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Berührung und Streicheln

****yn Frau
13.440 Beiträge
Themenersteller 
Berührung und Streicheln
Hallo zusammen *wink*


Wie steht ihr zu zärtlichen Berührungen und Streicheln in unterschiedlichen Beziehungskonstellationen? Ich spreche hier bewusst nicht ausschließlich von Berührungen in festen, monogamen Partnerschaften, sondern zum Beispiel auch in Freundschaften.

Ich habe im Laufe meines Lebens die Erfahrung gemacht, dass mein körperlicher Umgang mit Menschen, die mir emotional nahe stehen, für "ungewöhnlich" aufgefasst wird. Jedenfalls war das mein Eindruck, wenn ich mit anderen darüber gesprochen habe, egal ob sie betroffen waren oder nicht.


Zum Beispiel fasse ich Menschen, die ich sehr gern habe und mit denen ich eine gewisse emotionale Verbindung habe, sehr gern an. Dabei ist mir erstmal egal, ob ich auch eine intime Beziehung mit ihnen habe. Ich kuschle mich gern an, streichel durch Haare, über Haut und habe vor allem ein Faible dafür, diese Menschen mit meinen Fingern zu "lesen" - das heißt, ich mag es total gerne, mit den Fingerspitzen Konturen nachzufahren, wie zum Beispiel Augenbrauen, Nasenrücken, Lippenbogen oder Schlüssbeine. Oder auch jeden einzelnen Finger, Handgelenksknöchel, Hüftknochen, Schulterblätter... Wie eine blinde Person, die sich durch Berührung ein Bild von den Eigenheiten des Körpers dieser Person macht.
Ich könnte das stundenlang machen und finde es schön, wenn mein Gegenüber diese Berührungen genießt. Ich habe auch früher als Teenager recht gerne meine Klassenkameraden massiert. Auf unserer Abschlussfahrt in Spanien lag ich mit meinen engsten Freunden aus der Klasse am Strand und habe jeden einzelnen von ihnen massiert. Täglich. Das war toll. *g*

Ich liebe es, mir liebgewonnene Menschen so zu berühren, dass sie sich fallenlassen können und einfach das Streicheln und die Aufmerksamkeit und Nähe genießen. Ich mag das total gerne, wenn ein Körper sich unter meinen Händen entspannt und beobachte auch gerne, wie jemand auf diese Berührungen reagiert.

Nun aber ist es so, dass die Art, wie ich Menschen berühre, häufig dazu geführt hat, dass es zu Missverständnissen kam. Nicht nur bei den Empfängern, sondern auch, wenn ich Außenstehenden davon erzählt habe. Offenbar ist es eher nicht so normal, dass man Menschen körperlich derart nahe kommt, ohne dass dabei der Gedanke nach "mehr" aufkommt. Manche sagten mir, dass man eigentlich nur einen Liebes- oder Sexpartner auf diese Weise berührt - oder berühren sollte. Und dass ich mit dem, was ich tue, Hoffnungen wecken und enttäuschen könnte, weil es eben nicht automatisch heißt, dass ich denjenigen liebe oder Sex mit ihm haben will.


Jetzt frage ich mich: Wie steht ihr zu zärtlichen Berührungen?

Ist das etwas, das nur Sex- und Liebespartnern vorbehalten ist?
Oder könnt ihr auch Freunde auf diese Weise berühren und ihnen nahe sein?



Liebe Grüße,
Kailyn
******o81 Mann
109 Beiträge
Ich berühre auch sehr gerne.Was mir immer wieder auffällt,wie unverblümt Kinder dabei sind, sie umarmen sich oder streicheln sich.
Ich habe es oft,dass Kinder von Freunden sich einfach auf meinen Schoß sitzen,sich auf mich legen,weil sie diese vertraute Nähe/diesen Schutz genießen.
Für mich ist es auch ein großer Vertrauensbeweis,dass sie sich bei mir geborgen fühlen.

Ich habe dein Eindruck,dass ist einem Erwachsenen zumindest in unserer Gesellschaft aberzogen.
Es dauert,bis jemand physische Nähe zulässt oder auch einfordert, aber zu einer Massage gehen viele.
**********esign Mann
2.938 Beiträge
Vor Corona war ich sehr viel auf Mittelaltermärkten und Festivals unterwegs. Wenn Abends Ruhe einkehrte, habe ich dort bei mir im Zelt oft einen "Tüdelabend" veranstaltet, wo wird mit 5 oder manchmal sogar noch mehr Paaren getüdelt bzw. den anderen dabei zugesehen haben, und nachher wurde das ganze oft sehr kuschelig. Man glaubt gar nicht, wie viel Menschen auf 3-4 m² kuscheln können. Wenn wir nicht ganz so viele waren, wurde die Kuschelrunde auch mal ins Bett verschoben, wo wir nur 1,4x2m hatten, die aber auch schon von über 10 Personen "bevölkert" waren.
Mir fehlt dieser enge gleichzeitige Kontakt zu so vielen lieben Leuten gerade extrem.
Jeder Mensch hat eine Grenze, wenn die überschritten wird, wird es als intim empfunden. Die ist bei jedem anders, aber wenn ich deine Zeilen lese, dann kann ich es aus meiner Sicht durchaus verstehen, dass das als komisch empfunden wird. Menschen die mir nahe stehen, können mich durchaus berühren, aber streicheln bereits meinen privaten Bereich und ist somit nur der Person vorbehalten, mit der ich in einer Beziehung lebe. Ich persönlich würde mich äusserst unwohl fühlen, wenn du mich beispielsweise beim Kaffeetrinken streicheln würdest.

Ich habe bewusst das Wort "normal" nicht verwendet, weil es aus meiner Sicht kein normal gibt. Diese Grenze ist bei jedem anders und dazu kommen noch die gesellschaftlichen und kulturellen Aspekte.
******usB Mann
718 Beiträge
Zitat von ******o81:
Ich habe dein Eindruck,dass ist einem Erwachsenen zumindest in unserer Gesellschaft aberzogen.
So unterschiedlich können Eindrücke sein. Ich teile diese auf keinen Fall. Meine Kinder umarmen Ihre Freunde auch eher selten und streicheln wäre mir auch noch nicht aufgefallen. Egal.

Zitat von ****yn:
etzt frage ich mich: Wie steht ihr zu zärtlichen Berührungen?

Ich habe auch zwei langjährige Freundinnen, die ständig an einem "rumgrabbeln" müssen. Im Restaurant - schwupps - fahren die mit Ihrem Finger meinen Arm lang. Beim begrüßen, einmal von der Brust zum Bauch gestreichelt usw. Die denken sich auch nix dabei, machen die halt.
Ich finde es sehr befremdlich. Ich lasse mich ungerne auf eine streichelnde Art anfassen von Menschen, mit denen ich nicht in in einer Bezihung bin. Selbst dann, brauche ich kein ständiges angefasse. *g*
Aber ich mag auch keine Umarmungen zur Begrüßung oder so, ist nicht meins. Aber ich kenne durchaus leute, die es ähnlich wie du handhaben.
****yn Frau
13.440 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von **br:
Ich persönlich würde mich äusserst unwohl fühlen, wenn du mich beispielsweise beim Kaffeetrinken streicheln würdest.

Bisher habe ich das nur mit Menschen gemacht, die mir einerseits sehr nahe stehen (mindestens sehr gute Freunde, mit denen mit emotionale Nähe und mentale Intimität verbindet) und bei denen ich andererseits auch sehr bedacht auf Konsens geachtet habe.
Also ich hab nie einfach jemanden "überfallen", oder so. Ich kannte die Menschen meist schon eine ganze Weile, es wurde sich umarmt, es wurde sich angelehnt, gekuschelt, usw. Also eine körperliche Ebene war auf jeden Fall da. Meist habe ich auch ganz vorsichtig angefangen, bei Körperstellen, die als nicht so intim wahrgenommen werden und mit Berührungen, die hoffentlich nicht als invasiv empfunden werden. Ich hoffe sehr, dass es niemandem insgeheim unangenehm war, weil ich auch oft gefragt habe, ob das okay ist, oder ob ich das darf und bisher immer positive Rückmeldungen bekam.

Es führte nur hinterher immer wieder mal zu Gesprächen, weil viele mir sagten, dass sie es nicht gewohnt sind, so angefasst zu werden. Dass sie es eben eigenartig fanden, weil sie der Meinung waren, solche Berührungen gäbe es normalerweise nur unter Sex- und Beziehungspartnern.


Eine weitere Erfahrung, die ich gemacht habe, war die, dass es ganz gravierende Reaktions-Unterschiede zwischen den Geschlechtern gab. Ich hatte immer den Eindruck, dass die Frauen, die ich berührt habe, sehr viel entspannter damit umgingen.
Ich weiß nicht, ob das an Heteronomativität liegt (Frauen vermuten dahinter weniger sexuelles Interesse, als Männer), oder daran (das ist ein Verdacht von mir), dass Männer es weniger gewohnt sind, geknuddelt und gestreichelt zu werden. Ich habe das im laufe meines ganzen Lebens beobachtet, dass Männer schon als Kinder insgesamt weniger gekuschelt und gestreichelt werden, als Mädchen, bzw dass das bei Jungs ab einem bestimmten Alter einfach weniger wird oder ganz aufhört, dass sie von den Eltern so richtig intensive Streicheleinheiten bekommen.
****yn Frau
13.440 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *********ahrer:
Selbst dann, brauche ich kein ständiges angefasse.
Aber ich mag auch keine Umarmungen zur Begrüßung oder so, ist nicht meins.

Weißt du, was sehr spannend ist? Ich fühle das ähnlich wie du.

Ich fasse mir nahestehende Personen sehr gerne an, aber ich bin schlecht darin, Berührungen zu empfangen. Ich mag es umgekehrt weitaus weniger, angefasst zu werden und fühle mich da schnell bedrängt.
Ich habe mich immer mit einer Katze verglichen, die sich gern am Bein ihres geliebten Menschen reibt und sich ankuschelt, aber die Krallen ausfährt und faucht, wenn jemand die Hand nach ihr ausstreckt und sie angrabbeln will.
****ni Mann
2.390 Beiträge
JOY-Angels 
Zitat von ****yn:

...
Jetzt frage ich mich: Wie steht ihr zu zärtlichen Berührungen?

Ist das etwas, das nur Sex- und Liebespartnern vorbehalten ist?
Oder könnt ihr auch Freunde auf diese Weise berühren und ihnen nahe sein?

...

Hm - ganz ehrlich? Ich bin da eher distanziert und empfinde es als unangenehm, wenn mir jemand zu nahe kommt. Ausgeschlossen sind dabei natürlich Sex- und/oder Liebespartner; in diesem Kontext ist mehr sehr viel Nähe und Berührung außerordentlich wichtig, da ich dort zwingend die emotionale Bindung brauche.

Aber sonst? Bei "normalen" Freundschaften würde ich es nicht wollen. Um bei den Beispielen im Eröffnungspost zu bleiben: würde mir eine sehr gute Freundin (bewusst jetzt mal weiblich, weil ich ausschließen soll, dass das Problem nur mit männlichen Freunden bestünde) ständig durch die Haare wuscheln, mir über Augenbrauen, Finger, Schulterblätter oder wo auch immer streichen, würde ich nur denken - gehts noch?! *freundchen*

Jeder ist da anders, mir ist das aber unangenehm und das will ich nicht. Diese Nähe mag ich nur bei mir wirklich besonderen Personen. Aber ich habe bisher auch keine Erfahrungen gemacht, dass mich jemand einfach "mal so" ständig anfassen wollte, sowas kenne ich nicht. Vielleicht wirke ich ja zu kühl, so dass das bisher nie vorkam. *zwinker* Ich kenne es nur, wenn manche fremde Menschen einem immer so extrem nah kommen und auf die Pelle rücken müssen - und einen dann ständig an der Schulter, am Arm oder dergleichen berühren. *roll* Das nervt mich auch schon total, ich will mir selbst aussuchen können, welche Menschen mir nah kommen und welche nicht...
****yn Frau
13.440 Beiträge
Themenersteller 
Ich möchte betonen, dass es nicht darum geht, jemandem ständig auf die Pelle zu rücken oder ständig anzufassen. *g*
Es geht schon um hin und wieder auftretende Situationen, in denen der Kontext das hergibt, zum Beispiel wenn man ohnehin gerade aneinander gekuschelt auf dem Sofa einen Film guckt.
****sac Mann
1.162 Beiträge
Bei mir Fremden Personen berühre oder fasse ich sie gar nicht an. Der Schuss kann u.U, nach hinten losgehen und falsch interpretiert werden.

Bei mir lieb gewonnenen Menschen ist es unterschiedlich. Es gibt Menschen die mögen es nicht, und andere die brauchen eine liebevolle Umarmung what ever.
******usB Mann
718 Beiträge
Zitat von ****yn:
Eine weitere Erfahrung, die ich gemacht habe, war die, dass es ganz gravierende Reaktions-Unterschiede zwischen den Geschlechtern gab. Ich hatte immer den Eindruck, dass die Frauen, die ich berührt habe, sehr viel entspannter damit umgingen.
Ich weiß nicht, ob das an Heteronomativität liegt (Frauen vermuten dahinter weniger sexuelles Interesse, als Männer)

Bin mir nicht sicher, ob Frauen das entspannt sehen, wenn man als Kerl einfach mal die Konturen der Brust und des Bauchs nachspürt und ne Runde am Arm streichelt. *zwinker*

Unabhängig woher es herrührt, habe ich bei den beiden Freundinnen (kennen uns bestimmt 20 Jahre) oft das Gefühl, dass es für Sie eine zusätzliche Steigerung der aktuellen Situation darstellt. Sie fühlen sich wohl, verstanden und zeigen dieses in dem Moment. Oft wirklich unterbewußt, sodass Sie nicht darüber nachdenken, was Sie tun. Es hat mindestens - egal wo Sie "grabbeln" - keinen sexuellen Hintergrund. Auch wenn es die Beine oder der Bauch sind. Da bin ich mir sicher.
Ehrlich gesagt geht mir diese Umarmerei zur Begrüßung schon auf den Keks. Bin ja eher der solider-Handschlag-Typ.
*****o13 Mann
289 Beiträge
ich liebe auch die umarmungen sehr, die mir jetzt wegen corona sehr fehlen.
es gibt doch nichts schöneres als einer lieb gewordenen person etwas streichel-
einheiten zu geben. ich mache das aber nur bei frauen.
und die personen gehören natürlich zu meinem freundeskreis.
auch gehört ab und zu eine tolle massage dazu.
Mir ist so ein Umgang - zumindest in der von dir geschilderten Intensität - eigentlich auch nur aus Verhältnissen bekannt, die die rein platonische Ebene bereits verlassen haben. Müsste ich mich nur auf meine Intuition verlassen, ohne die hier gelieferte schriftliche Erklärung zu beachten, würde ich mir zum Beispiel schwer tun, den beschriebenen Fingerspitzenlauf durchs Gesicht irgendwie anders als sexuell zu interpretieren.

Ich bin selber grundsätzlich immer ein sehr liebesbedürftiger Mensch gewesen, was alltägliche Berührungen angeht, habe mich im Laufe des Lebens aber an die Erwartungen des Umfelds angepasst. Gerade seit der überfälligen me-too-Debatte bin ich in Sachen körperlicher Nähe noch viel vorsichtiger geworden, weil mir klargeworden ist, dass diese Art von Innigkeit in der Vergangenheit oft einfach nur aus gesellschaftlichem Zwang geduldet wurde, aber meistens nicht erwünscht ist.
Artistic @lb_lichtbild. @lb_lichtbild

Herzlichen Dank für das tolle Lost Place Shooting mit Turneinlage.

🌻
*********icoat Frau
228 Beiträge
Menschen, die in dem mir emotional nahestehenden Zirkel sind, berühre ich gerne. Von einer festen Beziehung abgesehen, sind es keinerlei sexuelle Berührungen, aber dennoch welche, die Verbundenheit und Zuneigung ausdrücken.
Bei meinen engsten Freundinnen nehme ich durchaus gerne schonmal die Hand oder täschele den Unterarm. Natürlich gibt es die klassische Umarmung zur Begrüßung, aber auch sonst kann es zum Beispiel mal vorkommen, dass man sich Schulter an Schulter aneinerander lehnt.
Wenn es die Situation ergibt, mag ich solche Gesten der Zuneigung gerne.
Mit den Fingerspitzen die Gesiichtszüge nachfahren, würde mich persönlich aber auch ein wenig verunsichern, muss ich gestehen. Andere platonische Berührungen finde ich aber auch sehr schön.

Meine These ist ansonsten, dass Männer dahingehend untereinander vermutlich zurückhaltender sind als Frauen. Wie mal so schön sarkastisch beschrieben wurde:
Wenn Männer sich bei einer Umarmung nicht in einer Lautstärke von 100 db auf den Rücken hauen, verlieben sie sich ineinander.
*****erl Frau
3.049 Beiträge
Ich kuschel gern, berühre und werde gern berührt, aber nur, wenn die emotionale Nähe zu der Person da ist. Nähe im Sinne von Liebesbeziehung. Dann bin ich sehr nähebedürftig und gebe auch gern Nähe.
Ansonsten bin ich eher auf Distanz. Ich fand schon als Kind das "Abgeschlabber" mancher Verwandtschaft grässlich. Und auch die Bussi-Gesellschaft find ich fragwürdig. Besonders, wenn es Show-Schnickschnack ist und jemand, der einen sonst nicht von hinten anguckt, meint er müsse Pseudobusserln.
Wobei ich Menschen, die ich mag, gern zur Begrüßung umarme. Aber das war's dann auch.
Grundsätzlich bin ich auch lieber erstmal bei Handschlag.
Jetzt zu Coronazeiten gibt es Menschen, bei denen bin ich sogar froh, dass man keinen Handschlag geben muss und andere, da vermisse ich es sehr, denen nicht so nahe kommen zu können, wie ich es normalerweise täte.
Jetzt frage ich mich: Wie steht ihr zu zärtlichen Berührungen?

Ist das etwas, das nur Sex- und Liebespartnern vorbehalten ist?
Oder könnt ihr auch Freunde auf diese Weise berühren und ihnen nahe sein?

Zärtliche Berührungen sind schön, aber nicht bei jeder Begegnung toll.

Für mich hängt es schon daran, ob ich mit jemandem in Beziehung lebe oder eine F+ pflege, eine Affäre habe... es gehört ganz einfach mehr Gefühl dazu, als ich einem Sexpartner oder einer mir bekannten Person teilen möchte.

Zärtlichkeiten zu Freunden finde ich deplatziert. Zumindest wenn zärtlich gefühlt...

VG Bee *wink*
Grundsätzlich hat jeder erst einmal eine persönlich Distanzzone.

In diese lässt man Menschen, die man mag natürlich eher, als Fremde.

Grundsätzlich bin ich eine warmherzige und empathische Person. Das bedeutet, dass ich Menschen, die ich mag, herzlich behandele. Dabei kann es schon mal zu Berührungen kommen. Drücken oder umarmen, weil man sich sieht und ähnliches.

Kuschelkurs wird dann mit guten Freunden ausgelebt. Allerdings alles, was die friendszone hergibt. Sexuelles beinhaltet das nicht und würde sich auch nicht angemessen anfühlen.
****Max Mann
19 Beiträge
Hi beisammen,
Ich bin es auch so nicht gewohnt, ergo würde es befremdlich finden oder gar Sexuelles Bekunden vermuten.
Mir ist beim Lesen gerade mein Letzter Dozent ins Gedächtnis geschossen der Sinngemäß sagte.
Früher waren bBerührungen in einer Unterhaltung normal (Körpersprache) und unterstützten die Glaubhaftigkeit des Gesagten ... in unserer Zeit geht alles über Bildschirme ... letztendlich Berühren wir heute nur noch unsere Lebenspartner/ Sex Partner.
Ich glaube das verstärkt auch die dumme Eigenschaft des Menschen immer ins Extrem zu Schwanken... Normal bzw Gemässigt gibt es ja nicht.
Ich Fasse andere Menschen aber auch an... mir Fremde fasse ich auch an Hände,Arme, und Schultern... je besser ich Sie kenne kann das dann auch Bauch, Taille, oder Beine sein... was dann aber nur Frauen betrifft...
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Das Thema hat sich leider in den letzten Jahren zu einem Unthema entwickelt, indem oft Übergriffigkeit unterstellt wird. Auch früher wusste man, was sich gehört und was nicht, aber man musste sich nicht grundsätzlich dagegen entscheiden, Gefühlen freien Lauf zu lassen.

Natürlich liebe ich berühren und streicheln, aktiv und passiv, mit den richtigen Gegenübern. Es kann auch bei einem herzlichen Abschied zum Rückenstreicheln kommen.

Da es so sehr sexualisiert begriffen wird, habe ich die Konsequenzen gezogen, dass man es auch sexualisiert verwenden kann, indem man Dritte auffordert, es zu tun. Und das wurde bisher gerne angenommen, weil wohl die Lust dazu in Vielen steckt- und warum nicht, wenn es erlaubt wird?
Danke Kailyn für Deine Schilderung, ich dachte tatsächlich, ich bin die einzige auf der Welt, die für sich liebe Menschen mit allen Sinnen erfassen und mit den Händen berühren will.

Zitat von ****yn:
Ist das etwas, das nur Sex- und Liebespartnern vorbehalten ist?

Nein, finde ich nicht, weiß aber, dass ich mit der Auffassung ziemlich allein dastehe.

Oder könnt ihr auch Freunde auf diese Weise berühren und ihnen nahe sein?

Ich könnte und wollte schon, empfange aber von meinen derzeit besten Freundinnen gegenteilige Signale (nein, die wissen nicht, dass ich bisexuell bin). Berührungen über die übliche Umarmung zur Begrüßung/zum Abschied und die Trostumarmung bei Kummer und Tränen sind nicht erwünscht. Nach meiner Erfahrung mit Frauen würde ich nicht sagen, dass es bzgl. freundschaftlicher Berührungen vom selben Geschlecht weniger Ängste gibt. Die vielen heterosexuellen Männern zugeordnete körperliche Homophobie gibt es m.E. auch bei heterosexuellen Frauen.

Meine schwulen Freunde stehen auch nicht auf meine Berührungen. Die heterosexuellen Freunde grenzen sich körperlich ab, weil sie in einer Beziehung sind. Die Singles würden es als Angebot missverstehen.
*********e_vb Mann
1.487 Beiträge
@****yn
Ich würde sagen die Einstellung hat sich bei mir in den letzten 2/3 Jahren extrem stark verändert, hin zu mehr Offenheit und Toleranz im Körperkontakt und Berührung. Ich denke dass bei meiner Generation plus/minus (Eltern sind die Nachkriegsgeneration = Aufbaugeneration), der Fokus in Werten auf anderen Dingen lag. Das haben wir sicherlich nachgelebt.
Mit den heutigen Informationsquellen sieht die Sache wieder ganz anders aus.

Schön, wenn Du so wertfrei und offen agierst, dass dies meist missverstanden wird, kann dann aber auch nachvollziehen.
Sicher ist die Gesellschaft im Wandel, aber es braucht Zeit, dass die Menschen offen aufeinander zugehen. Hoffe nur das in Zukunft extreme religiöse Gemeinschaften, egal welcher Gesinnung, dies nicht verhindern. Oder das andere Geschlecht unter Generalverdacht mit Übergriffen gestellt wird. Solche Übergrifflichkeit sollen aber offen diskutiert bleiben.

Und nein ich praktiziere es nicht, in meiner direkten Umgebung würde dies auch missverständlich aufgenommen werden.
****ha Frau
117 Beiträge
Zitat von ****yn:
Ich habe im Laufe meines Lebens die Erfahrung gemacht, dass mein körperlicher Umgang mit Menschen, die mir emotional nahe stehen, für "ungewöhnlich" aufgefasst wird. Jedenfalls war das mein Eindruck, wenn ich mit anderen darüber gesprochen habe, egal ob sie betroffen waren oder nicht.

Hmn, ja mir kommt es so vor als ob diese Form der Intimität meist auch der Paarbeziehung vorbehalten ist.
Ich persönlich hasse Körperkontakt zu den meisten Menschen, aber es gibt zT auch Freund_Innen bei denen ich das Bedürfnis habe mit ihnen länger zu kuscheln. Das passiert halt nur nie aus dem obig genannten Grund. Ich hab' das Gefühl, dass ich damit was meiner Partnerschaft irgendwie raube (Was ich übrigens doof finde. Also überhaupt das Gefühl zu haben.) und würde somit der These wohl zustimmen, dass die meisten das als was sehr intimes werten und es auf Basis dessen dann wiederum zu Missverständnissen kommt.

In meiner Schulzeit hatte ich eine Freundschaft, die diese Form der Intimität hatte und es war sehr schön vor allem weil es dazu geführt hat, dass ich sehr häufig massiert wurde. :')
Ich arbeite in der Pflege, gerade bei Menschen mit Demenz ist es wichtig sie in Arm zu nehmen.
Ich mache es nicht wegen dem Beruf sondern aus nächsten liebe .
Es ist doch schön jemand im Arm zu halten der vielleicht gerade Trost braucht, oder einfach nur eine Starke Schulter an der Seite. Und die Reaktionen sind meist einfach nur Schön. Und wenn der Mensch gegenüber mir dann signalisiert das es angenehm ist , bin ich auch zufrieden !
*******elle Frau
35.839 Beiträge
Ungwöhnlich, ja für mich schon.

Konturen mir den du Fingerspitzen nachfahren bei Freunden ist mir noch nie begegnet.
Und es wäre eher befremdlich für mich.

Wenn Du und deine Freunde das aber so geniessen können , sollte es doch ok sein.
Also lass dich nicht beirren.
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