also ich hab nie einfach jemanden "überfallen", oder so. Ich kannte die Menschen meist schon eine ganze Weile, es wurde sich umarmt, es wurde sich angelehnt, gekuschelt, usw. Also eine körperliche Ebene war auf jeden Fall da. Meist habe ich auch ganz vorsichtig angefangen, bei Körperstellen, die als nicht so intim wahrgenommen werden und mit Berührungen, die hoffentlich nicht als invasiv empfunden werden. Ich hoffe sehr, dass es niemandem insgeheim unangenehm war, weil ich auch oft gefragt habe, ob das okay ist, oder ob ich das darf und bisher immer positive Rückmeldungen bekam.
Es führte nur hinterher immer wieder mal zu Gesprächen, weil viele mir sagten, dass sie es nicht gewohnt sind, so angefasst zu werden. Dass sie es eben eigenartig fanden, weil sie der Meinung waren, solche Berührungen gäbe es normalerweise nur unter Sex- und Beziehungspartnern.
Eine weitere Erfahrung, die ich gemacht habe, war die, dass es ganz gravierende Reaktions-Unterschiede zwischen den Geschlechtern gab. Ich hatte immer den Eindruck, dass die Frauen, die ich berührt habe, sehr viel entspannter damit umgingen.
Ich weiß nicht, ob das an Heteronomativität liegt (Frauen vermuten dahinter weniger sexuelles Interesse, als Männer), oder daran (das ist ein Verdacht von mir), dass Männer es weniger gewohnt sind, geknuddelt und gestreichelt zu werden. Ich habe das im laufe meines ganzen Lebens beobachtet, dass Männer schon als Kinder insgesamt weniger gekuschelt und gestreichelt werden, als Mädchen, bzw dass das bei Jungs ab einem bestimmten Alter einfach weniger wird oder ganz aufhört, dass sie von den Eltern so richtig intensive Streicheleinheiten bekommen.
Danke für deine Offenheit 🌼
Das es gängiger bei Jungs im heranwachsen, je nach alter und Größe des jungen uns sicher auch kulturelle Hintergründe und welveranschaulichungen eine größere Rolle spielen ist sehr wahrscheinlich.
Und auch jede Familie pflegt ihren eigen Flow zu haben!
Ich erinnere mich das ich bereits als Kindergarten Kind bis ins Jugendlichen Alter gern mit meinem Papa geknuddelt habe, war mir persönlich körperlich entspannter, ich bekam mit das sein Jugendlicher Sohn die Hand reichen und mal auf die Schulter zu klopfen da wenig Körperkontakt sich zeigte.
Ich hab mir, damals die Frage gestellt ob zu Jungs grundsätzlich etwas robusterer Umgang gewählt wird?
Zu meinem Umfeld: ich nehm die Jugendlichen Jungs von Familie, Freunden, engen Bekannten wenn Sympathie u ein angenehmes Gefühl da ist zwischen uns genau so in den Arm je nach Moment wie die Mädels.
*Etwas befremdlich allerdings empfand ich wie ein Familienangehöriger aus meiner Verwandtschaft mich nach einer Feier vorschlug, ich könne bei ihm im Bett übernachten als er 14jahre wahr - voll pupärtierend, nach Mädels aus hau haltender großer... " Er mochte meine Nähe - das wußte ich"
Die Art und Weise der Berührung ist maßgeblich, denke ich.
Durch Berührung kann unglaublich viel ausgedrückt werden....
Während Berührungen über den Handrücken und körperzentrum fernen Bereichen eher distanzierte empfunden werden... Berühre ich mit dem
handteller oder mehr mit den finger oder im Wechsel?
alles was wir körperlich tun wirkt sich auf die Sensorik des Sinnesorgane aus.
Bestätige ich, umspielt ich, fahre ich nach, wähle ich Sinnes Reize über impulsgebung, beruhigen ich, rege ich an,
fördere ich oder hemme ich....
• sehr spannend, es gibt da unzählige Möglichkeiten.
Ich denke in erster line ist endscheiden wie wohl fühlen sich beide dabei und ist es für beide Angemessen zur Situation?
Über konkrete Beiträge hierzu gerne mehr 🤲
Wertschätzender Art und Weise 😉
Dian