Berührung und Streicheln

Einfach so von einem Fremden angefasst werden, ist nicht mein Ding....
Ausnahme: In einem Club haben wir ein Paar an der Bar kennengelernt. Die wollten aber nur miteinanderr intim werden. Keine Ahnung, wer angefangen hat, aber wir haben an der Bar geratscht, was getrunken und querbeet nur gestreichelt. Es war irgendwie sehr ungewöhnlich, aber auch schön....
Ansonsten finde ich Streicheleinheiten und Berührungen sehr angenehm.

Da ich ausreichend Orgasmen bekomme, wenn ich sie haben will, verzehre ich mich nicht unbefriedigt danach, wenn das Streicheln gar nicht dahin führen soll. Ich genieße dann einfach, was ich bekomme. Genauso soll es umgekehrt empfunden werden.

Dann wird auch aus dem schönen nichts unvollständiges und es darf unerotisch gemeint bleiben. Empfinde ich es trotzdem so, ist es auch nichts verbotenes. Die Gedanken sind frei und das Kopfkino bei Bedarf trotzdem an.

Den Partner berühren und streicheln davon kann ich nicht genug bekommen. Aber mir nahe stehende Personen zu berühren, Konturen nachzufahren und zu streicheln käme mir nie in den Sinn. Ich finde diese Begrüßungsumarmung schon ganz furchtbar. Wenn eine gute Freundin /guter Freund anfangen würde mich zu begrabbeln, gäbe es entweder was auf die Finger oder ich würde flüchten und die Freundschaft bekäme (für mich) einen gewaltigen Knacks 😂

Also in unserem Freundinnen-Kreis genießen wir es, wenn wir uns gegenseitig umarmen dûrfen. Natürlich nur bei diejenigen die es auch entsprechend signalisieren, bzw. manchmal sogar mich vor meiner Frau (Reihenfolge) umarmen wollen. Man spürt bei einem kurzen Innehalten, so richtig, wie Herzwärme fließt (Personenkreis ist bei diesem "Ritual" sehr eingeschränkt). Eine tiefe Vertrautheit. Das Gefühl kannte ich in meinen jungen Jahren nicht. Wenn wir Freunde schon länger nicht mehr gesehen haben, umarmen wir uns Männer schon auch mal. Immer öfter .

Ich wäre ein wenig befremdet, wenn meine Konturen von nur einer Freundin fingertechnisch umrissen würden. Ich bin was Zärtlichkeitsbezeugungen mehr als nordisch by nature...Ich fühle mich bei Berührungen oder anstehender Nähe einfach unwohl. Ich lass ein Eindringen in meinen privatesten Bereich nur von Menschen zu mit denen ich eine Liebesbeziehung habe. Und auch nur diese haben das Recht oder meine Erlaubnis mich zu berühren. Körperlich oder mental.
Ich kann es nicht einmal leiden, wenn mich jemand mit diesem Zusatz "Hör mal" in die Seite stupst oder diesen ( ohne Corona vermittelten ) Abstand mir auf die Pelle rückt...Ich hab meine Privatsphäre und da darf es so nett, wie nur möglich gemeint sein...ich bin kein Kuscheltier!
Ich liebe es allerdings in einer Liebesbeziehung sich diese schönen Streicheleinheiten an gedeihen zulassen. Da bekomm ich nicht genug.
Ich gebe keine französischen Küsschen auf die Wangen, ich umarme nur im Trostfall...
Es gibt unter Freunden vielleicht das Rücken-Eincremen vorm Sonnenbad...aber das war es schon.
Zärtlichkeiten sind meiner Meinung nach Beziehungen vorbehalten..

Hallo Kailyn,

Ganz ehrlich, wenn ich das von aussen beobachten würde, hätte es auf mich genau diese Wirkung.

Wäre ich selbst davon betroffen, und würde die Person gut genug kennen (was ja nach Deiner Darlegung bei den betroffenen Personen durchaus gegeben ist), um diese Berührungen so zu verstehen, wie Du sie meinst, würde ich wohl damit umgehen können. Dennoch wäre es auch dann unter Umständen eine sehr erregende Vertrautheit, die sich immer nur schwer abgrenzen lässt.

Wenn Deine Freunde, mit denen Du das teilst, damit umgehen können, finde ich das ok. Und was aussenstehende davon halten, sollte da keinen Einfluss drauf haben. So offen wie Du mit diesen Dingen umgehst, glaube ich auch, dass Du Dich davon beeinflussen lässt.

LG
Mätz

Für mich gibt es nichts wertvolleres. Ich habe das schon erlebt, als ich einer guten Bekannten nach einem Tiefschlag des Lebens angeboten habe mich um sie zu kümmern. Wir haben uns tatsächlich die ganze Nacht lang nackt unter einer decke eng aneinander gekuschelt in den Armen gelegen, während ich Ihr mit meinen Händen und Armen Zuneigung, Geborgenheit, Wärme und Liebevoller Zuwendung gegeben habe. Kein sex, Keine Orgasmen, keine hartes Rohr zwischen den Beinen. Dafüer war der Hintergrund zu traurug. Wir isnd heute noch befreundet, und Sie gab zu, das es Ihr nicht nur zurückgeholt hat, sondern auch Ihr Zwischenmenschliches Verständniss erweitern konnte.

Es gibt bestimmte Formen der Zärtlichkeit, die ich nur in der Lage bin einer geliebten Frau zukommen zu lassen.
Das war schon immer so bei mir.
Nur dann fühlt es sich für mich echt und ein Stück weit auch ehrlich an.
Warum das so ist?
Keinen Schimmer. Ich weiß nur DAS es so ist.

Unser Er ist ein sehr guter Masseur. Rückenmassage, Ganzkörpermassge und erotische Massage. Auch Ayurvedamassage bietet er an.

Ich denke, dass da die Abgrenzungen ganz interessant sind.
Iner Beziehung, bzw. mit Menschen an denen ich in diese Richtung intressiert bin, bin ich übels touchy, da ists mein größtes Bedürfniss und sogar eine Notwendigkeit, viel Berührung zu haben.
Ansonsten gibts viele Unterscheidungen bei mir. Mit meinem Bruder und meiner Mutter viele Umarmungen und Kuscheln, bei menem Paps zB nicht ganz so viel, da er da teilweise nicht ganz so touchy ist XD
Bei andren Familienmitgliedern sehr unterschiedlich, aber eher wenig Anfassen.
Genauso für Leute die ich nicht so gut kenne ,oder nur so befreundet bin. Da ist das meiste was bei mir rauskommt ne Massage, aber das hilft mir persönlich auch sehr viel um meinem Bedürfniss nach Berührung nachzukommen und es ist meist auch ein Setting, mit dem die meisten Leute klarkommen.
Mehr ist meist eher aus Spaß und nicht wirklich zärtlich begründet, zum Teil kommt es wohl aufs Umfeld an und zum Teil ists halt durch meine Erziehung geprägt.
Ich wüsste nicht, wie sehr anders das sein könnte, da ichs noch nicht anders erlebt habe. Ich selbst bin diesbezüglich soweit tolerant,dass ich mich an wenig störe , aber es halt auch auf die Person und die Intention drauf ankommt. Ala "wait and see" lehne ich mich erstmal zurück.

Da ich ja beruflich in der Pflege arbeite, weiß ich auch, wie wichtig und gefährlich solche Berührungen sein können, da muss man schon ziemlich aufpassen. Viel Berührung ist gut, vor allem zur Beruhigung,aber man muss aufpassen wo und dann natürlich nicht zärtlich. Aber das leichte "ok'e" Berühren hat schon einen sehr hohen Stellenwert und hilft vor allem bei Frauen sehr eine emotional ausgeglichene Verbindung zu haben.

Unterm Strich Kailyn,
Ist es doch völlig egal was andere dazu sagen, selbst die Betroffenen ...
Wenn dass deine Art ist und du das brauchst ist das okay ... dann hat die " Welt " gefälligst die Klappe zu halten

Berührt zu werden ist überlebenswichtig.

Mir begegnen zunehmend Männer, die leider offenbar in ihrem Leben gelernt haben, dass benötigte körperliche Nähe nur über Sex legitim zu erlangen ist - Umarmungen unter Männern und überhaupt jede durch physische Interaktion ausgedrückte Emotionalität, egal mit wem, sind ihnen suspekt. Das wird mit zunehmendem Alter dann schwieriger. Fatal!

Ich kann mit Massagen nicht sooo viel anfangen (außer von professioneller Seite, also meiner Physiotherapeutin oder bei der Thailänderin) bin aber ansonsten auch ein sehr "körperlicher" Mensch.

Genau wie @****yn habe ich damit auch schon die Erfahrung gemacht, dass es zu Verletzung führt, weil das Gegenüber mein Tun anders einschätzt, als von mir gemeint.

Heikel!

Im Laufe der Jahre habe ich dazu gelernt, was geht und wann ich mich in welchem Kontext wie abgrenzen muss.

Es ist wie überall: Kommunikation, Kommunikation und nochmal Kommunikation. Nicht zu vergessen: Kommunikation! Ach ja, und hatte ich schon Kommunikation erwähnt?

Interessantes Thema.
Jemandem körperlich nah sein (außerhalb meiner Familie, also meines Mannes und meiner Kinder) kannte ich, bis der JC in unser Leben trat, nicht.
Ein paar Freunde und Bekannte drückt man halt zur Begrüßung mal kurz, aber das war es auch schon. Nur wenige umarmen mit Herzenswärme, also aktiv wirklich und ehrlich gewollt. Das vermeide ich daher, wo es nur geht. Bisher habe und hatte ich auch nie das Bedürfnis, irgendwen flüchtig zu berühren oder gar zu streicheln.

Was ich aber dennoch schon sehr lange von mir kenne ist, dass man grundsätzlich gerne Zärtlichkeit und Wärme schenkt und dieses gerne durch Massagen auslebt (also ein "abgesteckter Rahmen"). Es gibt mir selbst wahnsinnig viel, jemanden auf diese Art berühren zu dürfen. Jemanden, den ich sehr mag, zu dem ich eine besondere (!) Verbindung habe, dem ich damit etwas gutes tun möchte und ich sehe, was diese Berührungen mit ihm/ihr machen. Und das meine ich auch absolut ohne sexuellen Hintergrund! Das hat eher eine liebevolle, schützende Komponente, welche ich nur sehr sehr wenigen Menschen anbieten würde.
Das ist dann aber keine Handlung, die einfach so passieren würde, im Alltag oder quasi automatisch - auch hat das nichts mit kuscheln zu tun, sondern rein um die wohltuende Berührung, die man gibt und das Erleben und Erkunden und die Reaktion des anderen.

Ich kann aber dieses Bedürfnis nach aktiver Berührung bei Menschen, die einem emotional sehr nahe stehen, definitiv nachvollziehen. Außer meinem Mann gibt es 2 Menschen (F+), die ich auch im Alltag wirklich gerne - auch flüchtig und spontan - berühre/kuschel/streichel bzw bei denen es halt anders ist, als mit dem Rest unserer Freunde. Da mag ich diese körperliche Nähe, welche mir bei anderen dann doch Unbehagen bereiten und sich befremdlich für mich anfühlen würde.

Ich habe Physiokurse und einen Kuraufenthalt dafür gehasst, das man mit völlig Fremden Körperkontakt haben sollte. Da, wo es mir gefallen würde, muss ich es mir verkneifen- meist.

@******_LA
Nein, es ist Nicht egal, wie das Betroffene finden.
Das ist nur schön für alle , wenn auch alle darauf stehen.

Das hatte ich Vorausgesetzt, sonst würde es ja nicht Passieren ... Sie wird ja nicht völlig Situationsfremd handeln ...

Unterm Strich Kailyn,
Ist es doch völlig egal was andere dazu sagen, selbst die Betroffenen ...

Das hatte ich hier anders gelesen, sorry.

Der eine empfindet es wie Du @****yn der Andere so. Und was ich nicht kenne muss mich ja nicht schrecken.

Ich kenne das Knuddeln bei einer Begrüßung .. Das ans Herz drücken. Oder links und rechts Bussi in Ösiland (was ein Quark)

Die Austriaken würden Dich als spooky bezeichnen... auch OK...

Im Gesicht brauchts keine Berührung, denn ich selbst mag das nur selten und wenn dann nur weil Mensch und Situation mit mir übereinstimmen.


Du wirst Dir selbst Deine Reaktionen abholen, wenn jemand daß nicht mag und die Reaktion darauf dann auch aushalten.


Der eine mag es so, der Andere nicht. Normal.

Als Jugendliche unbedacht, ohne nir dabei etwas zu denken, dass es sexuell aufgefasst werden könnte, dann dadurch mal ein Riesendrana erlebt....mit Vorwürfen und Erwartungshaltung.

Ich kann streicheln und Nähe vermitteln ohne Hintertreppenstufengedanken....möchte aber auch nicht einfach so angefasst oder berührt werden...

Erfahrungen prägen, die Gesellschaft sagt , was an-und was un-angemessen ist....und so wird man zurecht gestützt und passt sich an, bis man es vergraben hat....

Also von mir fremden Personen würde ich mich niemals einfach streicheln oder überhaupt nur berühren lassen.
Das wäre ja noch schöner. Da könnte ja jeder kommen.

Anders sieht es da in einem Club aus.....

Allerdings spielt da natürlich auch die Situation eine tragende Rolle.
Ich weiß ja WO ich mich befinde.
Und worauf ich mich einstellen muss, oder darf.

Wenn mich aber im Bus oder dem Supermarkt einfach mal jemand anfassen würde, hätte er ganz schnell meine Hand in seinem Gesicht.

Ich glaube, das ist hier unstrittig - um diese Situation geht es ja auch nicht. Aber einen guten Freund im Bus umärmeln? Warum nicht...

Ich bin nicht der Berührungstyp. Für das Anfassen braucht es Intimität, ich bin wahnsinnig wählerisch. Berühren öffnet Kanäle, das mag ich nicht mit jedem, mit jeder.

Ich bin aus dem Münsterland...

Will sagen ich grüße nichtmal engste Freunde mit Handschlag.
Sehr anstrengend war es sich an das umarmende Familienmitglied aus dem Pott zu gewöhnen...

Ach, ich mag den Pott und weiß dann auch direkt, wo ich mein Tuchfühlungs-Bedürfnis her hab